In der fünften Runde kam es in Biel zum Gipfeltreffen der Tabellenführer. Magnus Carlsen eröffnete mit dem Königsbauern, Shakriyar Mamedyarov verteidigte sich Spanisch. In der modernen Variante dieser Eröffnung erhielt Carlsen einen leichten Vorteil, konnte diesen aber nicht verdichten und die Partie endete in einem Damenendspiel mit Remis. Zuvor kam Maxime Vacher-Lagrave gegen Lokalmatador Nico Georgiadis seinem ersten Sieg, der ihn aber noch vom vorletzten Platz wegbringt. Sein Rückstand auf Carlsen und Mamedyarov beträgt vor dem heutigen Beginn der Rückrunde bereits eineinhalb Punkte. Die Chance seinen fünf Siegen in Biel einen sechsten hinzuzufügen ist nur mehr gering. In der dritten Partie des Tages teilten Peter Svidler und David Navara die Punkte. Svidler liegt einen halben Punkt hinter dem Führungsduo, Navara einen ganzen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die gestrige fünfte Runde bringt am Spitzenbrett ein Remis zwischen den Großmeistern Ilia Balinov und Valentin Dragnev. Das gab Felix Blohberger die Gelegenheit mit einem Sieg gegen Florian Schwabeneder zu Dragnev aufzuschließen. Joachim Wallner und Georg Halvax remisieren und bleiben wie Balinov in der Gruppe der unmittelbaren Verfolger, die auf neun Spieler anwächst, weil es in der Gruppe der "Dreipunkter" viele Sieger gibt. Diermair bezwingt dabei Fauland und Stanec ist gegen Schroll erfolgreich. Zudem siegen Kummer, Fröwis, Schnider und Daniel Morgunov. Lediglich Sandhöfner und Windhager remisieren gegeneinander. In der Frauenwertung übernimmt Jasmin-Denise Schloffer mit einem Sieg gegen Patrick Gelbenegger die Führung. Kahtarhina Newrkla bleibt ihr mit einem Erfolg gegen Klaus Neumaier auf den Fersen. Beide halten bei 3,5 Punkten Punkten. Veronika Exler ist mit drei Punkten die erste Verfolgerin. Chiara Polterauer und Anna-Lena Schnegg halten bei zweieinhalb Zählern. Heute kommte es am Spitzenbrett zum Duell der "ÖSB-Youngsters" zwischen Dragnev und Blohberger. Dahinter kämpfen Fröwis-Diermair, Schnider-Balinov, Morgunov-Stanec, Kummer-Halvax und Schreiner-Wallner um die Spitzenplätze. (wk) Ergebnisse, Fotos Zur Live-Übertragung (Do-Sa 15:00, So 10:00)
Valentin Dragnev übernimmt in der gestrigen vierten Runde bei den Staatsmeisterschaften in Wien die alleinige Führung. Österreichs neuer Großmeister besiegt am Spitzenbrett Georg Fröwis in der Botwinnik-Variante des Damengambits und hat nun als einziger Spieler alle vier Partien gewonnen. Im Duell der nunmehrigen Verfolger trennen sich Felix Blohberger und Ilia Balinov mit einem Remis. Joachim Wallner, Georg Halvax, Florian Schwabeneder und Alexander Fauland können mit Siegen in die Gruppe zu Blohberger und Balinov aufschließen. Die Großmeister Andreas Diermair und Nikolaus Stanec gewinnen gegen Veronika Exler und Markus Gössler und führen die Gruppe der Spieler mit drei Punkten an. Chiara Polterauer gelingt eine feine Punkteteilung gegen Martin Christian Huber. Jasmin-Denise Schloffer besiegt Annika Fröwis und ist mit zweieinhalb Punkte die beste Frau in der Tabelle. Zweieinhalb Punkte haben auch noch Polterauer und Newrkla. Heute kommt es ab 15:00 Uhr zum GM-Duell zwischen Balinov und Dragnev. (wk) Ergebnisse, Fotos Zur Live-Übertragung (Mi-Sa 15:00, So 10:00)
Das doppelrundige Großmeisterturnier in Biel bringt in den ersten drei Runden eine bemerkenswerte Siegquote. Sechs der bisherigen neun Partien brachten einen Sieger. Magnus Carslen gewann in der zweiten Runde mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave seine zweite Partie, musste aber gestern gegen Peter Svidler ein erstes Remis zugestehen. Das konnte Shakriyar Mamedyarov nutzen um mit einem Sieg gegen Vachier-Lagrave aufzuschließen. Der französische Co-Favorit findet sich nach diesen beiden Niederlagen nur am vorletzten Platz. Schlechter erging es nur Lokalmatador Nico Georgiadis. Er hat bisher alle drei Partien gegen Mamedyarov, Svidler und Navara verloren. Die Gegner werden aber nicht leichter. Heute wartet Magnus Carlsen auf den Schweizer. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Nach der gestrigen Doppelrunde ist bei den Staatsmeisterschaften in Wien nur noch ein Quartett ohne Punkteverlust. Lediglich Valentin Dragnev, Ilia Balinov, Felix Blohberger und Georg Fröwis konnten alle bisherigen drei Partien gewinnen. Die besten Frauen, fünf an der Zahl, sind ebenso wie die Großmeister Stanec und Diermair in der Gruppe der Spieler mit zwei Punkten. Einen schlechen Start hat vor allem der Co-Favorit Peter Schreiner erwischt. Er remisiert zum Auftakt gegen Elisabeth Hapala und verliert in der dritten Runde sensationell gegen Dietmar Hiermann. Neo-GM Diermair kam gestern gegen Klaus Neumeier und Alexander Schmidlechner über Remisen nicht hinaus. Schmidlechner remisierte zuvor auch gegen GM Stanec, der danach gegen Veronika Exler eine zweite Punkteteilung zugestehen musste. Die heutigen Spitzenpaarungen lauten Dragnev-Fröwis und Blohberger-Balinov. Die Live-Übertragung beginnt um 15:00 Uhr. (wk) Ergebnisse, Fotos Zur Live-Übertragung (Di-Sa 15:00, So 10:00)
Die Staatsmeisterschaften im Standardschach wurden gestern von Organisator Johann Pöcksteiner, Hauptschiedsrichter Gregor Neff und Wiens Präsident Peter Jirovec eröffnet. Am Start sind 95 Spieler. Erstmals sind mit den Neo-GM´s Andreas Diermair und Valentin Dragnev sowie Ilia Balinov und Nikolaus Stanec vier Großmeister am Start. Damit sind auch GM-Normen möglich. Erstmals spielen die Frauen im gleichen Turnier ihren Staatsmeistertitel aus. Die erste Runde haben 18 in Angriff genommen. Die Auftaktrunde bringt zwar überwiegend Favoritensiege, allerdings auch erste Überraschungen. Hermann Knoll verliert gegen Wilhelm Thoma, Reinhard Kuntner kann Jurij Khalakhan bezwingen. Elisabeth Hapala gelingt gegen Peter Schreiner ebenso ein Achtungsremis wie Helene Mira mit Schwarz gegen Alexander Fauland und Nikola Mayrhuber gegen Michael Gerhold. Heute steht im Wiener Europahaus eine Doppelrunde am Programm. (wk) Ergebnisse, Fotos Zur Live-Übertragung (Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)
Magnus Carlsen gewinnt in einer unterhaltsamen ersten Runde in Biel seine Auftaktpartie gegen David Navara. Carlsen opfert seine Dame gegen Turm und Leichtfigur. Allerdings verteidigt sich Navara lange gut und die Partie bleibt im dynamischen Gleichgewicht. Im Endspiel schiebt er dann aber seine Bauern zu weit vor, verliert einen davon. Diese Chance lässt sich der Weltmeister nicht nehmen. Der zweite Sieger des Tages ist Shakriyar Mameyarov. Er gewinnt gegen den Schweizer Nico Georgiadis, dem ob seiner Elozahl von 2526 in diesem Teilnehmerfeld wohl ein schweres Turnier bevor steht. In der dritten Partie des Tages trennen sich Maxime Vachier-Lagrave und Peter Svidler mit einem Remis. Heute spielen ab 14:00 Uhr MVL-Carlsen, Navara-Mamedyarov und Svidler-Georgiadis. Daniel King und Anna Rudolf kommentieren auf der Turnierseite live. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Ian Nepomniachtchi war beim siebenrundigen Super-GM-Turnier in Dortmund nicht zu stoppen. Der russische Weltklassespieler verliert ebenso wie Kovalev keine Partie, kann aber gegen Meier, Kramnik und Nisipeanu gewinnen. In der Schlusstabelle liegt Nepomniachtchi mit fünf Punkten einen ganzen Zähler vor Kovalev, Duda und Giri. Er gewinnt zudem 11 Elopunkte, überholt in der Weltrangliste Aronian, Grischuk und Yu, womit er sich auf den 12. Platz vorkämpft. Schlecht läuft es hingegen für seinen russischen Landsmann Vladimir Kramnik. Der zehnfache Dortmundsieger verliert neben Nepomniachtchi auch gegen Giri und rutscht in der Weltrangliste vom zweiten auf den siebenten Platz. Noch schlechter geht es in seinem Heimturnier Liviu-Dieter Nisipeanu. Er lässt seine gewohnte Solidität vermissen und verliert gleich vier der sieben Partien, ohne eine gewinnen zu können. Das zementiert Markus Raggers Position als bester deutschsprachiger Spieler. Nisipeanu liegt nun bereits dreißig Punkte hinter ihm. (wk, Text/Foto: Turnierseite) Turnierseite
Markus Ragger gewinnt gestern nach seinem Erfolg im Blitzschach auch die Staatsmeisterschaft im Schnellschach. Ragger dominiert das Feld klar von der Spitze und gewinnt letztlich mit acht Punkten aus neun Partien. Remisen lässt Ragger nur gegen Gert Schnider und in der Schlussrunde gegen Peter Schreiner zu. Einen halben Punkt hinter Ragger gehen Silber und Bronze überraschend an Marco Dietmayer-Kräutler, der Steirer ist nur als Nummer 15 der Setzliste gestartet, und Georg Halvax (Nummer 11). Schreiner, Fröwis, Pingitzer und Hechl folgen mit je sieben Punkte auf den Plätzen. In den Top-10 sind weiters Gert Schnider, Co-Favorit Andreas Diermair und Hermann Knoll. Im Frauenbewerb legt Chiara Polterauer eine weitere Talentprobe ab. Die junge Tirolerin geht nur als Nummer 80 von 135 Spielern ins Turnier, belegt aber am Ende mit fünfeinhalb Punkten den 31. Platz. Ein Sieg in der Schlussrunde hätte sie sogar in die Top-10 gebracht. Das hätte sie sich auch verdient, denn ihre Performance von 2348 war auch so die Zehntbeste! Der erste Staatsmeistertitel ihrer Karriere und ein Elogewinn von rund 80 Punkten war der Lohn für die tolle Leistung. Hinter Polterauer folgen in der Gruppe der Spieler mit fünf Punkten weitere acht Frauen. Die Zweitwertung entscheidet die Medaillen zugunsten von Barbara Teuschler und Anna-Christina Ragger. Fröwis, Borek, Newrkla, Schnegg, Landl und Trippold landen punktegleich auf den Plätzen. Insgesamt waren 20 Frauen am Start. Heute beginnt um 15:00 Uhr die Staatsmeisterschaft im Standardschach. Sie wird bis kommenden Sonntag dauern, am Montag gibt es eine Doppelrunde. Die Elofavoriten sind die GM´s Andreas Diermair, Valentin Dragnev und Ilia Balinov. Insgesamt 13 Spieler mit einer Elozahl über 2400 versprechen eine spannende Meisterschaft. Pro Runde werden 36 Partien live übertragen. (wk) Ergebnisse: Blitzschach, Schnellschach, Standardschach Ausschreibungen, Fotos Zur Live-Übertragung (So 15:00, Mo 10:00 / 17:00, Di-Sa 15:00, So 10:00)