In der sechsten Runde stoppt Wesley So beim Norway Chess in Stavanger den bisher groß aufspielenden Lokalmatador und Weltmeister. Magnus Carlsen spielt gegen die slawischen Abtauschvariante abseits der Hauptvarianten, erhält in Folge einen schlechten slawischen Läufer und muss zudem einen Bauern geben. Der erste Sieg von So und die erste Niederlage von Carlsen machen das Turnier wieder völlig offen. Carlsen führt zwar weiter mit dreieinhalb Punkten aus sechs Partien, So folgt aber mit drei aus fünf. Die unterschiedlich Anzahl der Partien liegt am Rückzug Ding Lirens. Der Chinese musste nach einem Radunfall operiert werden und konnte das Turnier nach der dritten Runde nicht fortsetzen. Seine bisherigen Ergebnisse, drei Remisen, fallen aus der Wertung. Heute würde Carlsen gegen Ding spielen und hat daher eine Pause. Zuvor konnten in der vierten Runde Aronian und Karjakin Siege gegen Mamedyarov und Vachier-Lagrave einfahren. In der fünften Runde holt Caruana mit seinem ersten Sieg Karjakin wieder auf die 50%-Marke zurück, wonach Carlsen wieder einen Punkt Vorsprung hatte, bis er eben gestern über So stolperte. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Finale am Klopeinersee! ÖSB Präsident Christian Hursky ehrte die BundesmeisterInnen der Jüngsten. Im schönen St. Kanzianer Kulturzentrum konnten 71 Schachzwerge ihr Können demonstrieren, für viele war es die erstmalige Teilnahme. Erstaunlich waren die zum Teil beachtlich erzielten Fortschritte in der Spielqualität bis zum Ende der Meisterschaften. Übung erzeugt halt Meister! Nach Abschluss der hart umkämpften sieben Runden stehen nun die Endresultate fest:
BU8: 1. Rosol Philip (W) 6,0, 2. Balint Peter (B) 6,0 und 3. Dotzer Lukas (W) 5,5 BU10: 1. Shi William (W) 6,0, 2. Englisch Tobias (NÖ) 5,5 und 3. Guba Viktor (V) 5,0 MU8: 1. Wagner Francesca (V) 7,0, 2. Mensah Siobhan (St) 5,0 und 3. Röhrer Sonja (St) 4,5 MU10: 1. Giselbrecht Leefke (V) 6,0, 2. Busta Luisa (NÖ) 6,0 und Antenreiter Lena (St) 5,0
Nach Abschluss der Bewerbe im Standardschach ist auch eine erste Zwischenbilanz in der Medaillenstatistik zu ziehen. Sechs Bundesländer konnten eine Gold-Medaille gewinnen, acht eine Medaille. Der Medaillenspiegel wird von Wien mit vier Goldmedaillen vor Vorarlberg (drei) sowie der Steiermark und Salzbug (je zwei) angeführt. Die meisten Medaillen holen Wien und die Steiermark mit je zehn. Vorarlberg und Niederösterreich folgen mit je vier. Medaillenlos bleibt nur Kärnten. Die Gastgeber verdienen sich aber "Gold" für eine makellose Organisation. Die Bewerbe im Blitz- und Schnellschach folgen vom 30.11. bis 02.12. wieder in Kärnten. (wk, Info/Foto: Erich Gigerl) Ergebnisse, Fotos, Website Jugendschach, Medaillenspiegel ÖM 2018 - Standardschach
Der Mitropacup 2018 beginnt für Österreichs Frauen mit einem 3:1 Sieg gegen Kroatien. Chiara Polterauer und Elisabeth Hapala gewinnen ihre Weißpartien gegen Stella Sankova und Anna Vrtiakova überzeugen, Veronika Exler und Annika Fröwis remisieren gegen Sucikova und Ferkova. Heute wartet Kroatien auf das Team von Harald Schneider-Zinner. Die Kroatinnen haben gestern gegen Deutschland mit 3,5:0,5 verloren. Deutschland ist mit diesem Sieg erster Tabellenführer und ist gemeinsam mit Italien der große Favorit auf den Sieg. Österreichs Herren beginnen mit einer 2:2 Punkteteilung gegen starke Kroaten. Neo-IM Felix Blohberger gewinnt mit Schwarz gegen Sven Tica. Valentin Dragnev und Florian Mesaros remisieren gegen Davorin Kuljasevic bzw. Jadanko Plenca an den Spitzenbrettern. Leider muss Robert Kreisl gegen Jurica Srbis den Ausgleich zulassen. Heute ist unser Team gegen Slowenien in der Favoritenrolle. Die zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. Sie wird live auf der Turnierseite übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Open, Women
Morgen Freitag starten am Klopeinersee die Bundesmeisterschaften der Jüngsten. Im schönen St. Kanzianer Kulturzentrum werden 70 Schachzwerge in den Altersklassen U8 und U10 ihr Können demonstrieren, für viele ist es die erstmalige Teilnahme an einer österreichischen Meisterschaft. Es soll ein Ort der Begegnung sein, schließlich ist man unter Gleichgesinnten, und es können viele neue Schachfreundschaften geschlossen werden. Aber auch hier gibt es bereits kleine Ministars, diese führen natürlich die Startranglisten an: BU8 Balint Peter (B), BU10 Shi William (W), MU8 Mensah Siobhan (St) und MU10 Antenreiter Lena (St). Parallel zu den Meisterschaften wird der ÖSB am Freitag und Samstag eine Vorstandssitzung abhalten. Am Freitag Abend sind die Landestrainer zu einer Besprechung über das österreichische Jugendschach eingeladen. (wk, Foto: Gigerl) Ergebnisse, Fotos, Website Jugendschach
Der Mitropacup 2018 beginnt heute am Südzipfel Italiens im Le Castella Resort bei Isola Capo Rizzuto (Kalabrien). Österreich ist bei den Herren mit David Shengelia, Valentin Dragnev, Felix Blohberger, Florian Mesaros und Robert Kreisl am Start, wobei Shengelia die Rolle eines Playing-Captains inne hat. Im Frauenbewerb spielen Veronika Exler, Chiara Polterauer, Annika Fröwis, Elisabeth Hapala und Denise Trippold. Gecoacht wird das Team von Harald Schneider-Zinner. In der ersten Runde treffen die Frauen auf die Slowakei, die Herren spielen gegen Kroatien. Die Runde beginnt um 15:00 Uhr und wird auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Magnus Carlsen präsentiert sich in Stavanger beim Norway Chess weltmeisterlich. In der dritten Runde gelingt ihm gegen Levon Aronian sein zweiter Sieg. In einer Berliner Verteidigung wählt Carlsen mit Weiß eine ruhige Variante, erhält aber eine gute Entwicklung und die leichter zu spielende Stellung. Auf dieser Basis setzt er Aronian unter Druck. Ein Fehler des Armeniers führt dann zu einer raschen Entscheidung. Aronian gibt im 31. Zug auf. Der zweite Sieg von Carlsen ist auch der zweite Sieg im Turnier. Alle anderen der 15 Partien endeten bisher mit Punkteteilungen. Carlsen führt daher mit zweieinhalb Punkten aus drei Partien und einem komfortablen Vorsprung von einem Punkt auf Karjakin, Ding, Nakamura, Anand, Mamedyarov, So und Vachier-Lagrave. Aronian und Caruana folgen mit einem Punkt am Tabellenende. Heute ist in Stavanger ein Ruhetag. Morgen spielt Carlsen mit Schwarz gegen Nakamura. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Markus Ragger führt in der französischen Top-12 Liga nach vier von elf Runden mit seinem Klub Bischwiller, der als einziger Verein bisher alle Begegnungen gewinnen konnte. Ragger trägt zum guten Gelingen drei Remisen gegen Baadur Jobava (2663), Todor Todorov (2447), Pavel Eljanov (2702) und einen Sieg gegen Jean-Luc Chabanon (2450) bei. Letzteren überfährt Ragger in einer skandinavischen Verteidigung mit einem frühen Figurenopfer schon in der Eröffnung. Bischwiller gewann seine Wettkämpfe gegen Tremblay en France (4:1), Metz Fischer (2:0), Nice Alekhine (1:0) und THF Saint-Quentin (7:0). Gezählt werden in Frankreich nur die Siegpunkte. In der Tabelle führt Bischwiller mit 12 Punkten vor Grasse Echecs (11) und Titelverteidiger Clichy (10). Hier gibt es für einen Sieg drei Punkte, ein Unentschieden zwei Punkte und für eine Niederlage einen Punkt. Heute trifft Bischwiller auf seinen ersten Verfolger Grasse Echecs. Die Partien werden auf der Turnierseite und von anderen Anbietern wie ChessBase oder Chess24 live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Französischer Verband
Vom 28. Mai bis 7. Juni findet in Norwegen das stärkste Turnier der Welt statt, wie die Veranstalter auf ihrer Website schreiben. Alle zehn Spieler liegen aktuell in den Top-13 der Weltrangliste und waren zum Zeitpunkt der Einladung Top-10. Aus den aktuellen Top-10 fehlen nur Kramnik und Giri. Bereits in der ersten Runde kam es zum "Showdown" der beiden Führenden der Weltrangliste, die zudem im November in London um die Weltmeisterschaft spielen werden. Dieses Duell mit Brisanz geht klar an Magnus Carlsen. Der Weltmeister umgeht mit dem Läuferspiel die russische Verteidigung, wie er es bereits einige Male getan hatte, und erlangt mit einem Bauernopfer im frühen Mittelspiel die Initiative. In der Folge erhält Carlsen zwei brandgefährliche Freibauern am Damenflügel während er jene von Caruana im Zentrum gut blockieren konnte. Diesen Vorteil führt Carlsen in einem Damenendspiel überzeugend zum Sieg. Da Carlsen auch die Blitzpartie am Vortag gegen Caruana gewinnen konnte ist der psychologische Vorteil für die WM auf seiner Seite. Das Match beginnt aber mit 0:0 und Caruana wird diese Niederlagen bis dahin wohl verarbeitet haben. Der Sieg von Carlsen bleibt die einzige Gewinnpartie des Tages zum Auftakt des Norway Chess in Stavanger. Die Partien Mamedyarov gegen Vachier-Lagrave, Nakamura gegen Ding, Anand gegen Aronian und So gegen Karjakin enden allesamt mit Remisen. In der heutigen zweiten Runde trifft Carlsen mit Schwarz auf seinen Herausforderer aus 2016, Sergey Karjakin. Die Runde wird ab 16:30 Uhr auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Österreichs Aushängeschild Markus Ragger ist derzeit in internationalen Ligen im Einsatz. Am Mittwoch spielte Ragger für seinen deutschen Klub Solingen einen Stichkampf um die Meisterschaft gegen Baden-Baden. Ragger konnte seine Partie mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave im Gleichgewicht halten und verdient remisieren. Am Nachbarbrett gelang seinem Klubkollegen Anish Giri ein sehenswerter Sieg gegen WM Kandidat Fabiano Caruana. Gereicht hat es für Solingen trotzdem nicht. Siege von Peter Svidler und Ruslam Kasimdzhanov bringen Baden-Baden mit 4,5:3,5 erneut die Titelverteidigung. Schmerzlicher als die verlorene Meisterschaft ist für Solingen aber der Verlust ihres Mannschaftsführers Herbert Scheidt. Er starb einige Tage vor dem Stichkampf nach kurzer, schwerer Krankheit. Zuvor hatte er das Vereinsleben über 50 Jahre lang mitgeprägt und mit seinen Kontakten dafür gesorgt, dass Solingen stets eine starke Mannschaft ins Rennen schicken konnte. In diese Zeit fallen 12 gewonnenen Meisterschaften, zuletzt 2016. Seit gestern spielt Ragger für seinen Klub Bischwiller in der französischen Top-12 Liga. Zum Auftakt remisiert Ragger, erneut mit Schwarz, gegen Baadur Jobava. Bischwiller gewinnt gegen Tremblay mit 5,5:1,5 und gehört zu den engsten Favoriten. Im Vorjahr musste man allerdings Clichy den Vortritt lassen. (wk, Foto: Deutsche Bundesliga) Turnierseite, Französischer Verband