Blogs

Halbzeit beim Bodensee Open

Halbzeit beim Bodensee-Open

109 Teilnehmer*innen treten beim Int. Senioren-Open in Bregenz am Bodensee an. Nach 5 von 9 gespielten Runden sind noch zwei Spieler mit weißer Weste: Der französische GM Eric Prie, sowie FM Johan Goormachtigh aus Belgien konnten bisher alle ihre Partien gewinnen. Aktuell bester Österreicher im Felde ist Ing. Gernot Gruber mit 3,5/5 . Insgesamt sind Spieler*innen aus 14 Nationen vertreten.

Beim parallel stattfindenden 7. Int. Bodensee-Open sind knapp 140 Teilnehmer*innen aus 17 Nationen, darunter 24 Titelträger*innen am Start. Die Startnummer 1 der Setzliste, GM Leonid Milov, führt nach einem Remis in Runde 5 gegen FM Arno Bezemer mit 4,5 vor einer 9-köpfigen Verfolgergruppe mit 4 Punkten. Aktuell auf dem 2. Platz liegt der erst 12-jährige deutsche Hussain Besou, aus Vorarlberger Sicht liegen FM Fabian Matt und Elia Cafasso ebenso mit 4 aus 5 gut im Rennen. Das für den heutigen Feiertag geplante Blitzturnier musste wegen Schlechtwetter abgesagt werden, die 6. Runde startet ab 15:00 Uhr. (af, Foto: H. Amann)

Ergebnisse bei chess-results: Open, Senioren
Offzielle Turnierseite mit Fotos

2. Frauenbundesliga 2023/24

Der Österreichische Schachbund schreibt auch in der kommenden Saison wieder die 2. Frauenbundesliga als einen seiner Bewerbe aus. Durch die nun schon langjährige Initiative von Christian Fleischhacker ist es möglich, diese Liga für alle Frauen, egal welcher Spielstärke sie angehören, auszurichten.

Eine Besonderheit für die kommende Saison ist, dass alle Wettkämpfe auf vier Brettern gespielt werden. Es empfiehlt sich daher, zumindest acht Frauen in die Kaderliste aufzunehmen um auch tatsächlich bei allen Begegnungen vollzählig antreten zu können. Um daran teilnehmen zu können, haben sich alle interessierten Vereine bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis Ende Juni zu melden (Kontaktdaten in der Ausschreibung). Nach Anmeldschluss wird rasch der Austragungsmodus mit den Teams abgesprochen. Es werden aber definitiv nicht mehr als neun Runden gespielt. Bei mehr als zehn teilnehmenden Teams wird ein Bewerb mit fünf oder sieben Runden im Schweizer System gespielt, in Abhängigkeit der tatsächlichen Anzahl an gemeldeten Vereinen. Auch die Spielorte und genauen Spieltage werden mit den Teams noch Anfang Juli abgestimmt.

Es wird auch in der kommenden Saison kein Nenngeld von den Vereinen eingehoben! (af, Text/Info: TK, Bild: © Wohnservice Wien/C. Dusek )

Alle weiteren Informationen siehe Ausschreibung

IM-Turnier im Haus des Sports

Morgen Mittwoch startet ein 9-rundiges IM-Turnier in den ÖSB-Räumlichkeiten im Haus des Sports in Wien. Insgesamt treten vier Teams zu je drei Spieler*innen treten im Scheveningen-Modus gegeneinander an. Die Teamkonstellationen sind wie folgt:

Team A: FM Borrmann (2304), Ernst (2228), FM Ciolek (2273)
Team B: FM Peyrer (2405), Wagner L. F. (2183), FM Rubil (2243)
Team C: FM Dotzer (2388), FM Balint (2222), WIM Sieber (2221)
Team D: IM Alvir (2291), IM Nemeth (2452), IM Mozny (2236)

Die erste Runde beginnt morgen um 17 Uhr, von Donnerstag bis Sonntag werden jeweils Doppelrunden um 10 und 16 Uhr gespielt. Zuschauer*innen sind jederzeit herzlich willkommen, die Partien werden live übertragen. (af)

Ergebnisse auf chess-results
Livepartien, DGT live

VS Bärnbach gewinnt Bundesfinale

Von 7. bis 10. Mai waren Österreichs stärkste Volksschulteams in Graz zu Gast, um die beste Volksschule zu küren. Nach neun gespielten Schnellschachmatches war es so weit: Mit Topscorer Tim Schernthaner (8 Siege) am Spitzenbrett holte sich die Volksschule aus Bärnbach den Titel. Silber ging mit nur einem Matchpunkt Abstand an die Evangelische VS Karlsplatz 14 (Wien). Um Bronze entschied die Zweitwertung, denn gleich drei Teams holten neun Matchpunkte. Hier hatte die VS Am Tabor (Burgenland) die Nase um 1,5 Spielepunkte vorne.

Organisiert von der steirischen Schulschachreferentin, Gertrude Fridrin, ging das Turnier reibungslos im A&O Hotel in Graz über die Bühne. Besonders gelobt wurde die Eröffnungsfeier, bei welcher der Chor der Musikmittelschule Ferdinandeum die Bundeshymne zum Besten gab und sich sogar der Bildungsminister über Video live zuschaltete. Eine willkommene Abwechslung zu den harten Wettkämpfen am Brett war der gemeinsame Ausflug in die Grazer Innenstadt, wo der Grazer Schlossberg nicht nur erklommen, sondern auch wieder hinuntergerutscht wurde. (dt, Bilder: Gertrude Fridrin)

Ergebnisse
Bildbericht (Gertrude Fridrin)

 

Nächste Termine der Schulschach-Bundesfinale:

3.-7. Juni: Sekundarstufen (Velden/Cap Wörth, Ktn)
11.-14. Juni: Mädchen (Marz, Bgld)

30. Damenvierländerkampf zu Pfingsten in Stainz

Der alljährliche Damenvierländerkampf zu Pfingsten findet heuer bereits zum 30. Mal statt. Da 2023 die Steiermark das austragende Bundesland ist, organisiert Andrea Schmidbauer als Frauenreferentin der Steiermark den Bewerb in der wunderschönen Marktgemeinde Stainz. Die eingeladenen Bundesländer sind Wien, Burgenland und Niederösterreich. Gespielt wird auf 6 Brettern.

Neben dem sportlichen Wettkampf wird es auch ein tolles Rahmenprogramm geben. Die Gemeinde lädt alle Damen und begleitenden Personen zu einem steirischen Festmahl am Pfingstsamstag Abend ein. Am Sonntag Vormittag geht es dann kulinarisch und rustikal weiter bei einer Einladung in die Genuss- und Erlebniswelt Farmer Rabensteiner.

Gespielt werden 3 Runden (Sa, 27.5. und So, 28.5. um 14 Uhr und Mo 29.5. um 11 Uhr) im Schilcherlandhof. Zuschauer sind herzlich Willkommen! (wk, Text: Andrea Schmiedbauer)

Einladung

Ankündigung: Österreichische Meisterschaft S50/S65

Die Österreichische Seniorenmeisterschaft S50 / S65 wird von 14. bis 21. Mai im Haus des Schachsports in Wien ausgetragen. Am 14. Mai findet die ÖM im Schnellschach statt – dieser Bewerb wird 2023 das erste Mal veranstaltet, gespielt werden neun Runden Schnellschach mit 12 Minuten + 3 Sekunden / Spieler:in mit FIDE-Wertung. Von 15. bis 21. Mai findet die ÖM im Turnierschach statt – hier werden die Meister:innen S50/S65 in sieben Runden zu je 90 Minuten + 30 Sekunden/Zug gekürt.

Beide Bewerbe sind offen für alle mit Jahrgang 1973 und älter – Preise sowie Titel sind jedoch gemäß ÖSB-TUWO FIDE-Österreicher:innen vorbehalten!

Anmeldungen sind weiterhin möglich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (dt)

Ausschreibungen:
Österreichische Meisterschaft S50/S65
Österreichische Schnellschachmeisterschaft S50/S65

Anmeldestand:
Österreichische Meisterschaft S50
Österreichische Meisterschaft S65
Österreichische Schnellschachmeisterschaft S50/S65

Grand Chess Tour in Bukarest, Caruana führt

In Bukarest findet seit 6. Mai der Auftakt der Grand Chess Tour 2023 statt. Es ist der erste von zwei Events, neben dem Sinquefield Cup, im klassischen Turnierformat. Zudem besteht die Tour aus drei Rapid & Blitz Veranstaltungen in Warschau, Kroatien und St. Louis.

In Bukarest sind Ding Liren und Ian Nepomniachtchi unmittelbar nach ihrem WM-Match dabei. Die Anstrengungen der letzten Wochen sind ihnen aber anzumerken. Ding Liren hat seine ersten vier Partien remisiert, darunter eine "WM-Revanche" mit Schwarz gegen Nepomniachtchi in der dritten Runde. Nepomniachtchi konnte gegen den Lokalmatador Bogdan-Daniel Deac gewinnen, verliert aber in der vierten Runde zum ersten Mal im Standardschach gegen Fabiano Caruana. Die Statistik der beiden Top-Spieler ist jetzt mit je einem Sieg bei 12 Remisen ausgeglichen.

Fabiano Caruana gewann auch in der Runde davor gegen Maxime Vachier-Lagrave. Der Franzose erleidet ein Eröffnungsdesaster und gibt bereits nach 23 Zügen auf. Caruana führt nach vier Runden mit drei Punkte vor Wesley So und Richard Rapport (je 2,5). Nepomniachtchi, Ding, Firouzja und Giri halten bei je zwei Punkten. Unter der 50%-Marke liegen Vachier-Lagrave, Duda (je 1,5) und Deac (1). Die fünfte Runde folgt heute, Mittwoch, ab 14:30 und wird live auf der Turnierseite und anderen Plattformen übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)

Offizielle Turnierseite

Chess-Girls-Wochenende in Lustenau

Schach, Sport, Spiel und Spaß standen beim ersten Teil des ÖSB-Mädchenprojekts "Chess Girls" letzte Woche am Programm. Unter der Leitung von A-Trainerin WFM Julia Novkovic trafen sich 11 schachbegeisterte Mädchen aus vier Vorarlberger Vereinen zur gemeinsamen Übernachtung in der MS Rheindorf.

Am Programm stand neben dem Schachtraining sportlicher Ausgleich mit Basketball und Schwimmen. Die Organisation in der MS Rheindorf war von großem Vorteil, da neben genügend Räumlichkeiten, einer Turnhalle auch ein Schwimmbad zur Benützung zur Verfügung stand. Beim Basketball gab es sogar Tipps von IM Milan Novkovic, der früher in der Landesliga Basketball gespielt und trainiert hat. Den krönenden Abschluss machte der Film "Lang lebe die Königin", passend zum Schachwochenende.

Ein herzliches Dankeschön vonseiten des ÖSB an Familie Novkovic und die MS Rheindorf für die gute Zusammenarbeit. Das Wochenende kam so gut an, dass bereits Anfragen für eine Wiederholung eingetroffen sind. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach - bis zum nächsten Mal! (dt, Bild: Julia Novkovic)

Chess Girls

Ding Liren ist Weltmeister

Die Weltmeisterschaft 2023 wird erst in einem Stichkampf in der letzten Schnellschachpartie entschieden. "Selfpinning to immortality, congrats Ding", twitterte Magnus Carlsen und bringt es auf den Punkt.

Nach drei Remisen schien die vierte Partie des Stichkampfs in eine Zugwiederholung zu münden und die Entscheidung auf Blitzparten vertagt. Aber Ding erstaunt alle und zieht mit nur mehr einer Minute auf der Uhr den Turm zwischen seinen König und die gegnerische Dame. Diese Selbstfesselung sieht gefährlich aus, aber Ding hat alles unter Kontrolle, sucht die Entscheidung und wird für seine Mut belohnt. In einem dramatischen Zeitnotfinale hat Ding das bessere Ende für sich, Nepomniachtchi gibt im 68. Zug auf. Ding Liren ist erster chinesischer Weltmeister.

Der Weg zum Titel ist filmreif. Eigentlich hatte Ding die Qualifikation für das Kandidatenturnier verpasst. Erst eine Sperre der FIDE von Sergey Karjakin, wegen Äußerungen zum Krieg in der Ukraine, macht Ding einen Platz frei. Im Kandidatenturnier startet Ding mit einer Niederlage gegen Nepomniachtchi und hat nach sieben Runden nur drei Punkte am Konto. Die Qualifikation ist in weiter Ferne. Nach einer längeren, pandemiebedingten Pause startet Ding eine Siegesserie und gewinnt gegen Duda, Rapport und Caruana drei Partien hintereinander. In der Schlussrunde siegt Ding im Kampf um den zweiten Platz im direkten Duell gegen Nakamura. Üblicherweise ist der Zweite der erste Verlierer, da sich nur der Sieger für das Match um die Weltmeisterschaft qualifiziert. Erst als Magnus Carlsen Gerüchte bestätigt und offiziell bekannt gibt, den Titel nicht mehr verteidigen zu wollen, spielt Ding um die Weltmeisterschaft.

Der Auftakt der WM steht ganz im Zeichen von Ian Nepomniachtchi. Der unter neutraler Flagge spielende Russe diktiert die erste Partie und kann in der zweiten mit Schwarz einen ersten Sieg einfahren. Ding wirkt desolat und gibt offen mentale Probleme zu. Doch dann wendet sich das Blatt, das große Kämpferherz von Ding erwacht. Er gewinnt die vierte Partie und kann zwei weitere Rückstände in der sechsten und zehnten Partie ebenfalls ausgleichen. In der letzten klassischen Partie hat Nepomniachtchi eine weitere Chance das Match vorzeitig zu entscheiden. Zum wiederholten Mal wird ihm eine alte Schwäche zum Verhängnis. Er spielt im kritischen Moment seinen Zug sehr schnell und intuitiv. Ding nutzt den Fehler, rettet die Partie mit einem 7:7 in den Stichkampf.

Das Tie-Break bringt China einen großen Erfolg. Der Masterplan, alle großen Titel zu holen, ist mit Ding Liren als Weltmeister erfüllt. Zuvor hatte China zweimal die Schacholympiade in der offenen Klasse (2014 und 2018) und sechsmal bei den Frauen (1998, 2000, 2002, 2004, 2016 und 2018) gewonnen. Im Frauenschach dominiert China bereits seit 1991 mit den Weltmeisterinnen Jun Xie, Chen Zhu, Yifan Hou, Tan Zhongyi und Wenjun Ju. Weltmeister Ding Liren wird das Interesse in China wohl weiter steigern.

Russland muss seit Kramnik (2007) und Kosteniuk (2010) weiter auf einen Titel im klassischen Schach warten. Ian Nepomniachtchi hätte alle Voraussetzungen. Er ist hochtalentiert und spielerisch in der Lage jeden zu überspielen. Das Kandidatenturnier zweimal hintereinander zu gewinnen kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Es ist das Turnier der acht besten Spieler der Welt, abgesehen vom Weltmeister. Wie schon des öfteren scheitert Nepmoniachtchi an seiner Impulsivität und an einem Ding Liren, der einen Rückschlag nach dem anderen wegstecken konnte und im gesamten WM Zyklus bewiesen hat, dass er im entscheidenden Moment nervenstark seine besten Leistungen abrufen kann und so das "Glück" auf seine Seite zwingt.

Die Schachwelt hat jetzt mit Ding Liren einen neuen Weltmeister und mit Magnus Carlsen eine überlegene Nummer Eins in der Weltrangliste. Das Match war kampfbetont, mitreißend und bis zum letzten Zug dramatisch. Die Schachfans dankten es beiden Spielern. Am Ende musste zwischen zwei gleichwertigen Kontrahenten einer gewinnen, weil einer gewinnen musste. (WK, Foto: FIDE/Stev Bonhage)

FIDEOffizielle Turnierseite

Ankündigung: Schach im Turm mit GM E. Pähtz

Ottenschlag im Waldviertel, Österreich - Der neu gegründete Schachklub Ottenschlag veranstaltet am 26. und 27. Mai zum zweiten Mal das schönste Schachturnier Österreichs, "Schach im Turm". Hier werden zu Pfingsten die NÖ-Landesmeisterschaften im Schnellschach ausgetragen. Das Turnier wird an beiden Tagen auf YouTube, Twitch.tv und SportlandTV live übertragen und von GM Elisabeth Pähtz moderiert.

Das Schachturnier findet in der malerischen Kulisse von Schloss Ottenschlag, im Herzen des wunderschönen Waldviertels statt. Spieler und Gäste können die historische Atmosphäre genießen und dabei ihr Können unter Beweis stellen.

"Wir sind stolz darauf, Gastgeber des schönsten Schachturniers Österreichs zu sein", sagte der Obmann des Schachklubs Ottenschlag, Alexander Spritzendorfer. "Unser Team hat hart daran gearbeitet, dieses Event zu organisieren, und wir sind überzeugt, dass es ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer- und Zuschauer:innen wird!"

Das Schachturnier zieht Spieler:innen verschiedener Nationen und aus allen Teilen Österreichs an und verspricht interessante Partien. GM Elisabeth Pähtz, seit vielen Jahren die beste Schachspielerinnen Deutschlands und unter den Top 20 der Welt, wird das Turnier moderieren und die schönsten Spiele für die Zuschauer:innen live kommentieren.

Das Turnier bietet auch eine großartige Gelegenheit für jugendliche Spieler:innen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Schachfreunde kennenzulernen. Wir laden alle Schachfans herzlich ein, an diesem besonderen Event teilzunehmen oder es online zu verfolgen! (dt, Text und Bild: SK Ottenschlag)

Ausschreibung