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Usbekistan und Ukraine gewinnen Olympia-Gold, Österreichs Herren holen den 23. Platz

Österreich beendet die Schach-Olympiade 2022 in Chennai, Indien, mit zwei Siegen. Die Herren gewinnen gegen Belgien mit 2,5:1,5, das Frauenteam besiegt Montenegro glatt mit 3,5:1,5. Olympia Gold geht an Usbekistan und die Ukraine.

Das von Borki Predojevic betreute österreichische Nationalteam darf sich über eine gute Olympiade freuen. In der ersten Turnierhälfte gelingen mit dem 2,5:1,5 gegen Deutschland und dem 2:2 gegen England zwei herausragende Ergebnisse gegen Top-10 Nationen. Eine kurze Schwächeperiode nach dem Ruhetag mit zwei Niederlagen gegen Ungarn und Irland wird mit drei Siegen in Serie gegen Bolivien, Andorra und Belgien mehr als wettgemacht. Das perfekte Finale wird mit dem 23. Rang belohnt wird. Insgesamt gelingen 15 Punkte mit einem Ergebnis von sieben Siegen bei einem Unentschieden und drei Niederlagen. Markus Ragger und Valentin Dragnev halten die Spitzenbretter mit 4,5 Punkten aus 9 Partien bzw. 4/9. Felix Bljoberger spielt mit 5,5/10 ein solides Turnier, während David Shengelia krankheitsbedingt nur fünfmal zum Einsatz kommt und dabei dreieinhalb Punkte holt. Topscorer des Teams ist Dominik Horvath mit 8/11.

Das Frauenteam muss wegen Covid-Ausfällen von der dritten bis zur siebenten Runde zu Dritt spielen. Abgesehen von einer Niederlage gegen Paraguay und einem 2:2 gegen Kanada gewinnt man trotzdem gegen nominell schwächere Teams. Insgesamt werden es sechs Sieg bei einer Punkteteilung und vier Niederlagen. In den Matches gegen Indien und Frankreich zeigt das Team sein Potenzial, auch wenn es in diesen Matches letztlich nichts zu holen gab. Am Ende bringen 13 Punkte den 36. Platz. Die Einzelergebisse lauten: Katharina Newrkla 4/9, Chiara Polterauer 3/7, Denise Trippold ungeschlagen 5/7, Nikola Mayrhuber 7,5/10 und Elisabeth Hapala 7/10.

Der Kampf um den Olympiasieg verläuft hochdramatisch. Das junge Team aus Usbekistan - nimmt man den 27-jährigen "Veteran" Jakhongir Vakhidov aus der Wertung, haben Abdusattorov, Yakubboev, Sindarov und Shamsiddin Vahkidov einen Schnitt von unter 19 Jahren - zeigt sich auch in der Schlussrunde nervenstark und besiegt Holland mit 2,5:1,5. Das bedeutet Gold dank besserer Zweitwertung vor Armenien, das ohne Aronian, er wechselte in die USA, mit einem 2,5:1,5 Sieg Silber gewinnt. Bronze geht an das Zweiterteam aus Indien, dessen Altersschnitt, ohne Adhiban, sogar nur 17 Jahre beträgt. Am Spitzenbrett holt der 16-jährige Gukesh mit 9/11 ein unfassbares Ergebnis. Trotzdem wird er sich ärgern, dass er in der 10. Runde eine unnötige Niederlage gegen Usbekistan kassiert und seinem Team damit die Goldchance raubte.

Im Frauenbewerb stolpern die führenden Inderinnen in der Schlussrunde über die USA. Die 1:3 Niederlage macht das Feld frei für die Ukraine, die nach einem 3:1 gegen Polen in der Besetzung Mariy Muzychuk, Anna Muzychuk, Ushenina, Buksa und Osmak aus der Verfolgerposition noch Gold gewinnt. Georgien sichert sich mit einem 3:1 gegen Aserbaidschan punktegleich Silber. Indiens Frauen bleibt mit einem Punkt weniger Bronze vor den punktegleichen Teams aus den USA und Kasachstan. (wk, Foto: Offizielle Website) 

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Spannende Schlussrunde beginnt morgen, Dienstag, schon um 6:30 MEZ

Die Schlussrunde der Schach-Olympiade in Chennai verspricht einiges an Spannung. In der offenen Klasse kämpfen Armenien und Usbekistan im Fernduell gegen Spanien bzw. Holland um Gold. Wenn beide schwächeln, haben auch noch Indien, Indien 2 und die USA Chancen. Im Frauenbewerb ist Indien wieder einen Punkt voran, spielt in der letzten Runde aber gegen die USA, einen unangenehmen Gegner. Polen, Aserbaidschan, Ukraine und Georgien liegen mit 16 Punkten auf der Lauer.

Österreichs Herren verschaffen sich heute mit einem 3:1 Sieg gegen Andorra eine gute Ausgangssituation und könnten mit einem dritten Sieg in Serie gegen Belgien morgen noch einen Platz in den Top-30 erkämpfen. Der Sieg gegen Andorra ist nie in Gefahr. Felix Blohberger und Dominik Horvath gewinnen überzeugend, Markus Ragger und Valentin Dragnev steuern an den Spitzenbrettern zwei Remisen bei.

Das von Bundesfrauentrainer Siegfried Baumegger betreute Frauenteam unterliegt Frankreich mit 1:3. Lange schien aber ein Punktegewinn möglich. Katharina Newrkla hält am Spitzenbrett lange Marie Sebag stand, ehe sie sich bei einer Abwicklung verrechnet. Chiara Polterauer spielt am Nachbarbrett Pauline Guichard an die Wand. Am Ende ist die Stellung klar gewonnen, der Gewinnweg aber nicht leicht zu finden. In Zeitnot übersieht Polterauer eine dreifache Stellungsweiderholung. Nikola Mayrhuber spielt gegen Sophie Millet lange gut. In Zeitnot übersieht sie aber einen taktischen Schlag der Französin. Elisabeth Hapala remisiert mit Weiß gegen Anastasia Savina. In Summe war gegen die Französinnen deutlich mehr drinnen. Morgen wartet Montenegro.

Der Schlager der heutigen Runde, das Match zwischen den indischen Youngsters und den genauso jungen Usbeken verläuft aus Sicht der Gastgeber tragisch. Praggnanandhaa bringt Indien mit einem Sieg gegen Sindarov nach zwei Remisen an den Brettern zwei und vier in Führung. Am Spitzenbrett wird ausgerechnet der bisher so grandios spielende Gukesh zur tragischen Figur. Eine klare Gewinnstellung entgleitet ihm diesmal. Ein Remis wäre aber noch immer ausreichend für das Team. Offenbar ist sich Gukesh aber nicht sicher ob "Prag" sein technisch schwieriges Endspiel gewinnen kann und startet Gewinnversuche. Diese gehen aber nach hinten los. Abdusattorov kann für die Usbeken noch ausgleichen und sein Team anstatt der jungen Inder die beste Ausgangslage für die Schlussrunde verschaffen.

Die Schlussrunde beginnt morgen bereits um 10:00 Uhr Ortszeit und damit um 06:30 MEZ. In der Live-Kommentierung zeigt sich Peter Svidler einigermaßen erbost über einen Beginn der Entscheidungsrunde fünf Stunden vor jenem aller anderen Runden und meint: "Man achtet hier nicht auf das Befinden der Spieler, die ihre ganze Vorbereitung vor der wichtigsten Runde ändern müssen, sondern nur auf den Beginn der Schlussfeier. Das ist eine falsche Priorität und es ist schwer zu verstehen, wem das eingefallen ist."

Wie auch immer. In Europa ist die Olympia-Entscheidung etwas für Frühaufsteher oder Späteinsteiger... (wk, Foto: Offizielle Website) 

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Zwei 4:0 für Österreich, Führungswechsel an der Spitze

In der neunten Runde der Schach Olympiade gewinnen die beiden österreichischen Teams jeweils mit 4:0. Die Herren schlagen in der Besetzung Ragger, Blohberger, Shengelia und Horvath mit Bolivien ihren ersten nicht-europäischen Gegner, die Frauen siegen mit Newrkla, Polterauer, Mayrhuber und Hapala gegen Angola. Heute spielen die Herren gegen Andorra, die Frauen bekommen mit Frankreich die Nummer 5 der Setzliste und ihren ersten europäischen Gegner.

An der Spitze geht es in beiden Turnieren drunter und drüber. Im Frauenbewerb übernimmt Polen mit einem 2,5:1,5 Sieg gegen Indien die Führung. Die Ukraine trennt sich von Georgien mit 2:2 und Kasachstan besiegt eine junge bulgarische Mannschaft mit 3:1. In der Tabelle sind mit Polen, Indien, Kasachstan und Georgien gleich vier Mannschaften mit je sieben Siegen, einer Punkteteilung und einer Niederlage nur durch die Feinwertung getrennt an der Spitze. Nur einen Punkt dahinter folgen Ukraine, Aserbaidschan, Armenien, Deutschland und Indonesien. Heute spielen ab 11:30 Uhr: Indien-Kasachstan, Georgien-Polen und Deutschland-Ukraine.

In der offenen Klasse sorgt Usbekistan mit einem 3:1 gegen den bisherhigen Leader Armenien ebenfalls für einen Führungswechsel. Indien 2 und Aserbaidschan trennen sich ebenso 2:2 wie Holland und der Iran. Die USA gewinnen trotz einer überraschenden Niederlage von Aronian gegen Griechenland mit 2,5:1,5, haben aber zwei Runden vor Schluss zwei Punkten Rückstand und eine schlechte Zweitwertung. In der Tabelle führt Usbekistan mit 16 Punkten vor Indien 2 und Armenien (je 15) sowie Indien, Holland, Aserbaidschan, Türkei, Iran, USA und Serbien (alle 14). Die heutigen Schlager lauten: Indien 2- Usbekistan, Aserbaidschan-Armenien, USA-Türkei, Iran-Indien und Serbien-Holland. (wk, Foto: Offizielle Website) 

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Dvorkovich als FIDE-Präsident wiedergewählt, Anand ist sein neuer "Deputy"

Arkady Dvorkovich wurde mit 157 Stimmen für eine zweite Amtszeit als Präsident des Internationalen Schachverbandes (FIDE) wiedergewählt. Sein Gegenkandidat, der ukrainische Schachgroßmeister Andrii Baryshpolets, erhielt 16 Stimmen. Ein dritter Kandidat, der Franzose Bachar Kouatly, zog seine Kandidatur zurück, nachdem er seine Rede vor Beginn der Abstimmung gehalten hatte.

Der fünffache Schachweltmeister Viswanathan Anand, der auf Dvorkovichs Ticket stand, ist der neue stellvertretende FIDE-Präsident.

Die Wahlen fanden während der FIDE-Generalversammlung in Chennai statt, die parallel zur Schacholympiade, einer der wichtigsten Veranstaltungen der FIDE, abgehalten wurde. Die Olympiade ist ein Mannschaftswettbewerb, bei dem die Länder durch ihre vier besten Spieler vertreten werden. In diesem Jahr erreichte die Olympiade trotz der bemerkenswerten Abwesenheit von Russland und Weißrussland (gesperrt) und China (unter Berufung auf logistische Schwierigkeiten aufgrund der Pandemie) eine Rekordbeteiligung: 186 Nationen nahmen am offenen Wettbewerb teil, und 160 weitere an der Frauenolympiade.

Der am 26. März 1972 in Moskau geborene Arkadi Dvorkovich wurde im Oktober 2018 zum ersten Mal zum FIDE-Präsidenten gewählt, als Nachfolger von Kirsan Iljumschinov. Obwohl er von einigen aufgrund seiner Nationalität und der Tatsache, dass er in der Vergangenheit wichtige Positionen in der russischen Regierung innehatte, in Frage gestellt wurde, zeigt Dvorkovichs erdrutschartiger Wahlsieg, dass er das Vertrauen der FIDE-Mitgliedsverbände - und der breiteren Schachgemeinschaft - verdient hat.

"Ja, ich bin Russe, und ich habe dem Volk meines Landes, einschließlich der russischen Schachgemeinschaft, als Vorstandsvorsitzender des russischen Schachverbands gedient", sagte Arkadi in seiner Rede vor der Abstimmung. "Ich habe versucht, dies professionell und mit dem höchstmöglichen Maß an Integrität zu tun. Und ich habe eine starke Position zu den tragischen Ereignissen in der Ukraine eingenommen und die Entscheidungen des FIDE-Rates über die Verringerung der russischen Beteiligung an der FIDE unterstützt. Darüber hinaus ist es uns gelungen, neue Partner rund um den Globus zu finden, die Schacholympiade [in Indien] zu organisieren und die finanzielle Stabilität der FIDE zu gewährleisten, obwohl wir uns von russischen Partnern getrennt haben. Es ist alles andere als einfach für mich persönlich, aber ich hoffe, dass Schach die Menschen wieder vereinen kann."

In seiner Wahlrede vor den FIDE-Delegierten nannte Dworkowitsch die folgenden Punkte als seine Hauptprioritäten für seine zweite Amtszeit:

1) Die Top-Events, die Teil des Weltmeisterschaftszyklus sind, als treibende Kraft der FIDE weiter zu verbessern. "Sie erzeugen nicht nur ein großes Interesse für das Spiel - sie sind auch eine Einnahmequelle, die für Investitionen in verschiedenen Teilen der Welt, in denen sich das Schach entwickelt, benötigt wird. Das sollte uns helfen, die FIDE zu einer nachhaltigen, finanziell stabilen und von der Politik unabhängigen Institution zu machen", sagte er.

2) Die Ausweitung der Online-Projekte der FIDE, die Suche nach neuen Partnerschaften und die Verstärkung der bestehenden, "wobei sowohl das starke positive Image, das sich das Schach im Laufe der Jahrhunderte erworben hat, als auch die Fähigkeit des Schachs, mit neuen Technologien zu gedeihen, genutzt werden sollen."

3) Beibehaltung und Stärkung der Unterstützung für die Mitgliedsverbände. Nach der Erfüllung des Ziels, die meisten Gebühren zu erlassen oder zu reduzieren, drückte Dworkowitsch seine Absicht aus, "unsere besten Leute zu schicken, um zu helfen, zu trainieren und die besten Praktiken zu teilen. Wir werden Schachmaterial zur Verfügung stellen und dabei helfen, eine neue Generation von Schiedsrichtern, Organisatoren und Trainern sowie von Schullehrern heranzuziehen".

4) Weiterhin in die Förderung des Frauenschachs zu investieren. "Jahrelang lag der Frauenanteil bei 10-15 Prozent. Wir sehen bereits einen Anstieg auf über 20% - aber es geht nicht nur um die Zahlen. Wir werden weiterhin ein freundliches Umfeld schaffen, wir werden Anreize bieten, wir werden Trainer engagieren und Programme aufbauen", sagte der Präsident. "Diese Initiativen müssen wie ein langfristiges Projekt und nicht wie punktuelle Aktivitäten gestaltet werden."

5) Die sozialen Programme der FIDE sollen weiter ausgebaut werden. "Wir werden weiterhin die Idee fördern, dass Schach eine Kultur und ein Werkzeug zur Verbesserung unserer Gesellschaften ist - mehr als nur ein Spiel oder ein Sport. Schach ist ein hervorragendes Werkzeug, um nützliche Fähigkeiten für die Zukunft von Kindern zu entwickeln, wie z.B. komplexes Problemlösen und sozial-emotionale Intelligenz".

Dvorkovichs zweite Amtszeit wird auch die letzte sein, denn eine der ersten Aufgaben, die er kurz nach seiner Wahl 2018 in Angriff nahm, war die Erneuerung der FIDE-Charta, die Einführung von Amtszeitbeschränkungen und andere demokratische Reformen. Unter anderem wurde das "FIDE-Präsidium" durch einen "FIDE-Rat" ersetzt, was die Befugnisse des Präsidenten effektiv einschränkt. (WK, Text/Foto: FIDE-Website)

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Halbzeit in Mureck, Wu Chenshan führt in der U-8

Am gestrigen Sonntag, dem 07.08.2022 läutet die 5.Runde der Meisterschaften der Europäischen Union in Mureck die Halbzeit ein. Bisher war das Turnier von einem reibungslosen Ablauf geprägt, schönem Wetter und guter Stimmung soweit das Auge reicht. Für die Schachjugend geht es langsam in die spannende Phase. Gute Ausgangslagen sollen verteidigt werden, manch andere setzen zur Aufholjagd an. Donnerstag gegen mittags werden wir es genauer wissen, dann werden die Siegerinnen und Sieger geehrt.

Bis dorthin wünschen wir noch allen eine schöne Zeit in Mureck und sportlich nur das Beste.

Aus österreichischer Sicht dürfen wir uns zusätzlich über die Führung in der U08 freuen, wo Wu Chenshan (siehe Bild) noch die volle Punktezahl hält mit fünf Punkten die alleinige Führung inne hat. Er ist nach fünf Runden zudem der einzige Spieler ohne Punkteverlust. (wk, Text/Foto: Mario Schachinger)

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Inklusion im Schach, Jugendliche begegnen Blinden

Inklusion im Schach ist ein wichtiges Thema. Da ist es besonders erfreulich, wenn sich ein Jugendschachverein diesem Thema annimmt.

Der Kinder und Jugendschachclub (KJSV) hat eine Begegnung von Jugendlichen mit blinden Menschen am Schachbrett organisiert um mehr Verständnis für das Thema zu wecken. Der Vergleich stand im Zeichen des Dialogs, Austausches und der Erfahrung mit anderen Lebenswirklichkeiten. Das dabei entstandende Video ist informativ und ein sichtbares Zeichen der Bemühungen. (wk, Info: J. Wallner)

Website KJSV, Video auf Youtube

Indien Youngsters schlagen USA 3:1, Gukesh hält gegen Caruana 100%

Die indischen Teams sorgen bei der Olympiade für Furore. Als Gastgeber darf Indien ein zweites Team stellen und bei einer ungeraden Zahl an Teilnehmer sogar ein Drittes.In der offenen Klasse kämpfen zwei indische Teams sogar um Medaillen. Gestern sorgen die "Indien Youngsters",  sie spielen als Indien 2, mit einem 3:1 Sieg gegen den haushohen Favoriten USA für die ganz große Sensation. Insbesondere ihr Spitzenbrett scheint unantastbar. Dommaraju Gukesh krönt seine bisherige Leistung mit einem Schwarzsieg gegen Fabiano Caruana und ist nach acht Runden weiter ohne Punkteverlust (!!). Nihal Sarin steht ihm an Brett zwei mit vier Siegen und drei Remisen kaum nach.

Die Niederlage der USA spielt Armenien in die Karten. Das Team zeigt auch nach der Abwanderung seines Superstars Levon Aronian seine Mannschaftsstärke, gestern mit einem 2,5:1,5 Sieg gegen das Einserteam von Indien. Den entscheidenden Punkt holt Gabriel Sargissian gegen  Pentala Harikrishna. Drei Runden sind noch zu spielen. Der Kampf um die Medaillen ist entbrannt. Heute trifft Indien 2 auf Aserbaidschan, Usbekistan auf Armenien und Holland auf den Iran.

Im Frauenbewerb führt Indien nach einem 2:2 gegen die Ukraine weiter vor Georgien. Dahinter folgen punktegleich Ukraine, Polen, Bulgarien, Kasachstan und Mongolien.

Österreich bleibt gestern ohne Punkt. Die Herren verlieren gegen Irland überraschend mit 1:3, die Frauen haben gegen die favorisierten Kubanerinnen durchaus Chancen auf einen Punkt, am Ende bleibt aber nur ein Remis von Denise Trippold. Beide Teams brauchen in den kommenden drei Runden Erfolge. Am besten gleich heute aus der Position der Favoriten. Die Herren spielen gegen Bolivien, das Frauenteam trifft auf Angola.

Die großen Plattformen wie Chess.com und Chess24 übertragen und kommentieren ab 11:30 MEZ live. Berichte, Fotos und Videos finden sich in Englisch auf der Turnier-Website.

Abseits des Turniersaals blickt die Schachwelt heute auch mit Spannung zur Generalversammlung der FIDE. Heute wird die Führung für die kommenden vier Jahre gewählt. Österreichs Delegierter vor Ort ist Präsidiumsmitglied Günter Mitterhuemer. (wk, Foto: Offizielle Website) 

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Armenien hält mit einem 2:2 gegen die USA die Führung

Armenien erreicht im Spitzenspiel der siebenten Runde der Schach-Olympiade in Chennai gegen den hohen Favoriten USA nach hartem Kampf ein 2:2 und behält weiter die alleinige Führung. Der entscheidende Punkt zum 2:2 gelingt Robert Hovhannisyan gegen Sam Shankland, wobei der Amerikaner zum Unglücksraben für sein Team wird. Beim Stand von 2:1 für die USA ist Shankland gerade dabei eine lange verloren scheinende Stellung noch zu retten, als er in Erwartung eines Schachs vorschnell mit seinem König einen unmöglichen Zug macht und aufgeben muss, da der einzig mögliche Zug des Königs verliert.

Österreichs Herren erleben gegen Nachbarn Ungarn, den Gastgeber der nächsten Olympiade 2024, mit einem 0:4 ein Waterloo. Dominik Horvath veropfert sich früh gegen Gergely Kantor. Danach geht auch an den anderen Brettern alles schief. Heute wartet Irland.

Das Frauenteam erreicht gegen Kanada ein 2:2. Elisabeth Hapala kann die Kontumaz-Niederlage am Spitzenbrett ausgleichen. Trippold und Mayrhuber steuern Remisen bei. In der achten Runde spielt das Team gegen Kuba, die Nummer 14 der Setzliste.

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Österreich-England 2:2, Frauen schlagen Costa Rica

Österreich trotzt England in der sechsten Runde der Olympiade ein Remis ab und punktet auch im zweiten Match gegen eine Top-10 Nation. Das Frauenteam besiegt Costa Rica mit 2,5:1,5. In der offenen Klasse geht Armenien nach einem 2,5:1,5 gegen Indien 2 als einziges Team ohne Punkteverlust in den heutigen Ruhetag. Im Frauenbewerb führen die favorisierten Inderinnen nach einem 3:1 Sieg gegen Georgien mit dem Punktemaximum.

Das ÖSB Team erregt weiter Aufmerksamkeit. Peter Leko lobt in der Live-Übertragung die Widerstandskraft der von Markus Ragger angeführten Österreicher, bezeichnet Felix Blohberger als seinen rot-weiß-roten Lieblingsspieler und will den ungarischen Wurzeln von Dominik Horvath nachgehen. Im Match gegen England demonstriert Ragger seine Klasse mit einem Schwarzremis gegen Michael Adams. Es ist sein viertes Remis am Spitzenbrett. Valentin Dragnev remisiert am Nachbarbrett gegen den rund 100 Elopunkte stärkeren Luke McShane. Allerdings muss bald danach Blohberger gegen David Howell aufgeben, wonach England einem Sieg nahe scheint. Dominik Horvath konnte zwar einen leichten Nachteil ausgleichen, ein Remis war aber zu wenig. Doch an diesem Tag ist Caissa den Österreichern hold. Gawain Jones verrechnet sich bei einer taktischen Lösung. Horvath lässt sich die Chance nicht entgehen, holt sich vom 150 Elopunkte stärkeren Engländer den ganzen Punkt und sichert dem Team das 2:2 und Rang 22 in der Zwischenwertung

Das Frauenteam, das weiter zu Dritt antreten muss, holt gegen Costa Rica den vierten Sieg. Nikola Mayrhuber und Elisabeth Hapala gewinnen an den Brettern drei und vier, Trippold sichert am zweiten Brett mit einem Remis die zwei Punkte. Nach sechs Runden liegt das ÖSB-Team punktegleich mit den auf Rang 24 klassierten Ungarinnen am 41. Platz.

Nach dem heutigen Ruhetag spielen morgen, Freitag, die ÖSB-Herren gegen Ungarn, die Frauen gegen Kanada. Die großen Plattformen wie Chess.com und Chess24 übertragen und kommentieren ab 11:30 MEZ live. Berichte, Fotos und Videos finden sich in Englisch auf der Turnier-Website. (wk, Foto: Offizielle Website) 

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Österreichs Herren treffen heute auf England

Österreich kommt in der 5. Runde der Schach-Olympiade mit beiden Teams wieder auf die Siegerstraße. Die Herren gewinnen gegen Portugal mit 2,5:1,5, die Frauen gegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 3:1.

Österreichs Frauenteam muss weiter zu Dritt kämpfen, schafft diesmal die Aufgabe gegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit Bravour. Denise Trippold, Nikola Mayrhuber und Elisabeth Hapala gewinnen ihre Partien und fahren einen überzeugenden Sieg ein. Besonders eindrucksvoll spielen Mayrhuber mit vier Punkten aus 4 Partien und Trippold mit dreieinhalb ebenfalls aus vier. Heute wartet mit Costa Rica die Nummer 68 der Setzliste.

Das Herrenteam holt mit einer soliden Leistung gegen Portugal beide Punkte und liegt mit vier Siegen bei einer Niederlage nach fünf Runden am 19. Platz und damit in der erweiterten Spitze. Den "Siegestreffer" erzielt gegen Portugal, nach zwei Niederlagen zuvor, Valentin Dragnev und zeigt so seine mentale Stärke. Markus Ragger, Felix Blohberger und Dominik Horvath sichern mit Remisen die zwei Punkte. Der heutige Gegner ist mit England wieder ein starkes Team aus den Top-10 der Setzliste und der sechste Gegner aus Europa. Die Frauen hatten im Gegensatz dazu bisher nur Gegnerinnen aus anderen Kontinenten.

Dre Schlager der sechsten Runde ist in der offenen Klasse das Match zwischen Indien 2 und Armenien. Beide sind noch ohne Punkteverlust. Im Frauenbewerb kommt es zu einem Schlüsselmatch zwischen den favorisierten Inderinnen und dem auf Nummer 3 gesetzten Georgierinnen.  Die großen Plattformen wie Chess.com und Chess24 übertragen und kommentieren ab 11:30 MEZ live. Berichte, Fotos und Videos finden sich in Englisch auf der Turnier-Website. (wk, Foto: Offizielle Website) 

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