Univ.Prof. Dr. Roland Grabner von der Karl Franzens-Univerität Graz führt ein internationales Forschungsprojekt zur Entwicklung von Schachexpertise durch.
Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit der Karl-Franzens-Universität Graz und der Sheffield University sowie Northumbria University in Großbritannien. Ziel des Projekts ist es, neue Einsichten zu jenen Faktoren zu gewinnen, die für eine erfolgreiche Schachkarriere förderlich sind.
Betrachtet werden dabei nicht nur kognitive Fähigkeiten (wie z.B. räumliches Vorstellungsvermögen), sondern auch emotionale Kompetenzen, Motivation, Persönlichkeit und verschiedene Trainingstätigkeiten.
Alle interessierten Klub- bzw. Turnier-Schachspieler/innen sind zu einer Online-Umfrage eineladen, die ca. 35 bis 45 Minuten Zeit in Anspruch nimmt und in verschiedenen Sprachen zur Verfügung steht. Alle Teilnehmer/innen erhalten auf Wunsch ein individuelles Feedback zu ihren Ergebnissen im Vergleich mit anderen internationalen Schachspieler/innen.
Dieses Projekt wird für den Schachsport neue Erkenntnisse zur Entwicklung von Schachexpertise Implikationen für effektives Schachtraining bringen. Zudem können die teilnehmenden Spieler/innen durch das individuelle Feedback ihre eigene Schachkarriere besser verstehen.
Links:
Projektwebsite
Das Forschungsteam:
Univ.-Prof. Dr. Roland H. Grabner
Arbeitsbereich Begabungsforschung, Karl-Franzens-Universität Graz
https://psychologie.uni-graz.at/de/begabungsforschung/
Prof. Dr. Merim Bilalic
Professor of Cognitive Psychology, Northumbria University at Newcastle, UK
https://www.northumbria.ac.uk/about-us/our-staff/b/merim-bilalic/
Dr. Nemanja Vaci
Lecturer Psychology, Sheffield University, UK
https://www.sheffield.ac.uk/psychology/people/academic/nemanja-vaci
Österreichs Herren gelingt mit einem hohen 3,5:0,5 Sieg gegen Deutschland im Hybrid-Mitropacup ein erster Sieg, nachdem es zuvor gegen Frankreich eine knappe 1,5:2,5 Niederlage gegeben hatte. Die Frauen verlieren beide Begegnungen.
In einem Match zwischen zwei von den Elozahlen her ausgeglichen Mannschaften setzt sich das Team von David Shengelia gegen Deutschland klar durch. Valentin Dragnev und Georg Fröwis besiegen an den Spitzenbrettern Michael Prusikin und Ashot Parvanyan. Florian Schwabeneder holt gegen Ruben Gideon Köllner sein zweites Remis. Top-Scorer des Teams ist bisher Marc Mogunov mit zwei Siegen gegen den Franzosen Augustin Droin und den Deutschen Alexander Krastev.
Das Frauenteam ist gegen Frankreich und Deutschland jeweils in der Rolle des Außenseiters. Einzig Elisabeth Hapala gelingt gegen die Französin Anysia Thomas eine Punkteteilung und sichert das "Ehrenremis" zur 0,5:3,5 Niederlage. Deutschland ist am nächsten Tag noch stärker aufgestellt. Diesmal gelingt Julia Novkovic am Spitzenbrett mit einem Remis gegen Jana Schneider ein Achtungserfolg. Ein Außenseitersieg von Elisabeth Hapala gegen Melanie Lubbe stellt den Endstand von 1,5:2,5 her. Denise Trippold und Annika Fröwis verlieren ihre beiden Partien.
Heute wartet Ungarn. Österreich spielt im Haus des Schachsports in Wien. Die Runde beginnt 15:00 Uhr, "Austragungsstätte" ist die Online Plattform Tornelo.
Links:
Chess-Results: Open, Frauen
Tornelo
Live:
Herren-Turnier auf Tornelo:
https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/mitropa-online-cup-2021-open
Damen-Turnier auf Tornelo:
https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/mitropa-online-cup-2021-women
Live-Kommentare von GM Klaus Bischoff: https://www.twitch.tv/schachdeutschlandtv
Broadcast ChessBase Herren:
https://live.chessbase.com/watch/Mitropa-Online-Cup-Open-2021/
Broadcast ChessBase Damen:
https://live.chessbase.com/watch/Mitropa-Online-Cup-Women-2021/
Übertragen werden die Turniere auch bei Chess24, ChessBomb, ChessCom und FollowChess.
Der Mitropacup kann 2021, wie schon 2020, wegen der Pandemie nicht wie geplant in Davos stattfinden. Die Reisebeschränkungen lassen das nicht zu. Der Schweizerische Schachbund hat daher schweren Herzens entschieden den Mitropacup vom 4. bis 12. Mai 2021 alternativ im Hybrid-Format auszutragen.
Im Hybrid-Format spielte alle Spieler eines Landes von einem gemeinsamen Ort online gegen die Spieler der anderen Länder. Die Spieler werden dabei von Schiedsrichtern beaufsichtigt. Die FIDE erlaubt in dieser Form eine Elowertung. Der Mitropacup wird hier zu einer Premiere.
Die österreichischen Teams, Open und Frauen, treten im Schachhaus des Wiener Landesverbandes an. Das Herrenteam spielt in der offenen Klasse in der Besetzung Valentin Dragnev, Felix Blohberger, Georg Fröwis, Florian Schwabeneder, Marc Morgunov und Playing Captain David Shengelia. Für das Frauenteam hat Captain Siegfried Baumegger die folgenden Spielerinnen nominiert: Julia Novkovic, Denise Trippold, Annik Fröwis, Elisabeth Hapala, Nikola Mayrhuber und Kata Vicze.
Die erste Runde beginnt am Dienstag, dem 4. Mai 2021. Spielbeginn ist an allen Tagen 15:00 Uhr, nur am Schlusstag schon um 10:00 Uhr. "Austragungsstätte" ist die Online Plattform Tornelo.
Links:
Chess-Results: Open, Frauen
Tornelo
Live:
Herren-Turnier auf Tornelo:
https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/mitropa-online-cup-2021-open
Damen-Turnier auf Tornelo:
https://tornelo.com/chess/orgs/europechess/events/mitropa-online-cup-2021-women
Live-Kommentare von GM Klaus Bischoff: https://www.twitch.tv/schachdeutschlandtv
Broadcast ChessBase Herren:
https://live.chessbase.com/watch/Mitropa-Online-Cup-Open-2021/
Broadcast ChessBase Damen:
https://live.chessbase.com/watch/Mitropa-Online-Cup-Women-2021/
Übertragen werden die Turniere auch bei Chess24, ChessBomb, ChessCom und FollowChess.
Alle schachhungrigen Mädchen und Frauen aufgepasst: Von 14. bis 16. Mai veranstaltet die Deutsche Schachjugend in Kooperation mit der European Chess Union und der FIDE Frauenkommission ein europaweites Mädchen- und Frauenschachwochenende. Vom blutigen Schachneuling, der in einem Trainingsblock die Regeln des Schachs lernt, bis hin zur Großmeisterin, die sich durch die Turniere spielt, gegen mehrere Gegnerinnern im Simultan antritt oder sich an den Diskussionen der Workshops beteiligt, ist für jede etwas dabei.
Es wird ein buntes Programm aus Einzelturnieren, Teamkämpfen, Simultanspielen, Trainings und Workshops geben, die europaweit in englischer Sprache stattfinden. Mit von der Partie sind auch etliche Helferinnen aus Österreich: Spiele gegen WFM Denise Trippold beim Simultan, lausche den lehrreichen Kommentaren von WFM Nikola Mayrhuber oder verbessere dein Zeitmanagement mit WGM Regina Theissl-Pokorna.
Unterstütze das österreichische Team beim internationalen Teamkampf und lies dich nochmals hinein in das gesamte Programm!
Die Deutsche Schachjugend hat außerdem ein deutschsprachiges Programm erstellt, zu dem wir herzlich eingeladen sind. Es erwarten euch unter anderem spannende Trainingseinheiten und ein Workshop mit der deutschen Großmeisterin Josefine Heinemann.
mehr Infos
(dt)
Am 14. Juli 2020 startete das Projekt Hobby-Frauenliga-Online. Hier spielen Frauen und Mädchen in Gruppen eine Meisterschaft. Die Spiele wurden auf lichess.org ausgetragen. Neuanmeldungen an hobbyfrauenliga(at)chess.at sind willkommen und erwünscht.
Der elfte Zyklus ist nun abgeschlossen. Die Gruppe A und damit der Gesamtsieg ging an Magdalena Wielander. Knapp dahinter folgte Ina Weiß. In der Gruppe B dürfen wir Angie Geißler zum ersten Platz und Gerti Fridrin zum zweiten Platz gratulieren. In Gruppe C ergatterten Helga Oberhofer und Katharina Pötscher den ersten und zweiten Platz.
Die Preise in dieser Liga wurden verlost und die glücklichen Gewinnerinnen sind beim elften Zyklus Ina Weiß, die sich über ein Training freuen darf, und Helga Oberhofer, die einen Büchergutschein bekommt.
Wir nehmen Anmeldungen von allen Frauen und Mädchen an, auch über 1500 Elo. Die Spielstärke wird bei der Gruppeneinteilung berücksichtigt. Wer in Zukunft einsteigen möchte kann einfach ein Mail an hobbyfrauenliga(at)chess.at schicken. Wir suchen auch Interessenten, die gerne eine offene Hobbyliga organisieren würden.
FAQs, Ausschreibung
(ab)
Weltmeister Magnus Carlsen kommt im Finale des "New in Chess Classic" gegen Hikaru Nakamura im fünften Event der Champions Chess Tour zu seinem ersten Sieg und übernimmt damit die Führung in der Gesamtwertung.
Der erste Satz des Finales startet mit zwei Remisen. Die dritte Partie bringt Carlsen nach spannendem Verlauf in Führung. Zuerst erhält der Norweger eine überlegene Stellung, opfert dann aber eine Figur für drei Bauern. Dieses Opfer war aber keines, wie Carlsen im Interview offen eingesteht, sondern ein Übersehen. Carlsen hat aber Glück, die Stellung bleibt spielbar. Im 46. Zug unterläuft dann Nakamura ein Fehler, der seine Mehrfigur kostet. Das Damenendspiel mit einem Mehrbauern verwertet Carlsen zur Führung. Nakamuras "all in" Versuch in der vierten Partie geht daneben. Carlsen gewinnt den ersten Satz mit 3:1.
Im zweiten Satz gelingt Nakamura mit einem Auftaktsieg der erhoffte Traumstart. Carlsen zeigt in der nächsten Parite Nachwirkungen, wohl weil im bewußt war, dass er an einer Stelle die erste Partie sogar hätte gewinnen können. Nakamura verzichtet aber in besserer Stellung nachzusetzen und spielt eine Zugwiederholung. Das sollte sich rächen. In der dritten Partie zeigt Carlsen seine Klasse und widerlegt einen Angriffsversuch des Amerikaners mit eine Qualitätsopfer, das ihm eine überlegene Stellung bringt. Der Ausgleich bringt Nakamura wieder in Zugzwang um in der letzten Partie mit einem Sieg doch noch ein Tie-Break zu erzwingen. Aber Carlsen spielt da nicht mit. In einem supersoliden c3-Sizilianer hat Nakamura nie eine Chance, steht schlecht und schlechter. Im 43. Zug rettet er die Partie mit einem Remisangebot, das Carlsen annimmt um den Gesamtsieg zu sichern.
Im Spiel im Platz 3 setzt sich Shakriyar Mamedyarov gegen Levon Aronian nach einem 2:2 im ersten Satz mit 2,5:0,5 im zweiten durch. Bemerkenswerterweise gab es in diesem Match sechs Schwarzsiege und nur ein Remis für die Weißspieler.
In der Gesamtwertung der Tour führt Carlsen nun vor dem zweifachen Sieger Wesly So. Es folgen Radjabov und Giri. Die nächste Station der Tour folgt bereits Ende Mai. (wk, Foto: Chess24)
Links:
Turnierseite, Chess24
Die Champions Chess Tour hat im New in Chess Classic, dem fünften Turnier der Serie, erstmals ihr Traumfinale. Heute und morgen kämpfen Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura um den Sieg.
Zwischen den Beiden geht es nicht nur um den Turniersieg, sondern auch um die Vorherrschaft im Online Geschäft. Die "Play Magnus Group" umfasst bereits ein Firmen Konglomerat bestehend aus chess24, Chessable, CoChess, Play Magnus App Suite und Tactics Frenzy. Nakamura ist der erste Schachspieler mit einem Vertrag des E-Sport Giganten TSM, unterzeichnet im August 2020, ist das Aushängeschild von chess.com und versteht es bestens sich in den "social media" in Szene zu setzen. Nakamura hat auf Twitter 170.000 und auf Twitch 500.000 follower.
Im Rapid und Blitz sind Carslen und Nakamura stets ganz an der Spitze zu finden, wie ihre Ergebnisse zeigen. Zwar hat auch in diesen Diziplinen Carlsen die Nase vorne, aber Nakamura hat insbesondere im Blitz in der Weltrangliste immer wieder die Nase vorne. So führt auch in der aktuellen mit 2900 vor Carlsen mit 2886.
Im Semifinale der New in Chess Classic setzt sich Carlsen gegen Levon Aronian durch. Der erste Satz verläuft ausgeglichen und endet mit 2:2. In der dritten Partie geht Aronian in ein Bauernendspiel und übersieht dabei eine gewinnbringende Finesse des Weltmeisters. Dieser revanchiert sich mit einem Tempi kostenden Fehler in der nächsten Partie. Der Satz endet 2:2. Am zweiten Tag dominiert Carlsen und macht von Anfang an Druck. In der zweiten Partie verpasst er noch einen Gewinn und muss nach einem Fehler sogar froh sein, dass Aronian in hochgradiger Zeitnot nicht weiter auf Gewinn spielt. In den Partien drei und vier macht Carlsen aber mit zwei souveränen Siegen alles klar, gewinnt den Satz mit 3:1 und ist im Finale.
Hikaru Nakamura tut sich gegen Shakriyar Mamedyarov deutlich schwerer. Im Rapid gibt es ausschließlich Gewinnpartien. Nakamura gewinnt den ersten Satz mit 3:1, geht im zweiten aber 0:3 unter. Im Tie-Break enden beide Blitzpartien mit einer Bedenkzeit 5 Minuten plus 3 Sekunden pro Zug mit Remis. Nakamura wählt als besser platzierter Spieler der Vorrunde für die Armageddon Entscheidung Schwarz. Mamedyarov hat mit 5:4 eine Minute mehr Bedenkzeit, muss aber gewinnen. In einem königsindischen Angriff scheint er leichten Vorteil zu erreichen, kann daraus aber nichts machen. Nakamura gewinnt einen Bauern und entschärft ein Verzweiflungsopfer des Aserbeidschaners mühelos.
Das Finale wird heute Samstag und morgen Sonntag jeweils ab 19:00 Uhr gespielt. Auf chess24 gibt es ein breites Angebot an Live-Kommentierungen. Darunter eine englische für Experten mit Peter Leko und Tania Sachdev. (wk, Foto: Chess24)
Links:
Turnierseite, Liveübertragung Chess24
Die FIDE Akademie Jussupow Schachschule führt im Auftrag der FIDE Trainerkommission vom 9. bis 11. Juli ein Online Trainer Seminar zum Erwerb von FIDE-Trainer-Titeln durch.
Die Dozenten Artur Jussupow, Uwe Bönsch und Thomas Luther werden über ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse als Trainer und Spieler referieren. Dabei wird den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, direkt von den Trainingsmethoden der Weltspitze, dem Kinder- und Jugendtraining sowie dem Schachtraining auf verschiedenen Ebenen zu profitieren. In den Podiumsdiskussionen können alle Themen noch einmal reflektiert werden. Alle drei Dozenten haben neben dem GM-Titel auch den Titel FIDE Senior Trainer.
Die Teilnahme ist weder regional noch hinsichtlich der Spielstärke beschränkt. Vorqualifikationen sind nicht nötig.
Das Seminar ist jedoch auf 95 Teilnehmer begrenzt. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben. (wk, Info: A. Jussupow, Text: SSB)
Download Ausschreibung
Unser langjähriger Obmann, Ehrenmitglied des Wiener Schachverbandes und lieber Freund Herbert Titz ist am 26.4.2021 nach kurzer Krankheit leider verstorben. Herbert lebte für das Schach, vor allem für den SK Austria Wien, er wird uns immer unvergessen bleiben.
Herbert Titz wurde am 27.7.1937 in St. Veit/Glan geboren und ist dort auch aufgewachsen.
Er erlernte in St.Veit/Glan den Beruf des Buchdruckers. Diesen Beruf übte er bis zu seiner Pensionierung aus.
Im Jahr 1953 mit 16 Jahren kam Herbert zum Schach. Er trat in St. Veit dem Schachklub bei und wurde nach kurzer Zeit bereits Stadtmeister.
1956 wurde er Kärntner Jugendlandesmeister und qualifizierte sich damit zur Teilnahme an der im selben Jahr in Wien durchgeführten Jugendstaatsmeisterschaft. Bei diesem Turnier konnte er den 5./6.Platz erreichen. In der Folge spielte er in zwei Bundesländer-Mannschaftsmeisterschaften für Kärnten. 1956/57, während seiner Zeit beim Bundesheer in Spittal/Drau, wurde er auch dort Stadtmeister.
1959 übersiedelte Herbert aus beruflichen Gründen nach Wien. Er trat in den Schachklub Margareten Neubau ein, der später in den SK Austria Wien integriert wurde. Seit damals war Herbert Mitglied des SK Austria Wien. Er ist in all den Jahren zum Synonym für den SK Austria Wien geworden. Der SK Austria Wien wurde für viele Schachspieler, nicht nur in Wien, mit einer Person verbunden und diese Person war unser Herbert.
Herbert reüssierte in Wien nicht nur als guter Turnierspieler. Er trat auch als erfolgreicher Organisator in Erscheinung. 1982 wurde er beim SK Austria das erste Mal in den Vorstand gewählt, dem er bis zuletzt angehörte. 20 Jahre lang (1996 – 2016) leitete er erfolgreich und unermüdlich die Austria als Vereinsobmann. Er organisierte 31 Mal das traditionelle Austria Open, mehrere Meisterturniere, zahlreiche Blitzturniere (vor allem ist das 3-Königsblitzturnier zu erwähnen). Auch zahlreiche unvergessliche Wettkämpfe des SK Austria mit anderen Klubs in Österreich sind der Initiative von Herbert zu verdanken.
Auch im Wiener Schachverband war Herbert engagiert. Der Kontakt mit seinen alten Schachfreunden war Herbert eine große Freude und auch Antrieb dazu von 2008 bis 2016 das Seniorenreferat des Schachverbands zu leiten. In dieser Funktion managte er die Wiener Seniorenmeisterschaften, zahlreiche Teilnahmen österreichischer Spieler an diversen Seniorenmannschaftseuropa- und -weltmeisterschaften.
2019 wurde er vom Wiener Schachverband zum Ehrenmitglied ernannt.
Sein letztes Turnier spielte er im Herbst 2020 anlässlich der Niederösterreichischen Seniorenmeisterschaft in Spitz/Donau.
Herbert war ein sehr ruhiger, ausgeglichener und geduldiger Obmann. Er hat im Laufe seiner Tätigkeit seinem Verein auch immer als Mannschaftführer in diversen Ligen und Klassen gedient. Mit verschiedenen Teams erreichte er Meistertitel, von der höchsten österreichischen Liga bis in die Wiener Ligen und Klassen.
Auch dem Betriebsschach war er lange Zeit verbunden. Dort leitete er viele Saisonen Mannschaften des damaligen SK Husek/Stadlau.
Als Mannschaftsführer und auch als Vereinsobmann hatte er immer ein offenes Ohr für seine Spieler. Mit seiner ruhigen, netten und humorvollen Art hat er es immer wieder geschafft, Spieler für den SK Austria zu gewinnen.
Viele, viele schöne und unvergessliche Vereinsabende, Mannschaftswettkämpfe, Vergleichskämpfe, Turniere, Heurigenabende und viel mehr durften wir mit ihm verbringen.
Lieber Herbert, wir danken Dir für Alles, Du wirst für immer ein Teil von uns bleiben.
Der Vorstand des SK Austria Wien
wk, Text/Foto: Klaus Rogetzer
Magnus Carlsen, Levon Aronian, Shakhriyar Mamedyarov und Hikaru Nakamura haben sich für das Semifinale der "New in Chess Classic" im Rahmen der Champions Chess Tour qualifiziert.
Magnus Carlsen hat sich gegen Teimour Radjabov nach einem 2:2 im ersten Satz mit 2,5:1,5 im zweiten durchgesetzt. Radjabov spielt wie immer supersolid, aber Carlsen tat ihm diesmal nicht den Gefallen ins offene Messer zu laufen und wählte eine ebenso solide Spielweise. Die Entscheidung fällt in der zweiten Partie des zweiten Satzes, in der sich Carlsen einen starken gedeckten Freibauern auf b6 verschaffen kann, der den Sieg in der Partie und letztlich im Match sichert. In den verbleibenden zwei Partien konnte Radjabov sich keine Chancen mehr erspielen.
Einen überraschend klaren Sieg feiert Levon Aronian mit 3:1 und 2:1 gegen Wesley So, der bereits zwei Turniere der aktuellen Tour gewinnen konnte. Ebenfalls klar in zwei Sätzen setzten sich Shakhriyar Mamedyarov gegen Alireza Firouzja und Hikaru Nakamura gegen Liem Quang Le durch. Der Vietnamese verpasst dabei einige Chancen.
Das Semifinale beginnt heute ab 19:00 Uhr mit den Paarungen Carlsen-Aronian und Mamedyarov-Nakamura. (wk, Foto: Turnierseite)
Links:
Turnierseite, Liveübertragung Chess24