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Candidates: Markus Ragger kommentiert Startsieg von Wang Hao

Das Kandidatenturnier hat heute mit zwei überraschenden Schwarzsiegen begonnen. Wang Hao gewinnt im chinesischen Duell gegen Ding Liren, der neben Caruana als großer Co-Favorit gilt. Ian Nepomniachtchi gewinnt gegen Anish Giri, der sich nach interessantem Partieverlauf in ein Endspiel mit Turm gegen Dame retten muss, das stark nach einer Festung aussah, letztlich aber keine war.

Markus Ragger wird das Kandidatentunier für den ÖSB kommentieren. Heute nimmt er die Siegpartie von Wang unter die Lupe. Wir bitten die schlechte Tonqualität zu entschuldigen. Wir arbeiten an einer Verbesserung. (wk)

Links:
FIDEOffizielle Turnierseite

Der englische Großmeister Daniel King hat alle Kandidaten auf Youtube vorgestellt:
CaruanaDingGrischukNepomniachtchiVachier-LagraveGiriWangAlekseenko.

Kandidatenturnier startet morgen in Jekaterinburg

In einer für die Welt schwierigen Zeit ist Schach der einzige Sport, der für Unterhaltung sorgt. Das Kandidatenturnier des Weltschachbundes (FIDE) wird planmäßig vom 17. März bis 3. April in Jekaterinburg, Russland, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, ausgetragen. Die Spieler stehen de facto während des Turniers unter Quarantäne, die beiden chinesischen Teilnehmer mussten sogar zwei Wochen vor Beginn anreisen. Dem Schach kommt diesmal zugute, dass es keine großen Zuschauermassen vor Ort gibt. Das virtuelle Stadion der Online-Live-Übertragungen ist hingegen prall gefüllt. Die offizielle Live-Übertragung des Veranstalters wird in Englisch, Russisch und Chinesisch angeboten. Dazu kommen Übertragungen in vielen Sprachen auf anderen Plattformen. In Summe wird ein Millionenpublikum erreicht.

Im Kandidatenturnier werden in den nächsten zwei Wochen acht Spieler um das Recht kämpfen, Weltmeister Magnus Carlsen in einem Match zu fordern. Favorit ist der Amerikaner Fabiano Caruana. Er ist mit einer Elozahl von 2842 die aktuelle Nummer Zwei der Weltrangliste, hat zuletzt in Wijk aan Zee ein hochkarätig besetztes Turnier überlegen vor Carlsen gewonnen und hat seine Qualifikation als Finalist des letzten WM-Matches, das 2018 in London ausgetragen wurde. Caruana konnte das Match damals mit 6:6 unentschieden halten, hat dann aber im Stichkampf verloren.

Die anderen sieben Teilnehmer haben ihre Qualifikation über den World Cup, den Grand Prix, das Grand Swiss oder ihre Elozahl erworben. Es sind, in der Reihenfolge ihrer derzeitigen Platzierung in der Weltrangliste: Ding Liren (3., 2805, CHN), Alexander Grischuk (4., 2777, RUS), Ian Nepomniachtchi (5., 2774, RUS), Maxime Vachier-Lagrave (8., 2767, FRA), Anish Giri (11., 2763, NED), Wang Hao (12., 2762, CHN) und mit einer Wildcard Kirill Alekseenko (39., 2726, RUS). Im Feld sind drei Russen, zwei Chinesen und je ein Spieler aus Amerika, Frankreich und Holland.  

Gespielt wird im Hyatt Regency Hotel. In einer kleinen Zeremonie wurde die Auslosung vorgenommen. FIDE Präsident Arkady Dvorkovich hat die Nummer 1 für Maxime Vachier-Lagrave gezogen. Der Franzose trifft in der ersten Runde auf Caruana. Die weiteren Paarungen lauten: Ding-Wang, Giri-Nepomniachtchi und Grischuk-Alekseev. Die erste Runde beginnt morgen Dienstag, um 12:00 MEZ.

Links:
FIDE, Offizielle Turnierseite

Der englische Großmeister Daniel King hat alle Kandidaten auf Youtube vorgestellt:
Caruana, Ding, Grischuk, Nepomniachtchi, Vachier-Lagrave, Giri, Wang, Alekseenko.

Dzagnidze gewinnt in Lausanne vor Goryachkina

Das Duell zwischen den beiden Führenden Nana Dzagnidze und Aleksandra Goryachkina in der letzten Runde des FIDE Frauen Grand Prix in Lausanne endet unentschieden. Das sichert der Georgierin dank besserer Zweitwertung den Sieg vor der punktegleichen russischen WM-Finalistin. Zhansaya Abdumalik, der Nachwuchsstar aus Kasachstan ist erst kurz vor Beginn für eine Chinesin nachnominiert worden, belegt einen beeindruckenden dritten Platz.

Alle sechs Partien der letzten Runde endeten mit Remisen. Nana Dzagnidze weigerte sich ein Risiko einzugehen und wählte die Abtauschvariante gegen Aleksandra Goryachkinas slawische Verteidigung. Keine Seite konnte einen Vorteil erzielen und die Spielerinnen wiederholen ziemlich früh die Züge. Beide teilen sich mit 7 Punkten den ersten Platz, aber die Georgierin gewinnt den Pokal dank ihrer höheren Anzahl an Siegen im Turnier. Zhansaya Abdumalik hätte sie im Falle eines Sieges noch abfangen können, aber auch sie war bereit mit Schwarz gegen Marie Sebag rasch eine Zugwiederholung zuzulassen. Der Platz am Podium war ihr damit sicher und ist der größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere.

Dank ihres Sieges in Lausanne machte Nana Dzagnidze einen großen Sprung in der Gesamtwertung der Grand Prix-Serie. Sie hält jetzt wie Lagno und Dronavalli bei 180 Punkten aus zwei Turnieren. An die Spitze gesetzt hat sich Aleksandra Goryachkina mit 398 Punkten aus drei Turnieren vor Humpy Koneru (293/2) und Alexandra Kosteniuk (193/3). Da Goryachkina als WM-Finalistin bereits für das Kandidatenturnier qualifiziert ist scheint einer der beiden zu vergebenden Plätze so gut wie fix an Koneru vergeben. Dzagnidze, Lagno und Anna Muzychuk werden wohl den zweiten unter sich ausmachen. Ob das vierte Turnier der Serie im Mai in Sardinien ausgetragen werden kann ist aus heutiger Sicht fraglich. (wk, Foto: Turnierseite)

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Senioren WM in Prag nach sieben Runden abgebrochen

Die Schach-Weltmeisterschaft der Senioren 2020, organisiert in Prag, ist nach der 7. Runde zu einem abrupten, aber notwendigen Ende gekommen, nachdem alle öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern aufgrund des in der Tschechischen Republik erklärten Ausnahmezustands zur Bekämpfung der Ausbreitung des COVID-19-Ausbruchs verboten wurden.

Zuvor, am Dienstag, dem 10. März, hatte der Nationale Sicherheitsrat der Tschechischen Republik alle öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern verboten. Auf Anraten des stellvertretenden Gesundheitsministers der Tschechischen Republik, Herrn Roman Prymula, wurde die Schachweltmeisterschaft der Senioren auf kleinere Austragungsorte aufgeteilt, um dem Verbot nachkommen zu können. Die jüngsten Maßnahmen haben es jedoch zu einer traurigen Notwendigkeit gemacht, die Meisterschaft sofort zu beenden.

Die FIDE hat letztlich den Stand nach der 7. Runde zum Endstand erklärt. Österreich war mit je einem National-Team vertreten. In der Wertung 50+ holt ein Team mit Adolf Denk, Andreas Druckenthaner, Michael Ernst, Peter Kranzl und Robert Gattermayer neun von vierzehn möglichen Punkten einen 13. Platz unter 55 Teams. In der Klasse 65+ ist das österreichische Team mit Adolf Herzog, Hans Singer, Josef Ager, Helene Mira und Lambert Daniel angesichts der bekannten Ereignisse vorzeitig ausgestiegen. Ein steirischen Team mit Horst Watzka, Heinz Kratschmer, Konstantin Pitzl und Klaus Nickl hollt mit neun Punkten einen 12. Platz unter 51 Mannschaften.

50+ final standings:

1. USA – 12
2. LASKERSCHACHSTIFTUNGGK – 11
3. CZECHREPUBLIC1 – 11
4. ISLAND – 11
5. 1960-61 – 10
6. YAMAL – 10
7. ENGLAND1 – 10
8. CANADA – 10
9. SLOVAKIA – 10
10. MOSCOW – 9

65+ final standings:

1. GERMANY 1 – 10
2. GERMANY 2 – 8
3. RUSSIA – 8
4. ISRAEL – 8
5. HUNGARY – 8
6. CZECH REPUBLIC 1 – 8
7. FRANCE – 8
8. DIE FRANKEN – 8
9. SCHACHFREUNDE LEIPZIG – 7
10. SWEDEN 1 – 7

Offizielle Turnierseite
Ergebnisse bei Chess-Results

1. Österreichische Schulschachkongress wird verschoben

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde!

Aufgrund der aktuellen Entwicklung in Österreich und einiger Absagen der Teilnehmer sehen wir uns leider gezwungen den Kongress zu verschieben.

Wir entschuldigen uns für diese späte Mitteilung, aber wir haben bis zuletzt versucht, den Kongress durchzuziehen. Jedoch möchten wir, dass der Kongress für alle ein positives Erlebnis wird. Dies ist im Moment nicht möglich und deshalb haben wir gemeinsam entschieden, den Kongress zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Der neue Termin wird selbstverständlich rechtzeitig bekannt gegeben und ausgesendet.

Die Seminargebühren werden rückerstattet. Wir bitten um Verständnis, dass die Abwicklung einige Tage dauern wird.

Alles Gute! Hans-Jürgen Koller und Lothar Handrich

Coronavirus: ÖSB sagt Bundesligen und Österreichische Meisterschaften ab

Der Österreichische Schachbund hat heute aufgrund der aktuellen Entwicklungen entschieden alle Bundesliga Termine und Meisterschaften der nächsten Wochen abzusagen. Das betrifft insbesondere:

- 2. Bundesliga Ost am 14./15. März in Wien
- 1. Bundesliga am 19./20./21. März in Graz
- 1. Frauenbundesliga am 20./21./22. März in Graz
- 2. Bundesliga Mitte am 20./21. März in Graz
- ÖM U12, U14, U16 und U18 vom 4.-9. April in St. Veit
- ÖM 50+ und 65+ vom 4.-10. April in St. Veit

Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen leider notwendig ist. (wk)

Coronavirus: Erlass schränkt Veranstaltungen ein

Die österreichische Bundesregierung hat heute per Erlass Einschränkungen bei Veranstaltungen beschlossen. Betroffen sind laut ORF-Online (https://www.orf.at//stories/3157260/) Outdoor Events ab 500 Teilnehmern und Indoor Events ab 100 Teilnehmern.

Betroffen sind, vorausgesetzt der Erlass tritt sofort in Kraft, auch das kommende Bundesliga-Wochenende und die Jugendmeisterschaften Anfang April in Kärnten. Der ÖSB wird daher nach der Publikation des Erlasse so rasch wie möglich prüfen ob eine räumliche Teilung der Veranstaltungen (1. Bundesliga, Frauenbundesliga, Bundesliga Mitte bzw. nach Altersklassen) möglich ist und im Einklang mit dem Erlass steht bzw. welche anderen Optionen in Frage kommen.

Eine endgültige Entscheidung wird in einer ÖSB-Sitzung am kommenden Sonntag, dem 15. März erfolgen. Wir werden dann über alle Maßnahmen des ÖSB so rasch wie möglich informieren.

Nicht betroffen sind nach derzeitigem Stand Veranstaltungen mit weniger als 100 Personen, wie unsere 2. Bundesligen (sofern sie allein ausgetragen werden) oder alle Ligen auf Landesebene. (wk, Foto: BMI/Karl Schober)

Bundesministerium für Inneres,
Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

2. Bundesliga West: Absam ohne Punkteverlust Meister

In der 2. Bundesliga West gelingt Absam in der Saison 2019/2020 ein Durchmarsch. Die Tiroler können alle 11 Begegnungen gewinnen und holen den Meistertitel mit einem rekordverdächtigen Vorsprung von sieben Punkten auf Schwarzach und acht auf Jenbach, Kufstein/Wörgl und Roayal Salzburg.

In den drei Schlussrunden in Kufstein gewinnt Absam zuerst kampflos 6:0 gegen Neumarkt, das sich entschlossen hat wegen des Coronavirus nicht anzutreten, und lässt dann gegen Wolfurt mit 5,5:0,5 sowie Hohenems mit 4,5:1,5 noch zwei hohe Siege folgen. Am Spitzenbrett holt David Shengelia 7,5/11. Topscorer des Meisterteams sind Oliver Lehner mit 9/11, der Kroate Sven Tica mit 6,5/8 und der Deutsche Ludwig Deglmannn mit 8,5/11. Gut gepunktet haben auch Klaus de Francesco mit 6/9 und Michael Gerhold mit 4/5. Insgesamt hat das Team in der gesamten Saison nur vier Partien verloren. In der nächsten Saison spielt Absam wieder in der Bundesliga.

Im Abstiegskampf gewinnt Pradl in der Schlussrunde gegen ASK Salzburg mit 4:2 und sichert sich den 10. Platz vor ASK Salzburg und Neumarkt. Das hilft aber nur wenn aus der Bundesliga kein Team in den Westen absteigt. Sollte es gar zwei Absteiger geben, was nach derzeitigem Stand in der Bundesliga möglich ist, dann könnte es auch noch Rochade/Rum am 9. Platz erwischen. Die Entscheidung in der Bundesliga fällt am Schlusswochenende in Graz vom 21. bis 23. März. (wk, Foto: LV Vbg)

2. Bundesliga West: InfoseiteErgebnisse bei Chess-Results

Russische Doppelführung beim Frauen Grand Prix in Lausanne

Die Russinnen Aleksandra Goryachkina und Alina Kashlinskaya führen nach sechs von elf Runden beim Frauen Grand Prix in Lausanne mit vier Punkten vor Abdumalik, Dzagnidze und Harika (alle 3,5). Schlecht läuft es hingegen für Weltmeisterin Wenjun Ju, sie konnte noch keine Partie gewinnen und hat gegen Harika verloren, sowie für die Ex-Weltmeisterinnen Alexandra Kosteniuk und Antoanete Stefanova, die gemeinsam mit Marie Sebag mit je zwei Punkten nur am Tabellenende zu finden sind.

In der gestrigen sechsten Runde gab es drei Siege für die Anziehenden. Kashlinskaya kommt in einem Sizilianer zu einem überzeugenden Angriffssieg gegen Sebag und kann damit zu Goryachkina aufschließen, die gegen Anna Muzychuk über ein Remis nicht hinauskommt. Zhansaya Abdumalik überrascht Stefanova in einer schottischen Partie schon im fünften Zug und kriegt nach einem Fehler ihrer Gegnerin die überlegene Stellung, wonach sie sich den Sieg nicht mehr nehmen lässt. Schließlich überspielt Kosteniuk noch die Inderin Dronavalli Harika und holt sie von der Tabellenspitze.

Heute ist in Lausanne ein Ruhetag, die sechste Runde beginnt morgen, Montag, um 15:00. Die Partien werden live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Betriebssportmeisterschaft im Tauchschach in Graz

Der Österreichische Betriebssportverband organisiert gemeinsam mit dem Österreichischen Schachbund am 05.04.2020 in Graz, Gaußgasse 3, die erste Betriebssport Meisterschaft im Tauchschach. Bei der Meisterschaft werden 5 Runden gespielt, ein regelkonformer Zug pro Atemzug. Die Wassertiefe beträgt 1,25m im 30 Grad warmen Becken. Es gibt jede Menge Preise zu gewinnen und jeder Teilnehmer bekommt ein Startersackerl voller Goodies zu Beginn!

Im Burgenland hat sich ÖBSV Generalsekretär Florian Ram bereits einem ersten Test gestellt wie einem Video auf Youtube zu entnehmen ist.

Voranmeldungen zu dieser Premiere sind für Mitglieder, Spielfreunde, Schachmitspieler und Arbeitskollegen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erbeten. Am 17. April 2020 folgt dann die 3. Betriebssportmeisterschaft im Schach in Wien.

Zum Video bei Youtube

Website Firmensport
Ausschreibung Tauchschach in Graz 
Ausschreibung Schach Betriebssportmeisterschaft Wien