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Filmpremiere: Schach(t)räume - Bretter, die die Welt bedeuten

Im Rahmen des Grazer Chess Opens wird die Vorpremiere des ORF Österreich - Bilds „Schach(t)räume - Bretter, die die Welt bedeuten“ am 19.02. um 20:30 Uhr im Hotel Novapark stattfinden. Sendetermin: Österreich-Bild, Sonntag, 15. März 2020, 18.25 Uhr, ORF.

Zum Film:
Seit hunderten Jahren übt das Schachspiel eine ungebrochene Faszination aus. Weltweit spielen etwa 800 Millionen Menschen Schach. Schach verbindet - es gibt keine Unterscheidungen nach Sprachen, Kulturen, Religionen, Alter und Geschlecht. Schach war nie und ist nicht ein Spiel unter Vielen, sondern eine Art Königsdisziplin.

Graz ist die österreichische Hauptstadt des Schachs und Sitz des Österreichischen Schachbundes (ÖSB), in dem rund 400 Schachvereine in ganz Österreich organisiert sind. Daraus ergeben sich eine Vielzahl an Schachaktivitäten und Impulse, die von hier aus ausgehen.

Anlässlich des 100 Jährigen Bestehens des ÖSB, möchten wir diesem Sport einen Film widmen. Schach ist ein Denksport, der höchste Konzentration und unglaubliche Gedächtnisleistungen verlangt – Blitzschach, Simultanpartien, Turniere. Über Sieg oder Niederlage entscheidet beim Schach allein das Können der SpielerInnen.

Entscheidend geprägt hat Graz und die internationale Schachlandschaft Prof. Kurt Jungwirth (Präsident des ÖSB 1971-2017 und heute Ehrenpräsident). Durch sein unermüdliches Engagement hat er eine ganze Galerie an Weltmeistern und Schachgroßmeistern, Schachpräsidenten und Meisterschaften nach Graz geholt. Er war 1985 auf dem Weltschachkongress in Graz Initiator der Europäischen Schachunion, deren Vorsitz er 15 Jahre inne hatte. Bis heute liegt ihm besonders die Förderung der Jugend am Herzen. In den letzten Jahren ist die Steirische Jugend überaus erfolgreich gewesen: so haben sie letztes Jahr landesweit mit Abstand die meisten Medaillen geholt hat.

Seit Mai 2018 ist der erste Steirer – Andreas Diermair aus Leoben – Schachgroßmeister. Es ist - abgesehen vom Weltmeister - der höchste Titel, den man als Schachspieler erreichen kann. Nur die besten Turnierschachspieler bekommen vom Weltschachbund FIDE den Titel "Großmeister" verliehen. In Graz lebt noch ein weiterer Schachgroßmeister: Markus Ragger. Der gebürtige Kärntner ist der derzeit beste Schachspieler Österreichs und Schachprofi. Zusammen mit seiner Frau Anna Christina Ragger (FIDE Meister) sehen wir, wie hart sie täglich trainieren und wie unglaublich das Gedächtnis von SchachspielerInnen funktioniert.

An der Karl Franzens Universität hat Prof. Roland Grabner (Neurowissenschaftler) mit der Schachspielerin Barbara Teuschler (FIDE Meisterin) zum Thema Gedächtnis Experimente durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass SchachspielerInnen über 100.000 Figurenbündel als Muster im Kopf abgespeichert haben. So können sie in Millisekunden Stellungen erkennen, bewerten und sich für Spielzüge entscheiden. Eine erstaunliche Leistung und von großer Bedeutung beispielsweise beim Blitzschach, bei dem jedem/(r) SpielerIn nur 5 Minuten Bedenkzeit für die gesamte Partie zur
Verfügung stehen.

Schachspieler und Schachspielerinnen profitieren von den positiven Auswirkungen auf das Gehirn bis ins hohe Alter. Beim Schachspielen spielt auch die mentale Ebene eine enorme Rolle, denn eine Partie erfordert von den SchachspielerInnen über 5 - 6 Stunden höchste Konzentration. Im Schach entscheidet ein kleiner Fehler oft stundenlange Partien. Mit Stress gut umzugehen und nach vollbrachten Zug sofort zu entspannen, ist der Rat von Alois Kogler, Mentaltrainer des ÖSB. Er hat in seiner aktuellsten Studie sogar herausgefunden, dass man anhand von Blutwerten und psychologischen
Testergebnissen den Gewinner einer Partie vorhersagen kann. Die Sieger unterscheiden sich von den 2. oder 3. vor allem durch den besseren Umgang mit Stress.

Wie keine andere Sportart hat der Computer die Schachwelt revolutioniert. Schachtraining ist heute ohne den Computer nicht mehr vorstellbar. Täglich kommen tausende gespielte Partien weltweit in den Schachdatenbanken hinzu. Der Computer bewertet Stellungen, hilft bei Eröffnungsvorbereitungen und Fehleranalyse. Online spielen Menschen über große Entfernungen Schach. Doch das Spiel Mensch gegen Maschine, ist schon seit Jahren entschieden. Spätestens seit Christian Donningers Schachprogramm „Hydra“, sind Computer unschlagbar geworden. Einer, der angetreten war, um die „Ehre“ des Menschen zu verteidigen bzw. das Spiel dem menschlichen Geist zurück zu geben - war der Künstler Werner Bäumler - Künstlername Laurin. Der Deutsche, der heute an der Lagune vor Venedig lebt, hat ein Raumschach entwickelt. Es besteht aus 8 übereinander stehenden Ebenen und insgesamt 512 Feldern. Fast 4 Jahrzehnte hat es gedauert, bis das Raumschach spielbar war. Raumschach erweitert die Zugmöglichkeiten um ein Vielfaches und stellt für den menschlichen Geist eine neue Herausforderung dar.

Der Schachprogrammierer Christian Donninger hat ein Raumschachprogramm für Werner Bäumler geschrieben, aber auch hier ist der Mensch chancenlos. Aber die Maschine ersetzt nicht das Spiel von Mensch zu Mensch. Schach ist ein solch komplexes Spiel, dass ein Schachgroßmeister einmal
sagte: es gibt wahrscheinlich mehr mögliche Schachpartien als Atome im Weltall.

Gedreht wurde hauptsächlich in Graz, aber auch in der Weststeiermark (Deutschlandsberg), Leoben, Slowenien und Venedig.

Regie: Ulrike Berger
Kamera: Hubert Doppler
Drehbuch: Ulrike Berger, Norbert Prettenthaler
Schnitt: Martin Steffens, Raimund Sivetz
Musik: Gerd Schuller
Sprecher: Wolfram Berger

Text/Fotos: Mokino Filmproduktion

Acht Spieler in Graz mit weißer Weste

Acht Spieler haben beim Graz Open nach drei Runden noch eine weiße Weste, darunter die Österreicher Georg Fröwis, Georg Kilgus und Radoslaw Gajek. Sie sind damit im Kampf um die Staatsmeisterschaft voran. Die Elo-Favoriten mussten hingegen bereits Federn lassen. Bartosz Socko, mit 2619 die Nummer Eins, remisiert in den Runde zwei und drei gegen Antoni Kozak und Lukas Leisch. Die Nummer Zwei, Jose Eduardo Martinez Alcantara, er dominierte das Blitzturnier, wird in der dritten Runde am Spitzenbrett von Florian Pötz neutralisiert und muss noch froh sein, einen halben Punkte zu ergattern.

Österreichs Rekordmeister Nikolaus Stanec verliert in der zweiten Runde überraschend gegen den Inder Das Soham, kämpft sich aber mit einem Sieg gegen das steirische Talent David Shernthaner zurück in die erweiterte Spitzengruppe. Beste Frau ist nach drei Runden Davaademberel Nomin-Erdene aus der Mongolei mit zwei Punkten. Zwei Punkte gelangen auch Monika Socko aus Polen und Kubra Ozturk aus der Türkei. Die besten Österreicherinnen sind in der Gruppe der Spieler mit einem Punkt. Nach Feinwertung liegen derzeit Chiara Polterauer, Reka Horvath und Elisabeth Hapala auf den Medaillenplätzen.    (wk)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

LIVE-Übertragung: Bretter 1-36Bretter 37-59

Humpy Koneru gewinnt Cairns Cup in St. Louis

In der Schlussrunde des Cairns Cups in St. Louis reicht Humpy Koneru ein blutleeres Remis im indischen Duell gegen Harika Dronavalli um die zweite Auflage dieses hochkarätigen Frauen-Rundenturniers für sich zu entscheiden. Koneru holt sechs Punkte aus neun Partien und gewinnt eine Partie mehr als Weltmeisterin Wenjun Ju. Die Chinesin vergibt ihre Chance in der Vorschlussrunde mit einer Niederlage gegen das amerikanische Talent Carissa Yip, sichert sich aber mit einem Sieg gegen Alexandra Kosteniuk noch den zweiten Platz vor Mariya Muzychuk und Kosteniuk. Den Kampfgeist der Frauen unterstreicht, dass keine einzige Spielerin ungeschlagen bleiben konnte.

Bemerkenswert ist das Resultat von Carissa Yip. Das Kücken im Feld, sie ist noch 16-jährig, verliert zu Beginn vier Partien in Serie, schafft dann aber mit vier aus fünf eine sensationelle zweite Turnierhälfte mit Siegen gegen Krush, Gunina und Ju. Am Ende holt sie vier Punkte und teilt den siebenten Platz mit Dzagnidze und Krush. Gar nicht gelaufen ist es hingegen für Valentina Gunina. Die Vorjahressiegerin verliert sechs Partien und wird mit zweieinhalb Punkten nur Letzte. Die gewohnt gute Live-Kommentierung mit Seirawan, Shahade und Ramirez spricht ein breites Publikum an und macht beste Werbung für das Frauenschach, das durchaus mehr solcher Veranstaltungen vertragen könnte. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Mädchenschachtag in Wien

15.02.2020, 10:00, Samstag früh und scharenweise strömten schachbegeisterte Mädchen ins Nachbarschaftszentrum 7 des Wiener Hilfswerks in der Schottenfeldgasse. Der SPIDS Mädchenschachtag ist bereits ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender der jungen Schachtalente und bietet zahlreiche Höhepunkte und ein abwechslungsreiches Programm. In diesem Jahr nahmen 63 motivierte Spielerinnen am Turnier teil und ritterten um die begehrten Punkte und Preise. Darüber hinaus bewältigten sie und auch viele weitere Kinder und Eltern die Schachstationen des Rahmenprogramms und durften sich vom Showprogramm begeistern lassen. Organisatorin Edina Szigeti wartete mit einem dicht gestaffelten und beeindruckenden Programm auf, das die Turnierpausen wie im Flug vergehen ließ. Neben dem bereits legendären Schokoschachfigurengießen und Schachkekse backen, gab es Stationen für freies Spiel, Fußballschach, einen Präsentationsstand für Schachmaterial, Bastel- und Malstationen, Kinderschminken, ein Schachquiz mit Preisen, eine tolle Verpflegungsstation und eine Live-Übertragung von Brett 1 auf Riesenleinwand im Turniersaal. Schon alles?! Nein natürlich nicht! Chessman und Chesswoman waren live zum Anfassen vor Ort und waren über die gesamte Dauer des Events für jeden Spaß zu haben. Unser Kamerateam, Ernst und Kineke, erstellten sensationelles Videomaterial, interviewten die Kinder und hielten die Highlights auf Film fest. Zudem gab es in der Mittagspause den ersehnten Auftritt von Zauberclown Hatschi, der eine unglaubliche Show ablieferte.

Apropos Show... Die beste Show des Tages lieferten natürlich die Kinder selbst! Das Turnier wurde dank der hohen Beteiligung und der guten Besetzung zu einer atemberaubenden Nervenschlacht. Die Vereinsspielerinnen setzten sich schnell auf den vorderen Brettern fest und errangen Kopf an Kopf, Sieg um Sieg. Besondere Bedeutung hatte in dieser Hinsicht die 5.Runde, in der auf Brett 1 Klara Schirmbeck auf Elisa Huber traf. Klara gewann die Partie und dank dem Folgesieg gegen Maya Ramirez Gaviria in Runde 6 ging sie als Führende in die Schlussrunde. Vor der letzten Runde hielt Klara mit 6/6 die alleinige Führung. Valentina Huber war ihr mit nur einem halben Punkt Rückstand dicht auf den Fersen. Dahinter entbrannte ein scharfes Rennen zwischen 12 Spielerinnen, die alle ebenfalls noch Chancen auf die begehrten ersten fünf Ränge und damit auf die Pokalgewinnerplätze hatten. Schließlich endete die spannende Spitzenpaarung zwischen Huber und Schirmbeck Remis wodurch Klara Schirmbeck des Tagessieg und den überdimensionalen Siegerpokal nach Stockerau holte. Rang 2 holte Valentina Huber, Schwester Elisa belegte den hervorragenden 3. Gesamtrang. Der 4. Platz ging an Feodora Tolstykh vor Sara Marinovic.

Bei der Siegerehrung erhielt jedes Kind einen tollen Preis, eine Urkunde und eine Medaille oder einen Pokal. Vor allem der Siegerpokal hatte es in sich...Amazing!!
Unser Dank gilt Organisatorin Edina Szigeti und allen weiteren HelferInnen von SPIDS, Schiedsrichter Lothar Handrich und seiner Tochter Carmina für die großartige Hilfe bei der Turnierorganisation, dem Wiener Hilfswerk für die zur Verfügungstellung der Turnierräumlichkeiten und der Stadt Wien, Frauenservice Wien, MA57 für die wunderbare Unterstützung. Ohne die vielen HelferInnen und UnterstützerInnen könnte diese grandiose Schachveranstaltung in dieser Weise nicht stattfinden. Dank des überragenden Feedbacks freuen wir uns bereits jetzt auf eine Weiterführung unserer Mädcheninitiativen und auf den SPIDS Mädchenschachtag 2021.

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Eva Moser Gedenkblitzturnier in Graz

Am Vorabend des Graz Opens fand im Beisein ihrer Eltern am 13. Februar ein Blitz-Gedenkturnier für Eva Moser statt. Österreichs beste Schachfrau ist Ende März 2019 unerwartet verstorben und hat bei ihrer Familie und im österreichischen Schachsport ein große Lücke hinterlassen.

Ehrenpräsident Kurt Jungwirth hat die Veranstaltung eröffnet und an die Person Eva Moser, an gemeinsame Erlebnisse und an ihre größten Erfolge erinnert. Am Gedenkturnier haben 119 Spielerinnen und Spieler teilgenommen. Gewonnen hat Jose Eduardo Martinez aus Peru mit 12,5 Punkten aus 13 Runden vor dem Ungarn Gabor Nagy (10,5) sowie dem Ukrainer Kirill Shevchenko und dem Polen Mieszko Mis (beide 10). Bester Österreicher wird Georg Fröwis mit neun Punkten, bester Steirer Manfred Freitag mit  achteinhalb. Am 23. Platz platziert sich mit Barbara Skuhala die erste Frau. Chiara Polterauer landet mit sieben Punkten am 45. Platz.

Zuletzt möchten wir an dieser Stelle an unseren Artikel vom 3. April 2019 verweisen und an die 50. Sendung von ChessBase TV Austria, in der Markus Ragger und Harald Schneider-Zinner die besten Partien von Eva Moser zeigen. 

(wk, Fotos: Robert Perhinig)

Ergebnisse, Eva Moser Wikipedia

396 Teilnehmer beim Graz Open, 60 kämpfen um Staatsmeisterschaft

Graz.- Das "International Chess Open Graz 2020" begann gestern knapp nach 17:00 Uhr im Grazer Hotel Novapark. In der A-Gruppe spielen 186 Teilnehmer aus 33 Nationen, darunter 60 Österreicher, die zugleich um die Staatsmeistertitel in der offenen Klasse bzw. bei den Frauen kämpfen.

Insgesamt darf sich Organisatorin Andrea Schmidbauer über einen neuen Teilnehmerrekord freuen. Neben den 186 Spielern der A-Gruppe, sie kommen aus 33 Ländern, nehmen 122 in der B-Gruppe, 57 in der C-Gruppe und weitere 31 an einem Weekend-Turnier teil, in Summe sind es 396 Teilnehmer. Am Vorabend des Opens wurde zudem ein Blitzturnier im Gedenken an Eva Moser mit 119 Spielern ausgetragen.

Zur Eröffnung kam mit Stadtrat Dr. Günter Riegler ein hoher Vertreter der Stadt. Er outete sich als Schachfan und ließ es sich nicht nehmen mit Ehrenpräsident Kurt Jungwirth bei einer Schachpartie aufzuwärmen. ÖSB Vizepräsident Johann Pöcksteiner begrüßte die Teilnehmer der Staatsmeisterschaft und dankte Andrea Schmidbauer am Valentinstag mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement. Der Landesverband Steiermark war zudem mit seinem neuen Präsidenten Gerd Mitter vertreten.

Hauptschiedsrichter Christian Huber konnte mit einer kleinen Verzögerung knapp nach 17:00 Uhr das Turnier starten. Die erste Runde blieb ohne ganz große Sensationen. Erst an Brett 15  konnte der Russe Egor Ufimtsev dem brasilianischen IM Santiago Yago De Moura einen halben Punkt abtrotzen. Einen Außenseitersieg gab es erst an Brett 41 durch den Italiener Matyas Palczert gegen den Rumänen Adrian-Simion Secheres.

Aufmerksamkeit erregte die Anwesenheit eines Drehteams der Mokino Filmproduktion. Der bekannte Regisseur Roland Berger und seine Frau Ulrike arbeiten seit einem Jahr an einer Dokumentation über Schach in der Steiermark. "Ich war überrascht wie Vielseitig Schach ist und wie viele Menschen tatsächlich Schac spielen", meinte Berger im Gespräch mit ÖSB-Generalsekretär Walter Kastner. Die Premiere der Dokumentation erfolgt übrigens am Mittwoch, dem 19. Februar, im Rahmen des Graz Opens im Hotel Novapark. Ein Pflichttermin für alle (steirischen) Schachfans... (wk)

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results

LIVE-Übertragung: Bretter 1-36, Bretter 37-59

Ragger startet mit zwei Remisen ins Schachfestival in Prag

In Prag findet vom 11.-21. Februar ein Schachfestival mit mehreren Turnieren statt. Hochkarätig besetzt ist ein Masters mit Jan-Krzysztof Duda (POL, 2755), Nikita Vitiugov (RUS, 2731), Alireza Firouzja (FID, 2726), Santosh Gujrathi Vidit (IND, 2721), David Navara (CZE, 2727), Pentala Harikrishna (IND, 2713), Juigjarro David Anton (ESP, 2697), Sam Shankland (USA, 2683) Markus Ragger (AUT, 2670) und Nils Grandelius (SWE, 2659).

Markus Ragger startet mit zwei Remisen gegen die Nummern drei und zwei der Setzliste gut ins Turnier. In der ersten Runde hält Österreichs Aushängeschild die Partie mit Schwarz gegen Alireza Firouzja stets im Gleichgewicht. Gestern folgt ein Remis gegen Nikita Vitiugov. Heute wartet mit Vidit die Nummer Vier.

Die ersten Siege gelangen Vitiugov gegen Anton, Vidit gegen Shankland und Duda mit Schwarz gegen Navara. Alle gelangen in der ersten Runde. In der zweiten gab es fünf Remisen. Die dritte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)

Offizielle Website, Ergebnisse bei Chess-Results

Wenjun kämpft sich in St. Louis an die Spitze

Weltmeisterin Wenjun Ju kommt beim Cairns Cup in St. Louis mit zwei Siegen gegen Valentina Gunina und Kateryna Lagno schön langsam in Fahrt. Dabei wackelt Wenjun Ju unmittelbar nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung gegen Alexandra Goryachkina in einigen Partien, fällt aber nicht. Im Gegenteil. In den Runden vier und fünf kann sie schlechtere Stellung drehen und erste Siege einfahren.

Insbesondere die fünfte Runde hatte es mit fünf entschiedenen Partien in den fünf Begegnungen in sich. Dzagnidze, Mzuychuk, Lagno und Harika mussten ersten Niederlagen hinnehmen, daher ist Wenjun Ju nun die einzige ungeschlagene Spielerin und teilt mit Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk die Führung. Kosteniuk besiegte gestern Mariya Muzychuk und hat als einzige Spielerin bereits drei Partien gewonnen. Einen halben Punkt hinter dem Führungsduo lauern Humpy Koneru und Nana Dzagnidze auf ihre Chance.

Die beiden Amerikanerinnen, Irina Krush und Carissa Yip, finden sich am Tabellenende nieder. Das direkte Duell konnte Yip in der fünften Runde für sich entscheiden und damit einen ersten Punkt nach zuvor vier Niederlagen einfahren. Für Krush ist dies nach gutem Spiel davor ein Rückschlag. Heute ist in St. Louis ein Ruhetag, die sechste Runde folgt morgen ab 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Österreicher in der deutschen Bundesliga

In der deutschen Bundesliga gewinnt OSG Baden-Baden in der sechsten Runde gegen den Hamburger SK, einen unmittelbaren Verfolger, klar mit 5,5:2,5 und bleibt ohne Punkteverlust mit 12 Zählern an der Spitze. Eine weiße Weste hat auch noch Hockenheim nach einem knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen Solingen, den Klub von Markus Ragger. Österreichs Nummer Eins remisiert gegen Santosh Gujrathi Vidit. Machwinner für Hockenheim ist Vladimir Fedoseev mit einem Schwarzsieg gegen Aryan Tari. Es ist bereits die dritte Niederlage für Solingen in dieser Saison. Am Tag davor gelang gegen Speyer-Schwegenheim mit 6:2 ein dritter Sieg. Ragger remisierte gegen Nijak Abasov und hält in dieser Saison ungeschlagen bei zweieinhalb Punkten aus vier Partien.

Valentin Dragnev verliert im Dress von Bayern München gegen Yuriy Kryvoruchko. Die Bayern gewinnen aber das Match gegen Viernheim trotzdem mit 5:3. In der sechsten Runde siegt Bayern gegen Aachen ebenfalls mit 5:3. Diesmal steuert Dragnev ein Remis gegen Thibaut Vandenbussche bei und hält damit bei 1,5/4. Bayern hat bereits sieben Punkten und scheint als Aufsteiger diesmal mit dem Abstiegskampf wenig zu tun zu haben.

Berlin, der Klub von Felix Blohberger, hatte vergangenes Wochenende wegen des Rückzugs des SV Lingen nur ein Match gegen Werder Bremen, das mit einer 4:4 Punkteteilung endete. Blohberger remisiert gegen Alexander Markgraf. Berlin hat wie Solingen sechs Punkte und liegt hinter Solingen am 9. Platz. Das nächste Spielwochenende ist am 22./23. Februar.

Website Schachbundesliga

Lifetime Award für Boris Kutin

Das slowenische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport hat am 4. Februar 2020 die höchsten nationalen Auszeichnungen für aktuelle und lebenslange Erfolge im Sport verliehen.

Unter den geehrten war diesmal mit Boris Kutin ein Vertreter aus der Familie des Schachsports. Kutin wurde für seine jahrzehntelange Schachkarriere mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.

Kutin war von 1998 bis 2010 ECU-Präsident, von 2011 bis 2014 ECU-Ehrenpräsident und von 2014 bis heute Mitglied des ECU-Kuratoriums. Er war mehr als 20 Jahre lang Mitglied des FIDE-Präsidiums. Er hat zudem mehrere Top-Schach-Events organisiert, darunter die 35. Schacholympiade 2002 in Bled, Slowenien.

Aus österreichischer Sicht war Boris Kutin in seinen Tätigkeiten in der FIDE und ECU stets ein enger Verbündeter des ÖSS Langzeit- und nunmehrigen Ehrenpräsidenten Kurt Jungwirth. Wir gratulieren Boris Kutin zu dieser verdienten Auszeichnung. (wk, Foto: ECU)