Shakhriyar Mamedyarov gewinnt mit einem Schwarzremis in der sechsten Partie den Wettkampf gegen Markus Ragger mit 3,5:2,5. Österreichs Nummer Eins eröffnet erneut mit 1.d4, Mamedyarov verteidigt sich diesmal Damenindisch. Beide Spieler folgen einer theoretischen Variante. Ragger forciert im 15. Zug die Ereignisse und gibt den langfristigen Vorteil des Läuferpaares wieder auf. In der Folge muss Ragger aufpassen nicht mit einem schlechten Läufer gegen einen guten Springer übrig zu bleiben. Merkwürdigerweise verzichten beide Spieler im 29. Zug eine dreifache Stellungswiederholung zu reklamieren. Nach zwei gegenseitigen Ungenauigkeiten beendet ein Remisangebot von Mamedyarov die Partie und das Match. Ragger hat sich nach schlechtem Start mit zwei Niederlagen in drei Partien noch zurückgekämpft. Das Endergebis entspricht fast punktgenau der Eloerwartung. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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3,5 |
Ragger, M |
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½ |
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½ |
2,5 |
Analysen: Alle Partien.
Ergebnisse bei Chess-Results
In der heutigen fünften Partie seines Zweikampfs gegen Mamedyarov gewinnt Ragger seiner erste Partie. Mamedyarov bleibt seiner spanischen Abtauschvariante treu und spielt im sechsten Zug das dritte Abspiel. Doch diesmal zeigt sich Ragger auf der Höhe und ist bereit auch Risiko zu nehmen. Im 19. Zug bricht Mamedyarov wüste Verwicklungen vom Zaun, aber Ragger bleibt kühl, berechnet alles richtig und findet die Lücke in den gegnerischen Absichten. Ein optisch gefährlich aussehendes Abzugsschach entkräftet Ragger, wonach Mamedyarov mit einer Qualität weniger aufgibt. Ragger gelingt damit der Anschlusstreffer zum 2:3. In der morgigen letzten Partie kann Ragger mit Weiß ab 10:00 um den Ausgleich kämpfen. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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Ragger, M |
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½ |
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2 |
Analysen: 1. Partie, 2. Partie, 3. Partie, 4. Partie, 5. Partie,
Ergebnisse bei Chess-Results
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In der vierten Partie verteidigt sich Mamedyarov gegen Ragger erstmals mit der slawischen Verteidigung, die er in den letzten Jahren oft eingesetzt hatte. Er bleibt aber seiner Matchstrategie treu und wählt bereits im 5. Zug eine von ihm bisher mit Schwarz nicht gespielte Variante. Der Zug 5.- a6 war eine heiße Theoriediskussion im WM Match Anand gegen Gelfand. In seinen ersten drei Schwarzpartien konnte Anand bequem ausgleichen, erst in der vierten fand Gelfand ein giftiges Rezept. Ragger reagiert positionell und erreicht eine bessere Struktur mit leichtem Vorteil, aber bei ungleichen Läufern. Am Ende befreit sich Mamedyarov mit einem Bauernopfer. Der Mehrbauer hat wegen eines verdoppelten a-Bauern aber nur theoretischen Wert hat. Daher fügt sich Ragger in eine Zugwiederholung. Die fünfte Partie folgt heute bereits um 15:00 Uhr. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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Ragger, M |
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Analysen: 1. Partie, 2. Partie, 3. Partie, 4. Partie,
Ergebnisse bei Chess-Results
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Russland hat neue Meister. Evgeny Tomashevsky und Aleksandra Goryachkina dominieren das Superfinal und sichern sich jeweils erstmals den Titel. Im Herrenbewerb bliebt Tomashevsky ungeschlagen und holt mit vier Siegen gegen Khismatullin, Lysyj, Bukavshin und Khairullin insgesamt 7,5 Punkte. Sergey Karjakin und Vitiugov müssen sich ebenfalls ungeschlagen aber mit einem bzw. zwei Siegen weniger mit den Plätzen begnügen. Im Frauenbewerb bleibt keine Spielerin ungeschlagen. Goryachkiina verliert gegen Savina. Die erst 16-jährige russische Nachwuchshoffnung überkompensiert dies aber mit sechs Siegen und gewinnt überlegen mit acht Punkten vor Kosteniuk und Bodnaruk (je 7). Titelverteidigerin Gunina muss sich hinter Kovalevskay, einem weiteren Talent, mit dem fünften Rang begnügen, spielt aber bei sechs Siegen und vier Niederlagen nur einmal unentschieden. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Maedyarov wiederholt in der dritten Partie des Wettkampfs gegen Markus Ragger die spanische Abtauschvariante der ersten Partie und überrascht im 7. Zug mit einer bisher auf Großmeisterebene nicht gespielten Variante. Ragger reagiert prinzipell und aktiv, hat aber am Ende einer forcierten Tauschserie nur die Wahl zwischen verschiedenen Endspielen, die allesamt für Weiß wegen einer Bauernmajorität am Königsflügel ihre Tücken für Schwarz haben. Ragger entscheidet sich schließlich für ein Endspiel mit ungleichen Läufern und hofft die 3:1 Mehrheit von Weiß blockieren zu können. Mamedyarov scheint aber genau zu wissen was zu tun ist, da er bis zum Ende der Partie lediglich 30 Sekunden pro Zug verbraucht. Ein Blockade gelingt Ragger nicht. Mamedyarov gewinnt seine zweite Partie. Heute ist für die Beiden Ruhetag. Die vierte Partie folgt am Freitag um 17:00 Uhr. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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2½ |
Ragger, M |
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½ |
0 |
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½ |
Analysen: 1. Partie, 2. Partie, 3. Partie,
Ergebnisse bei Chess-Results
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Nach fünf gespielten Runden ist beim Vienna Chess Open 2015 im Wiener Rathaus in der A-Gruppe kein Spieler mehr ohne Punkteverlust. Der deutsche Fidemeister Johannes Carow führt nach Feinwertung vor dem Italiener Francesco Rambaldi und dem Ungarn Tamas Banusz. Insgesamt haben 15 Spieler viereinhalb Punkte. Bester Österreicher ist Peter Schreiner am vierten Platz. In der Spitzengruppe sind zudem Georg Danner und Valentin Dragnev. David Shengelia hat in der vierten Runde gegen Carow verloren und liegt wie Stefan Kindermann in der Gruppe der Verfolger mit vier Punkten. Beste Frau ist Irina Gevorgyan aus Usbekistan mit vier Punkten. Österreichs frischgebackene Nationalspielerin Regina Theissl-Pokorna liegt mit dreieinhalb Punkten am 62. Platz. In der B-Gruppe sind drei Spieler mit fünf Punkten an der Spitze: Remy Degraeve (FRA), Max Zavanelli (USA) und Dieter Seidler (GER). Der einzige Spieler ohne Punkteverlust in der C-Gruppe ist der Österreicher Walter Flenkenthaler. Die Spitzenpaarungen der heutigen Live Übertragung ab 17:00 Uhr sind Buhmann gegen Kurajica, Antal gegen Schreiner und Danner gegen Rambaldi. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Website LV Wien,
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In der zweiten Partie seines Matchs gegen Mamedyarov wählt Ragger die katalanische Eröffnung. Erneut hat der Aserbeidschaner nicht seine Haupteröffnung Grünfeld gewählt. Mamedyarov wählt die solide Variante mit 4.- Lb4 und transformiert die Stellung später zu einem supersoliden Stonewall. Ragger weicht früh von seinen Vorgängerpartien ab und erlaubt Mamedyarov auszugleichen. In der aufkommenden Zeitnotphase passieren Mamedyarov aber zwei Ungenauigkeiten, die Ragger erlaubt hätten einen Bauern zu gewinnen und auf Sieg zu pressen. Allerdings hatte Österreichs Vorkämpfer zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig Zeit für den Rest der Partie und entscheidet sich für ein Remisangebot, das Mamedyarov annimmt. Die dritte Partie folgt heute um 17:00 Uhr. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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½ |
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Ragger, M |
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½ |
Analysen: 1. Partie, 2. Partie,
Ergebnisse bei Chess-Results
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Der Wiener Schachverband hat im Rahmen des Vienna Chess Open 2015 ein Match zwischen Shakriyar Mamedyarov und Markus Ragger auf die Beine gestellt. In der ersten Partie eröffnete der Aserbeidschaner mit 1.e4 und wählt gegen Raggers Spanier die Abtauschvariante, die er zuvor nur einmal gegen Peter Svidler gespielt und gewonnen hatte. Ragger kommt gut aus der Eröffnung wird dann aber zu früh aktiv. Mamedyarov öffnet mit einem feinen Durchbruch am Damenflügel die Stellung und stellt Ragger vor unlösbare Probleme. Heute hat Ragger seine erste Weißpartie. Die Live-Übertragung startet um 17:00 Uhr. (wk)
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Mamedyarov, S |
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Ragger, M |
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Analysen: 1. Partie
Ergebnisse bei Chess-Results
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Heute startet der mit Spannung erwartete Zweikampf zwischen Shakhriyar Mamedyarov (2735) und Markus Ragger (2688). In der ersten von sechs Partien führt der Aserbeidschaner die weißen Steine. Die Partie wird ab 17:00 parallel zum Vienna Open live übertragen. Das Open wurde am Samstag mit den Gruppen A-C und einem Rekordteilnehmerfeld von 816 Teilnehmer/innen aus 50 Nationen gestartet. Allein in der A-Gruppe sind 465 Teilnehmer/innen aus 43 Nationen in das Turnier gegangen. Ein Blitzturnier am Sonntag gewann der zufällig in Wien weilende Engländer Matthew Sadler mit 11 Punkten aus 11 Partien (!!) vor dem Australier Justin Tan (9) und dem Norweger Simen Agdestein (8,5). Die besten Österreicher wurden Florian Schwabeneder, Martin Christian Huber und Rene Schwab mit jeweils 7,5 Punkten auf den Plätzen 13-15. Heute spielt im Open Österreichs Staatsmeister David Shengelia am Spitzenbrett, da Rainer Buhman (GER) und Tamas Banusz (HUN) überraschend bereits halbe Punkte abgegeben haben. (wk)
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Viel Spannung verspricht das Superfinale der russischen Landesmeisterschaften für die finalen vier Runden. Im Kampf um die nationale Meisterschaft führt bei den Herren nach sieben von elf Runden Evgeny Tomaschevsky mit 5 Punkten vor Nikita Vitiugov und Sergey Karjakin (je 4,5). Thomashevsky hat seine drei Siege gegen Lysyi, Khairulin und Khismatullin geholt, die sich derzeit am Tabellenende finden. Karjakin konnte in der letzten Runde mit einem Sieg gegen Artemiev zu Vitiugov aufschließen. Im Frauenbewerb sind Goryachkina und Kosteniuk mit je 5,5 Punkten dem Feld um einen Punkt enteilt und damit die hohen Titelfavoritinnen. Außenseiterchancen haben noch Lagno (4,5) und Gunina (4). Die regierende Meisterin Valentina Gunina hat bisher keine Partie remisiert und bereits gegen alle vorderen Spielerinnen der Tabelle gespielt, während die ersten Drei noch gegeneinander spielen müssen. Die World Cup Finalistin Natalia Pogonina findet sich mit drei Niederlagen bei einem Sieg nur auf dem 9. Rang wieder. Auf der Turnierseite werden die Partien in Russisch und Englisch live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Livestream, Livestream Frauen