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ÖSB: Ausschreibung Stelle Sekretariat

Der Österreichische Schachbund schreibt eine Stelle für eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter in seinem Sekretariat in Wien aus.

Es handelt sich um eine geringfügige Stelle im „office management“ im Ausmaß von 10 Wochenstunden mit einer Entlohnung von 446,81 Euro monatlich.

Dienstort ist Wien. Die Stelle ist dem Präsidenten und dem Generalsekretär unterstellt. Die Arbeitszeit umfasst zwei Bürotage und weitere flexible Arbeitszeiten. Fallweise ist eine Unterstützung bei Veranstaltungen des ÖSB auch in den Bundesländern erforderlich.

Wir erwarten:

- Sprachen: Deutsch und Englisch in Wort und Schrift.
- Kenntnisse im Office Management (Word, Excel, Powerpoint).
- Aufgeschlossenheit zu neuen Medien (Facebook, Instagram).
- Betreuung der Website des ÖSB mit dem Generalsekretär (Urlaubsvertretung).
- Administration FIDE Wertungen (Spieler An-/Abmeldungen, Turnierwertungen).
- Allgemeine Büroarbeiten, Postein-/Ausgang.
- Affinität zu Schach.
- Bereitschaft für Fortbildungen, insbesondere für einen Übungsleiterkurs und einen Schiedsrichterkurs bzw. für BSO Fortbildungsangebote.
- Arbeitsantritt im April 2020.

Ihre schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf senden Sie bitte bis spätestens 28. Februar 2020 an die folgende E-Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir freuen uns auf ihr Interesse.

Christian Hurksy, Präsident
Walter Kastner, Generalsekretär

Download Ausschreibung (PDF)

Valentin Dragnev und Elisabeth Hapala sind Staatsmeister 2020

Die Staatsmeisterschaften im klassischen Schach enden im Rahmen des Internationalen Schach Opens in Graz mit Siegen von Valentin Dragnev in der offenen Klasse und Elisabeth Hapala bei den Frauen. Dragnev erleidet in der vierten Runde zwar mit einer Niederlage gegen Christoph Menezes einen Rückschlag, kann aber in den Runden sechs bis neun mit vier Siegen überzeugen. Elisabeth Hapala startet mit einem Punkt aus vier Partien verhalten, legt dann aber mit vier aus fünf zu und ist am Ende die einzige österreichische Spielerin mit fünf Punkten. Belohnt werden die beiden Staatsmeister von ÖSB Präsident Christian Hursky neben der Goldmedaille und dem Preisgeld auch mit einem Exemplar einer ÖSB Schachuhr von Jaques Lemans, die anlässlich des 100 Jahre Jubiläums in einer limitierten Auflage von 300 Stück aufgelegt wurde.

Ein starkes Turnier spielt aus österreichischer Sicht Felix Blohberger. Er bleibt ungeschlagen und punktet nach drei Remisen zum Auftakt mit fünfeinhalb aus sechs in der Folge überzeugend. Zwei seiner fünf Siege gelingen gegen die Großmeister David Shengelia und Bartosz Socko. Blohberger holt wie Dragnev sieben Punkte und darf sich über eine hochverdiente Silbermedaille freuen. Bronze geht etwas überraschend an Georg Kilgus. Er gewinnt in den beiden Schlussrunden gegen den Polen Patryk Chylewsky und Christoph Menezes und ist in der einzige Österreicher in der Gruppe der Spieler mit sechseinhalb Punkten. In den Preisrängen der Staatsmeisterschaft landen weiters Florian Schwabeneder, Radoslaw Gajek, Georg Fröwis, Lukas Handler, Gert Schnider, David Shengelia und Christoph Menezes.

Im Frauenbewerb lag Anna-Christina Ragger nach einem Sieg gegen Manfred Freitag vor der Schlussrunde einen halben Punkt vor der Konkurrenz. Sie bleibt aber nach einer Niederlage gegen den Polen Mis Mieszko bei viereinhalb Punkten und muss Hapala passieren lassen. Immerhin rettet sie dank besserer Zweitwertung Silber vor der punktegleichen Jasmin-Denise Schloffer. In den weiteren Preisrängen landen Reka Horvath, Annika Fröwis und Chiara Polterauer.

Das Internationale Graz Open gewinnt der junge Ukrainer Kirill Shevchenko mit siebeneinhalb Punkten vor fünf Spielern mit sieben Punkten, darunter Dragnev am dritten und Blohberger am fünften Platz. Insgesamt gelangen fünf Spielern Normen für internationale Titel: Leon Livaic (CRO, GM), Jonasz Baum (POL, IM), Alexandru-Bogdan Banzea (ROU, IM), Kubra Ozturk (TUR, IM) und Gergan Peycheva (BUL, WIM). Das B-Turnier gewinnt der Bulgare Dario Dereshki vor den beiden jungen Russinnen Margarita Zvereva und Alina Efendieva. Im C-Turnier gewinnen mit Nikita Arikov aus Russland und Adrian Bakalarz aus Deutschland zwei U16 Spieler. Ein Weekend Turnier mit fünf Runden holt sich Aljosa Tomazini aus Slowenien vor dem Oberösterreicher Dietmar Hiermann. Turnierorganisatorin Andrea Schmidbauer darf sich über knapp 400 Teilnehmer und einen reibungslosen Turnierverlauf freuen. Besonders willkommen war eine vierzigköpfige Delegation der berühmten Botwinnik Schachschule aus Moskau. Das bunte Rahmenprogramm wurde mit einem Empfang im Rathaus und der Filmpremiere der "Schach(t)räume" bereichert. Immer präsent war Eva Moser. Knapp ein Jahr nach ihrem Tod war diese Veranstaltung ihrem Gedenken gewidmet. (wk)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results (Partien, Fotos), Fotos von Peter Kranzl

 

Der Turniersieger

Der Staatsmeister

Die Staatsmeisterin

Ein Hauch von Moskau...

Im Gedenken an Eva Moser (1982-2019)

 

Dramatisches Finale beim Masters in Prag

Das Masters beim Prager "Chess Festival" endet dramatisch. Zwei Runden vor Schluss sieht Santosh Gujrathi Vidit mit fünf Punkten aus sieben Partien bereits wie der sichere Sieger aus. Doch dann leistet sich der Inder zwei Niederlagen in den beiden Schlussrunden gegen Alireza Firouzja und Jan  Krzystof Duda. Da auch Gujarro David Anton gegen Grandelius in den Plusbereich kommt sind am Ende Vidit, Firouzja, Duda und David Anton mit je fünf Punkten vorne. Vidit hat am Ende doch noch Glück und ist nach Zweitwertung Erster.

Markus Ragger spielt in diesem Klassefeld im Rahmen seiner Erwartung und holt aus den neun Partien acht Remisen. Lediglich gegen Vidit musste er seinen König umlegen. In Summe eine solide Leistung der österreichischen Nummer Eins.

Das Challengers gewinnt der Holländer Jorden Van Foreest mit 6/9 vor Nijat Abasov (AZE) und Andrey Esipenko (RUS, je 5,5). Ein Open wird von G Akash (IND), Georgios Souleidis (GRE) und Nikita Petrov (RUS) mit je sieben Punkten aus neun Partien gewonnen. In Summe bereichert das Festival in Prag die europäische Turnierlandschaft. Das Organisationsteam möchte zu einem Fixstern wie Wijk aan Zee werden und ist auf dem besten Weg dazu. (wk, Foto: Turnierseite)

Offizielle WebsiteErgebnisse bei Chess-Results

 

CBTV Austria: Heute ab 16:00 Uhr mit Konstantin Peyrer

Konstantin Peyrer zählt mit seinen 16 Jahren zu den großen österreichischen Nachwuchshoffnungen. Beim Blitzen hat er gerade die 2400er-Marke überschritten, im Sommer 2019 holte er sich den FIDE-Meister-Titel. Im Herbst wurde er Vize-Europameister im Schnellschach U16.

Für seinen Schachverein Ottakring war er schon mehrfach in der 1. Bundesliga im Einsatz. Gemeinsam mit Harald Schneider-Zinner analysiert er spannende und unterhaltsame Momente aus dem laufenden Grazer-Open. Im Rahmen des von Mag. Andrea Schmidbauer wunderbar organisierten Turniers mit über 400 Teilnehmern, finden auch die Österreichischen Staatsmeisterschaften statt.

Ausgestrahlt wird die Sendung heute Dienstag, dem 18. Februar 2020 ab 16:00 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner, Foto: Gerhard Peyrer Fotographie)

CBTV Austria Sendung 58 (Ausschreibung)
Infoseite ChessBase TV Austria

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Filmpremiere: Schach(t)räume - Bretter, die die Welt bedeuten

Im Rahmen des Grazer Chess Opens wird die Vorpremiere des ORF Österreich - Bilds „Schach(t)räume - Bretter, die die Welt bedeuten“ am 19.02. um 20:30 Uhr im Hotel Novapark stattfinden. Sendetermin: Österreich-Bild, Sonntag, 15. März 2020, 18.25 Uhr, ORF.

Zum Film:
Seit hunderten Jahren übt das Schachspiel eine ungebrochene Faszination aus. Weltweit spielen etwa 800 Millionen Menschen Schach. Schach verbindet - es gibt keine Unterscheidungen nach Sprachen, Kulturen, Religionen, Alter und Geschlecht. Schach war nie und ist nicht ein Spiel unter Vielen, sondern eine Art Königsdisziplin.

Graz ist die österreichische Hauptstadt des Schachs und Sitz des Österreichischen Schachbundes (ÖSB), in dem rund 400 Schachvereine in ganz Österreich organisiert sind. Daraus ergeben sich eine Vielzahl an Schachaktivitäten und Impulse, die von hier aus ausgehen.

Anlässlich des 100 Jährigen Bestehens des ÖSB, möchten wir diesem Sport einen Film widmen. Schach ist ein Denksport, der höchste Konzentration und unglaubliche Gedächtnisleistungen verlangt – Blitzschach, Simultanpartien, Turniere. Über Sieg oder Niederlage entscheidet beim Schach allein das Können der SpielerInnen.

Entscheidend geprägt hat Graz und die internationale Schachlandschaft Prof. Kurt Jungwirth (Präsident des ÖSB 1971-2017 und heute Ehrenpräsident). Durch sein unermüdliches Engagement hat er eine ganze Galerie an Weltmeistern und Schachgroßmeistern, Schachpräsidenten und Meisterschaften nach Graz geholt. Er war 1985 auf dem Weltschachkongress in Graz Initiator der Europäischen Schachunion, deren Vorsitz er 15 Jahre inne hatte. Bis heute liegt ihm besonders die Förderung der Jugend am Herzen. In den letzten Jahren ist die Steirische Jugend überaus erfolgreich gewesen: so haben sie letztes Jahr landesweit mit Abstand die meisten Medaillen geholt hat.

Seit Mai 2018 ist der erste Steirer – Andreas Diermair aus Leoben – Schachgroßmeister. Es ist - abgesehen vom Weltmeister - der höchste Titel, den man als Schachspieler erreichen kann. Nur die besten Turnierschachspieler bekommen vom Weltschachbund FIDE den Titel "Großmeister" verliehen. In Graz lebt noch ein weiterer Schachgroßmeister: Markus Ragger. Der gebürtige Kärntner ist der derzeit beste Schachspieler Österreichs und Schachprofi. Zusammen mit seiner Frau Anna Christina Ragger (FIDE Meister) sehen wir, wie hart sie täglich trainieren und wie unglaublich das Gedächtnis von SchachspielerInnen funktioniert.

An der Karl Franzens Universität hat Prof. Roland Grabner (Neurowissenschaftler) mit der Schachspielerin Barbara Teuschler (FIDE Meisterin) zum Thema Gedächtnis Experimente durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass SchachspielerInnen über 100.000 Figurenbündel als Muster im Kopf abgespeichert haben. So können sie in Millisekunden Stellungen erkennen, bewerten und sich für Spielzüge entscheiden. Eine erstaunliche Leistung und von großer Bedeutung beispielsweise beim Blitzschach, bei dem jedem/(r) SpielerIn nur 5 Minuten Bedenkzeit für die gesamte Partie zur
Verfügung stehen.

Schachspieler und Schachspielerinnen profitieren von den positiven Auswirkungen auf das Gehirn bis ins hohe Alter. Beim Schachspielen spielt auch die mentale Ebene eine enorme Rolle, denn eine Partie erfordert von den SchachspielerInnen über 5 - 6 Stunden höchste Konzentration. Im Schach entscheidet ein kleiner Fehler oft stundenlange Partien. Mit Stress gut umzugehen und nach vollbrachten Zug sofort zu entspannen, ist der Rat von Alois Kogler, Mentaltrainer des ÖSB. Er hat in seiner aktuellsten Studie sogar herausgefunden, dass man anhand von Blutwerten und psychologischen
Testergebnissen den Gewinner einer Partie vorhersagen kann. Die Sieger unterscheiden sich von den 2. oder 3. vor allem durch den besseren Umgang mit Stress.

Wie keine andere Sportart hat der Computer die Schachwelt revolutioniert. Schachtraining ist heute ohne den Computer nicht mehr vorstellbar. Täglich kommen tausende gespielte Partien weltweit in den Schachdatenbanken hinzu. Der Computer bewertet Stellungen, hilft bei Eröffnungsvorbereitungen und Fehleranalyse. Online spielen Menschen über große Entfernungen Schach. Doch das Spiel Mensch gegen Maschine, ist schon seit Jahren entschieden. Spätestens seit Christian Donningers Schachprogramm „Hydra“, sind Computer unschlagbar geworden. Einer, der angetreten war, um die „Ehre“ des Menschen zu verteidigen bzw. das Spiel dem menschlichen Geist zurück zu geben - war der Künstler Werner Bäumler - Künstlername Laurin. Der Deutsche, der heute an der Lagune vor Venedig lebt, hat ein Raumschach entwickelt. Es besteht aus 8 übereinander stehenden Ebenen und insgesamt 512 Feldern. Fast 4 Jahrzehnte hat es gedauert, bis das Raumschach spielbar war. Raumschach erweitert die Zugmöglichkeiten um ein Vielfaches und stellt für den menschlichen Geist eine neue Herausforderung dar.

Der Schachprogrammierer Christian Donninger hat ein Raumschachprogramm für Werner Bäumler geschrieben, aber auch hier ist der Mensch chancenlos. Aber die Maschine ersetzt nicht das Spiel von Mensch zu Mensch. Schach ist ein solch komplexes Spiel, dass ein Schachgroßmeister einmal
sagte: es gibt wahrscheinlich mehr mögliche Schachpartien als Atome im Weltall.

Gedreht wurde hauptsächlich in Graz, aber auch in der Weststeiermark (Deutschlandsberg), Leoben, Slowenien und Venedig.

Regie: Ulrike Berger
Kamera: Hubert Doppler
Drehbuch: Ulrike Berger, Norbert Prettenthaler
Schnitt: Martin Steffens, Raimund Sivetz
Musik: Gerd Schuller
Sprecher: Wolfram Berger

Text/Fotos: Mokino Filmproduktion

Acht Spieler in Graz mit weißer Weste

Acht Spieler haben beim Graz Open nach drei Runden noch eine weiße Weste, darunter die Österreicher Georg Fröwis, Georg Kilgus und Radoslaw Gajek. Sie sind damit im Kampf um die Staatsmeisterschaft voran. Die Elo-Favoriten mussten hingegen bereits Federn lassen. Bartosz Socko, mit 2619 die Nummer Eins, remisiert in den Runde zwei und drei gegen Antoni Kozak und Lukas Leisch. Die Nummer Zwei, Jose Eduardo Martinez Alcantara, er dominierte das Blitzturnier, wird in der dritten Runde am Spitzenbrett von Florian Pötz neutralisiert und muss noch froh sein, einen halben Punkte zu ergattern.

Österreichs Rekordmeister Nikolaus Stanec verliert in der zweiten Runde überraschend gegen den Inder Das Soham, kämpft sich aber mit einem Sieg gegen das steirische Talent David Shernthaner zurück in die erweiterte Spitzengruppe. Beste Frau ist nach drei Runden Davaademberel Nomin-Erdene aus der Mongolei mit zwei Punkten. Zwei Punkte gelangen auch Monika Socko aus Polen und Kubra Ozturk aus der Türkei. Die besten Österreicherinnen sind in der Gruppe der Spieler mit einem Punkt. Nach Feinwertung liegen derzeit Chiara Polterauer, Reka Horvath und Elisabeth Hapala auf den Medaillenplätzen.    (wk)

TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

LIVE-Übertragung: Bretter 1-36Bretter 37-59

Humpy Koneru gewinnt Cairns Cup in St. Louis

In der Schlussrunde des Cairns Cups in St. Louis reicht Humpy Koneru ein blutleeres Remis im indischen Duell gegen Harika Dronavalli um die zweite Auflage dieses hochkarätigen Frauen-Rundenturniers für sich zu entscheiden. Koneru holt sechs Punkte aus neun Partien und gewinnt eine Partie mehr als Weltmeisterin Wenjun Ju. Die Chinesin vergibt ihre Chance in der Vorschlussrunde mit einer Niederlage gegen das amerikanische Talent Carissa Yip, sichert sich aber mit einem Sieg gegen Alexandra Kosteniuk noch den zweiten Platz vor Mariya Muzychuk und Kosteniuk. Den Kampfgeist der Frauen unterstreicht, dass keine einzige Spielerin ungeschlagen bleiben konnte.

Bemerkenswert ist das Resultat von Carissa Yip. Das Kücken im Feld, sie ist noch 16-jährig, verliert zu Beginn vier Partien in Serie, schafft dann aber mit vier aus fünf eine sensationelle zweite Turnierhälfte mit Siegen gegen Krush, Gunina und Ju. Am Ende holt sie vier Punkte und teilt den siebenten Platz mit Dzagnidze und Krush. Gar nicht gelaufen ist es hingegen für Valentina Gunina. Die Vorjahressiegerin verliert sechs Partien und wird mit zweieinhalb Punkten nur Letzte. Die gewohnt gute Live-Kommentierung mit Seirawan, Shahade und Ramirez spricht ein breites Publikum an und macht beste Werbung für das Frauenschach, das durchaus mehr solcher Veranstaltungen vertragen könnte. (wk, Foto: Turnierseite)

Turnierseite

Mädchenschachtag in Wien

15.02.2020, 10:00, Samstag früh und scharenweise strömten schachbegeisterte Mädchen ins Nachbarschaftszentrum 7 des Wiener Hilfswerks in der Schottenfeldgasse. Der SPIDS Mädchenschachtag ist bereits ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender der jungen Schachtalente und bietet zahlreiche Höhepunkte und ein abwechslungsreiches Programm. In diesem Jahr nahmen 63 motivierte Spielerinnen am Turnier teil und ritterten um die begehrten Punkte und Preise. Darüber hinaus bewältigten sie und auch viele weitere Kinder und Eltern die Schachstationen des Rahmenprogramms und durften sich vom Showprogramm begeistern lassen. Organisatorin Edina Szigeti wartete mit einem dicht gestaffelten und beeindruckenden Programm auf, das die Turnierpausen wie im Flug vergehen ließ. Neben dem bereits legendären Schokoschachfigurengießen und Schachkekse backen, gab es Stationen für freies Spiel, Fußballschach, einen Präsentationsstand für Schachmaterial, Bastel- und Malstationen, Kinderschminken, ein Schachquiz mit Preisen, eine tolle Verpflegungsstation und eine Live-Übertragung von Brett 1 auf Riesenleinwand im Turniersaal. Schon alles?! Nein natürlich nicht! Chessman und Chesswoman waren live zum Anfassen vor Ort und waren über die gesamte Dauer des Events für jeden Spaß zu haben. Unser Kamerateam, Ernst und Kineke, erstellten sensationelles Videomaterial, interviewten die Kinder und hielten die Highlights auf Film fest. Zudem gab es in der Mittagspause den ersehnten Auftritt von Zauberclown Hatschi, der eine unglaubliche Show ablieferte.

Apropos Show... Die beste Show des Tages lieferten natürlich die Kinder selbst! Das Turnier wurde dank der hohen Beteiligung und der guten Besetzung zu einer atemberaubenden Nervenschlacht. Die Vereinsspielerinnen setzten sich schnell auf den vorderen Brettern fest und errangen Kopf an Kopf, Sieg um Sieg. Besondere Bedeutung hatte in dieser Hinsicht die 5.Runde, in der auf Brett 1 Klara Schirmbeck auf Elisa Huber traf. Klara gewann die Partie und dank dem Folgesieg gegen Maya Ramirez Gaviria in Runde 6 ging sie als Führende in die Schlussrunde. Vor der letzten Runde hielt Klara mit 6/6 die alleinige Führung. Valentina Huber war ihr mit nur einem halben Punkt Rückstand dicht auf den Fersen. Dahinter entbrannte ein scharfes Rennen zwischen 12 Spielerinnen, die alle ebenfalls noch Chancen auf die begehrten ersten fünf Ränge und damit auf die Pokalgewinnerplätze hatten. Schließlich endete die spannende Spitzenpaarung zwischen Huber und Schirmbeck Remis wodurch Klara Schirmbeck des Tagessieg und den überdimensionalen Siegerpokal nach Stockerau holte. Rang 2 holte Valentina Huber, Schwester Elisa belegte den hervorragenden 3. Gesamtrang. Der 4. Platz ging an Feodora Tolstykh vor Sara Marinovic.

Bei der Siegerehrung erhielt jedes Kind einen tollen Preis, eine Urkunde und eine Medaille oder einen Pokal. Vor allem der Siegerpokal hatte es in sich...Amazing!!
Unser Dank gilt Organisatorin Edina Szigeti und allen weiteren HelferInnen von SPIDS, Schiedsrichter Lothar Handrich und seiner Tochter Carmina für die großartige Hilfe bei der Turnierorganisation, dem Wiener Hilfswerk für die zur Verfügungstellung der Turnierräumlichkeiten und der Stadt Wien, Frauenservice Wien, MA57 für die wunderbare Unterstützung. Ohne die vielen HelferInnen und UnterstützerInnen könnte diese grandiose Schachveranstaltung in dieser Weise nicht stattfinden. Dank des überragenden Feedbacks freuen wir uns bereits jetzt auf eine Weiterführung unserer Mädcheninitiativen und auf den SPIDS Mädchenschachtag 2021.

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Eva Moser Gedenkblitzturnier in Graz

Am Vorabend des Graz Opens fand im Beisein ihrer Eltern am 13. Februar ein Blitz-Gedenkturnier für Eva Moser statt. Österreichs beste Schachfrau ist Ende März 2019 unerwartet verstorben und hat bei ihrer Familie und im österreichischen Schachsport ein große Lücke hinterlassen.

Ehrenpräsident Kurt Jungwirth hat die Veranstaltung eröffnet und an die Person Eva Moser, an gemeinsame Erlebnisse und an ihre größten Erfolge erinnert. Am Gedenkturnier haben 119 Spielerinnen und Spieler teilgenommen. Gewonnen hat Jose Eduardo Martinez aus Peru mit 12,5 Punkten aus 13 Runden vor dem Ungarn Gabor Nagy (10,5) sowie dem Ukrainer Kirill Shevchenko und dem Polen Mieszko Mis (beide 10). Bester Österreicher wird Georg Fröwis mit neun Punkten, bester Steirer Manfred Freitag mit  achteinhalb. Am 23. Platz platziert sich mit Barbara Skuhala die erste Frau. Chiara Polterauer landet mit sieben Punkten am 45. Platz.

Zuletzt möchten wir an dieser Stelle an unseren Artikel vom 3. April 2019 verweisen und an die 50. Sendung von ChessBase TV Austria, in der Markus Ragger und Harald Schneider-Zinner die besten Partien von Eva Moser zeigen. 

(wk, Fotos: Robert Perhinig)

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