Graz.- Das "International Chess Open Graz 2020" begann gestern knapp nach 17:00 Uhr im Grazer Hotel Novapark. In der A-Gruppe spielen 186 Teilnehmer aus 33 Nationen, darunter 60 Österreicher, die zugleich um die Staatsmeistertitel in der offenen Klasse bzw. bei den Frauen kämpfen.
Insgesamt darf sich Organisatorin Andrea Schmidbauer über einen neuen Teilnehmerrekord freuen. Neben den 186 Spielern der A-Gruppe, sie kommen aus 33 Ländern, nehmen 122 in der B-Gruppe, 57 in der C-Gruppe und weitere 31 an einem Weekend-Turnier teil, in Summe sind es 396 Teilnehmer. Am Vorabend des Opens wurde zudem ein Blitzturnier im Gedenken an Eva Moser mit 119 Spielern ausgetragen.
Zur Eröffnung kam mit Stadtrat Dr. Günter Riegler ein hoher Vertreter der Stadt. Er outete sich als Schachfan und ließ es sich nicht nehmen mit Ehrenpräsident Kurt Jungwirth bei einer Schachpartie aufzuwärmen. ÖSB Vizepräsident Johann Pöcksteiner begrüßte die Teilnehmer der Staatsmeisterschaft und dankte Andrea Schmidbauer am Valentinstag mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement. Der Landesverband Steiermark war zudem mit seinem neuen Präsidenten Gerd Mitter vertreten.
Hauptschiedsrichter Christian Huber konnte mit einer kleinen Verzögerung knapp nach 17:00 Uhr das Turnier starten. Die erste Runde blieb ohne ganz große Sensationen. Erst an Brett 15 konnte der Russe Egor Ufimtsev dem brasilianischen IM Santiago Yago De Moura einen halben Punkt abtrotzen. Einen Außenseitersieg gab es erst an Brett 41 durch den Italiener Matyas Palczert gegen den Rumänen Adrian-Simion Secheres.
Aufmerksamkeit erregte die Anwesenheit eines Drehteams der Mokino Filmproduktion. Der bekannte Regisseur Roland Berger und seine Frau Ulrike arbeiten seit einem Jahr an einer Dokumentation über Schach in der Steiermark. "Ich war überrascht wie Vielseitig Schach ist und wie viele Menschen tatsächlich Schac spielen", meinte Berger im Gespräch mit ÖSB-Generalsekretär Walter Kastner. Die Premiere der Dokumentation erfolgt übrigens am Mittwoch, dem 19. Februar, im Rahmen des Graz Opens im Hotel Novapark. Ein Pflichttermin für alle (steirischen) Schachfans... (wk)
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LIVE-Übertragung: Bretter 1-36, Bretter 37-59
In Prag findet vom 11.-21. Februar ein Schachfestival mit mehreren Turnieren statt. Hochkarätig besetzt ist ein Masters mit Jan-Krzysztof Duda (POL, 2755), Nikita Vitiugov (RUS, 2731), Alireza Firouzja (FID, 2726), Santosh Gujrathi Vidit (IND, 2721), David Navara (CZE, 2727), Pentala Harikrishna (IND, 2713), Juigjarro David Anton (ESP, 2697), Sam Shankland (USA, 2683) Markus Ragger (AUT, 2670) und Nils Grandelius (SWE, 2659).
Markus Ragger startet mit zwei Remisen gegen die Nummern drei und zwei der Setzliste gut ins Turnier. In der ersten Runde hält Österreichs Aushängeschild die Partie mit Schwarz gegen Alireza Firouzja stets im Gleichgewicht. Gestern folgt ein Remis gegen Nikita Vitiugov. Heute wartet mit Vidit die Nummer Vier.
Die ersten Siege gelangen Vitiugov gegen Anton, Vidit gegen Shankland und Duda mit Schwarz gegen Navara. Alle gelangen in der ersten Runde. In der zweiten gab es fünf Remisen. Die dritte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Weltmeisterin Wenjun Ju kommt beim Cairns Cup in St. Louis mit zwei Siegen gegen Valentina Gunina und Kateryna Lagno schön langsam in Fahrt. Dabei wackelt Wenjun Ju unmittelbar nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung gegen Alexandra Goryachkina in einigen Partien, fällt aber nicht. Im Gegenteil. In den Runden vier und fünf kann sie schlechtere Stellung drehen und erste Siege einfahren.
Insbesondere die fünfte Runde hatte es mit fünf entschiedenen Partien in den fünf Begegnungen in sich. Dzagnidze, Mzuychuk, Lagno und Harika mussten ersten Niederlagen hinnehmen, daher ist Wenjun Ju nun die einzige ungeschlagene Spielerin und teilt mit Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk die Führung. Kosteniuk besiegte gestern Mariya Muzychuk und hat als einzige Spielerin bereits drei Partien gewonnen. Einen halben Punkt hinter dem Führungsduo lauern Humpy Koneru und Nana Dzagnidze auf ihre Chance.
Die beiden Amerikanerinnen, Irina Krush und Carissa Yip, finden sich am Tabellenende nieder. Das direkte Duell konnte Yip in der fünften Runde für sich entscheiden und damit einen ersten Punkt nach zuvor vier Niederlagen einfahren. Für Krush ist dies nach gutem Spiel davor ein Rückschlag. Heute ist in St. Louis ein Ruhetag, die sechste Runde folgt morgen ab 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der deutschen Bundesliga gewinnt OSG Baden-Baden in der sechsten Runde gegen den Hamburger SK, einen unmittelbaren Verfolger, klar mit 5,5:2,5 und bleibt ohne Punkteverlust mit 12 Zählern an der Spitze. Eine weiße Weste hat auch noch Hockenheim nach einem knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen Solingen, den Klub von Markus Ragger. Österreichs Nummer Eins remisiert gegen Santosh Gujrathi Vidit. Machwinner für Hockenheim ist Vladimir Fedoseev mit einem Schwarzsieg gegen Aryan Tari. Es ist bereits die dritte Niederlage für Solingen in dieser Saison. Am Tag davor gelang gegen Speyer-Schwegenheim mit 6:2 ein dritter Sieg. Ragger remisierte gegen Nijak Abasov und hält in dieser Saison ungeschlagen bei zweieinhalb Punkten aus vier Partien.
Valentin Dragnev verliert im Dress von Bayern München gegen Yuriy Kryvoruchko. Die Bayern gewinnen aber das Match gegen Viernheim trotzdem mit 5:3. In der sechsten Runde siegt Bayern gegen Aachen ebenfalls mit 5:3. Diesmal steuert Dragnev ein Remis gegen Thibaut Vandenbussche bei und hält damit bei 1,5/4. Bayern hat bereits sieben Punkten und scheint als Aufsteiger diesmal mit dem Abstiegskampf wenig zu tun zu haben.
Berlin, der Klub von Felix Blohberger, hatte vergangenes Wochenende wegen des Rückzugs des SV Lingen nur ein Match gegen Werder Bremen, das mit einer 4:4 Punkteteilung endete. Blohberger remisiert gegen Alexander Markgraf. Berlin hat wie Solingen sechs Punkte und liegt hinter Solingen am 9. Platz. Das nächste Spielwochenende ist am 22./23. Februar.
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Das slowenische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport hat am 4. Februar 2020 die höchsten nationalen Auszeichnungen für aktuelle und lebenslange Erfolge im Sport verliehen.
Unter den geehrten war diesmal mit Boris Kutin ein Vertreter aus der Familie des Schachsports. Kutin wurde für seine jahrzehntelange Schachkarriere mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.
Kutin war von 1998 bis 2010 ECU-Präsident, von 2011 bis 2014 ECU-Ehrenpräsident und von 2014 bis heute Mitglied des ECU-Kuratoriums. Er war mehr als 20 Jahre lang Mitglied des FIDE-Präsidiums. Er hat zudem mehrere Top-Schach-Events organisiert, darunter die 35. Schacholympiade 2002 in Bled, Slowenien.
Aus österreichischer Sicht war Boris Kutin in seinen Tätigkeiten in der FIDE und ECU stets ein enger Verbündeter des ÖSS Langzeit- und nunmehrigen Ehrenpräsidenten Kurt Jungwirth. Wir gratulieren Boris Kutin zu dieser verdienten Auszeichnung. (wk, Foto: ECU)
Zwischen dem 21. und 30. Jaenner wurde das Gibraltar International Chess Open ausgetragen, das wahrscheinlich das stärkste offene Turnier weltweit ist. Einige der besten Spieler haben an diesem Turnier teilgenommen, wie z.B. Shakhriyar Mamedyarov (Azerbaidschan, Elo 2770), Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich, Elo 2770), Wang Hao (China, Elo 2758) und Veselin Topalov (Bulgarien, Elo 2738). Insgesamt waren 250 Spieler am Start, unter denen sich 85 Großmeister und eine hohe Anzahl an titulierten Spielern befanden (212 Titelträger insgesamt). Sozusagen ist es das ideale Turnier, um sich mit starken Spielern zu messen und zu versuchen, die eigene Spielstaerke zu verbessern. Das Turnier wurde vom 21-jaehrigen Russen David Paravyan gewonnen, der im Play-Off zuerst seinen Kollegen Andréi Esipenko und danach Wang Hao besiegen konnte.
Aus Österreich nahm auch Dominik Horvath an dem Turnier teil, der 6 Punkte erzielen konnte und das Turnier mit einem Sieg gegen den Russen GM Tregubov (2588) gut beenden konnte.
Jedes Jahr nehmen die besten Spielerinnen der Welt, motiviert durch die große Anzahl an hohen Preisen, an dem Turnier teil. Dieses Jahr war es keine Ausnahme: Mehr als 70 Spielerinnen aus verschiedenen Ländern der Welt kamen nach Gibraltar um das Turnier zu spielen, davon war die Erstgesetzte Anna Muzychuk vor Alexandra Kosteniuk.
Der Preis für die erste Dame wurde dieses Jahr auf 20.000 Pfund erhöht und von der Chinesin Tan Zhongyi gewonnen, die den 22. Platz mit 7 Punkten belegen konnte. Zweite wurde Lei Tingjie (Platz 33, 6,5 Punkte), die auch noch 10.000 Pfund als alleinige Zweitplatzierte gewann.
Bezüglich meiner Teilnahme moechte ich sagen, dass mir die Gelegenheit, gegen gute Spieler zu spielen und mehr Erfahrung zu sammeln, sehr gut gefallen hat. Ich konnte einige gute Ergebnisse erzielen, wie meinen Gewinn gegen die indische Olympiaspielerin Padmini Rout. Leider hatte ich ein sehr schlechtes Finish, da ich nur 0,5 Punkte aus den letzten 3 Partien erzielen konnte, weswegen ich nicht zufrieden mit meinem Endergebnis bin. Persönlich glaube ich aber, dass die Teilnahme an einem so starken Turnier einen als Spielerin sehr bereichert. Ich würde jedem empfehlen, an diesem außerordentlichen Turnier teilzunehmen. (wk, Text/Foto: Elisabeth Hapala)
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St. Louis ist dank der Sponsortätigkeit der Familie Sinquefield eines der aktivsten Schach-Zentren der Welt. Seit dem Vorjahr bereichert der Cairns Cup die Vielzahl an gespielten Turnieren mit einem starken Rundenturnier für Frauen. Die 2. Auflage bringt heuer angeführt von Weltmeisterin Wenjun Ju einige der stärksten Spielerinnen nach St. Louis wie Humpy Koneru, Mariya Muzychuk, Kateryna Lagno, Dronavalli Harika, Nana Dzagnidze, Alexandra Kosteniuk und Valentina Gunina. Die amerikanischen Farben werden von Irina Krush und Carissy Yip vertreten. Krush ist die amerikanische Serienmeisterin, Yip die aktuell regierende Meisterin.
Gespielt wird vom 7. bis 16. Februar im St. Louis Chess Club. Sollte ein Playoff notwendig werden folgt es am 17. Februar. Beginnzeit ist 1 pm vor Ort, das ist 20:00 MEZ. Auf der Turnierseite wird neben einer Live Übertragung die bewährte Live-Kommentierung angeboten. Reinschauen lohnt sich... (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Armenier Karn H. Grigoryan gewinnt in das Portugal Open 2020 in Lissabon mit siebeneinhalb Punkten aus neun Partien vor acht Spielern mit je sieben Punkten. Nach Feinwertung wird der Russe Evgeny Alekseev Zweiter, Eduardo Iturrizaga aus Venezuela Dritter. Die Elofavoriten Alexander Motylev und Aryan Tari landen auf den Plätzen sieben und sechs. Bester Heimischer wird Rui Damaso. Er gewinnt damit zugleich die Sonderwertung 50+. Insgesamt waren 216 Spieler aus 33 Nationen am Start darunter 65 Titelträger. Grigoryan konnte dank des alleinigen Sieges ein Preisgeld von 2.500 Euro mitnehmen. Der Gesamtpreisfonds war 11.000 Euro.
Zum Auftakt des Opens gab es hohen Besuch seitens der ECU. Präsident Zurab Azmaiparashvili und Vizepräsidentin Dana Reizniece-Ozala besuchten das Turnier und führten am Spitzenbrett den ersten Zug aus. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das "Gibraltar International Chess Festival" ist mit seinem Masters jährlich eines der größten und stärksten Open der Welt. Heuer waren 250 Spieler aus 55 Nationen am Start, darunter 85 Großmeister und 62 Internationale Meister. Der attraktive Preisfonds für Frauen lockt stets auch die besten Spielerinnen an. Eine Besonderheit des Opens sind die 10 Runden, wobei die Spieler unter bestimmten Voraussetzungen in einer Runde ein "Bye" nehmen können und trotzdem einen halben Punkt in der Turniertabelle gutgeschrieben bekommen.
In der Schlussrunde remisieren an den Spitzenbrettern Andrey Esiponko und Hao Wang sowie David Paravyan und Mustafa Yilmaz. Das gibt Maxime Vachier-Lagrave, David Navara und Daniil Yurra die Chance mit Siegen zur Spitzengruppe aufzuschließen. Am Ende sind sieben Spieler punktegleich. Nach Feinwertung (Performance) hat Esipenko (RUS) vor Wang (CHN) und Yuffa (RUS) die Nase vorne. Auf den Plätzen folgen Paravyan (RUS), Vachier-Lagrave (FRA), Navara (CZE) und Mustafa (TUR). In einem Tie-Break, das nach Regulativ vorgesehen ist, setzt sich letztlich GM David Parvyan durch.
Ex-Weltmeister Veselin Topalov wird mit einem halben Punkte weniger hinter Maghsoodloo und Werle Zehnter. Elofavorit Shakryiar Mammedyarov muss nach sechs Runden krankheitsbedingt aussteigen. Beste Frau wird ebenfalls mit sieben Punkten die Chinesin Zhongyi Tan.
Aus Österreich waren Dominik Horvath und Elisabeth Hapala am Start. Horvath schlägt sich mit sechs Punkten gut. Highlight ist ein Sieg gegen den Russen Paval Tregubov (2588) in der Schlussrunde. Damit gibt es auch ein paar Elopunkte für die Weltrangliste. Hapala hält nach einem Sieg gegen Rout Padmini (2369) nach der vierten Runde bei zwei Punkten, kann dann aber nur mehr zwei Remisen verbuchen und bleibt etwas hinter ihrer Erwartung.
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Schachvereine brauchen gut ausgebildete Trainer. Der Wiener Schachverband organisiert mit Harald Schneider-Zinner, dem Ausbildungsleiter des ÖSB, im Frühjahr 2020 den nächsten Übungsleiterkurs. Details siehe...
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