Die Team-EM in Batumi bringt Russland zwei Goldmedaillen, in der offenen Klasse vor der Ukraine und England, bei den Frauen vor Georgien und Aserbaidschan. Die russischen Herren profitieren von einer Punkteteilung der Ukraine gegen Kroatien. Die Frauen machen mit einem 3,5:0,5 gegen die Türkei alles klar.
Österreich beendet die EM mit jeweils 50% der möglichen Punkte und Plätzen in den Top-20. Beide Teams liegen damit vor ihrer Einstufung in der Setzliste, die Frauen mit Rang 18 um sieben Plätze, die Herren mit Rang 19 um drei. Heute schaffen die Herren gegen Dänemark mit 2,5:1,5 einen zweiten Sieg. Ragger und Dragnev gewinnen, Shengelia remisiert. Die Highlights der EM waren aber die Punkteteilungen gegen England und Polen, zwei der Top-3 Teams. Markus Ragger bleibt ungeschlagen und holt mit fünf Punkte aus acht Partien mit 2751 die siebentbeste Performance am Spitzenbrett. Valentin Dragnev und Felix Blohberger bringen Leistungen im Rahmen ihrer Erwartung. Beide hatten noch Luft nach oben. David Shengelia war in der ersten sechs Runden der Motor des Teams verpasst aber gegen Finnland die Chance auf einen Brettpreis. Er bleibt aber mit 5,5 Punkten aus acht Partien der Top-Scorer. Seine Performance von 2690 kann sich ebenfalls sehen lassen. Nicht gelaufen ist es hingegen für Peter Schreiner mit einem Punkt aus fünf Partien.
Hoch zu schätzen ist auch die Leistung des Frauen-Teams. Die 2:2 Punkteteilungen gegen Israel und Spanien krönen eine gute Leistung. Veronika Exler besiegt heute am Spitzenbrett Sabrina Vega Gutierrez und holt insgesamt vier Punkte aus neun Partien bei der guten Performance von 2281. Denise Trippold hält am zweiten Brett stark entgegen, verpasst aber einige halbe und sogar ganze Punkte. Gut geschlagen hat sich Julia Novkovic mit 3,5 Punkten aus acht Partien. Ein Versprechen für die Zukunft ist Chiara Polterauer. Sie holt 4,5 Punkte aus sechs Partien und mit 2333 die beste Eloperformance. Barbara Teuschler geht es wie Peter Schreiner. Wenn es nicht läuft, dann geht gleich alles schief. In Summe können sich die Coaches Borki Prodojevic und Harald Schneider-Zinner über starke Vorstellungen ihrer Teams freuen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Schlussrunde der Team-EM in Batumi begann heute bereits um 08:00 Uhr MEZ. Gestern mussten Österreichs Herren eine 1:3 Niederlage gegen Holland hinnehmen. Am Spitzenbrett überzeugt Markus Ragger mit einem sicheren Schwarzremis gegen Anish Giri. Ein zweites Remis gelingt Peter Schreiner gegen Jonas Buhl Bjerre. Valentin Dragnev und Felix Blohberger verlieren aber gegen Erwin L´ami und Jordan Van Foreest. Heute spielt unser Team gegen Dänemark, einen unmittelbaren Nachbarn der Setzliste, und kämpft darum die bisher guten Leistungen mit 50% der möglichen Punkte zu belohnen.
Das Frauenteam erreicht eine 2:2 Punkteteilung gegen ein deutlich höher eingestuftes Team aus Israel. Alle vier Partien enden mit Remisen, allerdings hatte Denise Trippold eine Gewinnstellung am Brett, während sich Julia Novkovic aus einer kritischen Stellung retten konnte. Heute wartet mit Spanien ein noch stärkerer Gegner. Spannend wird in beiden Bewerben der Kampf um die Medaillen. In der offenen Klasse spielt Russland 2:2 gegen England und ist plötzlich in der Zweitwertung hinter der Ukraine, das Deutschland mit 3:1 unsanft aus seinen Träumen gerissen hat. Im Frauenbewerb führt Russland einen Punkt vor Georgien. Dahinter haben aber auch Aserbaidschach, Armenien, Türkei und die Ukraine Chancen auf eine Medaille. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Teams kommen in der siebenten Runde der Team EM zu zwei Punkteteilungen. Die Herren können gegen Finnland ihre Favoritenrolle nicht ausspielen und geraten sogar schwer unter Druck. Nur Markus Ragger zeigt sich gegen Tomi Nyback souverän und gewinnt seine erste Partie bei der EM. Leider muss David Shengelia im Gegenzug gegen Pekka Koykka eine Niederlage einstecken. Zum Glück für das Team können Valentin Dragnev und Peter Schreiner schlechte, phasenweise sogar verlorene, Stellungen halten und einen Punkt retten.
Die Frauen liefern sich gegen Slowenien ein Match auf Augenhöhe geraten aber durch Niederlagen von Veronika Exler und Barbara Teuschler mit 0:2 in Rückstand. Chiara Polterauer verkürzt auf 1:2. Danach gelingt es Julia Novkovic gegen Monika Rozman aus einer lange ausgeglichenen Stellung doch noch einen ganzen Punkt zu pressen und den 2:2 Endstand zu fixieren.
In den kommenden beiden Schlussrunden wird hart um Medaillen und Platzierungen gekämpft. Österreich kämpft um Plätze im vorderen Mittelfeld. Heute warten starke Gegner. Die Frauen spielen gegen Israel, die Herren gegen Hollland. Am Spitzenbrett trifft Markus Rager mit Schwarz auf Anish Giri, die Nummer Sechs der Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Frauenteam gelingt in der sechsten Runde der Team-EM mit einem 2,5:1,5 gegen Kroatien ein dritter Sieg dank Chiara Polterauers "big point" gegen Ivona Purgar. Veronika Exler, Denise Trippold und Barbara Teuschler tragen Remisen zum guten Gelingen bei. Heute geht es gegen Slowenien, das nicht nur geografisch sondern auch in der Setzliste ein unmittelbarer Nachbar ist.
Das Herrenteam scheint gegen Rumänien nach einer Niederlage von Felix Blohberger gegen Bogdan-Daniel Deac sowie Remisen von Markus Ragger und Valentin Dragnev in Schwierigkeiten. Doch dann ist es erneut David Shengelia, der seinem Team mit einem Sieg gegen Tiberiu-Marian Georgescu einen Punkt rettet. Es ist bereits die vierte Punkteteilung bei einem Sieg gegen die Slowakei und einer Niederlage gegen Russland. Shengelia hält jetzt bei fünf Punkten aus sechs Partien und ist gemeinsam mit Dmitry Andreikin der bisherige Topscorer der EM. Heute ist unser Team gegen Finnland zum zweiten Mal in der Favoritenrolle.
In der Tabelle führt Russland mit 11 Punkten vor einem starken deutschen Team (10). Einen Punkte dahinter liegen die Ukraine, Armenien und England auf der Lauer. Im Frauenbewerb gibt Russland gestern gegen Aserbaidschan einen ersten Punkt ab, führt aber weiter einen Punkt vor Geogien und zwei vor Aserbaidschan. (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen und Wesley So spielen im Finale um den WM Titel im Schach 960. Im Semifinale setzt sich Carlsen gegen Caruana letztlich galtt mi 12,5:7,5 durch. Er gewinnt jeweils zwei Partien bei einem Remis und einer Niederlage sowohl in den "slow rapid games" als auch in den "fast rapid games". Noch klarer fällt der Sieg von Wesley So mit 13:5 gegen Ian Nepomniachtchi aus. Nach zwei Siegen bei zwei Remisen in den "slow rapid games" benötigt So nur bei drei Partien in den "slow rapid games" um sich vorzeitig für das Finale zu qualifizieren. Caruana und Nepomniachtchi bleibt nur der Kampf um Platz 3. Heute ist in Norwegen ein Ruhetag. Das Finale geht von 31. Oktober bis 2. November jeweils ab 17:30 Uhr über die Bühne. (wk, Foto: FIDE)
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Österreichs Herren schlagen sich bei der Team EM in Batumi großartig im Kampf gegen die Top-3 Teams des Turniers. Nach England und Russland war gestern mit Polen die Nummer 3 der Setzliste der Gegner. Wie schon gegen England gelingt Ragger und Co. mit einem 2:2 eine weitere Sensation. Ragger, Dragnev und Blohberger geben ihren Gegner keine Funken Chance irgendeine Inititiative zu entwickeln und erreichen scheinbar problemlos die Punkteteilungen. Offenbar setzten die Polen ihre Hoffnungen dann auf Kamil Dragun, der gegen David Shengelia mit Raumvorteil aus der Eröffnung kommt. Shengelia weist aber noch, dass seine Stellung grundsolide ist und sichert das hochverdiente 2:2. Der nächste Gegner ist Rumänien.
Das Frauenteam feiert einen zweiten Sieg gegen Norwegen. Am Spitzenbrett remisiert Veronika Exler gegen Monika Machlik. Die Siegpunkte gelingen Denise Trippold und Chiara Polterauer in den beiden Weißpartien. Julia Novkovic verliert etwas überraschend gegen Hanna Kyrkjebo. Heute ist in Batumi ein Ruhetag, morgen trifft unser Team auf die Kroatinnen, die in der Setzliste drei Plätze höher eingestuft sind. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die erste FIDE Weltmeisterschaft im Chess960, eine Erfindung der Schach-Ikone Bobby Fischer, endet nach einer langen Qualifikation mit einem Finale in Norwegen. Fabiano Caruana, Ian Neponniachtchi und Wesley So haben sich in der "Quali" durchgesetzt, als vierter Spieler steigt Weltmeister Magnus Carlsen in das Geschehen ein. Aktuell laufen die Semifinali zwischen Carlsen und Caruana bzw. Nepomniachtchi und So.
Gespielt werden jeweils vier Partien "slow rapid", vier partien "fast rapid" und vier Blitzpartien. Vor den heutigen "fast rapid" Partien führt Carlsen mit 7,5:4,5 nachdem er zwei Partien mit Schwarz gewinnen konnte und Caruana nur eine. Klarer ist die 9:3 Führung von So gegen Nepomniachtchi. So konnte zwei Partien gewinnen bei zwei Remisen. Im "fast rapid" gibt es drei Punkte für den Sieg und 1,5 Punkte für ein Remis. Die Live-Übertragung beginnt heute um 17:30 Uhr. (wk, Foto: FIDE)
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Es hätte heute ein verlängerter Nationalfeiertag für die ÖSB-Teams in Batumi werden können. Unterm Strich bleibt aber nur ein Punkt der Herren gegen Schweden. Die Frauen verlieren gegen Holland knapp mit 1,5:2,5. Bestens in Form präsentiert sich Julia Novkovic. Sie gewinnt heute gegen Tea Lanchava und ist für zwei der bisherigen drei Partiegewinne des Teams verantwortlich. In einem Tief steckt hingegen Barbara Teuschler nach einer dritten Niederlage gegen zugegebenermaßen starke Gegnerinnen. So stand es 1:1 als Exler in klar besserer Stellung gegen Zhaoqin Peng wohl aus Respekt vor der elostarken Gegnerin deren Remisangebot annimmt und Denise Trippold alleine sitzen lässt. Das Unglück nimmt seinen Lauf, Anne Hast gelingt es die lange gleiche Stellung noch für sich zu entscheiden. Der nächste Gegner ist Norwegen.
Im Herrenteam ist David Shengelia zur Zeit der Motor, der auf Hochtouren läuft. Er gewinnt im Match gegen Schweden bereits seine dritte Partie bei der EM und hält bei dreieinhalb Punkten aus vier Partien. Sein Schwarzsieg gegen Jonathan Westerberg (2546) beeindruckt von Beginn an. Markus Ragger kämpft am Spitzenbrett gut gegen Nils Grandelius, gewinnt auch einen Bauern, die 3:2 Mehrheit am Königsflügel ist aber nicht zu gewinnen. Eine gute Partie spielt auch Valentin Dragnev im Duell zweier 2550-er gegen Tiger Hillarp Person. Der Tiger scheint nach einem Fehler schon gefangen, doch Dragnev verpasst den möglichen Fangschuss und muss sich mit Dauerschach begnügen. Da sich Peter Schreiner von Erik Blomqvist die Stacheln eines Igels einfängt ist der mögliche Sieg dahin. Morgen Montag treffen die Herren mit Polen auf die Nummer 3 und haben damit bereits nach fünf Runden gegen die drei Top-Gesetzten gespielt. (wk, Foto: Turnierseite)
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David Shengelia führt Österreichs Herren am Nationalfeiertag zum Sieg gegen die Slowakei. Er besiegt Stefan Mazur in einem Königsinder und sorgt für das 2,5:1,5 und den ersten Sieg der Herren. Zuvor erlaubt Ragger mit Schwarz eine frühe Zugwiederholung gegen Jergus Pechac. Dragnev drückt gegen Ftacnik, erreicht aber nichts greifbares und remisiert ebenso wie Felix Blohberger gegen Martin Nayhebaver. Morgen wartet mit Schweden ein Tabellennachbar in der Setzliste.
Das Frauenteam kommt gegen Aserbaidschan geschlossen gut aus der Eröffnung. Mit Fortdauer der Partien übernehmen die an fünfter Stelle gesetzten Aserbaidschanerinnen aber das Heft in die Hand und gewinnen noch glatt mit 4:0. Schade um die gute Vorbereitung, zumindest einen Punkt hätte sich das Team verdient. Morgen wird es etwas leichter, Gegner Holland ist aber zu favorisieren.
An der Spitze sind im Frauenbewerb Georgien, Russland und Italien noch ohne Punkteverlust, bei den Herren sind es Armenien, die Ukraine und Holland. Im Schlager der Runde gewinnt die Ukraine 2,5:1,5 gegen Aserbaidschan. Kuzubov sorgt gegen Naiditsch für die Entscheidung. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Herren wurden für ihr 2:2 gegen England mit einem Match gegen Top-Favorit Russland "belohnt". Ragger und Co leisten beachtlichen Widerstand müssen aber letztlich mit einem 1:3 doch die Überlegenheit der Russen anerkennen. Am Spitzenbrett erreicht Markus Ragger in einem Tarrasch-Franzosen gegen Dmitry Andreikin eine leichte Initiative, die zu einem sicheren Remis führt. Großartig hält sich David Shengelia gegen Kreativgenie und Carlsen-Sekundant Daniil Dubov. Shengelia traut sich gegen den Eröffnungsriesen den scharfen Najdorf-Sizilianer zu wählen, gerät aber früh ins Grübeln und hat schon nach 11 Zügen eine Stunde Bedenkzeit verbraucht. Doch gerade mit wenig Bedenkzeit beginnt Shengelia den Russen zu überspielen. Dubov zieht die Notbremse und bietet eine Zugwiederholung an, der Shengelia mit nur zwei Minuten auf der Uhr in leicht besserer Stellung nicht ausweicht. Dragnev und Blohberger verlieren gegen Vitiugov und Alekseev.
Jubelstimmung gibt es vor dem Nationalfeiertag bei den Frauen. Sie gewinnen gegen die acht Plätze höher eingestufte Tschechische Republik mit 2,5:1,5. Veronika Exler und Julia Novkovic gelingen Schwarzsiege, Denise Trippold steuert ein Remis zum Teamsieg bei. Nur Chiara Polterauer muss eine Niederlage einstecken. Heute ist das Team von Coach Harald Schneider-Zinner gegen Aserbeidschan klarer Außenseiter. Die Herren treffen auf die Slowakei und sind in einer leichten Favoritenrolle. (wk, Logo: Turnierseite)
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