Österreichs Herren beginnen die Team EM in Batumi mit einem sensationellen 2:2 gegen England, das neben Russland der Topfavorit ist. Dabei hat Coach Borki Predojevic seinem Star Markus Ragger nach dem anstrengenden Grand Swiss noch eine Auszeit gegönnt. Valentin Dragnev erreicht am Spitzenbrett eine überzeugende Punkteteilung gegen Weltklassemann Michael Adams. Felix Bohberger legt mit einem Remis aus der Position der Stärke gegen David Howell nach, Howell war mit einem Top-10 Platz eine der Sensationen beim Grand Swiss und hat dort u.a. Grischuk besiegt, und dann bringt David Shengelia Österreich gegen Gawain Jones sogar mit 2:1 in Führung. Jones ist jener Spieler, der 2017 in Wijk aan Zee punktegleich mit Markus Ragger das B-Turnier gewonnen hat, aber dank besserer Zweitwertung den Platz im A-Turnier 2018 bekommen hat. Zwischenzeitig war sogar ein Sieg möglich. Peter Schreiner erreicht gegen Nicholas Pert ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger, das bei bester Verteidung wohl zu halten ist. In Zeitnot konnte Schreiner das aber nicht nachweisen. An den Nachbarbrettern gelingt Dänemark gegen Russland ebenfalls ein 2:2. Die Auslosung will, dass die beiden Sensationsteams nun die Gegner tauschen. Österreich trifft heute ab 13:00 Uhr auf Russland, Dänemark auf England. Nicht gut lief es für die Frauen. In der Besetzung Exler, Trippold, Novkovic und Teuschler setzt es eine glatte 0:4 Niederlage gegen die Türkei. Heute wartet mit den Tschechinnen ein Gegner in Reichweite. (wk, Logo: Turnierseite)
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Ein Jahr nach der Schach-Olympiade findet heuer vom 24. Oktober bis 2. November auch die Team Europameisterschaft in Batumi, Georgien, statt. In der offenen Klasse haben 40 Mannschaften genannt, bei den Frauen sind es 32. Russland führt beide Setzlisten an. In der offenen Klasse folgen England und Polen, bei den Frauen Georgien und die Ukraine.
Österreich ist mit Markus Ragger, Valentin Dragnev, David Shengelia, Felix Blohberger und Peter Schreiner an 22. Stelle gesetzt und damit im Mittelfeld. Coach des Teams ist Borki Predojevic. Er möchte natürlich auf den Erfolg bei der Olympiade 2018, es gelang ein historischer 14. Platz, aufbauen. Das österreichische Frauenteam wird von Harald Schneider-Zinner betreut. Er hat Veronika Exler, Chiara Polterauer, Denise Trippold, Barbara Teuschler und Jula Novkovic nominiert. Allerdings fehlen mit Regina Pokorna-Theissl und Anna-Christina Ragger die beiden besten Spielerinnen. Trotzdem ist bei guter Teamleistung ein Platz in den Top 20 erreichbar.
Die erste Runde beginnt morgen Donnerstag, um 15:00 Uhr Ortszeit, das ist 13:00 MEZ. Alle weiteren Runden beginnen zur gleichen Zeit, nur am 29. Oktober ist ein Ruhetag angesetzt. (wk, Logo: Turnierseite)
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Wang Hao gewinnt das erste Grand Swiss dank eines Sieges in der Schlussrunde gegen den Engländer David Howell. Der Chinese überholt den lange Führenden Fabiano Caruana, er remisierte gegen Nakamura, noch nach Zweitwertung und sichert sich darüber hinaus den begehrten Platz im Kandidatenturnier.
Magnus Carlsen landet in der Gruppe der Verfolger mit 7,5 Punkten am geteilten dritten bis achten Platz, nach Feinwertung ist er "nur" Fünfter. Das mag ihn enttäuschen, andererseit wird ihn die Punkteteilung gegen Aronian gestern auch stolz gemacht haben. Carlsen erhöhte damit seine Serie in klassischen Partien ungeschlagen zu sein auf 101 Partien und löste damit jene von Ding Liren mit 100 Partien nach knapp einem Jahr ab. Davor galt jene Serie von Michael Tal mit 95 Partien für Jahrzehnte als unantastbarer Rekord auf Top-Nivau.
Markus Ragger erleidet in der Schlussrunde gegen Constantin Lupulescu eine dritte Niederlage und beendet nach drei schwächeren Schlussrunden das Turnier mit 50% der möglichen Punkte. Das wirft ihn auch in der Weltrangliste etwas zurück. Trotzdem geht es für Ragger gleich weiter. Er fliegt von Isle of Man über einen kurzen Zwischenstopp in der Heimat gleich morgen weiter zur Team-EM nach Batumi, wo am Donnerstag die erste Runde am Programm steht. (wk, Foto: Maria Emelianova/Chess.com)
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Heute fällt im Grand Swiss die Entscheidung um den Turniersieg und die noch wichtigere um einen Platz im Kandidatenturnier. Fabiano Caruana hat gestern mit einem Sieg gegen David Anton Guijarro mit siebeneinhalb Punkte die alleinige Führung übernommen. Magnus Carlsen bleibt nach einem Sieg gegen Maxim Matlakov in der Gruppe der Verfolger mit Chancen auf den Turniersieg und ist nun seit 100 Partien ungeschlagen! Die Beiden spielen aber nicht um den Platz im Kandidatenturnier. Hier hat der Chinese Wang Hao mit der besten Zweitwertung und einer Weißpartie gegen David Howell, der Engländer konnte gestern Grischuk aus dem Rennen werfen, die aussichtsreichsten Chancen. Wenn es in den anderen Partien keinen Sieger gibt, dann reicht Wang schon ein Remis. Die Konkurrenz hat es da schwerer. Nakamura und Aronian bekommen es mit Caruana und Carlsen zu tun. Beide stehen unter Siegzwang. Problematisch könnte für Wang aber die Partie zwischen Alekseenko und Vitiugov werden. Hier ist dank der kompromisslosen Spielweise der beiden Russen ein Sieger nicht unwahrscheinlich. Insbesondere Alekseenko hat gestern mit einem Schwarzsieg gegen Karjakin überzeugt und dem ehemaligen WM-Herausforder den Weg verbaut.
Markus Ragger war in den letzten beiden Runden glücklos. Gegen Aleksandr Rakhmanov kommt er schlecht aus der Eröffnung und kann die Partie trotz harter Gegenwehr nicht halten. Gestern verpasst er gegen Zhang Zhong eine gute Stellung zu gewinnen. Ragger hält bei fünfeinhalb Punkten und spielt heute noch mit Schwarz gegen Constantin Lupulescu. (wk, Foto: Maria Emelianova/Chess.com)
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Markus Ragger gelingen beim Grand Swiss in Isle of Man in den Runden sieben und acht zwei schön heraus gespielte Siege gegen den Kanadier Eric Hansen und den Inder Raunak Sadhwani. Ragger hält damit bei fünf Punkten aus acht Partien und liegt in der Tabelle am 29. Platz. Heute wartet der Russe Aleksandr Rakhmanov.
An der Spitze geht es weiter eng her. So gab es in der siebenten Runde an den ersten 20 Brettern gleich 16 Remisen. Aronian konnte mit einem Sieg gegen Whang zu Caruana aufschließen. In der achten Runde remisierten an den Spitzenbrettern Caruana gegen Aronian und Wang gegen Carlsen. Anton Guijarro gewinnt gegen Grischuk mit einem Figurenopfer und macht aus dem Führungsduo ein Trio. In die Gruppe der unmittelbaren Verfolger kämpfen sich mit Siegen Anand, Karjakin, Kovalev, Nakamura und Gelfand. Diese Gruppe besteht nun aus insgesamt 10 Spielern. Die neunte Runde folgt heute ab 16:00 MEZ. (wk, Foto: Maria Emelianova/Chess.com)
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Wang Hao und Fabiano Caruan führen nach sechs von elf Runden beim Grand Swiss in Douglas, Isle of Man. Caruana hat große Mühe in der fünften Runde einen Verlust gegen Luke McShane zu verhindern, besiegt aber danach Vladimir Fedoseev. Wang Hao remisiert gegen den Iraner Parham Maghsoodloo und gewinnt danach gegen McShane. Magnus Carlsen kämpft sich mit zwei Siegen gegen Gaguly und Shirov in die Gruppe der unmittelbaren Verfolger mit viereinhalb Punkten. Zu dieser Gruppe gehören auch noch Maghsoodloo, Anton Guijarro, Grischuk, Vitiugov, Alekseenko und Aronian. Markus Ragger hat nach seinem Sieg gegen Vovk in der fünften Runde gegen Akopian verloren und tags darauf gegen Vocaturo remisiert. Nach dem gestrigen Ruhetag wartet heute der Kanadier Eric Hansen. An den Spitzenbrettern spielen Grischuk-Caruana, Aronian-Wang und Alekseenko-Carlsen. Die Live-Übertragung beginnt um 16:00 MEZ. (wk, Foto: Maria Emelianova/Chess.com)
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Aus gegebenem Anlass möchte die Technische Kommission noch einmal darauf hinweisen, dass es lt. FIDE-Schachregeln 11.3.1 verboten ist, ohne Zustimmung des Schiedsrichter ein elektronisches Gerät in den Turnierräumlichkeiten bei sich zu haben. Zu den elektronischen Geräten zählen dabei nicht nur Handys, sondern auch Smart-Watches, Musikabspielgeräte, Spielkonsolen, usw..
Wir möchten auf diesem Weg die Vereine und Spieler noch einmal deutlich darauf hinweisen, diese Bestimmung bei FIDE-gewerteten Turnieren zu beachten. Ein Ignorieren dieser Vorschrift kann dazu führen, dass ein Turnier nicht gewertet wird, da die FIDE die Anti-Cheating-Bestimmungen zur Zeit sehr ernst nimmt.
Sollte ein Spieler ein elektronisches Gerät aus medizinischen Gründen benötigen, dann ist für die Erlaubnis unbedingt ein ärztliches Gutachten vorzulegen, das die medizinischen Notwendigkeit unmissverständlich belegt. (wk, Info/Text: Hans Stummer, Vorsitzender Technische Kommission)
Einen Auftakt nach Wunsch legt Jenbach in 1. Bundesliga hin. Die ersten vier Runden in Linz können von den Tirolern allesamt mit zumindest 4:2 gewonnen werden, dreimal gibt es sogar ein 4,5::1,5. Das ist die Tabellenführung. Auf den Plätzen folgen Feffernitz, Fürstenfeld, Hohenems und St. Veit mit jeweils sechs Punkten. Jedes dieser Teams musste eine Niederlage einstecken. Dahinter folgen Ottakring und Maria Saal mit je fünfeinhalb Punkten, wobei die Kärntner mit zwei Siegen gegen Hohenems und Mayrhofen doch noch Kontakt zur Spitze halten. Bad Vöslau, Bregenz und Ansfelden sind noch ohne Punkte.
In der Frauenbundesliga führen Pamhagen und Baden mit dem Punktemaximum und einen Punkt vor Steyr. Mayrhofen/Zell/Zillertal verliert überraschend gegen Steyr und hält wie Schach ohne Grenzen bei vier Punkten. Ohne Punkte sind Lienz und Feffernitz.
In der 2. Bundesliga Mitte zeichnet sich ein Titelduell zwischen Grieskirchen/Schallerbach und Pinggau-Friedberg ab. Beide Teams gewinnen zum Auftakt alle drei Runden. Es folgen Sauwald und Steyregg mit je vier Punkten. Alle Teams haben bereits angeschrieben. (wk)
1. Bundesliga: Infoseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos BL-Linz (Peter Kranzl)
1. Bundesliga Frauen: Infoseite, Ergebnisse bei Chess-Results
2. Bundesliga Mitte: Infoseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Markus Ragger kommt in der vierten Runde des Gand Swiss gegen den Ukrainer Andriy Vovk zu einem schön herausgespielten ersten Sieg und legt nun ebenso bei 2,5 Punkten wie Weltmeister Magnus Carlsen, der in Isle of Man seine liebe Not hat seine Serie, in 94 Standardpartien ungeschlagen zu sein, zu halten. Gestern war er gegen Weißrussen Vladislav Kovalev jedenfalls bereits auf der anderen Seite des Rubikon. Die Engines geben Kovalov +5. Allerdings verteidigt sich Carlsen in gegnerischer Zeitnot hartnäckig. Nach der Zeitnot schüttelt Kovalev ungläubig den Kopf ob einer vergebenen Riesenchance, er hatte seine Gewinnstellung gänzlich verspielt. Carlsen war, wie schon in der ersten Runde gegen Kuzubov, noch einmal davon gekommen. Oft wird das so aber nicht mehr klappen. Im Spitzenspiel der Beiden ohne Punkteverlust trennten sich Fabiano Caruana und Wang Hao nach langem Lavieren in einem russischen Endspiel mt einer Punkteteilung. Die Überraschung bisher ist der Engländer Luke McShane. Er gewinnt überzeugend seine dritte Partie, diesmal gegen Adhiban, und spielt heute gegen Caruana. Wang Hao trifft auf den Iraner Maghsoodloo. Ragger bekommt es mit dem Armenier Akopian zu tun. Die fünfte Runde beginnt um 16:00 MEZ. (wk, Foto: Maria Emelianova/Chess.com)
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Marc Morgunov erreicht bei der Jugend WM in Indien in der Altersklasse U14 mit zwei Remisen in den Schlussrunden ungeschlagen einen ausgezeichneten 5. Platz. Heute erreicht Morgunov gegen den Amerikaner Alex Kollay in einem Tarrasch-Franzosen mit Weiß eine bessere Stellung. Nach dem Tausch der Leichtfiguren und der Türme sind die Bauernschwächen in der gegnerischen Stellung aber nicht mehr zu nützen. Ein Sieg hätte sogar Silber gebracht. Felix Bohberger vergibt seine Chancen auf einen Top-10 Platz in der zehnten Runde gegen den Armenier Artur Davtyan. Blohberger steht klar besser, nach einer Ungenauigkeit erhält Davtyan ausreichendes Gegenspiel. Doch Blohberger will weiter gewinnen und weicht einer möglichen Zugwiederholung aus. Plötzlich ist er in der Defensive und die Partie kippt vollends. Heute remisiert Blohberger und erreicht noch gute 6,5 Punkte. Das ist der geteilte 12. Platz, nach Feinwertung Rang 21.
Gastgeber Indien glänzt mit insgesamt sieben Medaillen in den insgesamt sechs Bewerben, eine davon strahlt in Gold. In der Statistik reicht aber nur zum zweiten Platz hinter Russland mit drei Goldmedaillen und fünf insgesamt. Medaillen holen auch Kasachstan, Aserbaidschan, Armenien und Iran. (wk, Foto: Turnierseite)
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