Vom 26.10.-3.11. fand die diesjährige Offene Internationale Bayrische Meisterschaft statt. Angeführt wurde das Turnier von den Weltklassespielern Gata Kamsky und Pavel Eljanov. Gespielt wurde in Gmund, einer kleinen Gemeinde direkt am Tegernsee: alte Bauernhäuser soweit das Auge reicht. Die Spielbedingungen im Gut Kaltenbrunn war optimal: ruhig, viel Licht und mehr als genügend Platz.
Insgesamt nahmen 505 SpielerInnen aus 26 Nationen teil, darunter 24 GMs. Neben mir waren zwölf weitere ÖsterreicherInnen dabei. Die ersten fünf Runden wurden mit beschleunigtem Schweizer System gespielt, das heißt, die Liste wird geviertelt und die Auslosung der ersten Runde gleicht der, der zweiten Runde bei normalem Schweizer System. Der einzige Nachteil ist, dass man (zumindest, wenn man im zweiten Viertel gesetzt ist) relativ viel „Lift fährt“. Für mich ist das Turnier mit 50% der möglichen Punkte leider nicht so gut gelaufen wie geplant, aber dennoch würde ich nächste Jahr wieder mitspielen. Mit 7,5 Punkten gab es einen Ukrainischen Doppelsieg: Bernadskiy gewann vor Eljanov. Beste Österreicher wurden Gunnar Schnepp und der Tiroler Nachwuchsspieler Arthur Kruckenhauser mit jeweils 6 aus 9.
Gewonnen hat der Ukrainer Vitaliy Bernadskiy mit 7,5 Punkten nach Feinwertung vor seinem Landsmann Pavel Eljanov. Turnierfavorit Gata Kamskay landet im Feld mit 7 Punten im Feld einer elfköpfigen Verfolgergruppe mit je sieben Punkten. (wk, Text/Foto: Jasmin-Denise Schloffer)
Ergebnisse, Turnierseite
Levon Aronian gewinnt den FIDE Grand Prix in Hamburg nach einem Tie-Break Erfolge mit dem punktegleichen Sergey Karjakin. Es ist bereits sein zweiter Sieg in der heurigen Tour nach dem Rapid/Blitz in St. Louis. Beide Spieler verdanken ihr Ergebnis einer starken Vorstellung im Blitzschach. Aronian übernimmt die Führung am zweiten Blitztag nach einem Sieg im direkten Duell gegen den bis dahin führenden Anton Korobov und baut sie auf zwei Punkte Vorsprung aus, eher er Karjakin mit einem schwächeren Finish doch noch die Möglichkeit gibt aufzuschließen. Beide erreichen insgesamt 20 von 36 möglichen Punkten. Karjakin holt davon 11,5 im Blitz, Aronian 11. Nur einen halben Punkt dahinter landet Vishy Anand am dritten Platz knapp vor Quang Liem Le, während Korobov, er war nach dem Rapid und nach dem ersten Blitztag noch vorne, muss aber am Schlusstag fünf Niederlagen in Serie hinnehmen und rutscht noch auf den fünften Platz zurück. Es folgen Giri und Artemiev (je 18) sowie Mamedyarov und So (je 16,5). WM-Finalist Fabiana Caruana schwächelt mit 13 Niederlagen in 27 Partien erneut im Rapid/Blitz und wird nur Letzter.
Die Grand Chess Tour zieht weiter nach Indien wo vom 22. bis 26. November ein weiteres Mal Rapid/Blitz am Programm steht. In der Gesamtwertung führt Magnus Carlsen mit 54,5 Punkten vor Ding Liren (37,8) und Maxime Vachier-Lagrave (36,5). Aronian ist jetzt geteilter Vierter mit Sergey Karjakin. Beide haben 36,5 Punkte. Allerdings haben MVL und Karjakin bereits ein Turnier mehr in der Wertung. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Der FIDE Grand Prix in Hamburg geht in seine entscheidende Phase. Heute qualifizierte sich Daniil Dubov als vierter Spieler für das Semifinale. Sein Match gegen Peter Svidler war das einzige, das in ein Tie-Break musste. Maxime Vachier-Lagrave konnte sich gegen Veselin Topalov ebenso bereits in den beiden klassischen Partien mit 1,5:0,5 durchetzen wie Alexander Grischuk gegen David Navara und Jan-Krzysztof Duda gegen Yu Yangyi.
Das Tie-Break zwischen Dubov und Svidler beginnt mit zwei weiteren Remisen in den beiden Schnellpartien. Die Entscheidung fällt in den nächsten beiden Schnellpartien bei weiter verkürzter Bedenkzeit. Svidler opfert mit Weiß einen Bauern, den er aber nicht mehr zurückbekommt. Dubov spielt die Partie trocken nach Hause und fixiert danach mit einem Remis den Aufstieg. Im Semifinale spielen Vachier-Lagrave gegen Grischuk und Dubov gegen Duda. (wk, Foto: FIDE)
Turnierseite (World Chess), FIDE
Gesucht wird ab 1. 1. 2020 eine Person für die Büro- und Organisationstätigkeit im steirischen Jugendschachbereich mit Dienstort Graz.
Anstellungsausmaß: 2020: 20 Wochenstunden – ab 2021: 24 Wochenstunden
Bezahlung nach SWÖ Verwendungsstufe 7
Anstellungserfordernisse:
Positives freundliches Auftreten – Selbständiges Arbeiten – Engagement – Kontaktfreudigkeit – Entscheidungsfähigkeit – Teamfähigkeit – Leadership – Freude an organisatorischer Tätigkeit und an notwendigen bürokratischen Begleitmaßnahmen – Herzblut für die Jugendarbeit – Bereitwilligkeit zu initiativen Kontakten zu Schulen, Vereinen und Institutionen – Umgang mit den neuen Medien – Kenntnis der Schachszene wäre nützlich.
InteressentInnen werden gebeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden und ein Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf beizulegen.
Der Europacup der Vereine beginnt heute in Ulcinj, Montenegro, mit 66 Mannschaften in der offenen Klasse und 14 bei den Frauen. Die Startrangliste wird von Alalkaloid (MKD) mit Mamedyarov, Andreikin und Shankland an den Spitzenbrettern angeführt. Es ist das einzige Team mit einem Eloschnitt über 2700. Es folgen das russische Team Mednyi Vsadnik und der Ragger Klub Novy Bor aus Tschechien.
Aus Österreich ist der regierende Meister Raika Rapid Feffernitz am Start. In der Aufstellung Nijak Abasov (2655), Peter Schreiner (2453), Andreas Diermair (2475), Alexandre Danin (2521, Matej Sebenik (2512) und Simon Pacher (2072) ist das Team die Nummer 17 der Setzliste. Die erste Runde beginnt am Sonntag um 15:00 Uhr.
Im Frauenbewerb wird der Titelkampf wohl zwischen der Kyiv Chess Federation, (UKR) mit den Muzychuk Schwestern an den Spitzenbrettern, Cercle d´Echecs (MNC) und Nona (GEO) entschieden. Außenseiterchancen haben noch der italienische Klub Caissa Pentole Agnelli und Ugra (RUS). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Nach neun Runden Rapid führt bei der Grand Chess Tour in Bukarest überraschend der Ukrainer Anton Korobov mit 12 Punkten, im Rapid zählen die Punkte doppelt, vor Anish Giri, Levon Aronian und Shakriyar Mamedyarov (alle 10). Korobov, er kam mit einer Wildcard in das Feld, bleibt als Einziger ungeschlagen und kann gegen Artemiev, Anand und So gewinnen. Anish Giri startet mit dreieinhalb Punkten aus vier Partien ideal, kann dann aber nur mehr eineinhalb Punkte aus fünf Partien nachlegen. Aronian und insbesondere Mamedyarov verdanken den geteilten zweiten Platz nach den Schnellpartien einem guten dritten Tag.
Vishy Anand verliert die letzten beiden Partien, ist aber ebenso wie Sergey Karjakin, er holt wie Mamedyarov zweieinhalb Punkte aus den letzten drei Partien, mit neun Punkten in Schlagdistanz zur Spitze. Dahinter folgen noch Caruana, Artemiv und Le mit jeweils acht Punkten, Letzter ist überraschend der frischgebackene Chess 960 Weltmeister Wesley So. Heute und morgen folgen ab 14:00 Uhr jeweils neun Runden Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die Rückrunde des FIDE Grand Prix in Hamburg bringt ausschließlich Remisen. Die Sieger der Hinrunde sind damit bereits im Viertelfinale, alle anderen müssen heute ab 15:00 Uhr ins Tie-Break.
Durchgesetzt haben sich Maxime Vachier-Lagrave gegen Wei Yi, Veselin Topalov gegen Hikaru Nakamura, Peter Svidler gegen Pentala Harikrishna und Jan-Krzysztof Duda gegen Ian Nepomniachtchi. In der Gesamtwertung, sie ist auf der Turnierseite in den News unter "Hamburg Guide" versteckt, übernimmt MVL mit den gewonnen drei Punkten für einen Aufstieg nach den klassischen Partien vor Grischuk und Mamedyarov die Führung und hat die Chance sie weiter auszubauen. Für den bisher Drittplatzierten Ian Nepomniachtchi ist die Niederlage gegen Duda hingegen ein herber Rückschlag.
Im Tie-Break kämpfen heute David Navara gegen Nikita Vitiugov, Radoslaw Wojtaszek gegen Alexander Grischuk, Teimour Radjabov gegen Daniil Dubov und Dmitry Jakovenko gegen Yangyi Yu. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite (World Chess), FIDE
Die Grand Chess Tour 2019 gastiert vom 6. bis 10. November mit seiner sechsten Station in Bukarest. In der Tour Gesamtwertung führt Magnus Carlsen mit 54,5 Punkten überlegen vor Ding Liren mit 37,5. Nach dem Rapid/Blitz in Bukarest folgt vom 22.-26. November noch die siebente Station in Kokata, Indien und vom 2.-8. Dezember die Finals in London.
In Bukarest fehlen Carlsen und Ding. Den besten Start am ersten Tag erwischt Anish Giri mit zwei Siegen gegen Wesley So und Sergey Karjakin bei einem Remis gegen Fabiano Caruana. Dicht an den Fersen sind ihm Levon Aronian, Vishy Anand und Anton Korobov mit jeweils einem Sieg und zwei Remisen. Heute und morgen folgen jeweils ab 14:00 Uhr MEZ drei weitere Partien Schnellschach. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die dritte Station des FIDE Grand Prix 2019 findet vom 5. bis 17. November in Hamburg statt. Zuvor wurden bereits Turniere in Moskau und Riga gespielt. Nach Hamburg folgt noch die finale Station vom 11. bis 23. Dezember in Jerusalem. Wer gerne den Gesamtstand wissen möchte, der kann sein Glück auf der offiziellen Website von World Chess versuchen. Der Schreiber dieser Zeilen wurde leider nicht fündig.
Gespielt wird dieses Format der FIDE seit heuer im K.O.-System. Zum Auftakt gibt es heute vier Sieger. Maxime Vachier-Lagrave gewinnt mit Weiß gegen Wei Yi ebenso wie Peter Svidler gegen Pentala Harikrishna und Jan Krysztof Duda gegen Ian Nepomniachtchi. Noch bessere Karten für einen Aufstieg in die zweite Runde hat Veselin Topalov nach seinem Schwarzsieg gegen Hikaru Nakamura. Topalov erreicht in einer Berliner Verteidigung nach langem Lavieren ein besseres Endspiel und gewinnt schließlich eine der weißen Bauernschwächen, wonach Nakamura keine Verteidigung mehr findet. Alle anderen Partien enden mit Remisen Die Rückrunde beginnt morgen um 15:00 Uhr. Live Übertragungen gibt es auf der Turnierseite und allen großen Portalen wie ChessBase und Chess24. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite (World Chess), FIDE
Der Amerikaner Wesley So ist der erste offizielle Weltmeister im Schach 960. In Finale lässt So Magnus Carlsen keine Chance. Nach einem Auftaktremis gewinnt er die zweite Partie "slow rapid" Modus mit einem brillianten Turmopfer und legt tags darauf zwei weitere Siege nach. Im "fast rapid" benötigt er nur noch zwei Partien um mit einem weiteren Sieg und einem Remis den Titel mit 13,5:2,5 zu erringen. Es ist wohl der größte Erfolg von Wesley So, der 1993 in den Philippinen geboren wurde und 2014 in die USA wechselte. Magnus Carlsen hingegen muss die größte Schmach seiner Karriere zur Kenntnis nehmen.
Im Match um Platz 3 geht es Fabiano Caruana kaum besser als seinem WM-Konkurrenten des Vorjahres im klassischen Schach. Er wird von Ian Nepomniachtchi ebenfalls klar mit 12,5:5,5 auseinandergenommen.
Der Weg der ersten WM 960 war zuvor lang. Zwischen April und August fanden viele offene Turniere statt. Die Besten 84 Spieler und 12 eingeladene Spieler qualifizierten sich für sechs K.O.-Turnier mit jeweils 16 Spielern. Die Sieger waren Nepomniachtchi, Alireza Firouzja, Vidit Gijrathi, Peter Svidler, Vladimir Fedoseev and Wesley So. Dazu kamen für das Viertelfinale noch Hikaru Nakamura and Fabiano Caruana. Im Viertelfinale haben sich letzlich Caruana, So und Nepomniachtchi durchgesetzt. Magnus Carlsen hat das Feld für die Semifinali komplettiert. Alle Turniere und Matches bis zum Semifinale wurden online ausgetragen. Erst im Semifinale und Finale wurden die Matches in Norwegen "over the board" gespielt. (wk, Foto: FIDE)
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