Markus Ragger führt in der französischen Top-12 Liga nach vier von elf Runden mit seinem Klub Bischwiller, der als einziger Verein bisher alle Begegnungen gewinnen konnte. Ragger trägt zum guten Gelingen drei Remisen gegen Baadur Jobava (2663), Todor Todorov (2447), Pavel Eljanov (2702) und einen Sieg gegen Jean-Luc Chabanon (2450) bei. Letzteren überfährt Ragger in einer skandinavischen Verteidigung mit einem frühen Figurenopfer schon in der Eröffnung. Bischwiller gewann seine Wettkämpfe gegen Tremblay en France (4:1), Metz Fischer (2:0), Nice Alekhine (1:0) und THF Saint-Quentin (7:0). Gezählt werden in Frankreich nur die Siegpunkte. In der Tabelle führt Bischwiller mit 12 Punkten vor Grasse Echecs (11) und Titelverteidiger Clichy (10). Hier gibt es für einen Sieg drei Punkte, ein Unentschieden zwei Punkte und für eine Niederlage einen Punkt. Heute trifft Bischwiller auf seinen ersten Verfolger Grasse Echecs. Die Partien werden auf der Turnierseite und von anderen Anbietern wie ChessBase oder Chess24 live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Französischer Verband
Vom 28. Mai bis 7. Juni findet in Norwegen das stärkste Turnier der Welt statt, wie die Veranstalter auf ihrer Website schreiben. Alle zehn Spieler liegen aktuell in den Top-13 der Weltrangliste und waren zum Zeitpunkt der Einladung Top-10. Aus den aktuellen Top-10 fehlen nur Kramnik und Giri. Bereits in der ersten Runde kam es zum "Showdown" der beiden Führenden der Weltrangliste, die zudem im November in London um die Weltmeisterschaft spielen werden. Dieses Duell mit Brisanz geht klar an Magnus Carlsen. Der Weltmeister umgeht mit dem Läuferspiel die russische Verteidigung, wie er es bereits einige Male getan hatte, und erlangt mit einem Bauernopfer im frühen Mittelspiel die Initiative. In der Folge erhält Carlsen zwei brandgefährliche Freibauern am Damenflügel während er jene von Caruana im Zentrum gut blockieren konnte. Diesen Vorteil führt Carlsen in einem Damenendspiel überzeugend zum Sieg. Da Carlsen auch die Blitzpartie am Vortag gegen Caruana gewinnen konnte ist der psychologische Vorteil für die WM auf seiner Seite. Das Match beginnt aber mit 0:0 und Caruana wird diese Niederlagen bis dahin wohl verarbeitet haben. Der Sieg von Carlsen bleibt die einzige Gewinnpartie des Tages zum Auftakt des Norway Chess in Stavanger. Die Partien Mamedyarov gegen Vachier-Lagrave, Nakamura gegen Ding, Anand gegen Aronian und So gegen Karjakin enden allesamt mit Remisen. In der heutigen zweiten Runde trifft Carlsen mit Schwarz auf seinen Herausforderer aus 2016, Sergey Karjakin. Die Runde wird ab 16:30 Uhr auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite
Österreichs Aushängeschild Markus Ragger ist derzeit in internationalen Ligen im Einsatz. Am Mittwoch spielte Ragger für seinen deutschen Klub Solingen einen Stichkampf um die Meisterschaft gegen Baden-Baden. Ragger konnte seine Partie mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave im Gleichgewicht halten und verdient remisieren. Am Nachbarbrett gelang seinem Klubkollegen Anish Giri ein sehenswerter Sieg gegen WM Kandidat Fabiano Caruana. Gereicht hat es für Solingen trotzdem nicht. Siege von Peter Svidler und Ruslam Kasimdzhanov bringen Baden-Baden mit 4,5:3,5 erneut die Titelverteidigung. Schmerzlicher als die verlorene Meisterschaft ist für Solingen aber der Verlust ihres Mannschaftsführers Herbert Scheidt. Er starb einige Tage vor dem Stichkampf nach kurzer, schwerer Krankheit. Zuvor hatte er das Vereinsleben über 50 Jahre lang mitgeprägt und mit seinen Kontakten dafür gesorgt, dass Solingen stets eine starke Mannschaft ins Rennen schicken konnte. In diese Zeit fallen 12 gewonnenen Meisterschaften, zuletzt 2016. Seit gestern spielt Ragger für seinen Klub Bischwiller in der französischen Top-12 Liga. Zum Auftakt remisiert Ragger, erneut mit Schwarz, gegen Baadur Jobava. Bischwiller gewinnt gegen Tremblay mit 5,5:1,5 und gehört zu den engsten Favoriten. Im Vorjahr musste man allerdings Clichy den Vortritt lassen. (wk, Foto: Deutsche Bundesliga) Turnierseite, Französischer Verband
Der Wiener Schachverband hat sich kurzfristig bereit erklärt, zusammen mit der Staatsmeisterschaft im Standardschach nun auch die Blitz- und Schnellschach-Staatsmeisterschaft im Juli zu organisieren. Der neue Zeitplan:
20.07.2018 Blitzschach-Staatsmeisterschaft 21.07.2018 Schnellschach-Staatsmeisterschaft 22.–29.07.2018 Staatsmeisterschaft Standard
Für alle ambitionierten SchachsportlerInnen also ein wahres Schachfest mit einem garantiert attraktiven Teilnehmerfeld. Austragungsort aller Bewerbe ist das Europahaus Wien, das in einer schönen Parkanlage eingebettet ist und ideale Voraussetzungen für diesen Schach-Event bietet. Für die weiter anreisenden Teilnehmer wurde auch ein Zimmerkontingent zu sehr günstigen Preisen gesichert.
Anmeldungen für die Staatsmeisterschaften und Quartierwünsche sind per Mail an Turnierdirektor Johann Pöcksteiner möglich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (wk, Text: J. Pöcksteiner, Foto: Europahaus) Ausschreibungen: Standard, Schnell, Blitz
Heute, dem 25. Mai 2018, tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union in Kraft. Sie soll europaweit für eine erhöhte Sicherheit persönlicher Daten sorgen. Wir haben daher für Besucher unserer Website eine Datenschutzerklärung abgegeben und unter folgendem Link publiziert: Datenschutzerklärung Österreichischer Schachbund
St. Kanzian war eine Reise wert! 91 Burschen und Mädchen verbrachten ihre Pfingstferien am schönen Klopeinersee. Unterstützt wurden sie von einer Heerschar von Betreuern/Trainern und ihren Familienclans. Nach 4 Spieltagen im K3 Kulturhaus und 7 Runden ergeben sich nun folgende Endstände: BU12 Kienböck Benjamin (V) 5,5 Punkte, er spielte ruhig den Turniersieg nach Hause, ihm folgten der talentierte Shi William (W) und Marakovits Nico (St). BU14 Hechl Fabian (W) 6 Punkte, ist ein unauffälliger und verdienter Meister, Kristoferitsch Daniel (St) und Guskic Andrija (W) kamen ihm am nächsten. MU12 Vicze Kata (S) 6,5 Punkte, im Fotofinish knapp und punktegleich vor Katter Marlene (St), Rang 3 für Ragchaasuren Börte (St). MU14 Katter Katharina (St) landete mit 6,5 einen Start-Zielsieg, ihre schärfsten Konkurrentinnen waren Vicze Zsofia (S) und Riegler Leonie (NÖ). Damit geht es jetzt aber erst so richtig los, denn die Besten vertreten unser Land bei den WM-, EM- und den EU-Meisterschaften!(wk, Text/Foto: Erich Gigerl) Ergebnisse, Fotos
„Zwei Dinge sind in Bad Ischl gewiss: Zu Pfingsten regnet es bis Montag und es wird in der Trinkhalle Schach gespielt!“ – mit diesen Worten sollte Bürgermeister Hannes Heide auch 2018 recht behalten. Nicht weniger als 185 SchachfreundInnen nahmen am diesjährigen Salzkammergut Schachopen in der Kaiserstadt teil. Das gewohnt professionell agierende Schiedsrichterteam Almert, Rockenbauer und Holzleithner konnte sich gleich zu Beginn freuen. Um 18.40 waren alle SpielerInnen anwesend und die Auslosung konnte in aller Ruhe vollzogen werden, sodass tatsächlich um 19.00 pünktlichst begonnen werden konnten (manch einer sprach sogar von einem überpünktlichen Beginn um 18.59). Es sollte dies – aus Schiedsrichtersicht – das einzig Berichtenswerte an diesem Wochenende bleiben. Das Turnier lief ohne nennenswerte Zwischenfälle ab. Nach fünf Runden gab es für Bürgermeister Hannes Heide, Obmann Wolfgang Schilcher und Turnierdirektor Daniel Lieb verdiente Sieger zu ehren. (wk, Text: Daniel Lieb, Foto: Margit Almert) Turnierseite, Ergebnisse
Alle Jahre wieder finden Frauen aus Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und dem Burgenland zusammen, um gemeinsam ein nettes Wochenende zu verbringen, sich untereinander auszutauschen, Freundschaften zu knüpfen, Partien zu analysieren und um sich gegenseitig im Schach auf Herz und Nieren zu bekämpfen. Was abseits der Schachbretter sehr harmonisch und friedvoll abläuft, wird auf den insgesamt 12 Brettern hart ausgekämpft. Dieses Jahr organisierte Oberösterreich, den unter dem offiziellen Namen „Damenvierländerkampf“ laufenden Bewerb in Dietach bei Steyr, der traditionsgemäß am Pfingstwochenende stattfindet. Beim geselligen Abendessen, gesponsert von den Bürgermeistern von Dietach und Steyr, durfte ungehalten getratscht werden und wer vom Samstag nicht allzu geschwächt war, konnte Sonntagvormittag an der organisierten Stadtführung durch Steyr teilnehmen, bevor es am Nachmittag und am Montag wieder hieß, den gegnerischen König in die Bredouille zu bringen. Schachlich hatte das Burgenland, wie auch in den letzten Jahren, die Nase vorn und entschied sämtliche Begegnungen für sich. Die Mannschaft, bestehend aus Daiva Batyte, Maria Horvath, Renata Kosc, Valentina Bauer, Eva Unger und Verena Tschida, hatte fast einen 100-Prozent-Lauf, einzig den steiermärkischen Spielerinnen gelang es, dem kleinsten aller anwesenden Bundesländer Brettpunkte abzunehmen. Dafür durften diese sich am Ende über den zweiten Gesamtrang freuen. An dritter Stelle landete die oberösterreichische Delegation, dicht gefolgt von den Frauen aus Niederösterreich. (wk, Text: Melanie Mattersberger, Fotos: Julia Bernhard, Günter Almer) Ergebnisse
Das Chess Masters Vienna endet für die österreichischen Nachwuchshoffnungen erfreulich. Marc Morgnunov fixiert seine erste IM-Norm bereits in der achten Runde mit einem sicheren Remis gegen Felix Blohberger. Am Ende landet Morgunov hinter den Großmeistern Milan Pacher (SVK) und David Shengelia dank besserer Feinwertung mit fünf Punkten sogar am dritten Platz. Hinter ihm sind punktegleich GM Pavel Simacek und IM Juraj Druska. Blohberger schafft nach seinem katastrophalen Start mit einem halben Punkt aus vier Partien mit vier Punkten aus fünf Partien in der zweiten Turnierhälfte doch noch eine IM-Norm. Es ist seine dritte, der Titel wird ihm daher vom Weltschachbund bei der nächsten Präsidiumssitzung verliehen werden. Elofavorit David Shengelia vergibt den Turniersieg in der zweiten Runde als er eine Gewinnstellung gegen Gazik noch verliert. Weniger gut lief es diesmal für Florian Schwabeneder und Georg Fröwis. Schwabeneder startet mit 2/3 gut ins Turnier, muss dann aber Niederlagen gegen Simacek und Gazik hinnehmen. Danach läuft es nicht mehr. Georg Fröwis wird nach einem vielversprechenden Auftaktsieg gegen Richard Biolek zum Unglücksraben des Turniers. Zu einigen verpassten Chancen kommt auch noch (Regel-) Pech. Organisator Johann Pöcksteiner darf sich hingegen über die Normen der "Wiener Buben" freuen. (wk) Ergebnisse auf Chess-Results