"Trendsport Schach" wird sich im April in einem neuen Kurzfilm präsentieren. Österreichs Top-Sportverein 2016 - Schachklub Ottakring - drehte für den Kanal "Sports Edition" ein cooles Video. Mit dabei: Dagmar Jenner (Frau Schach: http://www.frau-schach.at), Dorothea Enache (4-fache Jugendmeisterin), Lukas Schwab (zweifacher Teilnehmer an Jugendwelt- und Europameisterschaften) und Rene Schwab (Obmann vom Schachklub Donaustadt - Österreichs größten Schachverein). Außerdem: Harald Schneider-Zinner der Chuma Cedric Mayer in 1,5 Stunden fit für Schach machte. (wk)
Trailer zum Kurzfilm
Die Europameisterschaft in Batumi steht zwar etwas im Schatten des Kandidatenturniers ist aber ein bärenstarkes Turnier. Nach vier Runden führt der Armenier Robert Hovhannisyan als einziger Spieler mit vier Punkten vor 13 Spieler mit je 3,5 Punkten. In den Top-20 der Zwischentabelle findet sich keiner aus den Top-10 der Setzliste!! Die Stars folgen erst in der Gruppe der Spieler mit drei Punkten. Die Österreicher liegen im Mittelfeld. Andreas Diermair startet mit zweieinhalb Punkten aus vier Partien. David Shengelia und Martin Christian Huber halten bei zwei Punkten. Die beste Leistung mit Performances über 2500 zeigten bisher aber Felix Blohberger und Gert Schnider. Die Beiden spielen bisher "synchron". Je drei Remisen gegen Spieler der 2600-er Kategorie folgen in der vierten Runde mit Schwarz leider erste Niederlagen. Die fünfte Runde folgt heute um 12:00 MEZ. Den stärksten Gegner hat Andreas Diermair mit dem Polen Michal Krasenkow gegen den Schnider in der zweiten Runde remisieren konnte. (wk, Foto: ECU)
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In der 9. Runde verpasst Fabiano Caruana gegen Ding Liren einen möglichen Sieg und damit die Chance seinen Vorsprung auszubauen. Der Amerikaner erreicht aus der Eröffnung heraus ein angenehmeres Endspiel und setzt Ding stark unter Druck. Doch die "chinesische Mauer" hält. Ding domonstriert seine bekannte Zähigkeit in der Verteidigung und erreicht sein neuntes Remis in Berlin, nicht zuletzt weil Caruana in Zeitnot zwei Gewinnwege und damit auch eine Vorentscheidung verpasst. Mamedayrov bleibt mit einem Schwarzremis gegen Grischuk in Reichweite. Wenn es bereits schlimm ist, kommt es oft noch schlimmer. Diese Erfahrung musste gestern Kramnik machen. Nach zwei eher unglücklichen Schwarzniederlagen in den Runden sechs und acht, folgte eine dritte gegen Karjakin. Im Duell der Russen läuft Kramnik in eine Neuerung und reagiert darauf mit dem aktiven aber auch schwächenden f5. Danach geht Kramnik mit einem Turmopfer erneut aufs Ganze, Karjakin widerlegt das Opfer aber problemlos und ist mit seinem zweiten Sieg zurück bei der 50%-Marke. Ein ereignisloses Remis gibt es zwischen So und Grischuk. Heute ist ein Ruhetag, in der 10. Runde kommt es zum Duell der Führenden. Mamedyarov führt am Donnerstag die weißen Steine gegen Caruana. Weiters spielen: Grischuk-Karjakin, Kramnik-Aronian, Ding-So. (wk, Foto: FIDE)
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Berichte von Anatol Vitouch in "DerStandard"
Daniel King: Videozusammenfassung der 9. Runde
Die Rückrunde des Kandidatenturniers beginnt mit einem Sieg von Alexander Grischuk gegen Vladimir Kramnik. Im Duell der Russen spielt Grischuk eine neue Idee gegen Kramniks Lieblingsverteidigung, die Semi-Tarrasch Eröffnung, erhält aber keinen nennenswerten Vorteil. Doch beide kämpfen unverdrossen weiter und nach der zweiten Zeitkontrolle verschärft sich die Situation in beiderseitiger Zeitnot. Grischuk findet keinen rechten Plan seinen Mehrbauern zu verwerten, am Ende kommen ihm aber seine Zeitnoterfahrung und eine Wunderzug zur Hilfe. Grischuk kommt mit diesem Sieg Caruana und Mamedyarov einen halben Punkt näher. Für Kramnik läuft nach seinem tollen Start mit 2,5/3 seit seiner unglücklichen Partie gegen Caruna alles schief. Ähnlich verläuft die Partie zwischen Ding Liren und Levon Aronian. Der Chinese kann seinen Bauernvorteil nicht entscheidend verbessern. Stellungsglück hat er auch keines, daher Remis. Eine Punkteteilung nach Kampf gibt es zwischen den Amerikanern Wesley So und Fabiano Caruana. So platziert seine Springer mitten im Feindeslager, wo er sich zu verlaufen droht, kann ihn aber mit einem Qualitätsopfer befreien und die Partie studienartig retten. Shakhriyar Mamedyarov bleibt seiner soliden Spielweise auch gegen Sergey Karjakin treu. Das ist aber zu wenig um den WM Herausforderer von 2016 zu besiegen. In der Tabelle führt Caruana (5,5/8) vor Mamedyarov (5), Grischuk (4,5) und Ding (4). Alle anderen haben ohne größeres Wunder keine Siegeschancen mehr. Die neunte Runde beginnt um 15:00 Uhr mit So-Grischuk, Caruana-Ding, Aronian-Mamedyarov und Karjakin-Kramnik. (wk, Foto: FIDE)
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Daniel King: Videozusammenfassung der 8. Runde
Fabiano Caruana geht als Führender in die Rückrunde des Kandidatenturniers in Berlin. Der Amerikaner gewinnt in der gestrigen siebenten Runde mit Schwarz gegen Levon Aronian. Der Armenier wird zum tragischen Helden. Der Tabellenstand zwang ihn "all in" zu gehen, nur ein Sieg konnte seine Chancen einigermaßen wahren. Dementsprechend wählte Aronian eine spekulative aber scharfe Variante. Er opfert zwei Bauern und wirft alles gegen den gegnerischen König. Doch Caruana verteidigt sich kaltblütig und nach beiderseitigen Fehlern verpasst Aronian in hochgradiger Zeitnot eine rettende Remiskombination. Es wird kein Trost für ihn sein wesentlich zu einem Höhepunkt des Turniers beigetragen zu haben. Im Kampf um den Sieg spielt er nicht mehr. Intakt sind weiter die Chancen von Shakhriyar Mamedyarov. Er kommt bestens vorbereitet zu seiner Partie gegen Alexander Grischuk. Der Russe findet mit Weiß keinen Weg einer frühen Zugwiederholung auszuweichen. Mameyarov bleibt Caruana auf einen halben Punkt an den Fersen. Eineinhalb Punkte Rückstand haben Kramnik, Ding und Grischuk. Vladimir Kramnik kämpft gegen Ding Liren wieder lange und glaubt in der Pressekonferenz auf Gewinn gestanden zu sein. Der Chinese sah das anders und sprach von einer ausgeglichenen Stellung. Das Ergebnis gibt ihm recht. Einen ersten Sieg feiert Sergey Karjakin gegen Wesley So unter tatkräftiger Mithilfe des Amerikaners. Heute spielen in Berlin ab 15:00 Uhr Grischuk-Kramnik, Mamedyarov-Karjakin, Ding-Aronian und So-Caruana. (wk, Foto: FIDE)
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Daniel King: Videozusammenfassung der 7. Runde
Der Auftakt der Europameisterschaften in Batumi ist aus österreichischer Sicht gut gelungen. David Shengelia und Andreas Diermair, sie sind die Nummern 131 und 132 der Setzliste, fahren aus der klaren Favoritenrolle Pflichtsiege gegen zwei Hobbyspieler ein, die laut Regulativ mitspielen dürfen, aber mit Elozahlen um 2000 bei einer EM eigentlich nichts verloren hätten. Gert Schnider, Felix Blohberger und Martin Christian Huber hatten es hingegen mit Gegnern der Klasse 2620 bis 2650 zu tun. Schnider überrascht mit einem Remis gegen Vladislav Kovalev (BLR) ebenso wie Felix Blohberger mit seiner Punkteteilung gegen Michal Krasenkow (POL). Einzig Huber zieht gegen Daniele Vocaturo (ITA) den Kürzeren. Heute warten auf die Österreicher wieder 2600-er, nur Huber spielt gegen eine klar eloschwächeren Gegner. Die großen Überraschungen des ersten Spieltages sind Niederlagen von Ruslan Ponomariov gegen den georgischen IM Irakli Beradze, von Aleksandr Rakhmanov gegen den israelischen FM Saar Drori und von Daniel Fridman gegen den Armenier David Kalashian. Weitere Sensationen sind die Siege von Meri Arabidze gegen Mikhail Antipov und von Roman Martynov (UKR) gegen Victor Bologan. Dazu kommen noch etliche Remisen der Außenseiter, wie sie auch Schnider und Blohberger gelungen sind. Die zweite Runde beginnt heute um 12:00 MEZ. Sie wird auf der Turnierseite live übetragen und kommentiert. (wk, Foto: ECU)
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Die sechste Runde des Kandidatenturniers in Berlin bringt wieder zwei Siege. Aronian und Kramnik leiden sichtlich unter den Nachwirkungen ihrer verpassten Chancen und verlieren erneut. Großer Nutznießer ist Shakhriyar Mamedyarov. Er spielt bisher ein solides Turnier, teilt seine Kräfte gut ein und nutzt seine Chancen. Genau so ist seine gestrige Partie gegen Kramnik verlaufen. Mamedyarov holt gegen Kramniks Semi-Tarrasch Verteidigung nichts aus der Eröffnung und wäre einem raschen Remisschluss wohl nicht abgeneigt gewesen. Doch Kramnik verfolgt eine andere Turnierstrategie. Er kämpft nach dem Vorbild von Carlsen in jeder Partie bis zum blanken König. Diesmal überzieht er aber seine Stellung, Mamedyarov nutzt die Chance, gewinnt seine zweite Partie und schließt zu Caruana auf. Zweiter Sieger des Tages ist Wesley So. Der Amerikaner zeigt sich gegen Aronian bestens vorbereitet, spielt eine starke Partie und kann nach seinen zwei Auftaktniederlagen erstmals voll anschreiben und die rote Laterne Karjakin überlassen. Dieser kommt gegen Ding Liren zu einer raschen Punkteteilung. Der Chinese opfert zwei Bauern und forciert damit eine Zugwiederholung. Spannend verläuft wieder die Partie von Alexander Grischuk. Der Russe wählt gegen Caruana erneut die Benoni Verteidigung. Caruana spielt dagegen ein System, das Grischuk in die Praxis eingeführt hat und gewinnt einen Bauern. Die Stellung bleibt aber brandgefährlich, daher forciert Caruana knapp vor der Zeitkontrolle eine Zugwiederholung. Heute ist in Berlin der zweite Ruhetag. Morgen spielen zum Abschluss der Hinrunde Grischuk-Mamedyarov, Kramnik-Ding, Karjakin-So und Aronian-Caruana. (wk, Foto: FIDE)
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Daniel King: Videozusammenfassung der 6. Runde
Die Einzel Europameisterschaft 2018 beginnt heute um 15:00 Ortszeit, das ist 12:00 MEZ, in Batumi wo heuer mit der Schach-Olympiade Ende September ein weiteres Highlight folgen wird. Die EM nehmen 304 Spieler aus 34 Nationen in Angriff, darunter 135 Großmeister und 57 Internationale Meister. Acht Spieler haben eine Elozahl jenseits der 2700. Topgesetzt ist Dmitry Jakovenko (RUS) vor Radoslaw Wojtaszek (POL) und David Navara (CZE). Die weiteren 2700-er sind Vallejo Pons (ESP), Ivanchuk (UKR), Mamedov (AZE) sowie die Russen Matlakov und Dubov. Die Hoffnungen der georgischen Gastgeber ruhen auf Baadur Jobava. Österreich ist mit David Shengelia, Andreas Diermair, Gert Schnider, Felix Blohberger und Martin Christian Huber vertreten. Auf der Turnierseite werden 100 Partien live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die fünfte Runde des Kandidatenturniers in Berlin bringt erstmals keinen Sieger. In den Partien Caruana-Karjakin, So-Kramnik und Ding-Mamedyarov wurde mit guten Eröffnungsvorbereitungen und exaktem Spiel die Remisbreite nie überschritten. Einer verpassten Chance auf einen zweiten Sieg in Serie muss hingegen Levon Aronian gegen Alexander Grischuk nachtrauern. Beide spielen in einer Benoni-Stellung von Anfang an kompromisslos. Das messerscharfe Spiel führt beiderseits zu Ungenauigkeiten. Als Grischuk erneut in große Zeitnot kommt passiert ihm im 27. Zug ein Fehler, nach dem Judit Polgar und Lawrence Trend in der Live-Kommentierung rasch einen überzeugenden Gewinn für Aronian nachweisen. Die Überraschung ist groß als Aronian verzichtet die Figur mit Schach zu schlagen und sich stattdessen eine Stellung einhandelt in der er genau spielen muss um am Ende wenigstens die Punkteteilung zu sichern. Grischuk meint in der Pressekonferenz diese Partie spiegelt genau den Verlauf seiner gestrigen gegen Ding Liren, als er forciert gewinnen konnte und dann selbst ums Remis kämpfen musste. Aronian war sichtlich deprimiert als ihm der Gewinnweg gezeigt wurde. Der Druck auf die Spieler ist groß. Im Grunde zählt nur der Sieg verbunden mit dem Match gegen Carlsen. Da tut jede verpasste Chance doppelt weh. Heute spielen ab 15:00 Uhr Caruana-Grischuk, So-Aronian, Ding-Karjakin und Mamedyarov-Kramnik. (wk, Foto: FIDE)
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Daniel King: Videozusammenfassung der 5. Runde
Gemeinsam mit dem Bankhaus Schelhammer & Schattera und Bonus concisa ist es dem ÖSB gelungen, die wunderbare Judith Polgar für zwei Tage nach Wien zu lotsen. Im herrlichen Rahmen des Palais Esterházy hielt sie einen spannenden Vortrag zum Thema „Schach und Managment“. Harald Schneider-Zinner moderierte die Veranstaltung, die Nationalspielerinnen Denise Trippold und Veronika Exler bezogen bei Partien am Riesenschachbrett die Teilnehmer mit ein und Präsident Christian Hursky konnte viele interessante Gespräche führen. Am Freitag wird Polgar von zahlreichen Teilnehmern beim Simultanschach gefordert werden. Danach wird sie in Berlin wieder das Kandidatenturnier der FIDE live auf der Turnierseite kommentieren. (wk, Foto/Text: Harald Schneider-Zinner)
Website Schelhammer & Schattera, Website Judit Polgar