Die Europameisterschaft der Frauen im Standardschach wird vom 8.-19. April in Vysoke Tatry, Slowakei, gespielt. Am Start sind 144 Spielerinnen aus 30 Nationen. Die Ukrainerin Mariya Muzychuk führt die Startrangliste vor den beiden Georgerinnen Nino Batsiaschvili und Nana Dzagnidze sowie den beiden Russinnen Valentina Gunina und Aleksandra Goryachkina an. Beste Spielerin des Westens ist die Französin Marie Sebag am sechsten Platz. Österreich ist mit vier Spielerinnen vertreten. In der gestrigen ersten Runde feiert Denise Trippold (2067) einen Sensationssieg gegen die deutsche Hoffnung Hannah Marie Klek (2327). Ein Sieg aus der Rolle der Favoritin gelingt Regina Theissl Pokorna gegen Kanyamarala Trisha aus Irland. Ein beachtenswertes Remis gelingt Annika Fröwis mit Schwarz gegen die Russin Anastasia Savina (2358), die einen IM-Titel der Herren trägt. Einzig Elisabeth Hapala muss zum Auftakt gegen Ketevan Arakhamia-Grant (2347) eine Niederlage einstecken. Heute warten ab 15:00 Uhr wieder starke Gegnerinnen. Die Partien werden auf der Turnierseite und diversen Online-Plattformen live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, ECU
Mayrhofen/Zell/Zillertal gewinnt in der Schlussrunde der Frauenbundesliga in St. Veit das direkte Duell im Kampf um den Titel gegen Wulkaprodersdorf mit 3:1 und feiert erstmals einen Staatsmeistertitel. Die Entscheidung zeichnet sich bald ab, Jasmin Denise Schloffer und Nikola Mayrhuber bringen die Tiroler mit 2:0 in Führung, Min Wu und Anna-Lena Schnegg sichern mit Remisen gegen Magdalena Mörwald und Elena Boric den Endstand und halten damit auch Pamhagen auf Abstand. Der Titelgewin ist hochverdient, das Team von Werner Csrenko hat im Laufe der Saison nur eine Punkteteilung zugelassen. Die Silbermedaille sichert sich mit einem 4:0 Sieg gegen Baden Titelverteidiger Pamhagen mit 16 Punkten vor Wulkaprodersdorf (14). Auf den Plätzen landen St. Veit/Glan (10), SC Extraherb WS, Baden (beide 8), Schach ohne Grenzen (6), Steyr (5), Dornbirn (4) und Feffernitz (2). Die Planung für die neue Saison wird von Julia Bernhard, der neuen Vorsitzenden der Frauenbundesliga, am 1. Mai in Salzburg vorgenommen. (wk)
Ergebnisse: Frauenbundesliga
Das Finale der Bundesliga in der Blumenhalle in St. Veit an der Glan wurde gestern mit der Österreichischen Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach abgeschlossen. Nach spannenden neun Runden waren Jenbach, St. Veit und Maria Saal mit je 15 von 18 möglichen Punkten gemeinsam an der Spitze. Die Feinwertung bringt Jenbach in der Besetzung Nisipeanu, Volokitin, Wagner, Shengelia und Schlosser die Goldmedaille vor St. Veit (Bosiocic, Brkic, Kuljasevic, Rogic) und Maria Saal (Buhmann, Ragger, Predojevic, Halvax). Vierter wird mit zwei Punkten Rückstand SIR Royal Salzburg, dann folgen mit Respektabstand am fünften Platz überraschend die Grazer Schachfreunde als bester Zweitligist vor den Bundesligagrößen Hohenems und Ottakring. Bundesliga-Aufsteiger Ansfelden folgt am achten Platz unter insgesamt 25 Teams. Die beste Einzelleistung gelingt Marin Bosicic mit 8,5 Punkten am ersten Brett von St. Veit. Peter Schreiner ist mit 8 Punkten bester am zweiten Brett. Die Siegerehrung wurde von ÖSB Präsident Christian Hursky und Organisator Friedrich Knapp vorgenommen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
In der Bundesliga feiert Jenbach mit drei weiteren Siegen beim Finale in St. Veit überlegen seinen fünften Titel. Die Tiroler können alle elf Begegnungen der Saison für sich entscheiden. Maria Saal sichert sich mit ebenfalls drei Siegen die Silbermedaille vor Hohenems. Die Medaillen waren bereits nach der 10. Runde vergeben. Titelverteidiger Feffernitz wird mit drei Punkten Rückstand auf Hohenems noch Vierter vor dem Trio St. Veit, Ottakring und Salzburg (alle 11). Wulkaproderdorf und Götzis schaffen den Klassenerhalt. Grieskirchen/Schallerbach, Absam und Pamhagen steigen ab. Felix Blohberger erspielt sich im Dress von Ottakring mit einer Performance von 2509 unmittelbar nach seinem starken Auftritt bei der EM ebenso eine zweite IM Norm wie Dominik Horvath. Den beiden "Meistern von morgen" sollten den Titel bald endgültig fixieren können. Eine Norm gelingt auch Florian Schwabeneder, er sollte den Titel aber schon in den nächsten Tagen offiziell bekommen.
In der 2. Bundesliga Mitte feiert Ansfelden trotz einer 2:4 Niederlage in der Schlussrunde gegen Leoben Titel und Aufstieg vor Maria Saal und Pinggau-Friedberg. Leoben muss trotz dieses Husarenstücks neben Villach und Klagenfurt absteigen, weil die Grazer Schachfreunde mit dem Wasser bis zum Halse gegen Fürstenfeld/Hartberg und Villach aus allen Rohren schießen und mit zwei unfassbaren 5,5:0,5 Siegen die Saison noch retten.
Heute folgt in St. Veit ab 10:00 Uhr die Österreichische Blitzschach Meisterschaft für Mannschaften und die Schlussrunde der Frauenbundesliga. Mayrhofen/Zell/Zillertal führt mit 15 Punkten vor Pamhagen und Wulkaprodersdorf. Die Entscheidung wird live übertragen. (wk)
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Frauenbundesliga, 2. Bundesliga-Mitte
In der siebenten Runde der Grenke Chess Classic übernimmt Fabiano Caruana mit einem bemerkenswerten Schwarzsieg gegen Maxime Vachier-Lagrave im Duell der Führenden mit fünf Punkten die alleinige Führung. Magnus Carlsen und Nikita Vitiugov bleiben aber knapp dran. Carlsen kommt gegen Naiditsch mit Schwarz zu seinem zweiten Sieg und schließt damit zu Vitiugov auf. Der Russe spielt weiter stark und remisiert ohne größere Probleme gegen Levon Aronian. Davor gab es in der fünften Runde nur Remisen, in der sechsten gewann MatthiasBluebaum gegen Vishy Anand und Arkadij Naiditsch mit Schwarz gegen Georg Meier. Heute lauten die Schlagerpartien ab 15:00 Uhr: Carlsen-Vitiugov und Caruana gegen Aronian. In Berlin beim Kandidatenturnier hatte der Armenier zweimal gegen Caruana verloren. Gelingt ihm heute eine Revanche? (wk, Foto: ChessBase)
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Heute könnte in der Bundesliga bereits die Entscheidung um die Vergabe der Medaillen fallen. Jenbach holt gegen Götzis mit 4,5:1,5 den neunten Saisonsieg, ist weiter ohne Punkteverlust und könnte heute mit einem weiteren Sieg gegen Absam nach 2010, 2011, 2013 und 2015 bereits den fünften Titel der Vereinsgeschichte fixieren. Maria Saal ist nach einem 4:2 Sieg gegen Hohenems Silber wohl nur noch theoretisch zu nehmen. Der Vorsprung auf die Vorarlberger beträgt zwei Runden vor Schluss bereits drei Punkte. Spannend könnte nach dem 4:2 Sieg von Wulkaprodersdorf gegen Ottakring noch der Kampf um Bronze werden. Allerdings spricht die Auslosung doch für Hohenems, dem derzeit Dritten (12 Punkte) vor Ottakring (11) und Wulkaprodersdorf (10). Im Abstiegskampf besiegt Grieskirchen/Schallerbach im direkten Duell Absam mit 4:2. St. Veit punktet mit einem friedlichen 3:3 gegen Feffernitz. St. Veit, Götzis, Grieskirchen/Schallerbach und Absam kämpfen weiter gegen den Abstieg. Zwei von ihnen wird es neben Pamhagen erwischen. Heute steigen in St. Veit um 16:00 Uhr auch die Frauenbundesliga und die 2. Bunbesliga Mitte ins Geschehen ein. Die Live-Übertragung der 1. Bundesliga beginnt um 14:00 Uhr. (wk)
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Frauenbundesliga, 2. Bundesliga-Mitte
In St. Veit an der Glan steigt dieses Wochenende ein großes Bundesliga Finale mit der 1. Bundesliga, der Frauenbundesliga, der 2. Bundesliga Mitte und den österreichischen Blitzmeisterschaften für Mannschaften. Den Auftakt macht heute die 1. Bundesliga mit ihrer neunten Runde. Drei Runden vor Schluss führt Jenbach überlegen mit 16 Punkten vor Maria Saal (13), Hohenems (12) und Ottakring (11). Diese vier Mannschaften werden die Medaillen unter sich ausmachen. Gold wird sich Jenbach mit einem Restprogramm gegen Götzis, Absam und Royal Salzburg wohl nicht mehr nehmen lassen. Der Schlager der heutigen Runde ist daher der Kampf um Silber zwischen Hohenems und Maria Saal. Ottakring muss gegen Wulkaprodersdorf seine Chancen wahren. Die Live-Übertragung beginnt heute um 16:00 Uhr bzw. Freitag und Samstag um 14:00 Uhr. Morgen steigen dann auch die Frauenbundesliga und die 2. Bundesliga Mitte ab 16:00 Uhr ein. Die Blitzmeisterschaft ist für Sonntag ab 10:00 Ihr angesetzt. (wk)
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Frauenbundesliga, 2. Bundesliga-Mitte
Nachdem die Spieler der Grenke Chess Classic am Dienstag von Karlsruhe nach Baden-Baden übersiedelt sind, wurde dort gestern die vierte Runde gespielt. Es drohte eine Runde ohne besondere Ereignisse zu werden. Magnus Carlsen erreicht als Anziehender gegen Maxime Vachier-Lagrave zwar den Vorteil des Läuferpaares, der Franzose hatte aber keine Mühe die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Vishy Anand neutralisiert mit Schwarz gegen Nikita Vitiugov den Anzugsvorteil ebenso problemlos wie Yifan Hou gegen Levon Aronian. Da auch das deutsche Duell zwischen Mathhias Bluebaum und Georg Meier mit einer Punkteteilung endete blieb es Fabiano Caruana vorbehalten mit einer exakt geführten Schlussphase gegen Arkadij Naiditsch doch noch aus gleicher Stellung einen Sieg zu pressen. Nach vier Runden führen Caruana, Vachier-Lagrave und Vitiugov mit je drei Punkten vor Aronian und Carlsen mit je zweieinhalb. Heute lauten die Schlagerpartien Anand gegen Caruana und Vachier-Lagrave gegen Aronian. Carlsen hat Schwarz gegen Meier. Beginn der Runde ist um 15:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
Website: Grenke Chess Classic
Das 13jährige deutsche Wunderkind Vincent Keymer gewinnt sensationell das Grenke Chess Open in Karlsruhe vor 60 Großmeistern und 750 Teilnehmern insgesamt und macht das Osterfest für das deutsche Schach nach dem Europameistertitel von Elisabeth Pähtz so richtig froh. Dabei waren mit Bacrot Rapport, Wang und Andreikin vier GM´s der 2700-er Kategorie am Start und insgesamt 15 mit einer Elozahl über 2600. Keymer geht mit einer Elozahl von 2403 nur als Nummer 100 der Startrangliste in das Turnier am Osterwochenende, spielt aber von Beginn an stark und lässt bereits in der dritten Runde mit einem Remis gegen Korobov aufhorchen. Es sollte nur noch eine zweite Punkteteilung folgen, denn am Turnierende spielt Keymer mit Siegen gegen GM Buhmann, GM Papp und in der Schlussrunde gegen GM Richard Rapport groß auf. Acht Punkte aus neun Runden bringen ihm den alleinigen Turniersieg, seine erste GM-Norm und einen Platz im Grenke Chess Classic 2019. Hinter dem Deutschen landen Korobov, Gordievsky und Shirov mit siebeneinhalb Punkten auf den Plätzen. Die vier 2700-er kommen nicht in die Top-10. Bester ist Andreikin als Elfter. Von den Österreichern gelingen Christoph Menezes, Gunnar Schnepp und Georg Halvax je 5,5 Punkte, Marc Morgunov erreicht 5 Zähler. Die Turniertabellen lassen leider keine Rückschlüsse auf die Eloleistungen zu. Im Grenke Chess Classic führen nach drei Runden Vachier-Lagrave und Vitiugov mit je 2,5 Punkten vor Caruana, Aronian und Carlsen (alle 2). Heute ist Ruhetag weil die Spieler von Karlsruhe nach Baden-Baden übersiedeln wo die verbleibenden sechs Runden gespielt werden. (wk, Foto: Turnierseite)
Websites: Grenke Chess Classic, Grenke Chess Open
Elisabeth Pähtz und Anna Muzychuk sind die neuen Europameisterinnen im Schnell- und Blitzschach. Im Schnellschachbewerb sind nach 11 Runden, die mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten und 10 Sekunden pro Zug an zwei Tagen agbewickelt wurden, vier Spielerinnen mit je acht Punkten an der Spitze. Da das Regulativ keinen Stichkampf um die Medaillen vorsieht entscheidet die bessere Zweitwertung zugunsten von Elisabeth Pähtz. Sie krönt mit dem ersten Europameistertitel bei den Frauen für Deutschland ihre bisherige Laufbahn. Silber gewinnt die Russin Anastasia Bodnaruk vor der klaren Elofavoritin Anna Muzychuk. Diese drei Spielerinnen bleiben ungeschlagen. Anna Ushenina muss sich mit "Blech" begnügen. Im Blitzbewerb kann Anna Muzychuk den Spieß umdrehen. Sie fügt in der dritten Runde Pähtz deren einzige Niederlage bei diesen Meisterschaften zu und gewinnt trotz einer Niederlage gegen Ana Matnadze in der Schlussrunde mit zehn Punkten aus 13 Partien mit einem halben Punkt Vorsprung auf das Trio Pähtz, Socko und Matnadze. Wieder hat Pähtz unter den Punktegleichen die beste Zweitwertung und sichert sich so die Silbermedaille vor Socko. Matnadze bleibt ohne Metall. Ausgetragen wurden die Meisterschaften mit 78 Teilnehmerinnen aus 16 Nationen vom 30. März bis 1. April unmittelbar nach den Europameisterschaften der offenen Klasse ebenfalls in Georgien, allerdings nicht in Batumi, sondern in Tiflils. (wk, Foto: Turnierseite)
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