Viswanathan Anand stoppt gestern den Erfolgslauf von Hikaru Nakamura. Der Amerikaner gewann überzeugend das Gibraltar Open und legt auch in Zürich mit 2,5/3 ordentlich los. Doch gestern zeigte Anand seine alte Klasse. In einem Lf4 Damengambit, mit dem er auch bei der WM gegen Carlsen eine Partie überzeugend gewinnen konnte, schafft Anand eine Musterpartie und übernimmt damit von Nakamura die Führung im Turnier. Heute trifft Nakamura auf Aronian während Anand mit Schwarz gegen Karjakin spielt. In der dritten Partie stehen sich Caruana und Kramnik gegenüber. Kramnik liegt mit vier Remisen am dritten Platz während Caruana, Aronian und Karjakin bei 1,5 Punkten aus 4 Partien halten. Nach der heutigen Schlussrunde im Standardschach folgt morgen die "Rückrunde" im Schnellschach. (wk, Foto: Turnierseite)
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Im zweiten Internationalen Graz Open unter Leitung von Andrea Schmidbauer führen nach einer Doppelrunde am Sonntag der Bulgare Boris Chatalbashev und die Polin Monika Socko mit dem Maximum von vier Punkten. Dabei wackeln beide kräftig gegen Österreicher (siehe Partien-Highlights). Monika Socko muss in der dritten Runde gegen den Grazer Gernot Spindelböck in einem Königsinder einige bange Momente überstehen um am Ende doch mit einer hübschen Kombination den ganzen Punkt zu holen. Chatalbashev steht in der Nachmittagsrunde am Sonntag gegen Peter Schreiner glatt auf Verlust. In der Zeitnotphase entgleitet dem Steirer aber die Partie und der Bulgare kommt glücklich noch zum ganzen Punkt. Markus Ragger hat sich von seinem Auftaktremis gegen Exler gut erholt und mit Siegen gegen Gutkind und die beiden IM´s Berchtenbreiter und Anurag den Anschluss an die Spitze geschafft. Heute spielen ab 17:00 Uhr an den Spitzenbrettern Chatalbshev gegen Socko und Kuzmicz gegen Ragger. (wk)
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Radiobeitrag bei "Soundportal", Partien-Highlights vom Sonntag
Vom 15.-28. Februar findet in Tiflis der Auftakt zum neuen Grand Prix Zyklus statt. Diesmal stehen nur vier statt bisher sechs Turniere am Programm. Den Kampf um einen Platz im nächsten Kandidatenturnier beginnen die Teilnehmer ohne großes Abtasten. Die beiden Elofavoriten glänzen mit Schwarzsiegen. Alexander Grischuk, in der Live-Rating Liste bereits hinter Carlsen und vor Caruana die Nummer 2, gewinnt gegen Rustam Kasimdzhanov ebenso wie Anish Giri gegen Peter Svidler. Im Kampf der Nummern drei und vier der Setzliste stolpert Maxime Vachier-Lagrave in einem Najdorf Sizilianer über Shkhriyar Mamedyarov. Dabei ist MVL selbst einer der großen Experten mit Schwarz in dieser Eröffnung. Der einzige Weißsieg der Runde gelingt Evgeny Tomashevsky gegen Baadur Jobava, der in seiner kreativen Spielweise bereits im 15. Zug eine Figur reinknallt, nur um wenig später ein Endspiel mit zwei Bauern gegen eine Figur verteidigen zu müssen. Die Partien zwischen Leinier Dominguez Perez und Teimour Radjabov sowie Dmitry Andreikin und Dmitry Jakovenko zeigen die Solidität der Berliner Mauer und enden rasch friedlich mit Remis. (wk, Foto: ChessBase)
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In der zweiten Runde brilliert Viswanathan Anand gegen Levon Aronian mit einem Figurenopfer. In einem Grünfeldinder weicht Anand im 12. Zug von einer Vorgängerpartie ab, die er im WM-Kampf gegen Carlsen gespielt hatte. Drei Züge später bietet er ein Figurenopfer an, das Aronian praktisch annehmen muss. Die daraus entstehende Stellung ist entzückend unklar, aber ein Minenfeld für jenen Spieler, der unvorbereitet hineintappt. Auch Aronian schafft es nicht unbeschadet zu bleiben und bereits im 20. Zug steht Anand klar auf Gewinn. Wenige Züge später gibt Aronian auf. Dieser Sieg ist für Anand Balsam nach seinem schlechten Abschneiden knapp zuvor in Baden-Baden. In der Tabelle liegen Nakamura und Anand nun gleichauf an der Spitze, da die gestrigen Partien zwischen Kramnik und Nakamura bzw. Karjakin und Caruana remis enden. (wk, Foto: Turnierseite)
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Das 18. Internationale Open in Lienz endet mit einem Sieg von Alexander Nosenko. Der ukrainische GM holt ebenso sieben Punkte wie der Schweizer Roland Lötscher, hat aber in der Drittwertung hauchdünn die Nase vorne. Ein Gruppe von fünf Spielern mit je 6,5 Punkten führt der Litauer Eduardas Rozentalis mit Rang 3 an. Es folgen die beiden Serben Indjic und Drazic, Pulvett (VEN) und Sundararajan (IND). Elofavorit Oleg Korneev landet unter spanischer Flagge nur auf dem achten Platz. Bester Österreicher wird Burgenlands Nachwuchshoffung Florian Mesaros mit 5,5 Punkten am 13. Platz. Er verpasst nur kanpp eine mögliche IM-Norm. Zwei Plätze dahinter landet Wiens U18 Spieler Christoph Menezes ebenfalls mit 5,5 Punkten. Beide ÖSB Jugendkaderspieler dürfen sich über ein kräftiges Eloplus freuen. Die B-Gruppe gewinnt Michael Künzl mit acht Punkten vor Hans Turian (7). (wk, Foto: Turnierseite)
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Vom 13. bis 19. Februar findet in Zürich die Chess Challenge 2015 statt, die in einnem interessanten Modus ausgetragen wird. Am Eröffnungstag spielen sich die sechs Top-Stars - heuer sind es Caruana, Nakamura, Anand, Kramnik, Aronian und Karjakin - in einem Blitzturnier die Startnummern aus. Es folgt ein fünf Runden langes Turnier im Standardschach. Diese Partien zählen für die Gesamtwertung doppelt. Am Schlusstag stehen noch fünf Schnellschachrunden am Programm, die ebenfalls für die Gesamtmwertung zählen, aber einfach. Der erste Sieger im Turnier ist Nakamura. Er gewinnt mit Schwarz in einem umkämpften Najdorf-Sizilianer gegen Caruana. Anand und Kramnik sowie Aronian und Karjakin trennen sich mit einem Remis. Die heutige zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite ebenso live übertragen wie auf dem Schachserver von ChessBase. Einen Live Kommentar gibt es auf www.schach.de von Klaus Bischoff auf Deutsch. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: Turnierseite)
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Das Graz Open 2015 startete gestern im Hotel Novapark mit einigen Überraschungen. Insgesamt hat Organisatorin Andrea Schmidbauer 227 Teilnehmer/innen aus 27 Nationenen nach Graz gelockt, das sind rund 80 mehr als im Vorjahr. Vertreten sind zudem alle 5 Kontinente. Gespielt wird in 3 Gruppen. Die A-Gruppe wird von Markus Ragger angeführt, insgesamt sind 67 Titelträger, darunter 12 Großmeister am Start. Bereits in der 1. Runde gibt es einige Überraschungen. Veronika Exler knöpft Ragger ein Remis ab, dabei muss Österreichs Nummer 1 in seinem Gewinnstreben am Ende sogar froh sein, dass Exler eine Zugwiederholung forciert und einen hübschen Gewinnweg nicht findet. Ragger ist aber nicht der einzige GM, der in der Startrunde einen halben Punkte liegen lässt. Fabian Matt gegen GM Sebastian Bogner und Heimo Titz gegen GM Bartlomiej Hberla gelingen ebenfalls halbe Sensationen. Die zweite Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. Eine Schlagerpartie ist Valentin Dragnev gegen GM Sandro (2598). (wk)
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Exler verpasste Chance gegen Ragger zum Online-Nachspielen
Cheforganisator Erich Gigerl feierte heuer mit seiner 20. Steirischen Jugend-Schach-Olympiade ein Jubiläum und erntete für diese langjährige Leistung große Anerkennung von Schachpräsident Kurt Jungwirth. In Summe haben in diesen 20 Jahren rund 15.000 Jugendliche an den Schnellschachbewerben und der Schülerliga teilgenommen. Heuer verhinderte kurzfristig eine Grippewelle eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen bei den Schnellschach-Landesmeisterschaften, die im Schulzentrum in Gratwein über die Bühne gegangen sind. Gespielt wurde in 9 Altersklassen bei den Buben und 6 bei den Mädchen. Insgesamt konnten 5 Buben und ein Mädchen ihre Bewerbe mit 100% gewinnen. Im Landesentscheid der Schülerliga qualifizieren sich die VS Semriach (Volkssschule), das BG/BRG Köflach (Unterstufe) und das BG/BRG Leoben (Oberstufe) für das jeweilige Bundesfinale. (wk)
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Spannend verläuft das GM Turnier der Weltklasse in Baden-Baden. Carlsen und Naiditsch gehen punktegleich in die Schlussrunde. Carlsen verpasst gegen Bacrot nur knapp einen möglichen Sieg. Da Naiditsch gegen Aronian ebenfalls über ein Remis nicht hinaus kommt und Caruana mit Schwarz trotz eines Mehrbauern gegen Baramidze nicht gewinnen kann, liefern sich Caruana und Naiditsch einen Stichkampf um den Sieg. In den beiden Schnellpartien gewinnt jeder seine Weißpartie, die beiden Blitzpartien enden Remis. In der entscheidenden Armageddon Partie holt sich Carlsen mit einem Sieg in einem Najdorf Sizilianer schließlich doch noch den Turniersieg. Trotzdem war Naiditsch die Überraschung des Turniers. Caruana, Adams und Bacrot zeigen solide Leistungen, Aronian schafft "nur" die 50% Marke. Ein rabenschwarzes Turnier erwischt Anand. Er gewinnt zwar gegen Baramidze muss aber gegen Carlsen, Aronian und in der Schlussrunde gegen Adams Niederlagen hinnehmen. David Baramidze zahlt in diesem Klassefeld Lehrgeld. Am Ende zeigt er aber heroische Verteidigungsleistung gegen Caruana. (wk, Foto: ChessBase)
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Florian Mesaros und Christoph Menezes starten glänzend in die ersten vier Runden des Opens in Lienz. Der burgenländische U14 Schnellschach Europameister besiegt in der dritten Runde IM Daniel Pulvett (VEN, 2426) und remisiert am nächsten Tag gegen IM Roland Lötscher (SUI, 2436). Damit liegt Mesaros mit 3,5 Punkten punktegleich hinter Lötscher und Rozentalis und noch vor dem Elofavoriten Oleg Korneev auf dem dritten Rang. Heute wartet GM Aleksandar Indijc. Die Wiener Hoffnung Menezes beginnt mit zwei Siegen und zwei Remisen, darunter eine Punkteteilung gegen GM Oleg Korneev (ESP, 2597). Menezes spielt heute gegen den indischen GM Vishu Prasanna (2463). Die Live-Übertragung beginnt um 18:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Zu den LIVE-Partien... (Di-Do 18:00, Fr 14:00, Sa 09:00