Nach vier Remisen zum Auftakt wird das Super-GM Turnier in Baden-Baden spannend. In der zweiten Runde gelingt Magnus Carlsen gegen Michael Adams in einer klassischen Carlsen-Partie der erste Sieg im Turnier. In Runde drei fliegt der Weltmeister aber zu knapp zur Sonne, wie Daniel King in seinem Rundenkommentar bei ChessBase launig bemerkt. Gegen Deutschlands Vorkämpfer Arkadij Naiditsch packt Carlsen auf 1.e4 mit mit 1.- g6 wieder eine moderne Verteidigung aus, die Österreichs Altmeister Karl Robatsch in die Turnierpraxis eingeführt hatte. Aber wie schon beim Turnier in Wijk bringt g6 dem Weltmeister kein Glück. Carlsen opfert bereits im 10. Zug auf g4 eine Figur und sorgt für eine spannende Partie. Naiditsch findet sich in den Komplikationen der Stellung aber bestens zurecht und besiegt Carlsen nach seinem Erfolg bei der Olympiade in Tromsö zum zweiten Mal in Folge. Weitere Siege gibt es für Michael Adams gegen David Baramidze und für Fabiano Caruana mit Schwarz gegen Levon Aronion, für den es 2015 nicht so recht laufen will. Anand holt mit Schwarz in der Berliner Verteidung sein drittes Remis. In der Tabelle führen Naiditsch und Caruana mit 2/3. Heute ist Baden-Baden ein Ruhetag am Freitag kommt es zur Neuauflage Anand gegen Carlsen. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Mitten in der versammelten Weltelite spielt beim Open in Gibraltar der Wiener Valentin Dragnev. Nach einem holprigen Start mit Niederlagen gegen GM Allan Rasmussen (2526, DEN) in der zweiten und IM Mariya Muzychuk (2520, UKR) in der vierten Runde läuft der U-16 Schnellschach Europameister zu großer Form auf. Dragnev gewinnt drei Partien in Serie, darunter gegen die GM´s James Tarjan (2518, USA) und Mohammed Al-Sayed (2516, QAT). Mit einer Performance von 2450 liegt Dragnev auf IM-Norm Kurs. Allerdings wartet heute mit GM Bonelli Euardo Iturrizaga (2649, VEN) ein großes Kaliber. Die Partie wird auf www.schach.de heute ab 15:00 Uhr live übertraen. In der Tabelle liegt Dragnev mit fünf Punkten in der Gruppe jener Spieler, die von Topalov am 14. Platz angeführt wird. An der Spitze hat Nakamura gegen Howell ein erstes Remis zulassen müssen. Nakamura führt aber weiter mit 6,5 Punkten vor Howell, Yu, Naroditsky und Bachmann (alle 6). Insgesamt sind im Masters 75 Großmeister und 38 Internationale Meister im Einsatz. (wk)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
In Baden-Baden wurde gestern ein weiteres Top-GM Turnier gestartet. Am Start sind mit Carlsen, Caruana, Anand und Aronian die Nummern 1, 2, 6 un 9 der Weltrangliste vom Februar 2015. Ergänzt wird das Feld mit den 2700-ern Adams und Bacrot sowie den deutschen Lokalmatadoren Naiditsch und Baramidze. In der ersten Runde gab es vier Remisen, darunter jenes zwischen Aronian und Carlsen. Die besten Chancen hatte Bacrot gegen Baramidze, allerdings versandete sein Vorteil, wonach der Franzose eine Zugwiederholung forcieren musste. Heute sollte es erste Sieger geben, haben die Top-Stars doch überweigend die weißen Steine. Carlsen spielt gegen Adams, Caruana gegen Bacrot, Anand gegen Naiditsch und Baramidze gegen Aronian. Die Partien werden auf der Turnierseite und auf www.schach.de von ChessBase live übertragen. In allen Runden gibt es zudem Live-Kommentare. Heute wird Thomas Luther am ChessBase Server zu hören sein. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite
Am Wochenende standen in der deutschen Bundesliga die Runden acht und neun Am Spielplan. Markus Ragger war wie immer am Spitzenbrett der SG Solingen im Einsatz. Im Match gegen Katernberg bekam es Ragger mit Andrei Volokitin zu tun, der in Österreich für Jenbach spielt. Zwischen 2010 und 2014 hat es bereits sieben Partien zwischen den Beiden gegeben. Die Bilanz spricht mit zwei Siegen bei drei Unentschieden und einer Niederlage knapp für den Ukrainer. Allerdings hatte Ragger sechs Mal Schwarz, seine einzige Weißpartie konnte er gewinnen. Am Samstag kommt Ragger erneut mit Schwarz in einer Berliner Verteidigung unter Druck und muss einen Bauern geben, zeigt dann aber gute Technik und hält die Stellung in einem Damenendspiel Remis. Das sichert Solingen mit einem 4:4 einen Punkt. Am Sonntag siegt Solingen gegen Hansa Dortmund mit 5:3. Ragger besiegt am Spitzenbrett den deutschen IM Thomas Henrichs (2492), indem er mit einer Qualität für einen Bauern immer wieder Probleme stellt, bis Henrichs schließlich scheitert. Ragger hält nach seinem ersten Saisonsieg bei 4,5 Punkten aus 9 Partien. Zwei Siege feierte an diesem Wochenende Österreichs Nationaltrainer Zoltan Ribli für Hockenheim. Im Kampf um die Meisterschaft fügt Bremen dem Titelverteidiger OSG Baden-Baden mit einem 4:4 einen ersten Punkteverlust zu. In der Tabelle bleibt Baden-Baden aber mit 17 Punkten vor Bremen (15) und Schwäbisch Hall (12) in Führung. Solingen liegt mit 11 Punkten am fünften Platz und hat mit dem Abstiegskampf, in dem die halbe Liga steckt, nichts mehr zu tun. UPDATE: Ragger berichtet aktuell auf seiner Website und analysiert das Endspiel gegen Volokitin. (wk, Foto: Ragger)
Website Deutsche Schach Bundesliga
Website Ragger
Hikarua Nakamura ist der einzige Spieler mit einer weißen Weste im riesig stark besetzten Open in Gibraltar. In der fünften Runde besiegt der Amerikaner mit Schwarz den indischen Großmeister Baskaran Adhiban in einem angenommen Damengambit. Veselin Topalov, vor Nakamura die Nummer 1 der Setzliste, musste bereits in der zweiten Runde gegen Das Debashis, einen anderen GM aus Indien, ein Remis erlauben. Bereits zwei Remisen musste Peter Svidler hinnehmen. Der deutsche IM Dennis Wagner konnte dem vielfachen russischen Meister ebenso einen halben Punkt abnehmen wie Viktor Bologan. Insgesamt sind in Gibraltar allein im Masters-Turnier 256 Spieler/innen aus 46 Nationen am Start. Gespielt werden 10 Runden. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Eva Moser ist mit ihrem Verein OSG Baden-Baden nach einem erfolgreichen Wochenende in der deutschen Frauen Bundesliga auf Titelkurs. Am sechsten Spieltag weist Mosers Team mit einem 4:2 Sieg gegen SK Schwäbisch Hall einen der Hauptkonkurrenten im Kampf um den Titel. Moser legt mit einem Sieg gegen IM Irina Bulmaga den Grundstein zum Erfolg. In der siebenten Runde folgt ein klarer 5,5:0,5 Sieg gegen SF Friedberg. Moser siegt erneut, diesmal gegen WGM Elena Levushkina und ist mit ihrem sechsten Sieg im sechsten Einsatz die Top-Scorerin der Liga. (wk)
Deutsche Frauenbundesliga
Die spannendste Meisterschaft seit Bestehen der 2. Bundesliga-West nähert sich seinem Höhepunkt. Die drei Runden im Atrium der Firma OMICRON in Klaus verliefen dramatisch, wie zu erwarten war. Die Hälfte der 18 Begegnungen endete 3,5 : 2,5 oder 3:3. In vielen Matches entschieden Kleinigkeiten und auch das Glück über Sieg und Niederlage. Die Tabellenführung wanderte von SIR Salzburg über den SK Rum an den SK Hohenems. Nach 8 von 11 Runden trennen den Ersten vom Neunten lediglich 3 Matchpunkte. Titelkampf und Abstiegsangst liegen nahe beisammen. Das Team der Runde war Bregenz mit 3 Mannschaftssiegen in drei Runden. Die Bodenseestädter arbeiteten sich damit ins Mittelfeld vor, sind aber wie 7 andere Teams noch nicht in Sicherheit. Fünf Matchpoints gelangen Schwarzach und Hohenems. Für Schwarzach gilt das selbe wie für Bregenz: Lage wesentlich verbessert, doch nix ist fix. Für Hohenems bedeuten die 5 Matchpunkte nun die alleinige Tabellenführung. 4 Mannschaftspunkte gelangen in Klaus den Teams aus Neumarkt und Dornbirn. Damit darf Neumarkt weiter auf den Klassenerhalt hoffen und Dornbirn vom Aufstieg in die 1. Bundesliga träumen. Neutrale 3 Matchpunkte nahmen Rochade Rum, Götzis und Kufstein/Wörgl mit nach Hause. Entsprechend hat sich für diese Teams nicht viel verändert. Rum hat gute, Götzis und Kufstein/Wörgl weiterhin zumindest theoretische Aufstiegschancen. Zwei Punkte konnte sich HAK/HAS Innsbruck gutschreiben lassen, der Aufsteiger wird sich aber nochmals ordentlich ins Zeug legen müssen. Das als Tabellenführer nach Klaus angereiste Team von SIR Salzburg musste sich mit einem mageren Pünktchen begnügen, zehrt aber vom Punkteguthaben aus den Runden 1-5. Ein rabenschwarzes Wochenende erlebten Ranshofen und Schwaz. Beide Teams gingen in Klaus leer aus und finden sich nun auf den Abstiegsplätzen 11 und 12 wieder. Während für Schwaz der Zug abgefahren ist, kann Ranshofen mit einem starken Schlusswochenende das rettende Ufer durchaus noch erreichen. Die Schlussrunden werden vom 6. - 8. März 2015 im Hotel Servus Europa in Salzburg gespielt. (wk, Text/Foto: Reinhard Kuntner)
Ergebnisse bei Chess-Results, Infoseite 2. BL-West
Die 6. Runde begann für den Titelverteidiger Zwettl im NÖ. Derby gegen SC Data Technology Pressbaum/E. äußerst unglücklich, da ein Brett vorgegeben werden musste. Am Ende steht unterm Strich ein 2:4 gegen Eichgraben/Pressbaum. Im zweiten NÖSV Derby ließ der ASVÖ Pöchlarn Stockerau keine Chance und kam zu einem hohem 5:1 Sieg. SK Advisory Invest Baden kam mit einem 3:3 gegen Donaustadt Wien zum ersten Punktegewinn. In der 7. Runde setzte Titelverteidiger Zwettl alles auf eine Karte und musste gegen Nickelsdorf eine 1:5 Schlappe einstecken. Die drei Großmeister Tomas Pollak, Jan Krejci und Pavel Blatny verloren überraschend ihre Partien gegen GM Stepan Zilka bzw. FM Christopher Schwarhofer und IM Reinhard Lendwai. Der neue Spitzenreiter Hietzing/Ottakting gewann auch das Wiener Derby gegen Austria 4:2 und führt nun mit zwei Punkten vor Pamhagen, das Stockerau mit 4,5:1,5 bezwingen konnte und SC Data Technology Pressbaum/E., das gegen Donaustadt knapp mit 3,5:2,5 erfolgreich bleiben konnte. Pöchlarn verlor das Nachzüglerduell gegen Tschaturanga Wien mit 2:4 und SK Advisory Invest Baden gab nach einem 3:3 gegen Mattersburg die rote Laterne an Stockerau ab. (wk, Info/Text: Franz Modliba, Bild: LV NÖ)
Ergebnisse, Bildbericht beim LV NÖ
Magnus Carlsen gewinnt das Tata Steel 2015 in Wijk aan Zee mit 9 Punkten vor Vachier-Lagrave, Giri, So und Ding. Die ersten fünf sind somit alle maximal 24 Jahre alt oder jünger. Der Weltmeister gewinnt das Turnier nach schlechtem Start mit 1/3 dank sechs Siegen in Folge und vier Remisen am Ende. Eine junge Meute bestehend aus dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave, dem erst 20-jährigen Holländer Anish Giri, dem Neo-Amerikaner Wesley So und Chinas Nummer 1 Liren Ding hat es dem Weltmeister aber nicht leicht gemacht. Sie holen aus den beiden Schlussrunden jeweils 1,5 Punkte und landen gemeinsam mit jeweils 8,5 Punkten nur einen halben Punkt hinter Carlsen. Es sieht ganz danach aus als hätte Wijk einen Generationswechsel eingeläutet. Vasil Ivanchuk startet perfekt in das Turnier, führt die ersten Runden das Feld an, muss dann aber doch einen Gang zurück schalten und landet mit 7,5 Punkten am 6. Platz, knapp vor Fabiano Caruana, der mit seinen sieben Punkte nicht zufrieden sein wird. In der Schlussrunde wird er mit Weiß von Vachier Lagrave in einem Najdorf Sizilianer eiskalt ausgekontert. Radjabov holt solide 50%. Der Pole Wojtaszek brilliert mit Siegen gegen Carlsen und Caruana, die beiden Leader der Weltrangliste. Es sind aber seine einzigen Siege im Turnier. Levon Aronian, der Sieger des Vorjahres, wird diesmal mit drei Niederlagen bei nur einem Sieg enttäuschender Zehnter. Weltmeisterin Yifan Hou spielt ihre Erwartung, Saric und Van Wely bleiben kanpp darunter. Baadur Jobava verabschiedet sich versöhnlich mit einem Sieg gegen Radjabov, aber auch mit insgesamt neun Niederlagen und einem Elominus von 31 Punkten aus dem elitären Kreis der 2700-er. In der B-Gruppe sichert sich Yi Wei mit 10,5 Punkten vor David Navara (10) den Sieg und damit einen Platz in der A-Gruppe für 2016. (wk, Foto: ChessBase)
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In der 13. Ausgabe von ChessBase TV Austria bringt Harald Schneider-Zinner eine Fülle von unterhaltsamen Beispielen zum Thema "Wunderbare Verwandlung" von Freibauern. Zu Gast ist Rene Schwab, der vor allem über die Jugendarbeit in seinem Verein Donaustadt berichten wird. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, dem 26. Jänner ab 20:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Info: Harald Schneider-Zinner)
CBTV_Austria_20150126_Sendung_13 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
YouTube Channel ChessBase TV Austria