Die spannendste Meisterschaft seit Bestehen der 2. Bundesliga-West nähert sich seinem Höhepunkt. Die drei Runden im Atrium der Firma OMICRON in Klaus verliefen dramatisch, wie zu erwarten war. Die Hälfte der 18 Begegnungen endete 3,5 : 2,5 oder 3:3. In vielen Matches entschieden Kleinigkeiten und auch das Glück über Sieg und Niederlage. Die Tabellenführung wanderte von SIR Salzburg über den SK Rum an den SK Hohenems. Nach 8 von 11 Runden trennen den Ersten vom Neunten lediglich 3 Matchpunkte. Titelkampf und Abstiegsangst liegen nahe beisammen. Das Team der Runde war Bregenz mit 3 Mannschaftssiegen in drei Runden. Die Bodenseestädter arbeiteten sich damit ins Mittelfeld vor, sind aber wie 7 andere Teams noch nicht in Sicherheit. Fünf Matchpoints gelangen Schwarzach und Hohenems. Für Schwarzach gilt das selbe wie für Bregenz: Lage wesentlich verbessert, doch nix ist fix. Für Hohenems bedeuten die 5 Matchpunkte nun die alleinige Tabellenführung. 4 Mannschaftspunkte gelangen in Klaus den Teams aus Neumarkt und Dornbirn. Damit darf Neumarkt weiter auf den Klassenerhalt hoffen und Dornbirn vom Aufstieg in die 1. Bundesliga träumen. Neutrale 3 Matchpunkte nahmen Rochade Rum, Götzis und Kufstein/Wörgl mit nach Hause. Entsprechend hat sich für diese Teams nicht viel verändert. Rum hat gute, Götzis und Kufstein/Wörgl weiterhin zumindest theoretische Aufstiegschancen. Zwei Punkte konnte sich HAK/HAS Innsbruck gutschreiben lassen, der Aufsteiger wird sich aber nochmals ordentlich ins Zeug legen müssen. Das als Tabellenführer nach Klaus angereiste Team von SIR Salzburg musste sich mit einem mageren Pünktchen begnügen, zehrt aber vom Punkteguthaben aus den Runden 1-5. Ein rabenschwarzes Wochenende erlebten Ranshofen und Schwaz. Beide Teams gingen in Klaus leer aus und finden sich nun auf den Abstiegsplätzen 11 und 12 wieder. Während für Schwaz der Zug abgefahren ist, kann Ranshofen mit einem starken Schlusswochenende das rettende Ufer durchaus noch erreichen. Die Schlussrunden werden vom 6. - 8. März 2015 im Hotel Servus Europa in Salzburg gespielt. (wk, Text/Foto: Reinhard Kuntner)
Ergebnisse bei Chess-Results, Infoseite 2. BL-West
Die 6. Runde begann für den Titelverteidiger Zwettl im NÖ. Derby gegen SC Data Technology Pressbaum/E. äußerst unglücklich, da ein Brett vorgegeben werden musste. Am Ende steht unterm Strich ein 2:4 gegen Eichgraben/Pressbaum. Im zweiten NÖSV Derby ließ der ASVÖ Pöchlarn Stockerau keine Chance und kam zu einem hohem 5:1 Sieg. SK Advisory Invest Baden kam mit einem 3:3 gegen Donaustadt Wien zum ersten Punktegewinn. In der 7. Runde setzte Titelverteidiger Zwettl alles auf eine Karte und musste gegen Nickelsdorf eine 1:5 Schlappe einstecken. Die drei Großmeister Tomas Pollak, Jan Krejci und Pavel Blatny verloren überraschend ihre Partien gegen GM Stepan Zilka bzw. FM Christopher Schwarhofer und IM Reinhard Lendwai. Der neue Spitzenreiter Hietzing/Ottakting gewann auch das Wiener Derby gegen Austria 4:2 und führt nun mit zwei Punkten vor Pamhagen, das Stockerau mit 4,5:1,5 bezwingen konnte und SC Data Technology Pressbaum/E., das gegen Donaustadt knapp mit 3,5:2,5 erfolgreich bleiben konnte. Pöchlarn verlor das Nachzüglerduell gegen Tschaturanga Wien mit 2:4 und SK Advisory Invest Baden gab nach einem 3:3 gegen Mattersburg die rote Laterne an Stockerau ab. (wk, Info/Text: Franz Modliba, Bild: LV NÖ)
Ergebnisse, Bildbericht beim LV NÖ
Magnus Carlsen gewinnt das Tata Steel 2015 in Wijk aan Zee mit 9 Punkten vor Vachier-Lagrave, Giri, So und Ding. Die ersten fünf sind somit alle maximal 24 Jahre alt oder jünger. Der Weltmeister gewinnt das Turnier nach schlechtem Start mit 1/3 dank sechs Siegen in Folge und vier Remisen am Ende. Eine junge Meute bestehend aus dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave, dem erst 20-jährigen Holländer Anish Giri, dem Neo-Amerikaner Wesley So und Chinas Nummer 1 Liren Ding hat es dem Weltmeister aber nicht leicht gemacht. Sie holen aus den beiden Schlussrunden jeweils 1,5 Punkte und landen gemeinsam mit jeweils 8,5 Punkten nur einen halben Punkt hinter Carlsen. Es sieht ganz danach aus als hätte Wijk einen Generationswechsel eingeläutet. Vasil Ivanchuk startet perfekt in das Turnier, führt die ersten Runden das Feld an, muss dann aber doch einen Gang zurück schalten und landet mit 7,5 Punkten am 6. Platz, knapp vor Fabiano Caruana, der mit seinen sieben Punkte nicht zufrieden sein wird. In der Schlussrunde wird er mit Weiß von Vachier Lagrave in einem Najdorf Sizilianer eiskalt ausgekontert. Radjabov holt solide 50%. Der Pole Wojtaszek brilliert mit Siegen gegen Carlsen und Caruana, die beiden Leader der Weltrangliste. Es sind aber seine einzigen Siege im Turnier. Levon Aronian, der Sieger des Vorjahres, wird diesmal mit drei Niederlagen bei nur einem Sieg enttäuschender Zehnter. Weltmeisterin Yifan Hou spielt ihre Erwartung, Saric und Van Wely bleiben kanpp darunter. Baadur Jobava verabschiedet sich versöhnlich mit einem Sieg gegen Radjabov, aber auch mit insgesamt neun Niederlagen und einem Elominus von 31 Punkten aus dem elitären Kreis der 2700-er. In der B-Gruppe sichert sich Yi Wei mit 10,5 Punkten vor David Navara (10) den Sieg und damit einen Platz in der A-Gruppe für 2016. (wk, Foto: ChessBase)
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In der 13. Ausgabe von ChessBase TV Austria bringt Harald Schneider-Zinner eine Fülle von unterhaltsamen Beispielen zum Thema "Wunderbare Verwandlung" von Freibauern. Zu Gast ist Rene Schwab, der vor allem über die Jugendarbeit in seinem Verein Donaustadt berichten wird. Ausgestrahlt wird die Sendung am Montag, dem 26. Jänner ab 20:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen, ein Gast-Zugang ist ausreichend. Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Info: Harald Schneider-Zinner)
CBTV_Austria_20150126_Sendung_13 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
YouTube Channel ChessBase TV Austria
Wijk aan Zee geht an diesem Wochenende in seine beiden finalen Runden. Gestern konnte sich Wesley So, der Neo-Amerikaner mit phiippinischen Wurzeln, mit einem hübschen Angriffssieg gegen den Kraoten Ivan Saric in der Tabelle bis auf einen halben Punkt an Magnus Carlsen heranpirschen. So ist nicht nur als Einziger im Turnier, sondern zudem seit mehr als einem Jahr ungeschlagen. Seine letzte Niederlage war am 21. Jänner 2014 gegen beim Tata Steel gegen Dominguez Perez. Die Siegesserie von Carlsen war in der 10. Runde von Ivanchhuk beendet worden. Bei der Außenrunde in Den Haag wurde der Weltmeister eiskalt mit Schwarz abremisiert. Gestern ließ sich Carlsen gegen Vachier-Lagrave in eine lange Grünfeldinische Diskussion ein, konnte einen Bauern, nicht aber die Partie gewinnen. Siege gelingen gestern auch Anish Giri, im Duell der Holländer gegen Van Wely, und Liren Ding mit Schwarz gegen Radoslaw Wojtaszek. Der Pole ist zuvor mehrfach einer Stellungswiederholung ausgewichen. Georgiens Kreativgenie Baadur Jobava wird nach dem Turnier wohl einen guten Mentaltrainer brauchen. Jobava erreicht immer wieder ungewöhnliche interessante Stellungen und knickt dann ein. Gestern stellt Jobava ohne Zeitnot im 39. Zug eine Figur ein. Weltmeisterin Hou feiert so ihren ersten Sieg, für Jobava ist es die neunte Niederlage in elf Runden. Heute trifft Ding auf Carlsen und Giri auf So. (wk, Foto: ChessBase)
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Wenn es läuft, dann läuft es. Diese alte Weisheit trifft beim Tata Steel in Wijk aan Zee auf den Weltmeister zu. Nach schlechtem Start mit 1/3 kommt Magnus Carlsen so richtig in einen "Flow" und gewinnt gestern á la Capablance gegen Teimour Radjabov mit einer strategischen Meisterleistung und einer finalen "petite combinaison" seine sechste Partie in Serie. Da So und Vachier-Lagrave im direkten Duell der unmiitelbaren Verfolger remisieren und Ding gegen Giri mit Schwarz in einem Königsinder verliert legt Carlsen in der Tabelle erstmals einen Respektabstand. Weltmeisterin Yifan Hou setzt mit Schwarz Caruana unter Druck. Die Nummer Zwei der Weltrangliste muss seine ganzen Verteidigungskünste aufwenden um die Punkteteilung zu erreichen. Ein erster Sieg gelingt Levon Aronian gegen Baadur Jobava, der unverdrossen seinem optimischen Stil treu bleibt und seine bereits siebente Niederlage einstecken muss. Saric remisiert gegen Van Wely ebenso wie Wojtaszek gegen Ivanchuk. In der B-Gruppe dominiert David Navara. Er holt wie Carlsen seinen sechsten Sieg und ist auf bestem Weg in die Top-10 der Weltrangliste sowie ins A-Turnier im nächsten Jahr. (wk, Foto: ChessBase)
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Ein guter Mentalzustand entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Im Spitzensport hat sich der Begriff „mentale Stärke“ längst etabliert, denn dort ist es ausschlaggebend, das volle Potential im entscheidenden Moment auszuschöpfen. Aber jeder Einzelne kann mit mehr mentaler Stärke sein eigenes Potential besser ausschöpfen. Diese DVD unterstützt Sie dabei eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, bei der Steigerung von Stabilität, Selbstsicherheit, bei der Einschätzung des Gegners, beim Umgang mit störenden Gedanken und Gefühlen, bei der Steigerung von Durchhaltevermögen, Konzentration und der Bewältigung von Niederlagen, und bei vielem mehr. Werner Schweitzer ist Mentalcoach des österreichischen Schachnationalteams. Da er selbst Schach spielt, kennt er die Besonderheiten, die Schachspieler in Ihrer Leistung beeinflussen. Als Amateur hat er bei der österreichischen Einzelmeisterschaft 2009 den überraschenden 4. Platz belegt. Er betreut viele Spieler im Einzelcoaching und bildet selbst Mentalcoaches aus. Weitere Infos erhalten Sie auf www.mental-gewinnen.com. (wk, Text/Bild: ChessBase)
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Magnus Carlsen holt gestern in Wijk aan Zee gegen Baadur Jobava mit Schwarz seinen fünften Sieg in Folge und übernimmt die alleinige Führung da Ivanchuk gegen Wesely So in einem Anti-Marshall Spanier taktisch niedergeküppelt wird. Der Weltmeister wird vom Georgier mit 1.b3 provoziert und scheint rasch in Vorteil zu kommen. Allerdings verflüchtigt sich dieser Vorteil in Folge und erst im Endspiel setzt sich die Klasse von Carlsen gegen die impulsive Kreativität von Jobava durch. Insgesamt ist es der Tag der Verfolger. Neben der Glanzpartie von So gelingen auch Vachier-Lagrave gegen Giri und Ding gegen Saric Siege. Die Drei überholen in Tabelle Ivanchuk und bleiben nur einen halben Zähler hinter Carlsen. Für Spannung in den Schlussrunden ist gesorgt, insbesondere da Carlsen mit Vachier-Lagrave, Ding, Ivanchuk, Radjabov und Saric noch ein schweres Restprogramm bevorsteht. Caruana zieht sich gestern mit einem Sieg gegen Van Wely aus einem Zwischentief, Aronian bleibt weiter ohne Sieg. Yifan Hou remisiert den Co-Favoriten in einer alten italienischen Hauptvariante problemlos ab. Siegreich ist Radjabov gegen Wojtaszek. Radjabov klettert wie Caruana wieder über die 50% Marke. In der B-Gruppe führen Navara und Wei mit jeweils 6,5 Punkten aus 8 Partien und Respektabstand von eineinhalb Zählern auf Shankland und Van Kampen. Heute ist in Wijk Ruhetag, morgen kommt es zum Duell der Verfolger zwischen So und Vachier-Lagrave. Carlsen trifft auf Radjabov, Giri auf Ding. (wk, Foto: ChessBase)
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Magnus Carlsen gewinnt den Kampf der Geschlechter. In seiner Partie gegen Yifan Hou zeigt Carlsen all seine Stärken. In einem Kalashnikov Sizilianer erreicht Hou eine feste, aber leicht passive Stellung. Carlsen schafft mit geduldigen strategischen Manövern trotz harter Gegenwehr der Weltmeisterin eine Lehrpartie wie man gegen eine solchen Aufbau vorgeht. Mit seinem vierten Sieg in Serie schließt Carlsen zu Ivanchuk auf. Ivanchuk erreicht gegen Giri mit Schwarz in einem Damenendspiel mit einem Bauern weniger mit Mühe unter Mithilfe des Hollälnders ein Remis. Baadur Jobava steckt trotz fünf Niederlagen bei einem Remis in den ersten sechs Runden auch in der zweiten Turnierhälfte nicht zurück. In einer taktisch heißen Partie kommt er mit Schwarz gegen Wojtaszek zu einem ersten Sieg. Für den Polen ist es die erste Niederlage. Ein Remis, das keinem hilft, gibt es zwischen Aronian und Caruana. Ebenfalls friedlich trennen sich So und Radjabov. Ein grober Patzer entscheidet die Partie Saric gegen Vachier-Lagrave zugunsten des Franzosen. Das logische Ende wäre ein Dauerschach gewesen. Mehrer Irrtümer des Lokalmatadors Van Wely drehen seine Schwarzpartie gegen den Chinesen Ding. Ein bitterer Tag für Van Wely, ein glücklicher Sieg für Ding, der damit in der Tabelle gemeinsam mit Vachier-Lagrave und So erster Verfolger des Führungsduos ist. Heute kommt es zu reizvollen Partien wie Jobava gegen Carlsen oder Hou gegen Aronian. (wk, Foto: Turnierseite)
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Magnus Carlsen stellt im gestrigen Schlager der Runde zwischen den Nummern eins und zwei der Weltrangliste die Rangordnung klar. Der Weltmeister feiert gegen Fabiano Caruana mit Schwarz seinen dritten Sieg in Serie. In einem Sizilianer greift der Italiener zur Rossolimo Variante, die Carlsen gerne selbst mit Weiß spielt. In einem spannenden Mittelspiel zerstört Caruana die schwarze Struktur, Carlsen hingegen setzt alles auf Königsangriff. Gegen Ende der Zeitkontrolle greift Caruana in einer wohl haltbarer Stellung fehl und erlaubt Carlsen ein hübsches Finale. Carlsen liegt nun mit vier Punkten aus sechs Partien hinter Ivanchuk, der nach einem Remis gegen Saric bei 4,5 Punkten hält, gemeinsam mit Wojtaszek und So am geteilten zweiten Platz. Ein Schwarzsieg gelang gestern auch So gegen Jobava, der völlig außer Form ist. Vachier-Lagrave holt sich von Ding in einer spannenden Partie in der Caro-Kann Vorstoßvarianten den ganzen Punkt. Alle anderen Partien endeten remis. Heute kommt es ab 13:30 Uhr zum Duell Weltmeister gegen Weltmeisterin. ChessBase kommentiert alle Partien der A-Gruppe am Fritz-Server live in Deutsch und Englisch. Die Kommentare sind für Premium Mitglieder kostenlos. Premium Account im ChessBase Shop kaufen... (wk, Foto: ChessBase)
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