Nachdem im Tie-Break der 3. Runde mit Grischuk gege Le ein weiterer Favorit auf der Strecke geblieben ist und sich Morozevich gegen Ragger-Bezwinger Vitiugov und Karjakin gegen Eljanov nur mit Mühe in den Blitzpartien durchsetzen konnten, begann gestern das Achtelfinale mit einer Traumpartie von Gata Kamsky gegen Mamedyarov. Der Amerikaner zaubert eine wahre Opferorgie aufs Brett, holt sich den schwarzen König nach vorne und siegt bereits im 30. Zug. Siege in der ersten Partie gelingen auch Caruana gegen Granda Zuniga, den letzten 2600-er im Feld und Kramnik mit Schwarz gegen Iwantschuk. Die Partien Morozevich gegen Tomashevsky, Le gegen Svidler, Adreikin gege Karjakin, Nakamura gegen Korobov und Vachier-Lagrave gegen Gelfand enden mit Punkteteilungen, wobei vor allem Le gegen Svidler gute Gewinnchancen verpasst hat. Heute folgt ab 15:00 Uhr die Rückrunde. (wk, Foto: Turnierseite)
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Unglaubliche 717 Teilnehmer/innen aus 47 Nationen begannen gestern das Vienna Open mit der ersten Runde. Wiens Präsident Christian Hursky eröffnete das "Riesenopen" gemeinsam mit ÖSB Präsident Kurt Jungwirth und betonte, dass die Veranstaltung das größte Open Westeuropas sei, zumindest. Die Teilnehmerzahl wird sogar noch steigen, beginnt doch morgen eine nur fünf Runden dauernde "D-Gruppe". In der A-Gruppe mit 400 Teilehmer/innen sind nach zwei Runden noch 59 Spieler/innen ohne Punkteverlust. Die Live-Übertragung wird in bewährter Manier von Karl Theny übertragen. Heinz Herzog hat für Chess-Results eine brandneue Live-Seite programmiert, die auch auf mobilen Endgeräten verwendet werden kann. Zudem organisert Theny Live-Kommentierungen mit Georg Fröwis und Robert Kreisl. Einen großartigen Job macht das Organisationsteam rund um Turnierdirektor Johann Pöcksteiner und Hautpschiedsrichter Kaweh Christoph. Die erste Runde begann mit nur wenigen Minuten Verspätung... (wk, Text: Christian Hursky)
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Spanned verläuft das Achtelfinale des World Cups. In der gestrigen ersten Runde gibt es in den 16 Partien gleich 8 Sieger. Tomashevsky, Le, Nakamura, Gelfand, Kamsky, Vachier-Lagrave, Svidler und Grii gehen jeweils mit 1:0 in Fürhung. Für sechs von ihnen ist es bereits das Ticket für das Viertelfinale, denn heute enden 13 der 16 Partien mit Remis. Lediglich Granda Zuniga kann seine Niederlage der ersten Runde kompensieren und ebenso noch das Tie-Break erreichen wie Alexander Girschuk, der Le in 154 Zügen eine lange ausgeglichen Stellung doch noch abnimmt. Nakamura gewinnt gegen Adhiban als einziger mit 2:0. Daraus folgt, dass alle Remisspieler des ersten Tages mit weiteren Remisen am zweiten Tag in den morgigen Stichkampf gehen. Insgesamt wird es zehn Tie-Break Entscheidungen geben. Draußen ist hingegen mit Levon Aronian bereits die Nummer 1 der Setzliste. Er kann seine Weißniederlage nicht mehr kompensieren. In den Stichkampf müssen mit Caruana, Grischuk und Kramnik die drei weiteren Top-Vier Spieler. (wk, Foto: Turnierseite)
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Anmeldeboom bei der Internationalen Wiener Schachmeisterschaft 2013: Insgesamt sind vom 17. - 25. August über 700 Damen und Herren aus über 50 Nationen im Wiener Rathaus am Start. Angeführt wird das Rekordfeld von Großmeister Ivan Sokolov, mit Holland Team-Europameister. Österreichs Hoffnungen ruhen auf David Shengelia und Niki Stanec. Das alle zwei Jahre ausgetragene Wiener Schachfestival entwickelt sich zu einem europäischen Top-Event. "Die Attraktivität für die Schachspieler liegt in der idealen Kombination, Schachsport unter optimalen Bedingungen ausüben und gleichzeitig den Urlaub in der Kunst- und Genussmetropole Wien verbringen zu können", freut sich Präsident Christian Hursky vom Veranstalter Wiener Schachverband über das Rekordfeld. Neben Sokolov sind 20 Großmeister aus Russland, Brasilien, England, Frankreich, Deutschland, Bulgarien, Serbien, Israel, Korea, Schweden und Österreich am Brett. Einiges vor hat auch die österreichische Weltklassespielerin und internationale Meisterin Eva Moser: "Mein Minimalziel ist, beste Dame zu werden. Aber natürlich möchte ich auch gegen die Großmeister aufzeigen." Mit Spannung wird von den Experten der Auftritt der erst 13jährigen Zhansaya Abdumalik aus Kasachstan erwartet. Sie hat schon jetzt die Stärke einer Meisterspielerin. Experten sehen in ihr eine zukünftige Schach-Weltmeisterin. Das Vienna Chess Open kann täglich bei freiem Eintritt besucht werden. (wk, Text: Christian Hursky)
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Im Tie-Break der zweiten Runde setzten sich mit ein paar Ausnahmen die Favoriten durch und bestätigten, dass die Schnellpartien ihre Chancen verbessern. Eine der Überraschungen ist das Ausscheiden von Michael Adams, der vor kurzem das GM Turnier in Dortmund vor Kramnik gewinnen konnte. In den Schnellpartien des Worldcups zieht er mit 0,5:1,5 gegen Yuriy Kryvoruchko den Kürzeren. Draußen ist auch der Georgier Baadur Jobava. Anton Korobov gewinnt insgesamt mit 3:1. Den spannendsten Zweikampf lieferten sich der siebzehnjährige Daniil Dubov und Ex-Weltmeister Ruslan Ponomariov, dem dieses Format in der Vergangenheit stets gut lag. Nach insgesamt sechs Remisen, nicht alle davon waren ausgekämpft, musste eine letzte Blitzpartie entscheiden. Dubov hatte Weiß und sechs Minuten Bedenkzeit, Ponomariov Schwarz und nur vier Minuten, wäre aber mit einem Remis weiter gewesen. Nach spannendem Verlauf entscheidet Dubov die "Armageddon" Partie für sich. Ponmariov ist draußen. Heute startet um 15:00 Uhr die Runde der letzten 32. (wk, Foto: Turnierseite)
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Vorbei ist das World Cup Abenteuer 2013 für Österreichs Hoffnung Markus Ragger. In der Rückrunde gegen Nikita Vitiugov überrascht Ragger mit einem Grünfeldinder. Der Russe zeigt aber sein psychologische Klasse und wählt mit Weiß eine Nebenvariante, die er noch nie gespielt hatte. Das ungestüme 5.h4 verschärft die Partie und Vitiugov opfert bereits im 12. Zug auf h7 die Qualität. Die Stellung wird unklar. Im 18. Zug greift Ragger mit Da5 daneben. Der beabsichtigte Gegenangriff kommt zu spät. Ragger gibt im 31. Zug auf. Unterm Strich bleibt Positives. Erstmals hat ein Österreicher im World Cup eine Runde überstanden. Ragger war zudem der beste deutschsprachige Spieler und darf sich über ein Preisgeld von 6.000 Euro freuen. Insgesamt sind neben Vitiugov noch weitere 16 Spieler bereits für das Achtelfinale qualifiziert. 30 Spieler müssen heute noch ins Tie-Break, darunter Aronian, Kamsky, Svidler, Karjakin und Kramnik. Out sind bereits Peter Leko und Alexej Shirov. Das Tie-Break beginnt heute wie üblich um 15:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
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Im Zeichen der Favoriten steht der erste Tag der zweiten Runde. Das System klingt einfach: Weiß gewinnt, Schwarz remisiert. So war es zumindest überwiegend. Der einzige Sieg der "eloschwächeren Spieler" gelingt Granda-Zuniga gegen Peter Leko. Mit Schwarzsiegen "der Favoriten" tanzen noch Iwantschuk und Vachier-Lagrave aus der Reihe. In Summe gibt es in den 32 Partien zehn Weißsiege und zwei mit Schwarz. Markus Ragger wählt gegen Vitiugov eine Variante des klassischen Damengambits und öffnet früh die Stellung, bietet aber im 24. Zug das Remis an. Heute folgt um 15:00 Uhr die Rückrunde. (wk, Foto: ChessBase)
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Markus Ragger ist im World Cup eine Runde weiter. In den beiden Schnellschachpartien besiegt Ragger den Russen Ivan Popov mit 1,5:0,5. Den Grundstein für den Aufstieg legt Ragger bereits in der ersten Partie. Popov versucht mit Italienisch eine Überraschung, Ragger zeigt aber seine theoretische Stärke, wählt die schärfste Variante und opfert kurzfristig zwei Bauern. Nach einem kurzen taktischen Geplänkel gewinnt Ragger die Qualität und spielt den Vorteil sicher heim. In der zweiten Partie versucht der Russe bis zum 90. Zug alles, Ragger hält das Damenendspiel aber Remis und steht im Feld der letzten 64. Heute wartet auf den Österreicher mit Nikita Vitiugov erneut ein Russe. Vitiugov liegt mit einer Elozahl von 2719 auf Rang 26 in der Weltrangliste, ist aber durchaus in Reichweite. Plagen müssen sich Peter Svidler gegen Damenweltmeisterin Anna Ushenina und Alexej Shirov gegen Yifan Hou. Beide kommen erst in der zweiten Doppelrunde der Schnellschachpartien weiter. Das gleiche gilt für Radjabov gegen Jorge Cori. In diesem Match verliert Cori die erste Partie der zweiten Schnellschachrunde weil er zu Rundenbeginn nicht rechtzeitig am Brett war. Er hatte geglaubt die Runde würde um 6.50 beginnen und nicht um 6:15. Das "Appealscommittee" hat seine Berufung abgelehnt. Radjabov ist mit einem sicheren Remis in der zweiten Partie weiter. (wk, Foto: Turnierseite)
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Nerven aus Stahl beweist Markus Ragger in der Rückrunde seines Matches gegen den Russen Popov. Den Druck des Siegenmüssen steckt Ragger locker weg und setzt Popov in einem Grünfeldinder mit Weiß von Anfang an unter Druck. Popov verbraucht deutlich mehr Zeit, kann die Stellungsprobleme aber nicht mehr lösen und landet bereits im 29. Zug in einem Damenendspiel mit einem Bauern weniger, das wie Ragger eindrucksvoll nachweist verloren ist. Heute folgt das Tie-Break mit zwei Schnellschachpartien. Die Bedenkzeit ist 25 Minuten pro Spieler plus 10 Sekunden pro Zug. Sollte es keinen Sieger geben folgen zwei weitere Partien mit je 10 Minuten plus 10 Sekunden und notfalls entscheidende Blitzpartien. Von den Stars sind Judit Polgar und Ian Nepomniachtchi schon draußen. Die Sensation des gestrigen Tages gelingt Damen-Weltmeisterin Anna Ushenina mit einem Sieg gegen Peter Svidler. Den Damentag vollkommen macht Yifan Hou mit einem zweiten Remis gegen Alexej Shirov. Beide Damen haben heute Chancen im Tie-Break. Die Herren werden wohl ordentlich Fracksausen haben. Insgesamt gehen 27 der 64 Startrundenbegegnungen heute in die Entscheidung. (wk, Foto: Turnierseite)
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Von 17. bis 25. August findet im Großen Festsaal im Wiener Rathaus das 18. Vienna Chess Open 2013 statt. Zu diesem Turnier haben sich bereits knapp 700 Schachspieler/innen aus aller Welt angemeldet. Für Schachfans und Interessierte gibt es im Rathaus Public Viewing und Erklärungen von Experten. Der Holländer Ivan Sokolov führt die Startrangliste an gefolgt vom Brasilianer Alexandr Fier, Deutschlands Rainer Buhmann und Lokalmatador David Shengelia. Erstmals könnte das Turnier die magische Zahl von 700 Teilnehmer/innen übertreffen. Wien und der Festsaal des Rathauses, der als einer der schönsten Turniersäle der Welt gilt, bieten einen perfekten Rahmen. Der Wiener Landesverband stellt ein schlagkräftiges Organisationsteam mit Präsident Hursky, Cheforganisator Pöcksteiner und Hautpschiedsrichter Kaweh an der Spitze. Spätentschlossene können sich am kommendens Samstag noch bis 13:00 Uhr vor Ort anmelden. (wk)
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