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ECU suspendiert den russischen und weißrussischen Schachverband

Der Vorstand der Europäischen Schachunion ist am Donnerstag, dem 3. März, zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen, um die Situation in der Ukraine und geeignete Maßnahmen zu diskutieren.

Die Europäische Schachunion verurteilt die russische Invasion in der Ukraine und die Beteiligung von Weißrussland aufs Schärfste und bringt ihre Solidarität und Unterstützung für das ukrainische Volk zum Ausdruck. Wir empfinden tiefe Trauer für alle Opfer des Krieges und ihre Familien.

Die ECU verurteilt die Mitglieder der Schachgemeinschaft, die ihre Unterstützung für die brutale und inakzeptable Invasion der Ukraine zum Ausdruck gebracht haben.

Die ECU richtet einen speziellen Kommunikationskanal für alle Personen und Organisationen ein, die bereit sind, die ukrainische #Schachgemeinschaft zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde der spezielle Hashtag #supportUkraineChess eingerichtet. Es sind bereits mehrere Hilfsangebote von europäischen Föderationen eingegangen.

Der ECU-Vorstand, der die jüngsten Entscheidungen des FIDE-Rates und die Empfehlungen des IOC berücksichtigt und im Rahmen seiner verfassungsmäßigen Befugnisse handelt, erklärt:

  1. Die ECU ist der einstimmigen Resolution der ECU-Generalversammlung 2014 verpflichtet, die die Sportgerichtsbarkeit gemäß den IOC-Regeln und die territoriale Integrität gemäß den Karten und Resolutionen der Vereinten Nationen respektiert.

  2. Da die Teilnahme ukrainischer Schachspieler an den kommenden Europameisterschaften und damit ihre Qualifikation für den Weltmeisterschaftszyklus eingeschränkt ist, wird die ECU eine Qualifikationsveranstaltung initiieren, die im Jahr 2023 mit speziellen zonalen Qualifikationsplätzen für die jeweilige Zone der Ukraine organisiert wird.

  3. Mit sofortiger Wirkung suspendiert die ECU die russischen und weißrussischen Schachverbände. Die Konsequenzen sind unter anderem:
    • Die ECU suspendiert alle Wettkämpfe/Veranstaltungen/Seminare, die in Russland und Weißrussland abgehalten werden, und verbietet das Zeigen und Verwenden der Flaggen, Hymnen, Farben und Symbole beider Länder.
    • Mit sofortiger Wirkung werden russische und weißrussische Nationalmannschaften und Vereine von allen Veranstaltungen im ECU-Kalender ausgeschlossen. Der Beschluss muss von der ECU-Generalversammlung ratifiziert werden. ECU stellt fest, dass die wichtigsten europäischen Mannschaftswettbewerbe für Oktober und November 2022 geplant sind.
    • Einzelne Spieler, die russische oder weißrussische Föderationen vertreten, werden von allen ECU-Wettbewerben ausgeschlossen, es sei denn, sie wechseln die Föderation oder spielen unter der FIDE-Flagge in der Ratingliste.
    • Kein Trainer, Schiedsrichter oder Offizieller aus Rußland oder Weißrußland wird während der bevorstehenden Schach-Europameisterschaft oder bei nachfolgenden ECU-Veranstaltungen tätig sein.
  4. Der ECU-Vorstand nimmt den Vorschlag des ukrainischen Schachverbandes, den russischen Schachverband auszuschließen, zur Kenntnis, und diese Angelegenheit wird zusammen mit den oben genannten Beschlüssen des ECU-Vorstandes von der nächsten ECU-Generalversammlung geprüft werden. Mit großer Sorge weist das ECU-Board darauf hin, dass dem Aufsichtsrat und dem Kuratorium des Russischen Schachbundes mehrere sanktionierte Personen angehören, darunter der russische Verteidigungsminister. Der ECU-Vorstand empfiehlt, dass die FIDE die Angelegenheit dringend prüfen sollte.

Bericht auf der ECU Website (wk, Text/Foto: ECU)
Offizielles Statement der FIDE

ÖSB News #2 mit Sportdirektor Markus Ragger

Markus Ragger berichtet in den ÖSB News wieder über Neuigkeiten vom internationalen und österreichischen Schach! In diesem Video geht es um folgende Themen:

ÖSB gibt eine Stellungsnahme zum Krieg in der Ukraine.
https://www.chess.at/archiv-service/b...

GM Valentin Dragnev gewinnt das GM-Turnier in Wien mit 7/9 und einem Eloplus von 15,8.
https://chess-results.com/tnr610381.a...

WFM Denise Trippold spielt ein starkes Schach beim WIM-Turnier in Wien, holt den 3.Platz und gewinnt 30,8 Elopunkte.
https://chess-results.com/tnr610381.a...

Der 1.Damengambit-Abend findet am 10.3 im Haus des Sport statt.
https://www.chess.at/archiv-service/b...

Österreichische Nationalspieler sind in der tschechischen, ungarischen und deutschen Bundesliga im Einsatz.
https://chess-results.com/tnr572595.a...
https://www.schachbundesliga.de/

GM Hikaru Nakamura gewinnt den Grand Prix in Berlin.
https://www.chess.at/archiv-service/b...

GM Magnus Carlsen gewinnt das Online Turnier Airthings Masters.
https://www.chess.at/archiv-service/b...


Link: ÖSB News 2 bei Youtube

1. Damengambit-Abend am 10. März

Mit der neuen Serie „Damengambit-Abende“ versuchen die Mädls rund um das Team der Initiative Frauenschach_AUT, einen monatlich stattfindenden Schachtreffpunkt für Mädchen und Frauen im Raum Wien zu schaffen. Premiere ist, passend in der Woche des „Women’s Day“, am 10. März im Haus des Sports. Das Programm richtet sich, sowohl an Anfängerinnen, Hobbyspielerinnen und renommierte Vereinsspielerinnen. Ziel ist es, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam am Schachspiel Spaß zu haben.

Einlass ins „ACF-Headquarter“ ist ab 15:30 Uhr, zwischen 16 und 18 Uhr gibt es ein buntes Programm, u.a. mit Simultan, Training, freiem Spiel, und vielem mehr. Highlight des Abends ist das Partnerschach-Turnier ab 18 Uhr. Etwa um 20:15 Uhr wird die Siegerehrung stattfinden mit anschließendem gemütlichen Ausklang des Abends.

Um Voranmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten. Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen.

Ort: Haus des Sports, Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien (1. Stock)
Ausschreibung

Zweites Turnier des FIDE Grand Prix 2022 in Belgrad

Die zweite Etappe der Fide-Grand-Prix-Serie 2022 wurde offiziell in Belgrad, Serbien, eröffnet. In den nächsten 14 Tagen werden 16 Weltklassespieler versuchen, in der GP-Serie 2022 weiterzukommen, in der Hoffnung, sich einen der beiden Plätze für das Kandidatenturnier zu sichern.

Die Eröffnungsfeier fand im Ballsaal des "Dom Grade" statt, einem beeindruckenden Gebäude aus den 1920er Jahren. Der Gastgeber des Abends, Dragan Lazic, der Präsident des serbischen Schachverbands, erinnerte die Gäste an die lange Schachtradition in Serbien und dem ehemaligen Jugoslawien und an die enorme Popularität des Spiels in diesem Teil Europas. Er betonte auch, dass Schach ein Spiel des Friedens sei und dass "wir uns in diesen komplexen und schwierigen Zeiten alle daran erinnern sollten, im Geiste des Mottos der FIDE zu handeln: 'Gens Una Sumus' - 'Wir sind eine Familie'".

FIDE-Vizepräsident Lukasz Turlej bedankte sich bei allen, die bei der Organisation dieser Veranstaltung geholfen haben, und wünschte den Turnierteilnehmern "einen wunderbaren Start".

Im Anschluss an die Eröffnungszeremonie wurden die Gäste zu einem Empfang eingeladen, bei dem sie über Schach und die Paarungen der ersten Runde diskutierten, die von Hauptschiedsrichter Nebojsa Baralic ausgelost worden waren.

Paarungen der Runde 1:

Pool A:
Alexander Grischuk (CFR/FIDE), 2764 - Dmitry Andreikin (CFR/FIDE), 2724
Etienne Bacrot (Frankreich), 2642 - Sam Shankland (USA), 2708

Pool B:
Pentala Harikrishna (Indien), 2719 - Nikita Vitiugov, (FIDE), 2726
Anish Giri (Niederlande), 2772 - Amin Tabatabaei (Iran), 2623

Pool C:
Richard Rapport (Ungarn), 2763 - Vladimir Fedoseev (FIDE), 2704
Vidit Santosh Gujrathi (Indien), 2727 - Alexei Shirov (Spanien), 2704

Pool D:
Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich), 2761 - Alexandr Predke (FIDE), 2682
Yangyi Yu (China), 2713 - Shakhriyar Mamedyarov (Aserbaidschan), 2767

 

Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results, Live-Übertragung World Chess

 

Die Grand-Prix-Serie 2022:

In der Drei-Turnier-Serie, die von Februar bis April stattfindet, treten 24 der weltbesten Großmeister jeweils in zwei von drei Turnieren gegeneinander an. Um die Serie spannender zu gestalten und die Zahl der Unentschieden zu minimieren, haben FIDE und World Chess das Format im Vergleich zu früheren Veranstaltungen geändert. In dieser Serie besteht jede Veranstaltung aus einer Gruppenphase, gefolgt von einem K.O.-Halbfinale und einem Finale.

Die beiden Sieger der Serie qualifizieren sich für das Kandidatenturnier, das im Jahr 2022 stattfinden wird. Das Preisgeld für jede Veranstaltung beträgt 150.000 €, was eine Erhöhung um 20.000 € gegenüber 2019 bedeutet.

Die zweite Runde des FIDE Grand Prix findet vom 1. bis 14. März im Crowne Plaza in Belgrad (Vladimira Popovića 10) statt. Die Runden beginnen um 15 Uhr Belgrader Zeit.

Die Partien werden live auf worldchess.com übertragen:
https://chessarena.com/broadcasts/13605.

wk, Info/Foto: FIDE 

#Украина - Заявление Австрийской шахматной федерации

Австрийская шахматная федерация решительно осуждает агрессивную войну Российской Федерации против суверенного государства Украина, которая противоречит международному праву. Мы призываем Россию немедленно прекратить все военные действия и вернуться на путь мира. Президент ÖSB, доктор Кристоф Цхоль, в своем первом заявлении сказал:

"Это преступление против человечества не может быть оправдано ничем и не может быть терпимо никем. Наши мысли - с народом Украины, который сейчас борется, страдает и умирает за мир и свободу не только своей страны, но и всей Европы. Мы приветствуем решение ФИДЕ о перераспределении сроков проведения шахматной Олимпиады 2022 года и Конгресса ФИДЕ, а также их недавнее заявление по этому поводу, как первый шаг, но мы также будем выступать за более далеко идущие меры. Для всех шахматистов из Украины, которым удалось бежать в ЕС и которые хотят приехать в Австрию, мы как спортивная федерация отныне являемся контактным пунктом для организации самой быстрой и неосложненной помощи. Эти люди могут связаться с нами - также на своем национальном языке - по электронной почте Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, и мы предложим и организуем поддержку всем, что в наших силах".

Президиум ÖSB соберется на этой неделе и еще больше конкретизирует свою позицию по отношению к России. Дополнительная информация о предоставлении или посредничестве в оказании дальнейшей помощи также будет опубликована на веб-сайте ÖSB в кратчайшие сроки.


Австрійська шахова федерація рішуче засуджує агресивну війну Російської Федерації проти суверенної держави Україна, яка суперечить міжнародному праву. Ми закликаємо Росію негайно припинити всі військові дії та повернутися на шлях миру. Президент ÖSB, доктор Крістоф Цхоль, у своїй першій заяві сказав:

"Цей злочин проти людства не може бути виправданим нічим і не може бути терпимим ніким. Наші думки - з народом України, який зараз бореться, страждає і вмирає за мир і свободу не тільки своєї країни, а й усієї Європи. Ми вітаємо рішення ФІДЕ про перерозподіл термінів проведення шахової Олімпіади 2022 року та Конгресу ФІДЕ, а також їх недавню заяву з цього приводу, як перший крок, але ми також виступатимемо за далекосяжні заходи: для всіх шахістів з України, яким вдалося втекти до ЄС і які хочуть приїхати в Австрію, ми, як спортивна федерація, відтепер є контактним пунктом для організації якнайшвидшої та неускладненої допомоги. Ці люди можуть зв'язатися з нами - також своєю національною мовою - електронною поштою Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! і ми запропонуємо та організуємо підтримку всім, що у наших силах".

Президія ÖSB збереться цього тижня і ще більше конкретизує свою позицію щодо Росії. Додаткову інформацію про надання або посередництво у подальшій допомозі також буде опубліковано на веб-сайті ÖSB у найкоротший термін.

#Ukraine - Stellungnahme des ÖSB

Der Österreichische Schachbund (ÖSB) verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Föderation auf den souveränen Staat Ukraine auf das Schärfste. Wir fordern Russland auf, alle Kampfhandlungen sofort einzustellen und auf den Weg des Friedens zurückzukehren. Der Präsident des ÖSB, Dr. Christof Tschohl, meint dazu in einer ersten Stellungnahme:

„Dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist durch Nichts zu rechtfertigen und von keiner Seite zu tolerieren. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die derzeit für Frieden und Freiheit nicht nur im eigenen Land sondern für ganz Europa kämpfen, leiden und sterben. Die Entscheidung der FIDE, die Schacholympiade 2022 und den FIDE-Kongress neu zu vergeben sowie deren jüngste darüber hinausgehende Stellungnahme, begrüßen wir als ersten Schritt, wir werden uns aber auch für weitreichendere Maßnahmen einsetzen. Für alle Schachspielerinnen und Schachspieler aus der Ukraine, denen die Flucht in die EU gelingt und die nach Österreich wollen, sind wir als Sportverband ab sofort eine Anlaufstelle zur Vermittlung möglichst rascher und unkomplizierter Hilfe. Diese Menschen können uns – auch in ihrer eigenen Landessprache – per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontaktieren und wir werden mit allem, was in unseren Möglichkeiten steht, Unterstützung anbieten und vermitteln."

Das Präsidium des ÖSB wird noch in dieser Woche tagen und seine Position gegenüber Russland weiter konkretisieren. Auch weitere Informationen zur Leistung bzw. Vermittlung weiterer Hilfe werden so rasch wie möglich auf der Website des ÖSB veröffentlicht. (wk)

ECU Pressemitteilung #Ukraine, FIDE sagt Olympiade in Moskau ab

Die ECU hat auf ihrer Website Europechess.org gestern die folgenden Presseaussendung publiziert:

"Nach dem Einmarsch der russischen Armee in den souveränen ukrainischen Staat am 24. Februar, der humanitären Krise und den Folgen für Sport- und Schachveranstaltungen wird das Board of ECU am Donnerstag, den 03. März, eine außerordentliche Sitzung abhalten, um die Situation zu bewerten und über verschiedene Maßnahmen zu entscheiden.

Jeder europäische nationale Verband, der einen Vorschlag oder eine Erklärung einreichen möchte, kann diese bis Mittwoch, den 2. März, an das Sekretariat der ECU schicken, damit sie in die Tagesordnung des Board aufgenommen werden können.

Die erste Maßnahme, die ab heute eingeleitet wird, ist die Koordinierung jeglicher Hilfe, die der ukrainischen Schachgemeinschaft und den Spielern zur Verfügung gestellt werden kann. Die ECU richtet einen speziellen Kommunikationskanal zwischen allen Personen oder Organisationen, die bereit sind zu helfen, und dem ukrainischen Schachverband oder den Spielern ein. Bitte kontaktieren Sie ECU über ihr Sekretariat oder die sozialen Medien. Zu diesem Zweck wurde der spezielle Hashtag #supportUkraineChess eingerichtet.

Als ersten symbolischen Schritt erlässt die Europäische Schachunion alle ECU-Gebühren für ukrainische Spieler, die an den Europameisterschaften 2022 teilnehmen werden, beginnend mit der am 27. März beginnenden Schach-Europameisterschaft im Einzel."

Der Internationale Schachverband hat bereits am 25. Februar seine Entscheidung bekannt gegeben, dass die 44. Schacholympiade und der 93. FIDE Kongress nicht in Russland stattfinden wird. Die Olympiade, bei der Mannschaften aus rund 190 Ländern zwei Wochen lang gegeneinander antreten, sollte vom 26. Juli bis zum 8. August in Moskau ausgetragen werden. Die FIDE arbeitet bereits daran, alternative Termine und Austragungsorte für diese Veranstaltungen zu finden. (wk)

Website ECU, Webiste FIDE

Carlsen schlägt Nepomniachtchi im Finale des Airthings Masters

Magnus Carlsen hat das erste Turnier der Meltwater Champions Chess Tour 2022, das Airthings Masters, im Finalge gegen Ian Nepomniachtchi gewonnen. Der Weltmeister war in der K.o.-Phase des Online-Superturniers mit 8 Spielern solide, nachdem er in der Vorrunde zeitweise Probleme hatte.

Am zweiten Finaltag, nach fünf Remis gegen seinen russischen Gegner, nutzt Carlsen einen Fehler von Nepomniachtchi eiskalt aus. Nepo opfert eine Figur für Angriff, verrechnet sich aber. In einer dominanten Position kann Carlsen seinen König in Richtung h6 senden um ein Mattnetz zu knüpfen.

In der dritten Partie des zweiten Spieltages steht Nepo daher unter Druck und versucht sofort zu kontern. Carlsen spielt mit Schwarz trotzdem einen scharfen Sizilianer und gibt dem Russen Chancen zu einer gefährlichen Attacke. Doch gerade als die Engines und Kommentatoren ihn klar in Vorteil sehen passiert das Gleiche wie im WM-Match ein paar Monate zuvor. Nepo spielt schnell und in entscheidenden Momenten zu schnell, wie Peter Leko in seinen Kommentaren auf chess24 anmerkt. Dem Fehler in der Partie zuvor folgt ein weiterer. Die Partie kippt und Carlsen kann das Match vorzeitig mit einem 2:2 im ersten Satz und einem 2,5:0,5 im zweiten für sich entscheiden.

Der Norweger sagte danach: "Es geht immer darum, ob man an einem bestimmten Tag seine Leistung bringen kann. Aber auch so liefen meine Partien hier in eine positive Richtung. Ich hatte das Gefühl, dass ich im Laufe des Turniers immer besser spielte, und das war genug." Carlsen zollte seinem Gegner Respekt, sagte aber, es sei einfach nicht sein Tag gewesen.

Der Russe, der zu Beginn des Turniers in Fahrt war und die Vorrundengruppe anführte, stand angesichts der Ereignisse in der Ukraine, über die er sich sehr besorgt äußerte, zusätzlich unter Druck. Das war ihm sichtlich anzumerken...

Die Tour wird mit der nächsten Station am 19. März fortgesetzt. (wk, Info/Foto: Presseaussendung Veranstalter)

Turnierseite

Thomas Bauer gewinnt Bozner Open 2022

Thomas Bauer ist mit einem kleinen, aber motivierten Team bestehend aus den Jugendspielern Mario Rella, Artur Steinhauer, Laurin Köstner, Florian Schmidt, Felix Linhart und Alexander Gschiel zum Open nach Bozen gefahren. Insgesamt haben 96 Spieler teilgenommen. In der A-Gruppe waren es 28. Am Ende strahlt der Coach und Berichterstatter selbst vom Siegertreppchen.

Hier ist ein ausführlicher Turnierbericht (pdf). (wk, Bericht/Foto: Thomas Bauer)

Ergebnisse bei Chess-Results

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Dragnev gewinnt GM-Turnier, Trippold verpasst Norm knapp

Das GM Turnier in den Räumlichkeiten des ÖSB im Haus des Sports in Wien endet mit einem österreichischen Vierfachsieg angeführt von Valentin Dragnev. Im Frauenturnier zeigt Denise Trippold eine starke Leistung. Sie holt mit sechs Punkten den dritten Platz, verpasst aber mit einer Performance von 2244 denkbar knapp ein WIM-Norm.

Dragnev wird seiner Favoritenrolle gerecht, überzeugt mit einer Eloleistung von 2680 und gewinnt mit sieben Punkten aus neun Partien überlegen vor Andreas Diermair (5,5) sowie Chirstoph Menezes und Dominik Horvath. Dank eines Zugewinns von 16 Elopunkten überspringt Dragnev erneut die 2550 in der Eloliste und nähert sich seinem bisherigen Bestwert von 2569. Elozuwachs gibt es mit Performanches über 2500 auch für Diermair (+10), Menezes (+12) und Horvath (+3). Weniger gut läuft es für Georg Fröwis und Siegfried Baumegger. Sie landen mit 3,5 bzw. 2,5 Punkten nur auf den Plätzen 9 und 10. Die ausländischen Teilnehmer liegen in der Reihenfolge Gabor Nagy (HUN), Fabian Bänziger (SUI), Tomas Kraus (CZE) und Samir Sahidi (SVK) auf den Plätzen fünf bis acht.

Die Tschechin Natasa Richerova gewinnt mit sechseinhalb Punkten das WIM Turnier dank eines Sieges im direkten Duell gegen die punktegleiche Ungarin Julianna Terbe. Richterova bleibt als einzige Spielerin ungeschlagen und performt mit 2276. Von den Österreicherinnen zeigen Denise Trippold, Annika Fröwis und Elisabeth Hapala mit den Plätzen drei, fünf und sechs gute Leistungen, die sich auch im Gewinn von Elopunkten ausdrücken. Trippold holt ein Plus von 30 Elopunkten, Fröwis 23 und Hapala 8. Barbara Teuschler findet nach zwei Auftaktniederlagen nie so recht ins Turnier und kann nur die Außenseiterin Polina Karelina hinter sich lassen.

In Summe ist Organisator David Shengelia mit den drei Turniere im Februar zufrieden, auch wenn unterm Strich nur eine Norm von Lukas Leisch steht. (wk, Foto: Veronika Exler)

Ergebnisse: GM-TurnierWIM-Turnier