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Erste Wiener Studenten-Meisterschaft

In vier Wochen, am 19.Mai 2022 findet die erste Wiener Studenten Meisterschaft statt und krönt den ersten Studentenmeister. Das Turnier wird im Einzelwettkampf mit Schweizer System gespielt. Es wird tolle Sachpreise für den besten Bachelorstudenten, besten Masterstudenten, besten PhD-Studenten, die beste Studentin und für den besten Nicht-Vereinsspieler Studenten geben. Das Turnier wird um 18 Uhr starten und im Haus des Schachsports, Spielmannpl. 1, 1020 Wien wird gespielt. Alle aktiven Studenten, die auf einer Wiener Uni studieren und die Regeln des Spiels kennen, sind herzlichst eingeladen bei dem Turnier mitzuspielen.

Wenn du Teil des spannenden Wettkampfes sein willst, melde dich hier an. Für mehr Infos schaue dir die Website an und folge uns auf Instagram (@studentenschachmeisterschaft). Wir freuen uns auf dich! (af, Text/Info: Florian Mesaros)

Website

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Dietmar Hiermann und Karl Lang gewinnen ÖM 50+/65+

Schach ist ein Sport für jung und alt. Passend zu diesem Motto wurden im Rahmen der Jugendmeisterschaften U12 bis U14 in der Blumenhalle in St. Veit an der Glan in den vergangenen Tagen auch die Österreichischen Meisterschaften der Altersklassen 50+ und 65+ entschieden.

Bei den "Jungsenioren" gibt es einen spannenden Kampf um den Sieg zwischen den ersten Drei der Setzliste. Die Sprintdistanz von fünf Runden bringt dem Elofavoriten Rene Wukits den Nachteil gegen seine beiden Konkurrenten zu spielen, während diesen die direkte Begegnung erspart bleibt. Wukits remisiert beide Partien und muss sich mit vier Punkten und der Bronzemedaille begnügen. Dietmar Hiermann und Klaus Neumeier gewinnen ihre anderen vier Partien und teilen am Ende mit 4,5 Punkten die Tabellenspitze. Dank besserer Feinwertung geht Gold an Hiermann und nach Oberösterreich. Insgesamt waren 30 Spieler am Start.

In der Altersklasse 65+ setzt sich der Kärntner Karl Lang mit viereinhalb Punkten vor drei Spielern mit je vier Punkten durch. Siegfried Zoernpfenning holt dank besserer Feinwertung Silber vor dem klaren Elofavoriten Rene Vokroj, der seine Chancen mit einer Auftaktniederlage gegen Heimo Titz sehr früh vergibt. Walter Pregl muss sich mit Blech begnügen. In der 65+ waren 28 Spieler vertreten. Organisator Fritz Knapp zeigt sich mit einer Gesamtteilnehmerzahl von 58 durchaus zufrieden. (wk)

Ergebnisse bei Chess-Results, Fotos

Österreichische Meister U12-U18 in St. Veit gekürt

Sankt Veit an der Glan lud wie jedes Jahr zu den Österreichischen Meisterschaften der Jugend U12 bis U18 ein. Der Termin in der Osterwoche war wieder möglich, Spielerinnen und Spieler erwarteten die Veranstaltung mit großer Vorfreude. Wie immer wurde es zu einem Fest des Schachsports. Die Blumenhalle bringt hervorragende Spielbedingungen mit, das Team um Fritz Knapp agiert wie üblich souverän und umsichtig. Karl Theny rundet das Programm mit einer perfekten Live-Übertragung ab.

Somit brauchte es nur noch den sportlichen Wettstreit der TeilnehmerInnen. Diese Aufgabe lösten die SpielerInnen und Spieler ebenfalls vorzüglich. In allen Turniergruppen wurde bis zum Ende hart gekämpft. Die Medaillenentscheidungen verliefen dabei durchwegs spannend, die Anspannung war den Protagonisten über eine Woche ins Gesicht geschrieben. Nun zu den Ergebnissen:

Bei den Mädchen U12 setzte sich die Favoritin und auch Vorjahressiegerin souverän durch. Maryam Turdiyeva aus Vorarlberg erspielte 6,5 aus 7 Punkten, was ihr einen Start-Ziel-Sieg bescherte. Dahinter fiel die Entscheidung deutlich knapper aus. Erst die Schlussrunde bestimmte die Gewinnerinnen von Silber und Bronze. Elisabeth Wießner aus der Steiermark errang am Ende Platz 2, Yihan Wang aus Vorarlberg sicherte sich die Bronzemedaille.

Deutlich härter umkämpft war der Titel bei den Mädchen U14. Lena Antenreiter aus der Steiermark startete gut ins Turnier und wirkte zwischenzeitlich, wie die sichere Siegerin. In Runde 6 brachte eine Niederlage ihre Titelhoffnungen in ernste Gefahr. Runde 7 musste somit gewonnen werden und gleichzeitig benötigte Lena Schützenhilfe von der Paarung auf Brett 1. Das Glück war dabei auf ihrer Seite. Am Ende holt Lena den Titel mit 5,5 Punkten in die Steiermark. Klara Schirmbeck (NÖ) muss in der letzten Runde die Niederlage hinnehmen und sich mit Silber begnügen. Leefke Giselbrecht (Vbg) kämpfte sich nach eher schwachem Start gut zurück und durfte sich am Ende über Bronze freuen.

Einen Favoritensieg erlebte der Bewerb der Mädchen U16. Es gewann Emilia Deak-Sala (Wien) vor Kata Vicze (Bgld), die beide 6,5 Punkte erreichten. Das glücklichere Ende im Buchholzrennen hatte dabei Emilia. Platz 3 ging mit einem Respektabstand von 2,5 Punkten, also 4 Punkten im Turnier an Sara Marinovic (Wien).

Die Mädchen U18 hatten ein besonderes Turnier. Aufgrund der geringen Teilnehmerinnenzahl musste ein Rundenturnier gespielt werden, welches mit Playoff-Duellen abgerundet wurde. Am Ende gab es den geteilten ersten Platz für Lea Stadlinger (Wien) und Zsofia Vicze (Bgld). Im Kampf um Platz 3 brachte das Playoff die erhoffte Spannung. Stefanie Egger (NÖ) rettete ihren dritten Platz mit einem Sieg in der letzten Partie.

Nun zu den Burschen. Die jüngste Altersklasse wurde dabei zu einem souveränen Durchmarsch des Favoriten. Lukas Dotzer aus Wien erspielte 7 aus 7 Punkten und ließ der Konkurrenz keine Chance. Am zweiten Platz landete Peter Balint ebenfalls aus Wien. Platz 3 sicherte sich Nikolaus Wallinger aus dem Burgenland. Überraschungen gab es im Mittelfeld des Turniers zwar einige, die Medaillen wurden am Ende aber exakt nach Startrang vergeben.

Bei den Burschen U14 ging es deutlich enger zu. Vor der Schlussrunde war nur wenig klar, wie sich die Medaillen verteilen werden. Am Ende setzte sich doch der Elofavorit durch. Le Minh Phu Nguyen (OÖ) strauchelte zwar in Runde 3, behielt aber die Nerven und erreichte mit etwas Mühe Gold. Am zweiten Platz landete Robert Ernst (NÖ), der die stabilste Leistung im Teilnehmerfeld ablieferte. Er kam ohne Niederlage durch das Turnier. Der dritte Platz ging ebenfalls nach Oberösterreich. Michael Wimmer erreichte wie Rang 1 und 2 die Marke der 5,5 Punkte. Nur die schlechtere Zweitwertung reihte ihn hintenan.

Nicht weniger spannend verlief die U16 der Burschen. 7 Spieler durften sich vor der Schlussrunde noch Hoffnungen auf eine Medaille machen. Für die Titelentscheidung gab es auch noch einige Kandidaten. Die erfolgreiche Planung einer Strategie für diese Runde war somit auch für die Trainer höchst komplex. Am Ende setzte sich Nico Marakovits (Stmk) mit einem Sieg gegen Mario Hofstadler (OÖ) durch. Nico Marakovits (Stmk) erreichte somit 5,5 Punkten und hat zum Schluss sogar einen recht klaren Vorsprung, der aus dem Turnierverlauf nicht wirklich zu erwarten war. Platz 2 und 3 gingen an Johannes Lerch (Tir) und Philipp Wendl (Stmk). 4,5 Punkte genügten diesen beiden Spielern. Hier wird deutlich wie knapp das Turnier verlief. Rang 9 beendete das Turnier ebenfalls mit 4,5 Punkten.

Die Burschen U18 wurden am Ende ein Fest in grün weiß. Die Steiermark erspielte alle 3 Medaillen. FM Daniel Kristoferitsch, Vorjahressieger der U16, lieferte dabei eine überlegene Leistung. Am Ende standen 7 Punkte am Konto. David Schernthaner und Mihajilo Ilijic vervollständigten den kompletten Triumph. (af, Text/Foto: Jugendkoordinator Mario Schachinger)

Ergebnisse auf chess-results:
MU12, MU14, MU16, MU18
BU12, BU14, BU16, BU18

Partien auf chess24:
MU14, MU16, MU18
BU12, BU14, BU16, BU18

Fotos:
jugendschach.at

Medaillenstatistik ÖM Standard U12-U18 (Anm.: MU18 2x Gold)

Bundesland Gold Silber Bronze Gesamtzahl
Steiermark 3 2 2 7
Wien 3 1 1 5
Burgenland 1 1 1 3
Vorarlberg 1   2 3
Oberösterreich 1   1 2
Niederösterreich   2 1 3
Tirol   1   1
Salzburg       0
Kärnten       0
  9 7 8 24

Rapid Interview mit Harald Schneider-Zinner

Rapid-Interviews machen Spaß: Interviewer und Gast stehen sich in einem epischen Schnellschachkampf gegenüber. Der Schachgast muss sich nicht nur den Fragen des Interviewers stellen, sondern sich auch gleichzeitig auf das Schachspiel konzentrieren.

Das führt zu überraschenden Antworten und manchmal auch zu kuriosen Schachstellungen. Arne Kaehler hat in seinem kreativen Interviewformat diesmal mit Harald Schneider-Zinner einen Trainer aus Österreich zu Gast. Geplaudert wird über Schach im Allgemeinen und natürlich über strategische Fragen, hat Schneider-Zinner doch aktuell eine Strategieschule bei ChessBase publiziert. (WK, Foto: ChessBase)

Zum Artikel bei ChessBase, Alle Rapid-Interviews

Fernschach Newsletter 28

Werte Fernschachfreunde,

diese Ausgabe des Fernschach Newsletter ist überschattet vom Krieg in der Ukraine. Für die Nachkriegsgeneration war es bis zum 24. Februar 2022 unvorstellbar, dass Differenzen zwischen europäischen Staaten auf dem Schlachtfeld ausgetragen werden.
Die ICCF hat ebenso wie die FIDE rasch reagiert. Als erste Aktion wurde ein Geldbetrag an das Internationale Rote Kreuz gespendet, sowie ein Friedensturnier organisiert, dessen Reinerlös für Hilfsmaßnahmen in der Ukraine gespendet wird. Auch die Italienische Föderation hat ein Friedensturnier initiiert.
Russland und Weißrussland dürfen bis auf weiteres keine Internationalen Turniere veranstalten. Beim einberufenen außerordentlichen ICCF Kongress steht eine Sperre für russische und weißrussische Spieler für die Teilnahme an der demnächst beginnenden Fernschach Weltmeisterschaft zur Debatte.

Was gibt es vom Fernschach zu berichten? In der Österreichischen Bundesmeisterschaft laufen noch 2 Partien, die darüber entscheiden, ob der Titel nach Vorarlberg, Tirol oder Wien geht.
Weiters gibt es erste Berichte über die kürzlich gestarteten Landesmeisterschaften in Vorarlberg und Salzburg.
International steht die Österreichische Olympiamannschaft kurz davor, im Finale der 21. Fernschacholympiade einen Platz unter den Top 4 zu erreichen.
Christian Muck führt zwei Partien vor Turnierschluss immer noch die Tabelle der 31. Fernschach Weltmeisterschaft an, und in der 71. Europameisterschaft steht ein österreichischer Sieg bereits fest.
Weitere Berichte gibt es über die Europa-Mannschaftsmeisterschaft, die Champions-League sowie die Erfolge in der Internationalen States and Regions Meisterschaft.
Im Vergleichskampf mit den USA hat Österreich seit dem letzten Bericht den Rückstand von 6 Punkten auf einen Punkt verkürzt und damit weiter die Chance, die USA innerhalb weniger Jahre zum zweiten Mal zu besiegen.
Den Abschluss des Newsletter bilden Berichte über das Finale des C960 Weltcup sowie das Semifinale der C960 Europameisterschaft sowie die ICCF Elozahlen aller österreichischen Spieler vom 1. April.
(RV)

Download Fernschach Newsletter 28

Newsletter in Druckauflösung auf der Seite des Salzburger Landesverbands

 

Schachwoche in St. Veit/Glan mit ÖM Senioren, ÖM Jugend U12-U18 und Schiedsrichter Grundausbildung

Sportlich stehen die Österreichsichen Meisterschaften der Senioren und die Jugend in den Altersklassen U-12 bis U-18 von 10. bis 14. April 2022 in der St. Veiter Blumenhalle am Programm.

Anmeldestand und Termine siehe unter:
Österreichische Meisterschaft Senioren 50+/65+
Österreichische Meisterschaften Jugend

Auf Funktionärsebene findet für alle Interessierten am Sonntag, dem 10. April, um 14.30 Uhr, ebenfalls in der Blumenhalle St. Veit/Glan, die Grundausbildung Phase 1 zum Österreichischen Schiedsrichter mit dem Schwerpunktthema FIDE-Schach- und FIDE-Turnierregeln statt.

Vortragender: IS Gert Tscheinig
Anmeldungen bis Freitag, 8. April an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0650 5966640
Die Teilnahme ist kostenlos!

 

wk, Text/Foto: F. Knapp

Matthias Bluebaum ist Europameister, Ragger landet am 24. Platz

Die Schach-Einzel-Europameisterschaft 2022 im Standardschach wurde gestern in Terme Catez, Slowenien, beendet. Nach 11 Runden mit mehr als 300 Teilnehmern gewinnt der deutsche Großmeister Matthias Bluebaum (GER, 2642) überraschend mit achteinhalb Punkten den EM-Titel. Bluebaum behauptet die Führung ab der 5. Runde und belegt am Ende punktgleich mit Gabriel Sargissian (ARM, 2681) den ersten Platz. Die Tie-Break Regeln entscheiden, dass Bluebaum die Goldmedaille und Sargissian die Silbermedaille gewinnt. Der Kroate Ivan Saric (2687) führt eine Gruppe von sechs Spielern mit je acht Punkten an und darf sich dank bester Zweitwertung über Bronze freuen. Ihm folgen Ivan Cheparinov (BUL, 2672), Latasa Jaimie Santos (ESP, 2648), Mustafa Yilmaz (TUR, 2624), Ruslan Ponomariov (UKR, 2636) und Vasif Durarbaily (AZE, 2636).

Markus Ragger folgt als bester Österreicher im Feld der Spieler mit siebeneinhalb Punkten. Ragger spielt mit einer Performance von 2629 ein solides Turnier im Rahmen seiner Erwartung, erschwert sich aber den Turnierverlauf mit einer Niederlage in der vierten Runde gegen Mamikon Gharibyan (ARM, 2479). Es bleibt seine einzige Niederlage. Danach holt Ragger fünfeinhalb Punkte aus sieben Partien. Das reicht nach Feinwertung für den 24. Endrang, leider vier Plätze hinter einem Qualifikationsplatz für den nächsten World-Cup. Da zwei Spieler aus den Top-20 aus dem Vorjahr vorqualiziert sind, besteht aber noch Hoffnung ein Nachrücker zu werden.

Ein gutes Turnier gelingt Felix Blohberger. In der vorletzten Runde steht er gegen Jergus Pechac (SVK, 2599) mit einer Mehrfigur auf Gewinn. Ein Sieg hätte für die Schlussrunde sogar Chancen eingeräumt auf einen World-Cup Platz zu spielen. Blohberger verpasst aber den technisch nicht einfachen Sieg und muss zu allem Überdruss erkrankt die letzte Runde auslassen. Eine Eloleistung von 2571 und ein Zugewinn von 10 Elopunkten sind aber erfreulich.

Stark begonnen hat Valentin Dragnev mit viereinhalb Punkten aus sieben Partien. Im Finale will aber nichts gelingen. Einem Sieg stehen in den letzten vier Runden drei Niederlagen gegenüber. Das Ergebnis bleibt so doch etwas unter der Erwartung. Einen schweren Stand hatte Georg Kilgus, der ebenfalls mit drei Punkten aus fünf Partien gut begonnen hat, aber dann sind nur mehr zwei Remisen aus sechs Partien gelungen. Im Rahmen seiner Erwartung spielt Thomas Bauer. Er erzielt wie Kilgus vier Punkte. Drei Niederlagen in den letzten vier Runden verhindern ein besseres Ergebnis. (wk, Foto: ECU)

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2. Damengambit-Abend am 7. April im Haus des Sports

Nach dem gelungenen Auftakt der neuen Event-Serie "Damengambit-Abende", am 10. März, steht nun noch vor der Karwoche am 7. April der 2. dieser Art auf dem Programm. Der monatlich stattfindende Schachtreffpunkt für Mädchen und Frauen soll dazu dienen, neue Kontakte zu knüpfen, aber auch bestehende Schachfreundschaften zu pflegen.

Für sowohl Hobbyspielerinnen, als auch routinierte Vereinsspielerinnen gibt es die Chance sich mit Nationalspielerinnen zu messen oder sich einfach in guter Atmosphäre mit den Schachfreundinnen zu treffen, Anfängerinnen soll der Einstieg in den Schachsport möglichst einfach und angenehm gemacht werden. 

Ab 16:30 Uhr geht es am kommenden Donnerstag los! Auf dem vorösterlichen Programm stehen Schach-Ostereier bemalen, Taktikbeispiele lösen, freies Spiel und ab 18:30 Uhr gibt es dieses Mal ein Schachquiz mit Preisen und Osterüberraschungen.

Um Voranmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten. Es gelten die aktuellen Covid-Bestimmungen. (af)

Ort: Haus des Sports, Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien (1. Stock)
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Außenseiter dominieren EM, drei Runden vor Schluss führt Bluebaum

Die Europameisterschaft im Standardschach in Catez, Slowenien, geht in ihre entscheidende Phase. Die Ausgangspositionen für die finalen drei Runden sind bezogen. Von der Spitze strahlt mit Matthias Bluebaum überraschend ein Deutscher mit sieben Punkten vor dem Armenier Gabriel Sargissian (6,5). Dahinter führen mit Misratdin Iskandarov, Abdulla Gadimbayli und Gadir Guseinov drei Aserbaidschaner eine elfköpfige Gruppe von Spielern mit je sechs Punkten an.

Wie hart das Brot im heutigen Spitzenschach verdient werden muss, zeigt ein Blick auf die Setzliste. In den Top 20 finden sich derzeit mit Sargissian (Nummer 7) und Saric (4) nur zwei Spieler aus den Top-10. Bluebaum ist als Nummer 20 immerhin noch im Kreis der erweiterten Spitze, Misratdin (65.) und Gadimbayli (131 !!) gehören in die  Kategorie krasse Außenseiter. 

Aus österreichischer Sicht hat Markus Ragger mit dreieinhalb Punkten aus den Runden 5-8 Boden gut gemacht und liegt ebenso wie Felix Blohberger mit fünfeinhalb Punkten am geteilten 14. Platz, wenn auch nach Feinwertung auf Rang 40, drei Plätze vor Blohberger. Ein Platz in den Top-20 und die Qualifikation für den World Cup ist das Ziel für die verbleibenden Runden.

Blohberger hat in Runde 6 gegen den Ukrainer Vitaliy Bernadskiy verloren, danach aber gegen Tobias Kölle (GER, 2378) und Daniele Vocaturo (ITA, 2614) zwei Siege geholt. Dragnev hat in den Runden fünf bis sieben gegen drei starke 2600-er remisiert, dann aber die Partie gegen den Ukrainer Ihor Samunenko (2372) in den Sand gesetzt. Georg Kilgus und Thomas Bauer halten jeweils bei dreieinhalb Punkten.

Die abschließenden drei Runden folgen von heute Montag, dem 4. April 2022, bis kommenden Mittwoch, dem 6. April 2022, jeweils ab 15:00 Uhr. Die offizielle Turnierseite bietet neben der Live-Übertragung auch eine Live-Kommentierung. (wk, Foto: ECU)

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EM: Dragnev und Blohberger in erweiterter Spitze, Quintett in Führung

Fünf Runden sind inzwischen bei der Einzeleuropameisterschaft in Catez, Slowenien, gespielt und fünf Spieler teilen mit je 4,5 Punkten die Spitze: Emre Can (TUR, 2578), Garbriel Sargissian (ARM, 2681), Matthias Bluebaum (GER, 2642), Yuriy Kuzubov (UKR, 2639) und Baadur Jobava (GEO, 2588). Gut gestartet sind weitere 18 Spieler, die diesem Quintett mit einem halben Punkt Rückstand folgen. Erstaunlicherweise sind mit Sargissian und Ivan Saric nur zwei Spieler aus den Top-10 der Setzliste in dieser Spitzengruppe von 23 Spielern. David Navara, Anton Korobov und Guijarro David Anton, die Top-3 der Setzliste, finden sich nur in der Gruppe der Spieler mit 3,5 Punkten, zu denen mit Valentin Dragnev und Felix Blohberger auch zwei Österreicher gehören.

Dragnev startet mit zwei Siegen, verliert dann aber mit Weiß gegen den Franzosen Jules Moussard. Ein Sieg gegen Tobias Kölle und ein Remis gegen Dmitrij Kollars bringen Dragnev aber wieder etwas weiter nach vorne. Morgen wartet mit Alexander Donchenko der dritte Deutsche in Serie. Blohberger verliert in der zweiten Runde gegen Rasmus Svane (GER, 2637) holt danach aber zweieinhalb Punkte aus drei Partien. Morgen wartet mit Vitaliy Bernadskiy ein 2600-er aus der Ukraine. Markus Ragger erwischt keinen Start nach Wunsch. Nach einem Auftaktsieg kommt er gegen Sabino Bruonello (ITA, 2508) und Ori Kobo (ISR, 2510) nicht über Remisen hinaus. Zu allem Überdruss geht die Partie in Runde vier gegen Mamikon Gharibyan (ARM, 2479) mit einer Niederlage ganz daneben. Jetzt muss sich Österreichs Nummer Eins wieder mühsam nach vorne kämpfen. Ein erster Schritt ist heute mit einem Sieg erfolgt. Morgen wartet Valeriy Neverov (UKR, 2453).

Insgesamt werden bei der EM 11 Runden gespielt. Morgen ist in Catez mit der sechsten Runde sozusagen Halbzeit. Die Runde startet wie alle anderen um 15:00 Uhr MEZ. Auf der Turnierseite werden die Partien live übertragen und von Alojzije Jankovic auf Englisch kommentiert. (wk, Foto: ECU)

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