Eva Moser war ein Jahrhunderttalent des österreichischen Schachs. Schon wenige Monate, nachdem sie das Spiel im Alter von zehn Jahren kennengelernt hatte, gewann sie bereits die österreichische Jugendstaatsmeisterschaft. Das wiederholte sie in den folgenden Jahren sieben Mal. 1998 konnte sich die junge Kärntnerin mit der Silbermedaille bei der Europameisterschaft der Mädchen unter 16 Jahren im steirischen Mureck erstmals international in Szene setzen. Ihre Begeisterung für Schach war grenzenlos und so stürzte sie sich mit großem Erfolg in die internationale Turnier- und Open-Szene.
Als erster Österreicherin wurde ihr im Jahr 2003 der Frauen-Großmeistertitel verliehen und 2004 folgte der internationale Meistertitel bei den Männern. Im selben Jahr wurde sie Zweite bei der österreichischen Staatsmeisterschaft der Männer, die in „allgemeine Klasse" umbenannt werden musste, und rückte auf Platz 22 der Weltrangliste der Frauen vor. Zwei Jahre später war ihr erneuter Anlauf zum Staatsmeistertitel von Erfolg gekrönt. Trotz stärkster Konkurrenz kürte sie sich bei der Staatsmeisterschaft 2006 als erste Frau in Österreich zur Staatsmeisterin der allgemeinen Klasse.
Bei der Europameisterschaft der Frauen in Dresden 2007 gelang ihr die Qualifikation zur K.O.-Weltmeisterschaft der Frauen, bei der sie 2008 in der ersten Runde gegen Lilit Mkrtchian denkbar knapp ausschied. Von ihren zahlreichen Turniererfolgen ragt besonders der im Großmeisterturnier von Augsburg 2013/14 heraus, bei dem sie eine erste „männliche" Großmeisternorm erzielte und ihr eine unsterbliche Partie mit fünf Damen am Brett gelang.
Bei all diesen Erfolgen beeindruckte die Art, wie sie sie erreichte. Trotz ihrer freundlichen kollegialen Art war sie am Schachbrett eine „Löwin", die kompromissloses, kämpferisches Schach mit ausgezeichneten Endspielkenntnissen zu verbinden wusste; die Zahl ihrer Remispartien ist sehr gering. Das Studium der Eröffnungstheorie reichte ihr bald nicht mehr, sie begann früh, eigene Wege zu gehen und setzte auf ihre Kreativität. „Phantasie statt Theorie" lautete ihr Motto.
Neben ihrer Schachkarriere schloss Eva Moser das Studium der Betriebswirtschaft ab und arbeitete bis zu ihrem allzu frühen Tod in der Redaktion des österreichischen Schachmagazins „Schach Aktiv".
Micheal Ehn, Markus Ragger und Kurt Jungwirth würdigen in diesem Buch das Schaffen von Eva Moser. Alle drei waren langjährige Wegbegleiter.
Autoren:
Michael Ehn, Publizist, international bedeutender Schachhistoriker.
Kurt Jungwirth, ÖSB Präsident 1971-2017, hat Eva Mosers Schachlaufbahn voll begleitet.
Markus Ragger, Großmeister, Österreichs Nummer 1, analysiert Höhepunkte in Eva Mosers Schaffen.
200 Seiten, 53 Farbfotos, gebunden, Grossformat, Leseband, Joachim Beyer Verlag
Erscheint am 2. Dezember 2020
Vertrieb (Bestellungen sind ab sofort möglich):
Schach und Spiele, Gumpendorfer Straße 60, 1060 Wien
Tel: +43 158 598 35
E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Magnus Carlsen gewinnt die Vorrunde beim Skilling Open, der ersten Station der "Chess Champions Tour", mit neun von fünfzehn möglichen Punkten dank besserer Zweitwertung vor Hikarua Nakamura.
Wesley So, Ian Nepomniachtchi und Levon Aronian schaffen mit je achteinhalb Punkten ebenfalls den Einzug in das Viertelfinale. Aronian sichert sich seinen Platz in der vorletzten Runde mit einem Schwarzsieg gegen Karjakin und feiert danach ausgelassen mit seinem Hund "Ponchik", der in Armenien fast so bekannt ist wie sein Herrchen.
Dahinter spielt sich um die restlichen drei Plätze für den Einzug in die KO-Phase ein Drama ab. Alireza Firouzja legt wieder eine beachtliche Talentprobe ab und spielt phasenweise begeisterndes Schach. Nach Siegen gegen Giri und Karjakin ist er zwei Runden vor Schluss sogar vorne dabei. Doch dann übersieht er gegen Nakamura in ausgeglichener Stellung eine tückische Taktik und verliert zudem noch in der Schlussrunde gegen Quang Liem Le. Im gesamten Turnierverlauf war die Elite extrem knapp zusammen. Da entscheiden Kleinigkeiten. Am Ende sind mit Radjabov, Vachier-Lagrave, Giri, Firouzja und Le fünf Spieler punktegleich im Kampf um drei Plätze. Firouzja und Le verpassen wegen der schlechteren Zweitwertung denbar knapp den Aufstieg, wie die Tabelle zeigt. Giri, er dominierte an den ersten beiden Tagen, verliert aber am Schlusstag wie Firouzja zweimal, ist der glückliche Achte.
Das Viertelfinale wird heute, Mittwoch, und morgen, Donnerstag, ab jeweils 18:00 mit den Paarungen Carlsen-Giri, Aronian-Nepomniachtchi, So-Radjabov und MVL-Nakamura gespielt. (wk, Bilder: chess24)
Website Champion Chess Tour 2020/2021
Chess24
Play Magnus Group
Am Freitag, den 04.Dezember 2020 veranstaltet Frauenschach_AUT ein 11-ründiges Blitzturnier auf lichess.
Frauen und Mädchen sind natürlich wie immer erwünscht, doch die österreichischen Männer sind diesmal ebenso willkommen. Das Turnier und die Gruppe auf Lichess ist bereits eingerichtet. Genaue Informationen zu der Teilnahme gibt es in der Ausschreibung.
Preise: Die ersten 3 Plätze dürfen sich über Gutscheine und Sachpreise freuen. Zusätzlich werden noch weitere Mädchen- und Frauenpreise ausgespielt. Ebenso gibt es Lospreise zu vergeben!
Livestream: durch WFM Annika Fröwis und WIM Veronika Exler auf Youtube unter Vroniversum feat. Frauenschach_AUT zu finden!
Ausschreibung
(af, nm)
Der Weltmeister gibt den Weg vor. Die Serie an hochkarätigen Online Turnieren geht von November 2020 bis September 2021 weiter. Die Champion Chess Tour folgt auf die heurige Magnus Carlsen Tour, die chess24 und die Play Magnus Group aus Antwort auf die Pandemie spontan aus der Taufe gehoben haben.
Die Serie unterscheidet zwischen Regular-Turnieren mit je 16 Teilnehmer und Major-Turnieren mit je 12 Teilnehmern, die abwechselnd gespielt werden. In den Major-Turnier geht es mit 200.000 Dollar um einen einen verdoppelten Preisfonds. Insgesamt werden in der Tour 1,5 Millionen Dollar ausgespielt. Gespielt wird Rapid mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten und 10 Sekunden pro Zug.
Das erste Regular Turnier ist nach dem Sponsor Skilling benannt und beginnt heute um 18:00 MEZ. Am Start sind 16 Spieler, darunter mit Carlsen, Ding, Nepomniachtchi und Vachier-Lagrave vier der Top-5 der Weltrangliste. Der Eloschnitt beträgt 2758. Gespielt wird zuerst an drei Tagen ein Rundenturnier jeder gegen jeden. Die besten Acht kämpfen in einem KO-Turnier um den Sieg. Sie qualifizieren sich auch direkt für das nächste Event im Dezember.
Im KO-Turnier gibt es diesmal eine Änderung. Es weren "nur" zwei Matches gespielt und nicht mehr "best of three" oder "best of five". Gibt es einen Gleichstand folgt am zweiten Tag unmittelbar ein Tie-Break mit zwei Blitzpartien (5 plus 3) und notfalls einem Armageddon.
Zum Auftakt hat Magnus Carlsen mit Ian Nepomniachtchi, Maxime Vachier-Lagrave und Teimour Radjabov einen schweren Auftakt. Die "Action" beginnt um 18:00 Uhr MEZ. Chess24 verspricht bessere und abwechslungsreichere Kommentare als je zuvor in 10 verschiedenen Sprachen.
Website Champion Chess Tour 2020/2021
Chess24
Play Magnus Group
Das Damengambit (Originaltitel: The Queen’s Gambit) ist eine US-amerikanische Drama-Miniserie, die von Scott Frank und Allan Scott entwickelt wurde. Die Serie basiert auf dem Roman The Queen’s Gambit von Walter Tevis aus dem Jahr 1983. Die Veröffentlichung fand am 23. Oktober 2020 auf Netflix statt.
Handlung
Elizabeth „Beth“ Harmon wächst in den 1950er Jahren in einem Waisenhaus in Kentucky auf. Dort entdeckt sie ihr Talent zum Schachspiel und möchte in diesem männerdominierten Sport bestehen und Weltmeisterin werden. Dabei steht ihr die im Heim erworbene Medikamenten- und später auch Alkoholabhängigkeit zugleich im Weg, verstärkt aber auch ihre Obsession für das Schachspiel.
Produktion
Im März 2019 hatte Netflix der Produktion mit Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle einen Serienauftrag bestehend aus sechs Episoden erteilt. Die Serie entstand unter der Regie von Scott Frank, der mit Allan Scott auch das Drehbuch entwickelte.
Die Dreharbeiten begannen im August 2019 in Cambridge (Ontario). Auch in Berlin und Umgebung fanden Dreharbeiten statt. Als Motiv für die Außenaufnahmen des Waisenhauses diente Schloss Schulzendorf bei Berlin, dessen Turm digital verändert wurde.
Als Berater fungierten unter anderem der Schachweltmeister Garri Kasparow und der US-amerikanische Schachtrainer Bruce Pandolfini. Zu sehen ist die Serie seit Ende Oktober bei Netflix. (wk, Text: Wikipedia, Foto: Screenshot Netflix)
Link
Das Damengambit bei Netflix
Die FIDE hat auf ihrer Website angekündigt, dass die traditionelle Londoner Schachkonferenz heuer parallel zum FIDE Kongress am 5. und 6. Dezember online ausgetragen wird. In der Vergangenheit ist diese Konferenz stetig mit einem Schwerpunkt "Schach und Bildung" gewachsen. Heuer wird der Schwerpunkt auf "Schach und Technologie" gelegt, der Name der Veranstaltung ändert sich auf "ChessTech".
Hauptthemen sind:
Spiel-Plattformen
Anti-Cheating
Schach-Streaming
Schach-Datenbanken
Turnierverfolgung
Turnierverwaltung
Software für den Unterricht
Online-Ausbildungsakademien
Trainings-Dienstprogramme
Studiensysteme
Schachengines
Die Konferenz eignet sich für alle, die online Schach spielen, unterrichten oder lernen und bietet eine gute Gelegenheit sich mit anderen zu vernetzen.
Offizielle Website, Artikel bei FIDE, Anmeldung
Covid-19 bedingt müssen heuer oft Runden verschoben werden oder nicht vollständig ausgetragen werden. Damit es bei den Elo-Wertungen zu keinen Problemen kommt, hat Heinz Herzog ein Infoblatt erstellt.
Inhalt:
- Rundentausch
- Mannschaftsrücktritt
- Mannschaftspaarung wird nicht gespielt
- Termine für Elowertung
FIDE Wertung
Bitte alle Termin-Änderungen bei FIDE gewerteten Turnieren auch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
Download
Infoblatt Swiss-Manager Terminänderungen (PDF)
Die Webinar-Reihe "Starke Frauen im Schachsport" geht in die 2.Runde: Am 12.Dezember.2020 darf man sich auf einen spannenden Vortrag von der mehrfachen Jugend-Weltmeisterin Tsolakidou Stavroula freuen!
Stavroula ist eine der besten Juniorinnen weltweit. Sie begeistert mit ihrem Kampfgeist und ihrer sympatischen Art. Momentan studiert Stavroula auf der Saint Louis University in den USA, wo sie ein Schachstipendium bekommen hat. Auch in dieser Hinsicht ist sie Vorbild für viele Mädchen.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Bitte Anmeldungen bis Ende November an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Weitere Information findet man in der Ausschreibung.
(rp, nm)
Danke für die zahlreiche Teilnahme am Schachquiz von Frauenschach_AUT. Wir hoffen es hat euch Spaß gemacht!
Die glücklichen Gewinner des Schachquiz lauten:
- Arthur Kruckenhauser (11 Punkte)
- Michael Sachsenhofer (11 Punkte)
- Leopold Wagner (11 Punkte)
- Thomas Schwendinger (11 Punkte)
- Gerry Hechl (11 Punkte)
Einen zusätzlichen Frauenpreis erhält Lotte Stockhammer mit 10 Punkten.
Die Maximalpunkteanzahl von 12 Punkten konnte niemand erreichen. Bei Punktegleichstand wurde die frühere Abgabe vorgezogen. Mit den Gewinnern wird in den nächsten Tagen per E-Mail Kontakt aufgenommen.
Hier außerdem die Lösungen zum Wettbewerbsquiz.
(nm)
Der Faktor Zeit spielt in der Schachpartie eine enorme Rolle. Viele gut geführte Partien werden in der Zeitnot durch einfache Fehler eingestellt. Doch was tun dagegen? WGM Regina Pokorna hielt beim Trainerslager der Frauen 2019 in Maria Alm einen außergewöhnlich guten Vortrag. Nun haben auch Sie die Chance diesen zu hören.
Anmeldungen bitte bis Ende November an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ausschreibung