Magnus Carlsen gewinnt das Chess.com Isle of Man Open überzeugend mit 7,5 Punkten aus 9 Partien und einer Performance von 2903 und sichert sich damit 50.000 Pfund vom Gesamtrpreisfonds (133.000). Der Weltmeister zeigt alte Stärke und gewinnt endlich wieder ein Turnier und zudem 11 Punkte für die Weltrangliste. Sein Abstand zum zweitplatzierten Levon Aronian beträgt laut Live-Rating-Liste nun wieder 36 Punkte. Damit ist die Nummer Eins Position des Norwegers für die nächsten Monate unantastbar. In Isle of Man fixiert der Norweger in der Vorschlussrunde mit einem Schwarzsieg gegen Fabiano Caruana de facto den Turniersieg. In der Schlussrunde kann Carlsen den einzig verbliebenen Konkurrenten Hikaru Nakamura mit Weiß zu einer Zugwiederholung zwingen. Das erlaubt Vishy Anand mit einem Sieg gegen Yifan Hou noch zu Nakamura aufzuschließen und nach Feinwertung den zweiten Platz zu holen. Auf den Plätzen landen mit je 6,5 Punkten: Kramnik, Caruana, Adams, Eljanov, Vidit, Sutovsky, Rapport, Shirov und Swapnil. Beste Frau wird Yifan Hou mit sechs Punkten am 22. Platz. In der Frauenwertung folgen die Litauerin Deimante Cornette (ehemals Daulyte) mit 5,5 und Wenjun Ju mit 5 Punkten. (wk, Foto: Chess.com / Maria Emelianova) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
In "Isle of Man" findet vom 23. September bis 1. Oktober ein hochkarätig besetztes Open mit einem Preisfonds von 133.000 Pfund, das sind rund 150.000 Euro, statt. Weltmeister Magnus Carlsen führt das Teilnehmerfeld an und wird bisher seiner Favoritenrolle voll gerecht. Einzig Rustam Kasimdzhanov gelang bisher ein Remis. Alle anderen Partien, zuletzt mit Schwarz gegen Pavel Eljanov, hat Carlsen überzeugen gewonnen. Das bedeutet nach sechs Runden die alleinige Führung mit fünfeinhalb Punkten. Heute trifft Carlsen auf den Inder Santosh Jujrathi Vidit der mit fünf Punkten sein erster Verfolger ist. Dann folgen 18 Spieler mit viereinhalb Zählern in der Tabelle, darunter Caruana, Anand, Nakamura, Adams, Eljanov und Rapport, der zuletzt beim World Cup weit gekommen war. Beste Frau ist in dieser Gruppe Nino Batsiashvili gefolgt von Anna Zatonskih. Yifan Hou folgt mit vier Punkten. Die Top-Partien werden auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Foto: Chess.com / Maria Emelianova) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Levon Aronian gewinnt den World Cup in Batumi im Finale gegen Liren Ding mit 4:2 nach dem Tie-Break. Aronian ist damit der erste Spieler der Welt, der den World Cup ein zweites Mal gewinnen konnte. Sein erster Sieg war vor 12 Jahren, 2005, in Khanty-Mansiysk. Das Finale in Batumi dominiert Aronian von Anfang an. Bereits in den vier Standartpartien war er einem vorzeitigen Sieg nahe. In der ersten Schwarzpartie stand er auf Gewinn, verpasst ihn aber in Zeitnot. In der zweiten Schwarzpartie hatte er lange einen Bauern mehr, doch Ding zeigte erneut seine Verteidigungskünste und rettet sich mit einem 2:2 ins Tie-Break. In der ersten Schnellschachpartie ergreift Aronian rasch mit einem Bauernopfer die Initiative. Ding scheint sich aber erneut verteidigen zu können, doch nach einem Fehler bricht Aronian durch und geht im Match mit 3:2 in Führung. In der zweiten Partie setzt Ding alles auf eine Karte und scheint Channcen zu bekommen. Diesmal verteidigt sich Aronian brilliant und kann die Partie im Konter sogar noch gewinnen. Der 4:2 Matchsieg bringt Aronian das erste Preisgeld von 120.000 Euro, Ding darf sich immerhin über 80.000 freuen. Die Qualifikation für das Kandidatenturnier macht das Preisgeld wohl zu einem Nebeneneffekt, wenn auch einem angenehmen... (wk, Foto: Turnierseite) Offizielle Website
Die Jugend Weltmeisterschaft der Altersklassen U14, U16 und U18 endete gestern in Montevideo. Österreichs Burschen erreichen allesamt gute sieben Punkte aus elf Partien, verpassen damit aber hauchdünn Plätze in den Top-10. Die beste Platzierung erreicht Felix Blohberger mit einem 11. Platz in der U16. Er ist zudem der einzige im ÖSB-Team der Elopunkte gewinnt. Einen 12. Platz verbucht Florian Mesaros in der U18 und Dominik Horvath erreicht in der U14 einen 14. Platz. Bei den Mädchen holen Chiara Polterauer und Jasmin-Denise Schloffer jeweils fünf Punkte. Das sind Plätze um Rang 30. Venla Lymysalo gelingen viereinhalb Punkte, Alexa Nussbaumer vier und Victoria Lauda eineinhalb. Insgesamt waren in Montevideo 385 Jugendliche aus 53 Nationen am Start. Die neuen Weltmeister kommen aus der Mongolei, Indien, Russland, USA, Peru und Slowenien. Die erfolgreichste Nation ist Russland mit insgesamt sechs Medaillen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Bei heterogenen Rochaden wird das Spiel äußerst scharf. Ein gutes Timing aus Angriff und Verteidigung erfordert von beiden Seiten hohe Genauigkeit. Manchmal versucht man die gegnerische Stellung mit Figurendruck zu belagern und mit einem Opfer zu schwächen. Manchmal müssen die Bauern, wie in unseren Beispielen, die entscheidende Vorarbeit leisten. Nikola Mayrhuber hat sich 2017 mit starken Leistungen in das Frauen-Nationalteam gespielt und die 2100-Marke übersprungen. Im September vertritt sie Österreich erstmals beim Mitropacup. Ausgestrahlt wird die Sendung morgen Mittwoch, dem 27. September ab 19:30 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 36 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
In der offenen Klasse gewinnt Kroatien den Mitropacup in Balatonszárszó mit 15 von 18 möglichen Punkten vor der Tschechischen Republik und Frankreich (beide 14). Österreich wird hinter Gastgeber Ungarn mit acht Punkten Fünfter. Das Match in der Schlussrunde gegen Frankreich geht aber knapp mit 1,5:2,5 verloren. Das beste Ergebnis gelingt Robert Kreisl am dritten Brett mit 5,5 Punkten auch acht Partien. Kreisl bleibt ungeschlagen und zeigt mit einer Performance von 2586 sein Potenzial. Peter Schreiner erspielt nach zwei Auftaktniederlagen noch vier Punkte und liegt ebenso im Rahmen seiner Erwartung wie Luca Kessler mit 3,5/8. Christoph Menezes bleibt etwas darunter, steuert aber zum Sieg gegen Deutschland einen wichtigen Punkt bei. Playing Captain David Shengelia spielt die letzten vier Runden. Seine Ausbeute ist ein Sieg gegen die Schweiz. Im Frauenbewerb fängt Ungarn die lange führenden Französinnen dank besserer Zweitwertung noch ab. Beide Teams schaffen 13 Punkte. Der dritte Platz geht an Kroatien vor Polen und Deutschland. Österreichs Frauen landen am etwas enttäuschenden neunten Platz. Die Schlussrunde gegen Frankreich ist symptomatisch für den Turnierverlauf. Chancen werden verpasst. Die 1,5:2,5 Niederlage war nicht notwendig. Elisabeth Hapala verpasst eine Gewinnstellung und den Ausgleich. Allerdings war Hapala neben Kopinits die Stütze des Teams. Sie holt drei Punkte aus sieben Partien bei einer guten Performance von 2194 und hatte Luft nach oben. Das lässt für die Zukunft hoffen. Anna-Christina Kopinits spielt am Spitzenbrett solide vier Punkte aus acht Partien und schafft mit ihrem Auftaktsieg erstmals den Sprung über die 2300 Elogrenze. Sie wird vom Weltschachbund dafür den Titel eines FIDE Meisters bekommen. Veronika Exler begann gut, muss dann aber drei Niederlagen hinnehmen. Nikola Mayrhuber und Annika Fröwis konnten Erfahrungen sammeln. Die Organisation der Ungarn wird allseits gelobt. Die Bedingungen im Spielsaal und im Hotel waren ausgezeichnet. (wk, Foto: David Shengelia) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Offene Klasse, Frauen
Der Tag des Sports hat am 23. September wieder hunderttausende Sportbegeisterte in den Wiener Prater gelockt. Der ÖSB war mit einem Stand vertreten an dem Georg Fröwis und Denise Trippold rund um die Uhr simultan spielten. In der Hall of Fame wurden unsere Europameister der Team Europameisterschaft im Schnellschach 2016 geehrt. Valentin Dragnev, Martin Christian Huber und Denise Trippold konnten die Ehrung von Samo Kobenter, Sektionsleiter des Sports im Ministerium und Michael Eschlböck, er ist im BSO Vorstand, persönlich entgegen nehmen. Florian Mesaros, er kämpft gerade bei der Jugend WM in Montevideo, und Anna-Lena Schnegg waren leider verhindert. Alle fünf bekamen eine Eintragung in der "Wall of Fame" der Ehrentafel für die erfolgreichsten Sportler/innen des Landes. „Im Zentrum der Veranstaltung steht die Begeisterung für den Sport, für das Miteinander, für Bewegung und Begegnung“, sagt Sportminister Hans Peter Doskozil, der die Zeltstadt vor dem Ernst-Happel-Stadion und Bewegungsstationen wie den Heeressport-Hindernis-Parcours besuchte. „Genau deshalb organisiert das Sportministerium gemeinsam mit der Bundes-Sportorganisation den Tag des Sports. Wir geben unseren 122 Sportverbänden eine Bühne auf der sie sich optimal präsentieren können.“ (wk) Tag des Sports
Am vergangenen Samstag wurde ÖSB Ehrenpräsident Kurt Jungwirth von der Europäischen Schach Union (ECU) für seine Verdienste um die internationale Schachbewegung geehrt. Der stellvertretende ECU Präsident Ion-Serban Dobronauteanu kam mit ECU Vorstandsmitglied und ÖSB Vizepräsident Johann Pöcksteiner nach Graz, bezeichnenderweise jenem Ort an dem die ECU 1985 im Rahmen eines Kongresses des Weltschachbundes (FIDE) gegründet wurde, um die Ehrung vorzunehmen. Jungwirth war Initiator und Mitbegründer der ECU, deren erster Präsident der Schwede Rolf Littorin wurde. Jungwirth folgte ihm allerdings bereits 1986 in der Funktion des Präsidenten und hatte das Amt bis 1998 inne. Gegründet wurde die ECU mit dem Ziel Schach-Europa zu einigen und ein Gegengewicht zur FIDE zu schaffen. Der ECU obliegen vor allem die Ausrichtung der europäischen Meisterschaften. Ihr höchstes Organ ist die Generalversammlung in der jedes Mitgliedsland über Sitz und Stimme verfügt. Aktuell gehören ihr 54 Länder an, da Bulgarien 2016 ausgeschlossen wurde. (wk) ECU, ECU-Wikipedia
Das Finale des World Cups Batumi zwischen Levon Aronian und Liren Ding steht nach zwei von vier Partien 1:1. In der ersten Partie kommt der Chinese gegen den leicht favorisierten Armenier mit Schwarz nie in Gefahr und erreich scheinbar mühelos die Punkteteilung. Ganz anders verläuft die zweite Partie. Aronian erreicht in einem Katalanen ein Endspiel mit Springer und Läufer beiderseits und verfügt über einen entfernten Freibauern. Diesen kleinen Vorteil baut Aronian mit starkem Spiel immer weiter aus und könnte die Partie mehrmals für sich entscheiden. Doch bei immer knapperer Bedenkzeit rettet sich Ding doch noch in ein Remis und das Match ist weiter offen. Die dritte Partie beginnt heute um 13:00 MEZ. (wk, Foto: Turnierseite) Offizielle Website