Das Internationale Schach Open Graz beginnt heute im Hotel Novapark mit der ersten Runde. Erwartet werden rund 300 Teilnehmer. Im Rahmen des Opens findet heuer ein Match über sechs Runden zwischen den beiden besten Spielern aus Österreich und Deutschland statt. Markus Ragger trifft auf Liviu-Dieter Nisipeanu. Gespielt wird um Elopunkte für die Weltrangliste, ein Preisgeld und wohl auch um die inoffizielle Nummer Eins im deutschsprachigen Raum. Ragger erkämpfte sich gestern in einer Schellschachpartie im Grazer Rathaus, Bürgermeister Siegfried Nagl hatte zu einem Empfang geladen, das Recht in der ersten Partie die weßen Steine zu führen. Ragger konnte die Partie trotz schwieriger Stellung gewinnen, weil Nisipeanu die Zeit überschritt. Stadtrat Günter Riegler, Organisatorin Andrea Schmidbauer und ÖSB Präsident Christian Hursky konnten die Partie im Gemeinderatsaal mit Kommentaren des Internationalen Meisters Georg Danner auf einer Leinwand verfolgen. Los geht es heute im Novapark um 17:00 Uhr. Das Match Ragger-Nisipeanu und einige Spitzenpartien des Opens werden live übertragen. (wk)
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Live-Übertragung
Die 23. Steirische Jugendschach-Olympiade in Gratwein bringt neue Rekorde. Erstmals nehmen 80 Mannschaften mit 336 Jugendlichen am Landesentscheid der Schülerliga teil. Insgesamt verzeichnet Organisator Erich Gigerl an beiden Tagen, zuvor wurden die Landesmeisterschaften im Schnellschach gespielt, exakt 850 Teilnehmer. Auch das ist ein neuer Rekord seit der Bewerb in Gratwein ausgetragen wird. Im nächsten Jahr folgt hier das zehnjährige Jubiläum. Eng her ging es im Volksschulbewerb der Schülerliga. Nach acht hart umkämpften Runden waren die Volksschulen von Bad Aussee, Peter Rosegger und Feldbach punktegleich. Nach Feinwertung gewinnt Bad Aussee. In der Unterstufe fährt das A-Team der GIBS Graz mit Daniel Kristoferitsch und den Katter Schwestern einen klaren Sieg ein. Das Team lässt nur eine Punkteteilung zu und gewinnt mit zwei Punkten Vorsprung auf die NMS Semriach und drei Punkte vor dem eigenen B-Team. In der Oberstufe ist das BG/BRG/BORG Köflach eine Klasse für sich und siegt ohne Punkteverlust mit Respektabstand vor dem BG/BRG Stainach und dem BORG Bad Radkersburg. Die Sieger der Schülerliga qualifzieren sich für die Bundesfinali. (wk)
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Schnellschach 2018: Ergebnisse, Siegerparade, Presseaussendung
Schülerliga 2018: Ergebnisse, Siegerparade, Presseaussendung
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Das 9. Pfalz Open wurde vom 9. bis 13. Februar im deutschen Neustadt mit neun Runden in vier Tagen ausgetragen. Aus Österreich waren die Morgunov Brüder Daniel und Marc am Start. Beide schlugen sich hervorragend und erreichten jeweils sechs Punkte. Daniel besiegte in der dritten Runde IM Georgios Souleidis und in der sechsten IM Vadim Cernov (2417) und remisiert gegen IM Qilin Bao (2426). Er erzielt mit 2418 eine Performance weit über seiner Elozahl (2231) und gewinnt 89 Elopunkte. Ein halber Punkt mehr wäre sogar eine IM-Norm gewesen. Sein jüngerer Bruder Marc gewinnt in der Vorschlussrunde gegen WGM Klaudia Kulon (2364) und remisiert in der Schlussrunde gegen IM Lars Stark (2380). Seine Performance ist 2288, sein Elogewinn 43 Punkte. Insgesamt haben in der A-Gruppe 223 Spieler aus 20 Nationen teilgenommen, darunter 12 GM und 13 IM. Turniersieger wird der Lette Toms Kantans mit 7,5 Punkten vor dem deutschen Daniel Fridman und dem Chinesen Jinshi Bai, die wie weitere sieben Spieler sieben Punkte holen. (wk)
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"Die Zukunft des Schachs hat begonnen", titelt der Standard in seinem heutigen Online-Artikel über den Wettkampf Magnus Carlsen gegen Hikaru Nakamura im Chess960. In diesem Format wird die Stellung der Figuren auf der Grundreihe gelost. Einzige Voraussetzungen: Der König muss zwischen den beiden Türmen stehen, um weiter Rochaden zu ermöglichen, und die Läufer dürfen nicht die gleiche Farbe haben. Eines der Hauptziele ist es die weit ausanalysierten Eröffnungsvarianten im "Normalschach" zu umgehen. In einer "inoffiziellen Weltmeisterschaft", organisiert in Norwegen, wurde dieses Format gespielt. Zuerst spielten Carlsen und Nakamura acht Schnellschachpartien an vier Tagen. Am fünften Tag wurde mit acht Blitzpartien nachgelegt. Carlsen zeigte sich in beiden Bedenkzeiten überlegen und gewann am Ende klar mit 14:10, wobei bei den Schnellpartien doppelte Punkte vergeben wurden. Der Weltmeister bezeichnete den Versuch diplomatisch geschickt als interessant mit spannenden Partien, freut sich aber schon auf seine nächsten Turniere mit der klassischen Figurenstellung. (wk, Foto: derStandard.at)
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Die 2. Bundesliga Mitte hat am vergangenen Wochenende in der Fürstenfelder Stadthalle die Runden sieben bis neun ausgetragen. Das möglicherweise entscheidende Match im Titelkampf gewinnt Ansfelden 4,5:1,5 gegen Maria Saal. Die Oberösterreicher besiegen zudem Klagenfurt klar mit 5:1. Lediglich die Punkteteilung mit Gleisdorf am Sonntag lässt den Verfolgern Maria Saal und Pinggau-Friedberg noch etwas Hoffnung. Ansfelden führt zwei Runden vor Schluss in der Tabelle mit 15 Punkten vor Pinggau-Friedberg und Maria Saal (beide 14). Allerdings hat Ansfelden mit Leoben und Villach das leichteste Restprogramm. Pinggau-Friedberg gewinnt mit seiner Startruppe um die GM´s Perunovic, Ftacnik und Milanovic zweimal klar. Gegen die Gastgeber reicht es aber nur zu einer schmeichelhaften Punkteteilung. Brutal wird es im Abstiegskampf. Zwar sind die noch immer punktelosen Klagenfurter ohne Chance, davor zittern aber zumindest vier Teams um den Klassenerhalt. St. Valentin macht es mit einem 4:2 Sieg gegen die Schachfreunde so richtig spannend. St. Valentin, Leoben und die Schachfreunde liegen nun mit je sechs Punkten auf den Plätzen acht bis zehn und auch Villach hat mit vier Punkten noch Chancen auf den Klassenerhalt. Die Schlussrunden in St. Veit am 6. und 7. April müssen entscheiden. Die Runden in Fürstenfeld waren von Siegfried Posch und seinem Team anlässlich des 70-jährigen Vereinsjubiläums wieder vorbildlich organisiert. (wk, Foto: Gerald Hametner)
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Andreas Diermair und Georg Fröwis, zwei Spieler des ÖSB Nationalkaders, spielten diese Woche beim stark besetzten "Open de Portugal" in Lissabon. Diermair, gesetzt als Nummer 18, gelingt ein hervorragender fünfter Platz mit sieben Punkten aus neun Partien und einer Performance von 2554. Das bringt dem Steirer zehn Punkte für die Weltrangliste, womit er wieder über 2500 Elo klettert. Diermair gewinnt sechs Partien gegen eloschwächere Gegner, remisiert gegen Georgiens Baadur Jobava (2685) und den Norweger Sabastian Mihajlov. Seine einzige Niederlage muss er gegen den Russen Anton Domchenko (2671) einstecken. Nicht ganz so gut läuft es bei Georg Fröwis, Der Vorarlberger gewinnt zwar ebenfalls sechs Partien, remisiert aber gegen Alistair Hill (2159, ENG) und veliert gegen den Spanier Santos (2546) und den Polen Warakomski (2517). Seine Eloleistung von 2328 bringt ihm keine Verbesserung der Elozahl. Turniersieger wird nach Feinwertung der Serbe Aleksandar Indjic vor den Russen Anton Demchenko und Nikita Petrov (alle 7,5). Elofavorit Jobava wird mit sieben Punkten Vierter. (wk, Foto: Turnierseite)
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Einen Außenseitersieg gibt es beim Moskau Open 2018. In der A-Gruppe ist der 15-jährige Russe Semen Lomasov mit einer Elozahl vo 2530 unter 220 Spielern aus 29 Ländern "nur" als Nummer 12 gesetzt. Lomasov spielt die Konkurrez aber in Grund und Boden. Er erlaubt nur in den Runden drei und vier Remisen gegen Vokhidov (UZB) und Kalashian (ARM). Das bringt ihm mit acht Punkten aus neun Partien und einer Performance von 2765 den ungeteilten Turniersieg vor dem Israeli Tamir Nabaty (2658) und seinem Landsmann Maksim Vavulin (2575). Zudem darf sich Lomasov über eine Großmeisternorm freuen. Vom 19. Februar bis 2. März findet in Moskau ein weiterer großer Schachevent statt, das Aeroflot Open. Valentin Dragnev wird teilnehmen und versuchen seine dritte GM-Norm zu holen. (wk, Foto: ChessBase)
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Eine Sensation gelingt Valentin Dragenv in der deutschen Schachbundesliga. In der 7. Runde besiegt der Wiener am Spitzenbrett von Bayern München im Match gegen Schwäbisch-Hall mit Maxim Rodhstein (2695) ein großes Kaliber. Tags darauf gelingt im Duell der Nachwuchshoffnungen von Deutschland und Österreich ein Remis gegen Matthias Bluebaum (2695). Dragnev hält nun bei einer Performance von 2641 und zeigt nach dem guten Resultat in Gibralter weiteren Aufwärtstrend. Bayern München hilft das aber wenig. Beide Matches gehen klar verloren. Einen ersten Punkteverlust muss Markus Ragger mit Solingen gegen Werder Bremen hinnehmen. Ragger verliert gegen den russischen Jungstar Daniil Dubov. Heute revanchiert sich Österreichs Nummer Eins mit einem Sieg gegen Patrick Zelbel. Solingen überfährt Mühlheim mit 6,5:1,5 und bleibt mit 15 Punkten aus acht Runden erster Verfolger von Baden-Baden. Sieg und Niederlage gibt es an diesem Wochenende für Peter Schreiner mit seinem SF Berlin. Schreiner remisiert gegen Vladimir Gurevich (2475) und Rainer Buhmann (2597). Berlin liegt mit vier Siegen und vier Niederlagen im Mittelfeld. Zwei Remisen erzielt auch Stefan Kindermann für MSA Zugzwang 82 gegen Georg Meier (2649) und Viktor Laznicka (2664). Zugzwang liegt mit drei Punkten am vorletzten Platz und kämpft wie Bayern München gegen den Abstieg. (wk, Foto: Website Schachbundesliga)
Deutsche Schachbundesliga
Der Schlusstag in Gibraltar wird für die Stars ein langer. Gleich sieben von ihnen beenden das Turnier nach zehn Runden mit jeweils siebeneinhalb Punkten: Nakamura, Rapport, Vachier-Lagrave, Aronian, Vitiugov, Adams und Le Quang. Le Quang und Vitiugov konnten mit Siegen gegen Dubov und Antipov noch aufschließen. Laut Regelement mussten die ersten Vier nach Feinwertung in einen Stichkampf um den Turniersieg. Im Semifinale setzt sich Vachier-Lagrave gegen Vorjahressieger Nakamura mit 1,5:0,5 durch. Aronian zieht mit einem 2:0 gegen Rapport ins Finale ein. Dort gibt es nach den zwei Schnellpartien keine Entscheidung. In den Blitzpartien setzt sich dann Aronian mit 1,5:0,5 durch und gewinnt nach einem lange, langen Arbeitstag Gibraltar 2018. Die Österreicher schlagen sich wacker. Valentin Dragnev remisiert in der Schlussrunde gegen Alexander Huzman (2561) und übertrifft mit sechs Punkten und einer Performance von 2576 seine Erwartung. Die erhoffte GM-Norm geht sich allerdings denkbar knapp nicht aus. Felix Blohberger gelingen in den Schlussrunden zwei Siege und insgesamt fünfeinhalb Punkte. Damit erreich er ebenso seine Erwartung wie Dominik Horvath mit vier Punkten. Elisabeth Hapala gelingt mit 2160 eine gute Performance. Ihr vier Punkte hatte sie allerdings schon nach acht Runden. (wk, Foto: Screenshot)
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Im Gibraltar Masters führen nach sieben von zehn Runde Hikaru Nakamura und David Howell. Der Engländer stoppt in der sechsten Runde den Siegeslauf Nakamuras mit einer Punkteteilung im direkten Duell und kann in der siebenten Runde mit einem Sieg gegen Saric zum Amerikaner aufschließen, da dieser gegen Antipov ein zweites Remis zulassen muss. In der Gruppe der Verfolger mit 5,5 Punkten sind auch die Elofavoriten Levon Aronian und Maxime Vachier-Lagrave zu finden. Valentin Dragnev spielt ein gutes und solides Turnier. Seinen zwei Auftaktsiegen folgen fünf Remisen gegen elostärkere Gegner. Gestern gelingt dem Wiener eine rasche Punkteteilung gegen Anna Muzychuk. Felix Blohberger hält derzeit bei 4,5 Punkten. Das entspricht seiner Erwartung. Dominik Horvath ist bis zur sechsten Runde gut unterwegs, verliert aber gestern unerwartet gegen die Norwegerin Sheila Barth Sahl. Elisabeth Hapala holte in den letzten drei Runden zwei Remisen gegen Rolf Bergstrom (2276) und IM Andras Meszaros (2258) sowie eine Sieg gegen die Spanierin Onieva Celia Gillis. In Summe hält sie bei drei Punkten. Die achte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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