Gestern begann in Monaco die Schnellschach Europameisterschaft der Frauen. Nach den ersten fünf von elf Runden führt führt die Russin Valentina Gunina ohne Punkteverlust vor der Georgierin Nana Dzagnidze (4,5) sowie 12 Spielerinnen mit vier Punkten, darunter Titelverteidigerin Anna Muzychuk. Alexandra Kosteniuk, die Nummer Eins der Setzliste, muss sich hingegen mit drei Punkten begnügen. Am Start sind 91 Spielerinnen aus 19 Nationen. Aus Österreich kommen mit Annika Fröwis, Helene Mira, Maria Horvath, Renata Kosc, Nino Kordzadze, Verena Tschide, Helga Oberhofer und Heidi Scheibli Fröwis, Mira and Horvath halten bei drei Punkten. Gespielt wird mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Partie plus 10 Sekunden Increment pro Zug. Das ist die derzeit gegräuchlichste Schnellschach Bedenkzeit, die überwiegend bei Welt- und Europameisterschaften verwendet wird. Heute folgen ab 13:30 Uhr weitere sechs Runden, morgen steht dann der Blitzbewerb am Programm. Eine Live-Übertragung der Partien mit Live-Kommentierung gibt es bei chess24.com. Eine Turnier-Website ist leider nicht auffindbar. (wk, Foto: Turnierseite)
Ergebnisse bei Chess-Results, ECU
Robert Kreisl und Gert Schnider beenden das GM-Turnier in Vysna Boca mit excellenten Leistungen am zweiten und dritten Platz. Beide holen ungeschlagen sechs Punkte aus neun Partien und müssen in der Tabelle nur dem Tschechen Pavel Simacek den Vortritt lassen, die GM´s Jurick, Manik und Velicka haben aber das Nachsehen. Die Eloleistungen können sich ebenfalls sehen lassen. Schnider erzielt eine Performance von 2528, Kreisl steht mit 2525 kaum nach. Beide dürfen sich auch über einen Zugewinn von rund 10 Punkten für die Weltrangliste freuen. Nicht geklappt hat es leider mit einer GM Norm. Hier lag die Latte aber mit sieben Punkte sehr hoch. Übersprungen hat sie nur der Turniersieger. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite
Online-Übertragung
Heute beginnt in Deutschland die Schach Bundesliga ihre Saison 2017/2018. Wie schon in den Vorjahren sind auch heuer wieder einige Österreicher dabei. Markus Ragger spielt für Solingen um die Meisterschaft. Ragger ist hinter Giri, Harikrishna und Rapport an vierter Position aufgestellt, wird aber wohl des öfteren weiter vorne spielen. Im Vorjahr erreicht Solingen hinter Baden-Baden und Hockenheim den dritten Platz. Ragger steuerte 10,5 Punkte aus 15 Partien bei. Im Jahr davor war das Team sogar überraschend Meister. Österreichs Nationalspieler Peter Schreiner, er wird wie Ragger, Shengelia, Dragnev und Diermair Österreich in einer Woche bei der Team EM in Griechenland vertreten, spielt für SF Berlin 1903 und peilt mit seinem Team wohl einen Platz im Mittelfeld an. Ein Kampf gegen den Abstieg steht Valentin Dragnev und Stefan Kindermann bevor. Dragnev spielt für Bayern München am ersten Brett. Eine schwere Aufgabe, die aber Erfahrung bringen sollte und Chancen auf seine dritte GM-Norm bietet. Stefan Kindermann spielt für MSA Zugzwang 82 am zweiten Brett. Heute trifft ab 14:00 Uhr Solingen auf Zugzwang, Berlin auf Norderstedt und Bayern München auf Aachen. Die Partien werden auf der Turnierseite, bei ChessBase und bei chess24.com live übertragen. (wk, Foto: ChessBase)
Website Deutsche Schach-Bundesliga
Die steirischen IM`s Robert Kreisl und Gert Schnider sind derzeit bei einem GM-Turnier in der Slowakei im Einsatz und machen dort gute Figur. Beide sind nach sechs Runden ungeschlagen. Schnider liegt hinter dem tschechischen IM Pavel Simacek mit vier Punkten am zweiten Platz, Kreisl teilt mit dreieinhalb Punkten den dritten Platz mit dem slowakischen GM Marian Jurcik. Schnider punktete in der zweiten Runde gegen FM Josef Obsivac (2381) und in der vierten gegen FM Kamil Koziol (2318) voll. Robert Kreisl gewinnt gegen den tschechischen Großmeister Petr Velicka. Heute spielt Kreisl gegen den Slowaken Teodor Holtman (2248), Schnider gegen den Tschechen Pavel Simacek (2495). Die Runde wird ab 15:00 Uhr live übertragen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results, Turnierseite
Online-Übertragung
Globus in der offenen Klasse und Batumi im Frauenbewerb sind die Europacupsieger 2017. Am Ende hatten doch die Favoriten die Nase vorne. Der Weg zum Titel war aber steiniger als erwartet. Das sibirische "Dreamteam" von Globus gibt in der sechsten Runde gegen Alkaloid eine zweites 3:3 ab und ist in der Schlussrunde auf Schützenhilfe angewiesen, da Odlar Yurdu nach einem 3,5:2,5 Sieg gegen Mednyi Vsadnik in der Tabelle einen Sprung Vorsprung hat. Diese Schützenhilfe leistet das Team von Markus Ragger, AVE Novy Bor. Die Tschechen gewinnen gegen Odlar Yurdu dank eines Sieges von Krishnan Sasikiran mit 3,5:2,5. Damit ist der Weg für Kramnik und sein Team frei. Globus löst die Aufgabe gegen SHSM Legacy Square mit 4,5:1,5 souverän und gewinnt den 33. Europacup mit 12 Punkten vor Alkaloid, Odlar Yurdu und AVA Novy Bor (alle 11). AVE Novy Bor verpasst eine Medaille nur unglücklich in der Zweitwertung, aber auch weil in der sechsten Runde gegen Scm Baia Mare nach Weißniederlagen von Ragger und Bartel die Punkte nur geteilt werden. Im Frauenbewerb sichert sich der Batumi Chess Club dank besserer Zweitwertung den Titel vor Odlar Yurdu. Die Schlussrunde verlief noch dramatischer als bei den Herren. Odlar Yurdu (AZE) gewann gegen den türkischen Klub Marmara knapp mit 2,5:1,5 und schien sensationell auf dem Weg zum Titel, denn Batumi stand nach einem Turmeinsteller von Nino Batsiashvili gegen Cs Studentesc Medicini Timisora auf Verlust, da auch Dronavalli Harika gegen Mihaela Sandu am Rande einer Niederlage stand. Harika kann nach einigen Ungenauigkeiten ihrer Gegnerin die Partie und eine Punkteteilung für Batumi retten. Das reicht gerade noch zum Titel. Der dritte Platz geht dank besserer Zweitwertung an Bossa Nova vor dem Co-Favoriten Ugra (beide 10). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der Vereinseuropacup in Antalya bleibt spannend. In der vierten Runde kommen die Topteams zu hohen Siegen. Globus gewinnt 5,5:0,5 gegen Gambit, Odlar Yurdu besiegt LSG Leiden 5:1 und AVE Novy Bor schlägt diesmal ohne Ragger das litauische Team LSK Makabi gleich mit 6:0. In der heutigen fünften Runde kann Globus im Schlagermatch gegen Odlar Yurdu seine nominelle Überlegenheit an den Brettern drei bis sechs nicht ausspielen. Alle vier Partien enden Remis. Da an den Spitzenbrettern Grischuk gegen Mamedov eine gute Stellung hatte und Kramnik mit Schwarz gegen Naiditsch ausgeglichen Stand schien für den Favoriten dennoch alles auf gutem Weg. Doch dann verliert Kramnik eine Figur, gleichzeitig verbockt Grischuk seine Stellung im Bestreben gewinnen zu müssen in eine Verluststellung ausgerechnet als Kramnik seinen Gegner beschwindelt und die Partie ins Remis rettet. Am Ende verbockt aber auch Mamedov seine Gewinnstellung gegen Grischuk und Globus kommt mit einem 3:3 und einem blauen Auge davon. Markus Ragger kommt mit seinem Team AVE Novy Bor zu einem knappen 3,5:2,5 Sieg gegen SHASM Legacy Square. David Navara holt den entscheidenden Punkt gegen Valdimir Malakhov, Ragger remisiert mit Schwarz gegen Boris Grabchev. In der Tabelle führen zwei Runden vor Schluss Globus und Odlar Yurdu mit je 9 Punkten vor Alkaloid, AVE Novy Bor, Mednyi Vsadnik und Csm Baia Mare mit je 8 Punkten. Im Frauenbewerb führen der Batumi Chess Club und Odlar Yurdu mit jeweis 8 Punkte vor UGRA (7) und SHSM Legacy Square (6). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
AVE Novy Bor bringt das sibirische Team Globus in der dritten Runde des Europacups in Bedrängnis. Der haushohe Favorit wackelt, doch er fällt nicht. Am Ende sichert Sergej Karjakin ausgerechnet gegen Markus Ragger den knappen 3,5:2,5 Sieg. Dabei hatten die Tschechen insbesondere in ihren Schwarzpartien von Pentala Harikrishna und Mateusz Bartel ihre Chancen. Harikrishna spielt gegen Mammedyarov groß auf und verpasst einen möglichen Gewinn nur knapp. Hin und her geht die Partie zwischen Nepomniachtchi und Bartel. Der Pole steht nach der Eröffnung auf Gewinn, doch dann dreht der Russe die Partie zu seinen Gunsten verpasst aber seinerseits den Sack zu zu machen. Da die Tschechen alle Weißpartien problemlos Remis machen fällt die Entscheidung zwischen Karjakin und Ragger. Ragger erreicht in der Eröffnung vollen Ausgleich und eine symmetrische Stellung mit offener e- und d-Linie. Doch Karjakin gelingt es dennoch Druck auf die schwarze Stellung zu machen, diesen nach und nach zu verstärken und für Globus zwei wichtige Punkte zu sichern. Nach drei Runden haben neben Globus noch Odlar Yurdu (AZE), Gambit Asseco See (MKD) und LSG Leiden (NED) sechs Punkte am Konto. Ragger trifft heute mit AVE Novy Bor auf den litauischen Klub LSK Makabi. Im Frauenbewerb führt Bossa Nova (BLR) nach einem 2,5:1,5 Sieg gegen Odlar Yurdu (AZE) mit sechs Punkten vor fünf Mannschaften mit jeweils vier Punkten, darunter die Favoriten Batumi und UGRA. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der Europacup wird spannend. In der zweiten Runde besiegt Raggers Klub AVE Novy Bor den Beer Sheva Chess Club knapp mit 3,5:2,5. Ragger gerät gegen Alexander Huzman leicht in Schwierigkeiten, hält die Stellung dann aber sicher. Als das Match schon stark nach einem 3:3 mit sechs Remisen aussieht gelingt dem Polen Mateusz Bartel doch noch der entscheidende Siegpunkt gegen Alon Greenfeld. Heute trifft Ragger mit seinen "Tschechen" auf den russischen Topfavoriten Globus, der mit einer Weltauswahl unantastbar scheint. Globus spielt heute erstmals in stärkster Aufstellung mit Kramnik, Mamedyarov, Grischuk, Karjakin, Giri und Nepomniachtchi. Alle sechs Spieler sind in den Top 25 der Weltrangliste. Ragger bekommt es am vierten Brett (!!) mit dem letzten WM-Finalisten Sergey Karjakin zu tun. Im Frauenbewerb gelingt dem aserbaidschanischem Klub Odlar Yurdu ein sensationeller 2,5:1,5 Erfolg gegen den topgesetzten Batumi Chess Club. Zeinab Mamedayrova und Khanim Baljayeva gewinnt gegen Nana Dzagnidze und Salome Melia die entscheidenden Punkte. Im Match der russichen Co-Favoriten trennen sich UGRA und SHSM Legacy Squarer mit 2:2. Die dritte Runde beginnt heute um 14:00 Uhr und wird auf chess24 und bei ChessBase live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die erste Runde des Europäischen Vereinscups in Antalya bringt das übliche Bestschießen der starken der Teams der ersten Hälfte der Setzliste gegen die zweite. Gleich sechs der 18 Begegnungen enden mit 6:0. Zu dieser Gruppe gehört auch das Team AVE Novy Bor von Markus Ragger. Österreichs Aushängeschild musste dabei ausgerechnet gegen jenen Verein spielen, für den er in Norwegen in der Meisterschaft spielt, Valerenga Sjakkklubb. Ragger gewinnt dabei sicher gegen Brede Kfisvik (2296). Heute wird es gegen den Beer Sheva Chess Club aus Israel bereits ungleich schwerer. Ragger trifft am vierten Brett auf Alexander Huzmann (2549). Einige Überraschungen brachte die erste Runde natürlich auch. Der türkische Klub Karman Belediyesi Spor ist das einzige nominell schwächere Team dem eine 3:3 Punkteteilung gelingt. Das Opfer der Türken ist der Schachklub Oslo. Von den Einzelergebnissen überrascht das Remis des Italieners Lorenzo Lodice gegen WM-Kandidat Ding Liren wohl am meisten. Die zweite Runde beginnt heute um 14:00 Uhr und wird auf diversen Plattformen wie chess24 oder ChessBase live übertragen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der amtierende Präsident des Landesverbandes Niederösterreich, Franz Modliba, hat auf der Verbandswebsite die Geschichte und Chronik des Landesverbandes online gestellt. Alle Daten und Materialien wurden von Modliba in den vergangenen 10 Jahren gesammelt und bearbeitet. Jetzt steht das Werk der breiten Schachgemeinde zum Schmökern zur Verfügung. (wk)
Landesverband Niederösterreich Webiste
NÖ-Schachgeschichte, NÖ-Chronik