In Antalya, Türkei, ist alles bereit für den Europacup der Vereine im Schach. Die erste Runde beginnt heute um 14:00 Uhr MEZ. In der offenen Klasse sind 36 Teams am Start. Die üblichen Favoriten kommen mit "Globus" und "Mednyi Vsadnik" aus Russland. Globus spielt mit Kramnik, Mamedyarov, Grischuk und Karjakin an der Spitze, Mednyi Vsadnik mit Svidler, Matklakov und Fedoseev. Zwischen den beiden russischen Favoriten liegt in der Setzliste Alkaloid aus Mazedonien. Topspieler ist hier Ding Liren, heimische Spieler finden sich erst auf den Plätzen sieben und acht der Aufstellung. Aus österreichischer Sicht ist das vierte Top-Team aus Tschechien interessant. Markus Ragger spielt für AVE Novy Bor und darf sich berechtigte Hoffungen machen um die Medaillen zu kämpfen. Vor Ragger spielen mit Radoslaw Wojtaszek, Pentala Harikrishna und David Navara drei 2700-er. Im Frauenbewerb sind insgesamt 12 Mannschaften am Start, davon wie bei den Herren vier aus der Türkei. Klarer Favorit ist der Batumi Chess Club NONA mit Dzagnidze und Harika an den Spitzenbrettern. Die russischen Klubs UGRA (Ushenina, Pogonina) und SHSM Lagacy (Kashlinskaya, Kovalevskaya) sind die ersten Verfolger. Chancen auf eine Medaille haben wohl nur die ersten Sechs der Setzliste, dann fällt der Eloschnitt stark ab. Parallel zum Europacup findet in Antalya auch der FIDE Kongress statt. Österreich ist hier durch ÖSB Vizepräsident Johann Pöcksteiner vertreten. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierwebsite, Ergebnisse bei Chess-Results
Am 30. September haben sich Österreichs Serienmeister Anna-Christina Kopinits und Markus Ragger in Krumpendorf am Wörthersee das Jawort gegeben und gehen nun als Ehepaar Ragger neuen familiären und schachlichen Herausforderungen entgegen. Wir gratulieren herzlich und wünschen Ihnen das Allerbeste für die gemeinsame Zukunft! (wk, Foto: Ragger)
Mehr als hundert Freundinnen, Freunde und Weggefährten waren anlässlich des 90. Geburtstags von Dr. Andreas Dückstein im Haus des Sports erschienen. Die großartige Feier, die von "Schachimedes" Dr. Martin Stichlberger und Mag. Christian Srienz organisiert wurde, zeigt sowohl auf Wandtafeln, in der "Plauderstunde" mit dem Altmeister als auch in zwei Filmen das großartige Leben dieses einzigartigen Spielers. ÖSB Präsident, Christian Hursky, verwies in einer kurzen Laudatio auf den großartigen Sports- und Kampfgeist sowie die Vorbildwirkung. Das Haus des Sports war ein würdiger Rahmen für den Jubilar! Wir freuen uns noch auf viele schöne Partien. (wk, Text/Foto: Christian Hursky) Bericht zum 90. Geburtstag, Andreas Dückstein (Wikipedia)
Magnus Carlsen gewinnt das Chess.com Isle of Man Open überzeugend mit 7,5 Punkten aus 9 Partien und einer Performance von 2903 und sichert sich damit 50.000 Pfund vom Gesamtrpreisfonds (133.000). Der Weltmeister zeigt alte Stärke und gewinnt endlich wieder ein Turnier und zudem 11 Punkte für die Weltrangliste. Sein Abstand zum zweitplatzierten Levon Aronian beträgt laut Live-Rating-Liste nun wieder 36 Punkte. Damit ist die Nummer Eins Position des Norwegers für die nächsten Monate unantastbar. In Isle of Man fixiert der Norweger in der Vorschlussrunde mit einem Schwarzsieg gegen Fabiano Caruana de facto den Turniersieg. In der Schlussrunde kann Carlsen den einzig verbliebenen Konkurrenten Hikaru Nakamura mit Weiß zu einer Zugwiederholung zwingen. Das erlaubt Vishy Anand mit einem Sieg gegen Yifan Hou noch zu Nakamura aufzuschließen und nach Feinwertung den zweiten Platz zu holen. Auf den Plätzen landen mit je 6,5 Punkten: Kramnik, Caruana, Adams, Eljanov, Vidit, Sutovsky, Rapport, Shirov und Swapnil. Beste Frau wird Yifan Hou mit sechs Punkten am 22. Platz. In der Frauenwertung folgen die Litauerin Deimante Cornette (ehemals Daulyte) mit 5,5 und Wenjun Ju mit 5 Punkten. (wk, Foto: Chess.com / Maria Emelianova) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
In "Isle of Man" findet vom 23. September bis 1. Oktober ein hochkarätig besetztes Open mit einem Preisfonds von 133.000 Pfund, das sind rund 150.000 Euro, statt. Weltmeister Magnus Carlsen führt das Teilnehmerfeld an und wird bisher seiner Favoritenrolle voll gerecht. Einzig Rustam Kasimdzhanov gelang bisher ein Remis. Alle anderen Partien, zuletzt mit Schwarz gegen Pavel Eljanov, hat Carlsen überzeugen gewonnen. Das bedeutet nach sechs Runden die alleinige Führung mit fünfeinhalb Punkten. Heute trifft Carlsen auf den Inder Santosh Jujrathi Vidit der mit fünf Punkten sein erster Verfolger ist. Dann folgen 18 Spieler mit viereinhalb Zählern in der Tabelle, darunter Caruana, Anand, Nakamura, Adams, Eljanov und Rapport, der zuletzt beim World Cup weit gekommen war. Beste Frau ist in dieser Gruppe Nino Batsiashvili gefolgt von Anna Zatonskih. Yifan Hou folgt mit vier Punkten. Die Top-Partien werden auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Foto: Chess.com / Maria Emelianova) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Levon Aronian gewinnt den World Cup in Batumi im Finale gegen Liren Ding mit 4:2 nach dem Tie-Break. Aronian ist damit der erste Spieler der Welt, der den World Cup ein zweites Mal gewinnen konnte. Sein erster Sieg war vor 12 Jahren, 2005, in Khanty-Mansiysk. Das Finale in Batumi dominiert Aronian von Anfang an. Bereits in den vier Standartpartien war er einem vorzeitigen Sieg nahe. In der ersten Schwarzpartie stand er auf Gewinn, verpasst ihn aber in Zeitnot. In der zweiten Schwarzpartie hatte er lange einen Bauern mehr, doch Ding zeigte erneut seine Verteidigungskünste und rettet sich mit einem 2:2 ins Tie-Break. In der ersten Schnellschachpartie ergreift Aronian rasch mit einem Bauernopfer die Initiative. Ding scheint sich aber erneut verteidigen zu können, doch nach einem Fehler bricht Aronian durch und geht im Match mit 3:2 in Führung. In der zweiten Partie setzt Ding alles auf eine Karte und scheint Channcen zu bekommen. Diesmal verteidigt sich Aronian brilliant und kann die Partie im Konter sogar noch gewinnen. Der 4:2 Matchsieg bringt Aronian das erste Preisgeld von 120.000 Euro, Ding darf sich immerhin über 80.000 freuen. Die Qualifikation für das Kandidatenturnier macht das Preisgeld wohl zu einem Nebeneneffekt, wenn auch einem angenehmen... (wk, Foto: Turnierseite) Offizielle Website
Die Jugend Weltmeisterschaft der Altersklassen U14, U16 und U18 endete gestern in Montevideo. Österreichs Burschen erreichen allesamt gute sieben Punkte aus elf Partien, verpassen damit aber hauchdünn Plätze in den Top-10. Die beste Platzierung erreicht Felix Blohberger mit einem 11. Platz in der U16. Er ist zudem der einzige im ÖSB-Team der Elopunkte gewinnt. Einen 12. Platz verbucht Florian Mesaros in der U18 und Dominik Horvath erreicht in der U14 einen 14. Platz. Bei den Mädchen holen Chiara Polterauer und Jasmin-Denise Schloffer jeweils fünf Punkte. Das sind Plätze um Rang 30. Venla Lymysalo gelingen viereinhalb Punkte, Alexa Nussbaumer vier und Victoria Lauda eineinhalb. Insgesamt waren in Montevideo 385 Jugendliche aus 53 Nationen am Start. Die neuen Weltmeister kommen aus der Mongolei, Indien, Russland, USA, Peru und Slowenien. Die erfolgreichste Nation ist Russland mit insgesamt sechs Medaillen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Bei heterogenen Rochaden wird das Spiel äußerst scharf. Ein gutes Timing aus Angriff und Verteidigung erfordert von beiden Seiten hohe Genauigkeit. Manchmal versucht man die gegnerische Stellung mit Figurendruck zu belagern und mit einem Opfer zu schwächen. Manchmal müssen die Bauern, wie in unseren Beispielen, die entscheidende Vorarbeit leisten. Nikola Mayrhuber hat sich 2017 mit starken Leistungen in das Frauen-Nationalteam gespielt und die 2100-Marke übersprungen. Im September vertritt sie Österreich erstmals beim Mitropacup. Ausgestrahlt wird die Sendung morgen Mittwoch, dem 27. September ab 19:30 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner) CBTV Austria Sendung 36 (Ausschreibung, PDF) Infoseite ChessBase TV Austria Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
In der offenen Klasse gewinnt Kroatien den Mitropacup in Balatonszárszó mit 15 von 18 möglichen Punkten vor der Tschechischen Republik und Frankreich (beide 14). Österreich wird hinter Gastgeber Ungarn mit acht Punkten Fünfter. Das Match in der Schlussrunde gegen Frankreich geht aber knapp mit 1,5:2,5 verloren. Das beste Ergebnis gelingt Robert Kreisl am dritten Brett mit 5,5 Punkten auch acht Partien. Kreisl bleibt ungeschlagen und zeigt mit einer Performance von 2586 sein Potenzial. Peter Schreiner erspielt nach zwei Auftaktniederlagen noch vier Punkte und liegt ebenso im Rahmen seiner Erwartung wie Luca Kessler mit 3,5/8. Christoph Menezes bleibt etwas darunter, steuert aber zum Sieg gegen Deutschland einen wichtigen Punkt bei. Playing Captain David Shengelia spielt die letzten vier Runden. Seine Ausbeute ist ein Sieg gegen die Schweiz. Im Frauenbewerb fängt Ungarn die lange führenden Französinnen dank besserer Zweitwertung noch ab. Beide Teams schaffen 13 Punkte. Der dritte Platz geht an Kroatien vor Polen und Deutschland. Österreichs Frauen landen am etwas enttäuschenden neunten Platz. Die Schlussrunde gegen Frankreich ist symptomatisch für den Turnierverlauf. Chancen werden verpasst. Die 1,5:2,5 Niederlage war nicht notwendig. Elisabeth Hapala verpasst eine Gewinnstellung und den Ausgleich. Allerdings war Hapala neben Kopinits die Stütze des Teams. Sie holt drei Punkte aus sieben Partien bei einer guten Performance von 2194 und hatte Luft nach oben. Das lässt für die Zukunft hoffen. Anna-Christina Kopinits spielt am Spitzenbrett solide vier Punkte aus acht Partien und schafft mit ihrem Auftaktsieg erstmals den Sprung über die 2300 Elogrenze. Sie wird vom Weltschachbund dafür den Titel eines FIDE Meisters bekommen. Veronika Exler begann gut, muss dann aber drei Niederlagen hinnehmen. Nikola Mayrhuber und Annika Fröwis konnten Erfahrungen sammeln. Die Organisation der Ungarn wird allseits gelobt. Die Bedingungen im Spielsaal und im Hotel waren ausgezeichnet. (wk, Foto: David Shengelia) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Offene Klasse, Frauen