Der Mitropacup 2017 findet vom 17. bis 25. September in Balatonszárszó am Plattensee in Ungarn statt. Österreich ist bei den Frauen mit Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits, Elisabeth Hapala, Veronika Exler, Nikola Mayrhuber und Annika Fröwis vertreten. Coach des Teams ist Harald Schneider-Zinner. In der "offenen Klasse" spielen Peter Schreiner, Robert Kreisl, Luca Kessler, Christoph Menezes und in der Rolle des Playing-Captain David Shengelia am Spitzenbrett. In der ersten Runde setzt es für beide Teams gegen die Tschechische Republik Niederlagen. Der einzige Tagessieg gelingt Anna-Christina Kopinits am Spitzenbrett mit einer souveränen Leistung gegen Magdalena Miturova. Mayrhuber und Fröwis verlieren leider. Veronika Exler verpasst allerdings nur knapp den möglichen Ausgleich zum 2:2 gegen Natasa Richterova. In Summe ein unglückliche Niederlage. Jene der Herren fällt mit 0,5:3,5 empfindlich aus. Auf den zweiten Blick stand das Team aber lange gut, erst in der Zeitnot kippte eine Partie nach der anderen. Unterm Strich blieb so nur ein Remis von Kreisl gegen Tadeas Kriebel (2485). Heute folgen in der zweiten Runde ab 15:00 Uhr die Begegnungen gegen Italien. Der Mitropacup wird auf Chess24 und bei ChessBase live übertragen. (wk, Foto: David Shengelia)
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Die Jugend Weltmeisterschaft der Altersklassen U14, U16 und U18 hat gestern in Montevideo (Uruguay) begonnen und wird bis 26. September dauern. Insgesamt sind in den sechs Turnieren, jeweils Mädchen und Burschen, 385 Jugendiche aus 53 Nationen am Start. Das Hauptkontingent stellt Gastgeber Uruguay mit 44 gefolgt von Argentinien (32), Kanada (16) und Russland (14). Österreich ist mit fünf Spielerinnen, drei Spielern und Coach Gert Schnider vertreten. Die besten Chancen haben die Burschen mit Dominik Horvath, Florian Mesaros und Felix Blohberger. Sie liegen in der jeweiligen Startrangliste aussichtsreich am 3., 7. und 13. Platz. In der ersten Runde kamen gestern alle drei erwartungsgemäß zu ersten Siegen. In den Mädchenbewerben gewinnt Chiara Polterauer ihre Auftaktpartie gegen die Lettin Atte Rebecca. Die große Sensation gelingt aber der Steirerin Jasmin-Denise Schloffer mit einem Remis gegen die topgesetzte Russin Alexandra Obollentseva (2364). Schloffer überspringt damit erstmals inoffiziell die Elogrenze von 2100 und wird laut Schnider demnächst vom Weltschachbund den Titel WFM verliehen bekommen. Ein großer Erfolg für das junge Talent! Keine Punkte gibt es hingegen für Alexa Nussbaumer (U14) sowie Venla Lymysalo und Victoria Lauda (beide U16), die allesamt gegen übermächtige Gegnerinnen antreten müssen. Heute folgt in Montevideo eine Doppelrunde. Einige Partie werden auf Chess24 und bei ChessBase live übertragen. (wk)
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Die Semifinalpaarungen des World Cups lauten Levon Aronian gegen Maxime Vachier-Lagrave und Wesley So gegen Liren Ding. Aronian gewinnt gegen Ivanchuk gleich die erste Partie, vermeidet in der Zweiten alle Schwierigkeiten und ist mit 1,5:0,5 ebenso bereits nach zwei Partien weiter wie So und Ding, die jeweils die zweite Partie mit Weiß gegen gegen Fedoseev bzw. Rapport gewinnen. In das Tie-Break ging lediglich das Match zwischen Vachier-Lagrave und Peter Svidler. Der Russe hält die erste Schnellschachpartie mit einem Bauern weniger Remis. In der zweiten folgen beide Spieler jener englischen Variante, die schon im Standardschach am Brett stand. Vachier-Lagrave weicht im 10. Zug ab. Svidler kommt überraschend schnell in eine schlechtere Stellung. Der Franzose verwandelt seinen Vorteil sicher und komplettiert mit 2,5:1,5 das Semifinale. Mit Svidler und Fedoseev scheiden die beiden letzten Russen aus. Sicher eine große Enttäuschung für die Schachgroßmacht, die im Achtelfinale noch mit fünf Spielern vertreten war. Heute ist in Batumi ein Ruhetag. Die Entscheidung um den Einzug ins Finale beginnt morgen ab 13:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Heute ging in Mamaia die Jugend Europameisterschaft zu Ende. Die neuen Meister kommen aus Russland (4), Aserbaidschan (2), Dänemark (2), Weißrussland, Ungarn, Armenien und Frankreich. Österreich darf sich vor allem über einen 7. Platz von Marc Morgunov in der U12 freuen. Der "Meister von morgen" aus Wien gewinnt im Finish drei Partien in Serie und verpasst die Bronzemedaille mit sieben Punkten nur wegen der schlechteren Zweitwertung. Sechs Punkte und einen 22. Platz holt der Niederösterreicher Tobias Englisch in der U8. Plätze knapp jenseits der Top-30 erreichen mit jeweils fünf Punkten Valentin Dragnev (U18) und die steirischen Katterschwestern Marlene (U10) und Katharina (U12). Fünf Punkte gelingen auch Viktor Guba (U8). Im Mittelfeld mit jeweils viereinhalb Punkten landen William Shi, Philipp Wendl (beide U10), Daniel Kristoferitsch (U12) und Magdalena Mörwald (U14). Unter der 50%-Marke bleiben Konstantin Peyrer (U14, 3,5), Fabian Hechl (U14, 3,0), Kata Vicze (U12, 3), Zsofia Vicze (U14, 3) und Sara Felberbauer (U18, 3). In Summe kann Bundesjugendtrainer Siegfried Baumegger eine solide Leistung seines Teams vermelden, auch wenn es da und dort noch etwas Luft nach oben gibt. Insbesondere Valentin Dragnev ist zu wünschen, dass er aus seinem Formtief bald wieder herausfindet. Vielleicht schon bei der Team EM auf Kreta. (wk)
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Das Viertelfinale ist perfekt. Fünf Spieler qualizierten sich heute noch über das Tie-Break. Peter Svidler kommt über den Chinesen Xiangzhi Bu sicher mit 2:0 in den Schnellschachpartien weiter. Einen harten Kampf liefern sich Maxime Vachier-Lagrave und Alexander Grischuk. Nach insgesamt vier Remisen gewinnt der Franzose die erste der beiden kürzeren Schnellpartien. In der Zweiten verpasst Grischuk einen Gewinn im Endspiel Turm gegen Läufer und scheidet unglücklich mit 2,5:3,5 aus. Der Amerikaner Wesley So kommt gegen Georgiens Baadur Jobava mit 2,5:1,5 ebenso in die Runde der letzten Acht wie Vladimir Fedoseev gegen Maxim Rodshtein. Der Russe gewinnt im Tie-Break 2:0. Ungarn darf sich über den Aufstieg von Richard Rapport gegen Evjeniy Najer mit einem Gesamtscore von 2,5:1,5 weiter. Die Paarungen im Viertelfinale lauten: Svidler gegen Vachier-Lagrave, Ivanchuk gegen Aronian, So gegen Fedoseev und Rapport gegen Ding. Damit haben nur die Russen noch zwei Spieler im Bewerb. Der World Cup geht morgen um 13:00 Uhr in Batumi weiter. (wk, Foto: Turnierseite)
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Drei der acht Viertelfinalisten stehen beim World Cup in Batumi bereits nach den beiden Partien im Standardschach fest. Als Erster zieht Vassily Ivanchuk in die Runde der letzten Acht ein. Anish Giri war nie in der Nähe das Match noch einmal zu drehen und muss knapp nach der Zeitkontrolle eine Zugwiederholung zulassen. Im Duell der Chinesen setzt sich Liren Ding gegen Hao Wang in der zweiten Partie durch und geht mit 1,5:0,5 ebenso weiter wie Levon Aronian. Der Armenier gewinnt gegen den Russen Daniil Dubov in der längsten Partie des Tages ein Endspiel mit Turm gegen Läufer bei nur einem jeweils verbliebenen Bauern. Dubovs Landsmann Vladimir Fedoseev verpasst aber nach seinem Schwarzsieg vom Vortag den unmittelbaren Aufstieg. Israels Maxim Rodshtein schafft das im Spitzenschach nahezu Unmögliche. In einer "must-win" Situation gelingt ihm mit Schwarz der Match-Ausgleich. Die Beiden gehen somit heute ebenso in ein Tie-Break wie Svidler gegen Bu, Vachier-Lagrave gegen Grischuk, So gegen Jobava und Rapport gegen Najer. Die Stichkämpfe beginnen um 13:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Hinpartien des Achtelfinales im Workd Cup bringen zwei Siege und sechs Remisen. In der Partie Vassily Ivanchuk gegen Anish Giri wählt der Holländer die russische Verteidigung, die beim World Cup eine Renaissance erlebt. Es kommt zu heterogenen Rochaden bei ausgeglichener Stellung. Doch dann tauscht Giri im falschen Zeitpunkt die Damen, kann das Turmendspiel nicht halten und steht heute in der Rückrunde unter Siegzwang um nicht vorzeitig auszuscheiden. Der zweite Sieger des Tages ist Vladimir Fedoseev. Der Russe opfert mit Schwarz gegen Maxim Rodshtein einen Bauern in unklarer Stellung, findet sich in den daraus resultierenden Verwicklungen aber besser zurecht und hat nun beste Chancen auf das Viertelfinale. Die Begegnungen zwischen Svidler-Bu, MVL-Grischuk, Dubov-Aronian, So-Jobava, Rapport-Najer und Wang-Ding enden allesamt mit Punkteteilungen. Heute entscheidet sich ab 13:00 Uhr MEZ welche Begegnungen in eine Tie-Break müssen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Hälfte der 16 Begnungen der 3. Runde des World Cups musste in das Tie-Break. Fabiano Caruana, einer der großen Favoriten, erlebt hier eine unliebsame Überraschung. Er verliert die zweite Schnellschachpartie mit Weiß gegen Evgeniy Najer und scheidet mit 1,5:2,5 aus. Seine einzige Chance auf das Kandidatenturnier, das vom 10. bis 27. März 2018 in Berlin stattfinden wird, ist nun die Qualifikation über die Elozahl. Dieses Schicksal teilt er mit Kramnik, Anand und Nakamura. Sicher weiter im Tie-Break kam Maxime Vachier-Lagrave gegen Alexsandr Lenderman. MVL gewinnt die erste Partie mit Schwarz und hält die zweite locker Remis. Erst in der vierten Tie-Break Partie kommt Alexander Grischuk gegen David Navara weiter. Zuvor musste er eine Stellung mit zwei Leichtfiguren gegen Dame überstehen. Anish Giri muss gegen S.P. Sethuraman zwar nach einem Auftaktsieg im Tie-Break den Ausgleich hinnehmen, gewinnt dann aber die beiden Schnellpartien mit kürzerer Bedenkzeit überzeugend und ist mit 4:2 weiter. Levon Aronian geht gegen Maxim Matlakov sogar in die Blitzpartien. Diese gewinnt er und ist mit 5:3 weiter. Zuvor konnte Matlakov allerdings nervenstark zweimal einen Rückstand ausgleichen. Die Gastgeber aus Georgien freuen sich über den 2,5:1,5 Sieg von Baadur Jobava gegen Ian Nepomniachtchi. Nach drei Remisen gewinnt Jobava die vierte Partie mit Weiß. Seine Wahl war ein verzögertes c3 gegen die Najdorf-Verteidigung des Russen, der die Partie im 32. Zug einstellt. Sicher weiter kam Richard Rapport gegen Chao Li. Der Ungar gewinnt die erste Schnellschachpartie und gibt die zweite in Gewinnstellung Remis. Es ist nach Yi Wei bereits der zweite Chinese den Rapport ausschaltet. Weiter kam auch noch Liren Ding mit 2,5:1,5 gegen den S.G. Vidit. Damit ist auch der letzte Inder im Bewerb ausgeschieden. In der Runde der letzten 16 sind fünf Russen und drei Chinesen. Der Schlager im Achtelfinale lautet Vachier-Lagrave gegen Grischuk. Zumindest einer von vier Spielern mit einer Elozahl unter 2700 wird weiterkommen, da mit Rapport und Najer zwei davon aufeinandertreffen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Sechs von neun Runden sind bei der Jugend Europameisterschaften in Mamaia gespielt. Die Startpostionen für die Schlussrunden sind bezogen. Von den Österreicher/innen halten derzeit Tobias Englisch (U8) - ihm gelangen zuletzt vier Siege in Serie -, Marc Morgunov (U12) und Katharina Katter (U12). Valentin Dragnev musste in den Runden drei und vier zwei Niederlagen einstecken, kämpft sich dann aber mit zwei Siegen wieder etwas heran und hält bei dreieinhalb Punkten. Die 50%-Marke mit drei Punkten halten noch Viktor Guba (U8), Philipp Wendl (U10), Daniel Kristoferitsch (U12) und Magdalena Mörwald (U14). Die heutige siebente Runde beginnt um 14:00 Uhr MEZ. Insgesamt 100 Bretter werden live übertragen. (wk)
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Das Favoritensterben in Batumi geht munter weiter. Carlsen, Kramnik und Nakamura scheitern bereits in den Standardpartien der dritten Runde. Vachier-Lagrave, Aronian, Caruana und Grischuk müssen morgen in den Stichkampf. Schwere Zeiten für die Top-10 Elite. Die Sensation ist der 1,5:0,5 Sieg des Chinesen Xianghi Bu gegen Magnus Carlsen. Der Weltmeister zieht in der ersten Partie nach einem Figurenopfer seines Gegners nicht die Notbremse und gerät in einen heftigen Angriff, den er nicht mehr abwehren konnte. In der zweiten Partie war mit Schwarz nichts mehr zu machen. Unmittelbar weiter ins Achtelfinale sind neben Bu noch Peter Svidler, Vassily Ivanchuk - er warf Kramnik raus -, Daniil Dubov, Wesley So, Vladimir Fedoseev - er überraschte gegen Nakamura -, Hao Wang und kamplos mit 2:0 Maxim Rodshtein. Sein Gegner Anton Kovalyov scheiterte um Turnier-Dresscode. Überraschend dabei ist nur, dass seine "Shorts" erst in der dritten Runde auffallen. Der Kanadier fühlte sich im Zuge der Ereignisse vom Veranstalter attackiert und trat nicht mehr an. Acht der sechzehn Begnungen gehen morgen ab 13:00 Uhr ins Tie-Break. Dank eines kleinen Schachwunders ist auch Anish Giri noch dabei. Er überlebt gegen den Inder Sethuraman eine glatte Verluststellung. (wk, Foto: Turnierseite)
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