Am 3. Dezember 2017 findet in Wien (Heigerleinstraße 60) die nächste Trainerfortbildung des ÖSB statt. Am Programm stehen BenOni-Strukturen, Planfindung und typische taktische Motive. Referenten sind die IM´s Robert Kreisl und Harald Schneider-Zinner. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spesen sind selbst zu tragen.
Im kommenden Jahr organisiert die Kommission für Ausbildung des ÖSB gemeinsam mit der BSPA Wien die zweite Trainerausbildung im Schach. Folgende Termine sind geplant: 1.-7. Juli 2018, 12.-18. August 2018 und 1.-4. November 2018. Teilnahmeberechtigt sind alle Instuktoren und Instruktorinnen, die bis Juni 2018 den Trainergrundkurs der BSPA abgeschlossen haben. Interessenten sollen sich bitte rasch mit Harald Schneider-Zinner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) in Verbindung setzen. (wk)
Info Trainerfortbildung 3. Dezember,
In der zweiten Bundesliga Mitte fanden am vergangenen Wochenende die Runden vier bis sechs nach regionalen Gesichtspunkten statt. In der Steiermark meldet Pinggau-Friedberg als Hausherr der Runde seine Ambitionen an. In der bundesligatauglichen Besetzung Perunovic, Ftacnik, Milanovich, Mahdy, Danner und Schieder überfährt das Team die Konkurrenz mit drei Siegen bei 14,5:2,5 Punkten und pirscht sich in der Tabelle auf den vierten Platz vor. Stark agiert auch Gleisdorf mit zwei Siegen, während Leoben und die Schachfreunde nur gegeneinander die Punkte teilen. In Oberösterreich gibt Ansfelden mit zwei Siegen und einer Punkteteilung den Ton an und schließt in der Tabelle zu Steyregg auf, das mit zwei Siegen den zweiten Platz hält. Ausgeglichen bilanziert Sauwald während St. Valentin ohne Punktegewinn bleibt. In der Kärntner Runde wird Maria Saal seiner Favoritenrolle gerecht, gibt aber gegen Fürstenfeld-Hartberg überraschend einen ersten Punkte ab. Den Steirern gelingen wie Maria Saal zudem zwei Siege. Villach gewinnt das "Kellerderby" gegen Klagenfurt, das nun als einziges Team ohne Punkt ist. Die nächsten Runden sind vom 9. bis 11. Februar 2018 in Fürstenfeld. Maria Saal überwintert als Führender. (wk)
2. Bundesliga Mitte: Infoseite, Ergebnisse/Partien
Dmitry Jakovenko und Levon Aronian teilen die Punkte für den Sieg im Grand Prix Turnier in Palma. Teimour Radjabov und Maxime-Vachier Lagrave scheitern in ihrem Kampf um die beiden noch offenen Plätze im Kandidatenturnier. Die gehen an die ersten Beiden der Grand Prix Gesamtwertung. Shakhriyar Mamedyarov gewinnt den aktuellen Zyklus, bestehen aus den vier Turnieren in Sharjah, Moskau, Genf und Palma, mit 340 Punkten vor Alexander Grischuk mit 336 Punkten. Leider gibt es noch keine offizielle Gesamtwertung, da die Professionalität des Veranstalters Agon in einigen Punkten schwächelt. Maxime Vachier-Lagrave ist nach seiner Schlussrundenniederlage in Palma nur am geteilten zehnten Platz, hätte aber zumindest einen ungeteilten zweiten benötigt. Teimour Radjabov ist zwar geteilter Dritter, das hätte reichen können. Da er die Punkte aber mit sechs weiteren "Dritten" teilen muss, kann er Grischuk nicht mehr einholen. Stark zu kritisieren ist auch das Regulativ, das frühe Remisen erlaubt. Negative Höhepunkte waren die fünfte Runde mit neun Remisen aus neun Partien und die letzte Runde mit acht Remisen. Nur Vachier-Lagrave, der "all in" gehen musst, verlor gegen Jakovenko. Zur Statistik: Die Remisquote lag bei 70%. Es gab in 73 Partien lediglich 22 Entscheidungen, 13 davon gingen an die Weiß-Spieler. Insgesamt 27 Remispartien endeten vor dem 30. Zug, 13 sogar vor dem 20. Zug. Hier gibt es handlungsbedarf für die Entscheidungsträger, denn die mangelnde Kampfeslust, Remisen bei vollem Brett versteht heute keiner mehr, sorgt natürlich auch für negatives Medienecho. Als Beispiel sei der Artikel von ChessBase "Friedensfest in Runde fünf" genommen. Das schadet dem Schachsport. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kandidaten (Karjakin, Aronian, Ding, So, Caruana, Kramnik, Mamedyarov, Grischuk) in Berlin ihre hohe Klasse zeigen und nicht nur zugunsten der Turniertaktik andeuten. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Zhansaya Abdumaluk (Foto) aus Kasachstan und der Norweger Aryan Tari sind die frischgebackenen Weltmeister der Junioren und Juniorinnen. Es ist der zweite Erfolg in Serie für Kasachstan bei den jungen Frauen und andererseits der zweite Weltmeister der Junioren für Norwegen nach Magnus Carlsen. Stark ist bei den Burschen Indien mit drei Spielern in den Top-7. Bei den Juniorinnen schafft es nur Russland mit zwei Spielerinnen in die Top-10. Aus österreichischer Sicht spielte Valentin Dragnev zwischen den Runden zwei und sieben mit fünfeinhalb Punkten ein großartiges Teilergebnis und weckte Hoffnungen auf eine Sensation, aber eine unerwartete Auftaktniederlagen und ein schwächeres Finish verhindern eine bessere Platzierung. Dragnev wird mit sechs Punkten und einer Eloleistung von 2494 am Ende 44. Das entspricht genau seiner Einstufung nach Setzliste. Martin Christian Huber kommt erst in der zweiten Turnierhälfte besser in Schwung. Immerhin gelingen ihm noch fünf Punkte und Rang 100. Fünf Punkte holt auch Denise Trippold bei den Juniorinnen. Das ist am Ende der 62. Platz. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Der FIDE Grand Prix in Palma de Mallorca geht in seine Schlussphase. Nach sieben von neun Runden führt weiter Aronian alleine mit 4,5 Punkten vor acht Spielern mit je 4 Punkten, darunter der Franzose Maxime Vachier-Lagrave, der ebenso wie Radjabov noch um einen Platz im Kandidatenturnier kämpft. Allerdings läuft Vachier-Lagrave seit der 2. Runde im Remismodus. Zur Qualifikation benötigt er einen alleinigen zweiten Platz oder einen geteilten ersten. Sein Chancen sind daher intakt, zumindest eine Partie wird er aber noch gewinnen müssen. Schwieriger, fast aussichtslos, ist hingegen die Situation für Teimour Radjabov nach einer Niederlage gegen Tomashevsky in der sechsten Runde. Zwar gewann Radjabov gestern umgehend gegen Chao Li, er hält aber "nur" bei 3,5 Punkten und braucht zumindest einen dritten Platz um Grischuk vom zweiten Platz der Gesamtwertung noch verdrängen zu können. Siege feierten in der sechsten Runde auch Rapport gegen Riazantsev und Inarkiev gegen Gelfand, beide mit Schwarz. Gestern feierte Gelfand einen ersten Sieg gegen Riazantsev und Eljanov besiegte Hammer. Die beiden Schlussrunden beginnen heute und morgen jeweils um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Levon Aronian führt beim FIDE Grand Prix Turnier in Palma de Mallorca nach fünf Runden mit dreieinhalb Punkten vor sechs Spielern mit je drei Punkten, darunter Maxime Vachier-Lagrave, der noch wie Teimour Radjabov um den Gesamtsieg und einen Platz im Kandidatenturnier kämpft. Aronian besiegt in der zweiten Runde Inarkiev und überfährt in der vierten Anish Giri mit einem Figurenopfer. Vachier-Lagrave besiegt zum Auftakt Gelfand und hat in der dritten Runde noch eine lebhafte Partie gegen Aronian. Danach begnügt er sich gegen Svidler und Nakamura mit Kurzremisen. Leider zeigt auch dieser Grand Prix eine Vielzahl nicht ausgekämpfter Partien. In der fünften Runde enden alle mit Remisen, eine einzige erreicht die Zeitkontrolle. Besonders befremdlich ist, dass eine Live-Kommentierung nur kostenpflichtig auf der Turnierseite angeboten ist. Privaten Anbietern ist eine Kommentierung verboten. Das zahlende Publikum, sofern vorhanden, sollte sich im Gegenzug ausgespielte Partien erwarten können. Bei anderen Zyklen wie jenem der Grand Chess Tour ist das selbstverständlich und Teil der Spielerverträge. Radjabov startet mit einem königsindischen Sieg in der zweiten Runde mit Schwarz gegen Vallejo Pons vielversprechend. In der vierten Runde kühlt aber Nakamura seine Ambitionen. Radjabov hält bei zweieinhalb Punkten und braucht nun Siege um doch noch ein Kandidat zu werden. Heute ist in Palma ein Ruhetag, die sechste Runde startet morgen um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Valentin Dragnevs Erfolgslauf bei der U20 WM geht weiter. Nach dem Ruhetag am Samstag besiegt der Wiener mit Alexander Donchenko (2567) eine weitere deutsche Hoffnung. Gestern gelang ihm mit Schwarz ein Remis gegen den Chinesen Xiangyu Xu (2543). Dragnev hält nun bei fünfeinhalb Punkten aus sieben Partien und liegt in der Zwischenwertung am achten Platz, punktegleich mit dem zweitplatzierten Russen Grigoriy Oparin und nur einen halben Punkt hinter dem Führenden Norweger Aryan Tari. Heute wartet am zweiten Brett der Russe Kirill Aleseenko. Siege feierten gestern Martin Huber gegen Ivan Sesar und Denise Trippold gegen Cynthia Cui. Huber hält bei drei Punkten, Trippold bei dreieinhalb. Die achte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. Sie wird auf der Turnierseite live übertragen. (wk, Logo: Foto)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Mannschaftseuropameisterschaft auf Kreta führte die Weltklasse zusammen. Bei den Frauen setzte sich klar die favorisierte Mannschaft aus Russland durch. Bei den Männern ging es wesentlich knapper zu. Schließlich gewann Aserbaidschan mit Mamedyarov, Radjabov, Naiditsch, Mamedov und Guseinov. IM Harald Schneider-Zinner war als Trainer des Frauen-Nationalteams vor Ort. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sicherten sich die Frauen mit einer erstaunlichen Siegesserie einen Top-20-Platz. GM David Shengelia, der seit 1. Jänner die Männer trainiert, war als Spieler im Einsatz und zeigte gewohnt kompromissloses Kampfschach. Ausgestrahlt wird die Sendung heute Montag, dem 20. November ab 20:45 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
CBTV Austria Sendung 37 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria
Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
Der vierfache Meister Jenbach hat nach dem ersten Wochenende der Bundesliga gut lachen. Jenbach gewinnt angeführt von Baadur Jobava das direkte Duell gegen Maria Saal und strahlt als einziges Team ohne Punkteverlust von der Tabellenspitze. Der Weg zum fünften Titel scheint frei, Spaziergang wird es allerdings keiner. In den nächsten Runden warten mit Ottakring, St. Veit, Wulkaprodersdorf und Feffernitz lauter starke Gegner. Der SK Ottakring, Österreichs Sportverein des Jahres 2016, erweist sich in der Südstadt als guter Gastgeber. An den Brettern zeigt das Team aber Krallen. Lediglich mit Götzis werden die Punkte geteilt, Pamhagen, Grieskirchen/Schallerbach und Absam hingegen klar besiegt. Neben der Performance der beiden Spitzenbretter Banusz und Papp imponiert Jungstar Felix Blohberger mit drei Punkten aus drei Partien. Ähnlich stark agiert Royal Salzburg mit Siegen gegen St. Veit, Wulkaprodersdorf und Götzis, bei einer Punkteteilung gegen Titelverteidiger Feffernitz. In der Tabelle sind Ottakring und Salzburg die ersten Verfolger von Jenbach. Maria Saal und Hohenems folgen mit je sechs Punkten. Keine Punkte gibt es nur für Pamhagen. Markus Ragger überzeugt am Spitzenbrett von Maria Saal mit 3/4 bei einer Performance von 2759 und hat offenbar zu alter Stärke zurückgefunden. Topscorer der Runde ist aber der Schweizer Fabian Bänziger mit vier Punkten für Hohenems. Starke 2,5/3 gelingen Andreas Diermair für Feffernitz. Dominik Horvath lässt mit einem Remis gegen Deutschlands Nummer Eins Liviu-Dieter Nisipeanu aufhorchen. Die nächsten Runden finden vom 18.-21. Jänner in Grieskirchen statt. (wk)
Infoseite Bundesliga, Ergebnisse bei Chess-Results
Die Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren fanden vom 7.-18. November in Acqui Terme, Italien, statt. Am Start waren insgesamt 411 Teilnehmer aus 53 Nationen, darunter 20 GM, 8 WGM, 38 IM und 10 WIM. In der Altersklasse 50+ gewinnt Zunigo Granda (PER) mit 9,5 Punkten aus 11 Partien überlegen vor Antonio (PHI) und Prie (FRA, beide 8,5). Der WM Titel der Seniorinnen geht an Elvira Berend aus Luxemburg vor Marina Makropoulou (GRE) und Galina Strutinskaia (RUS). In der Altersklasse 65+ gewinnen große Namen die Medaillen: Evgeny Sveshnikov (RUS) holt mit 8,5 Punkten den WM-Titel vor Vaisser (FRA) und Jansa (CZE). Im Frauenbewerb feiern die Georgerinnen Tamar Khmiadashvili und Nona Gaprindashili einen Doppelsieg. Bronze geht Natalia Titorenko (RUS). Österreich war mit insgesamt 17 Spielern und einer Spielerin vetreten. Allerdings ist Helene Mira nach der 3. Runde zurückgetreten. Die eifrigsten heimischen Punktesammler waren Hans Singer, Klaus Nickl und Heimo Töfferl (alle 6,5) sowie Michael Ernst, Heimo Titz und Konstantinos Pitzl (alle 6). Österreichs Werner Stubenvoll leitete zudem die WM als Hauptschiedsrichter souverän. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results