Am vergangenen Wochenende startete die 2. Bundesliga Ost in die neue Saison. Der erste Tabellenführer nach zwei gespielten Runden ist SK Austria dank zweier 4,5 : 1,5 Siege. SC Data Technology Pressbaum/Eichgraben und Blackburne Nickelsdorf folgen mit ebenfalls 4 Mannschaftspunkten, aber der geringeren Anzahl an Brettpunkten, auf den Rängen 2 und 3. Bereits eine Woche zuvor erfolgten die ersten drei Runden der 2. Bundesliga West. Hier liegen Zillertal, das in der letzten Saison den Titel knapp verpasste, und Hohenems II in Führung. Ab heute werden die ersten drei Runden der 2. Bundesliga Mitte gespielt. (em)
Ergebnisse bei Chess-Results: 2. Bundesliga West, 2. Bundesliga Ost, 2. Bundesliga Mitte
Anna Muzychuk und Alexandra Kosteniuk gewinnen die Europameisterschaften im Schnell- und Blitzschach in Monaco. Im Schnellschach sichert sich Muzychuk den Titel in der Schlussrunde mit einem Sieg gegen die französiche Sensationsfrau Pauline Guichard. Muzychuk ist nun zugleich Welt- und Europameisterin im Schnellschach. In Monaco gewinnt sie mit neun Punkte aus elf Partien vor Kateryna Lagno (8,5) und Aleksandra Goryachkina (8). Guichard verpasst als Nummer 24 der Setzliste nur wegen der schlechteren Drittwertung eine Medaille. Kosteniuk wird mit ebenfalls acht Punkten Fünfte. Insgesamt waren 91 Spielerinnen aus 19 Nationen am Start. Die besten der acht Österreicherinnen wurden Annika Fröwis und Helene Mira jeweils mit fünfeinhalb Punkten auf den Rängen 47 und 49. Im Blitzbewerb spielte am Sonntag dann Alexandra Kosteniuk groß auf und sichert sich mit 11,5 Punkten aus 13 Partien den Titel vor Kateryna Lagno (10) und Valentina Gunina (9,5). Auch hier gelingt mit Cecila Haussernot (2153) einer Französin mit dem vierten Platz eine große Sensation vor Deutschlands Elisabeth Pähtz. Aus österreichischer Sicht ist der 35. Platz von Annika Fröwis mit sieben Punkten erfreulich. (wk, Foto: ECU)
Ergebnisse bei Chess-Results, ECU
In der deutschen Bundesliga kam es am Sonntag in der zweiten Runde zwischen Solingen und Bayern München am Spitzenbrett zu einem Österreicher Duell. Markus Ragger wählte gegen Valentin Dragnev das wieder moderne Italienisch trifft aber auf einen bestens vorbereiteten Gegner. Im weiteren Partieverlauf war es eher Dragnev, der Chancen auf Initiative hatte. Die Partie ende schließlich ebenso Remis wie weitere sechs. Den knappen 4,5:3,5 Sieg des klaren Favoriten sichert schließlich Erwin L`Ami. Tags zuvor besiegt Solingen mit MSA Zugzwang 82 den Klub von Stefan Kindermann mit 6,5:1,5. Ragger und Kindermann remisierten ihre Partien. Bayern München unterliegt in der ersten Runde Aachen mit 2:6. Dragnev verliert gegen Eduardod Iturrizaga Bonelli. Eine positive Überraschung gelang Zugzwang mit einem 4:4 gegen Aachen. Stefan Kindermann brachte am zweiten Brett Mircea Emilian Parligras an den Rande einer Niederlag, muss aber am Ende der Punkteteilung zustimmen. Die ersten Tabellenführer sind Solingen, Baden-Baden und Hockenheim. Alle drei Mannschften haben vier Match- und elf Brettpunkte. Berlin, der Klub von Peter Schreiner, der diesmal aber nicht zum Einsatz kam, folgt mit vier Punkten am vierten Platz. (wk, Foto: ChessBase)
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Gestern begann in Monaco die Schnellschach Europameisterschaft der Frauen. Nach den ersten fünf von elf Runden führt führt die Russin Valentina Gunina ohne Punkteverlust vor der Georgierin Nana Dzagnidze (4,5) sowie 12 Spielerinnen mit vier Punkten, darunter Titelverteidigerin Anna Muzychuk. Alexandra Kosteniuk, die Nummer Eins der Setzliste, muss sich hingegen mit drei Punkten begnügen. Am Start sind 91 Spielerinnen aus 19 Nationen. Aus Österreich kommen mit Annika Fröwis, Helene Mira, Maria Horvath, Renata Kosc, Nino Kordzadze, Verena Tschide, Helga Oberhofer und Heidi Scheibli Fröwis, Mira and Horvath halten bei drei Punkten. Gespielt wird mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Partie plus 10 Sekunden Increment pro Zug. Das ist die derzeit gegräuchlichste Schnellschach Bedenkzeit, die überwiegend bei Welt- und Europameisterschaften verwendet wird. Heute folgen ab 13:30 Uhr weitere sechs Runden, morgen steht dann der Blitzbewerb am Programm. Eine Live-Übertragung der Partien mit Live-Kommentierung gibt es bei chess24.com. Eine Turnier-Website ist leider nicht auffindbar. (wk, Foto: Turnierseite)
Ergebnisse bei Chess-Results, ECU
Robert Kreisl und Gert Schnider beenden das GM-Turnier in Vysna Boca mit excellenten Leistungen am zweiten und dritten Platz. Beide holen ungeschlagen sechs Punkte aus neun Partien und müssen in der Tabelle nur dem Tschechen Pavel Simacek den Vortritt lassen, die GM´s Jurick, Manik und Velicka haben aber das Nachsehen. Die Eloleistungen können sich ebenfalls sehen lassen. Schnider erzielt eine Performance von 2528, Kreisl steht mit 2525 kaum nach. Beide dürfen sich auch über einen Zugewinn von rund 10 Punkten für die Weltrangliste freuen. Nicht geklappt hat es leider mit einer GM Norm. Hier lag die Latte aber mit sieben Punkte sehr hoch. Übersprungen hat sie nur der Turniersieger. (wk)
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Online-Übertragung
Heute beginnt in Deutschland die Schach Bundesliga ihre Saison 2017/2018. Wie schon in den Vorjahren sind auch heuer wieder einige Österreicher dabei. Markus Ragger spielt für Solingen um die Meisterschaft. Ragger ist hinter Giri, Harikrishna und Rapport an vierter Position aufgestellt, wird aber wohl des öfteren weiter vorne spielen. Im Vorjahr erreicht Solingen hinter Baden-Baden und Hockenheim den dritten Platz. Ragger steuerte 10,5 Punkte aus 15 Partien bei. Im Jahr davor war das Team sogar überraschend Meister. Österreichs Nationalspieler Peter Schreiner, er wird wie Ragger, Shengelia, Dragnev und Diermair Österreich in einer Woche bei der Team EM in Griechenland vertreten, spielt für SF Berlin 1903 und peilt mit seinem Team wohl einen Platz im Mittelfeld an. Ein Kampf gegen den Abstieg steht Valentin Dragnev und Stefan Kindermann bevor. Dragnev spielt für Bayern München am ersten Brett. Eine schwere Aufgabe, die aber Erfahrung bringen sollte und Chancen auf seine dritte GM-Norm bietet. Stefan Kindermann spielt für MSA Zugzwang 82 am zweiten Brett. Heute trifft ab 14:00 Uhr Solingen auf Zugzwang, Berlin auf Norderstedt und Bayern München auf Aachen. Die Partien werden auf der Turnierseite, bei ChessBase und bei chess24.com live übertragen. (wk, Foto: ChessBase)
Website Deutsche Schach-Bundesliga
Die steirischen IM`s Robert Kreisl und Gert Schnider sind derzeit bei einem GM-Turnier in der Slowakei im Einsatz und machen dort gute Figur. Beide sind nach sechs Runden ungeschlagen. Schnider liegt hinter dem tschechischen IM Pavel Simacek mit vier Punkten am zweiten Platz, Kreisl teilt mit dreieinhalb Punkten den dritten Platz mit dem slowakischen GM Marian Jurcik. Schnider punktete in der zweiten Runde gegen FM Josef Obsivac (2381) und in der vierten gegen FM Kamil Koziol (2318) voll. Robert Kreisl gewinnt gegen den tschechischen Großmeister Petr Velicka. Heute spielt Kreisl gegen den Slowaken Teodor Holtman (2248), Schnider gegen den Tschechen Pavel Simacek (2495). Die Runde wird ab 15:00 Uhr live übertragen. (wk)
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Online-Übertragung
Globus in der offenen Klasse und Batumi im Frauenbewerb sind die Europacupsieger 2017. Am Ende hatten doch die Favoriten die Nase vorne. Der Weg zum Titel war aber steiniger als erwartet. Das sibirische "Dreamteam" von Globus gibt in der sechsten Runde gegen Alkaloid eine zweites 3:3 ab und ist in der Schlussrunde auf Schützenhilfe angewiesen, da Odlar Yurdu nach einem 3,5:2,5 Sieg gegen Mednyi Vsadnik in der Tabelle einen Sprung Vorsprung hat. Diese Schützenhilfe leistet das Team von Markus Ragger, AVE Novy Bor. Die Tschechen gewinnen gegen Odlar Yurdu dank eines Sieges von Krishnan Sasikiran mit 3,5:2,5. Damit ist der Weg für Kramnik und sein Team frei. Globus löst die Aufgabe gegen SHSM Legacy Square mit 4,5:1,5 souverän und gewinnt den 33. Europacup mit 12 Punkten vor Alkaloid, Odlar Yurdu und AVA Novy Bor (alle 11). AVE Novy Bor verpasst eine Medaille nur unglücklich in der Zweitwertung, aber auch weil in der sechsten Runde gegen Scm Baia Mare nach Weißniederlagen von Ragger und Bartel die Punkte nur geteilt werden. Im Frauenbewerb sichert sich der Batumi Chess Club dank besserer Zweitwertung den Titel vor Odlar Yurdu. Die Schlussrunde verlief noch dramatischer als bei den Herren. Odlar Yurdu (AZE) gewann gegen den türkischen Klub Marmara knapp mit 2,5:1,5 und schien sensationell auf dem Weg zum Titel, denn Batumi stand nach einem Turmeinsteller von Nino Batsiashvili gegen Cs Studentesc Medicini Timisora auf Verlust, da auch Dronavalli Harika gegen Mihaela Sandu am Rande einer Niederlage stand. Harika kann nach einigen Ungenauigkeiten ihrer Gegnerin die Partie und eine Punkteteilung für Batumi retten. Das reicht gerade noch zum Titel. Der dritte Platz geht dank besserer Zweitwertung an Bossa Nova vor dem Co-Favoriten Ugra (beide 10). (wk, Foto: Turnierseite)
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Der Vereinseuropacup in Antalya bleibt spannend. In der vierten Runde kommen die Topteams zu hohen Siegen. Globus gewinnt 5,5:0,5 gegen Gambit, Odlar Yurdu besiegt LSG Leiden 5:1 und AVE Novy Bor schlägt diesmal ohne Ragger das litauische Team LSK Makabi gleich mit 6:0. In der heutigen fünften Runde kann Globus im Schlagermatch gegen Odlar Yurdu seine nominelle Überlegenheit an den Brettern drei bis sechs nicht ausspielen. Alle vier Partien enden Remis. Da an den Spitzenbrettern Grischuk gegen Mamedov eine gute Stellung hatte und Kramnik mit Schwarz gegen Naiditsch ausgeglichen Stand schien für den Favoriten dennoch alles auf gutem Weg. Doch dann verliert Kramnik eine Figur, gleichzeitig verbockt Grischuk seine Stellung im Bestreben gewinnen zu müssen in eine Verluststellung ausgerechnet als Kramnik seinen Gegner beschwindelt und die Partie ins Remis rettet. Am Ende verbockt aber auch Mamedov seine Gewinnstellung gegen Grischuk und Globus kommt mit einem 3:3 und einem blauen Auge davon. Markus Ragger kommt mit seinem Team AVE Novy Bor zu einem knappen 3,5:2,5 Sieg gegen SHASM Legacy Square. David Navara holt den entscheidenden Punkt gegen Valdimir Malakhov, Ragger remisiert mit Schwarz gegen Boris Grabchev. In der Tabelle führen zwei Runden vor Schluss Globus und Odlar Yurdu mit je 9 Punkten vor Alkaloid, AVE Novy Bor, Mednyi Vsadnik und Csm Baia Mare mit je 8 Punkten. Im Frauenbewerb führen der Batumi Chess Club und Odlar Yurdu mit jeweis 8 Punkte vor UGRA (7) und SHSM Legacy Square (6). (wk, Foto: Turnierseite)
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AVE Novy Bor bringt das sibirische Team Globus in der dritten Runde des Europacups in Bedrängnis. Der haushohe Favorit wackelt, doch er fällt nicht. Am Ende sichert Sergej Karjakin ausgerechnet gegen Markus Ragger den knappen 3,5:2,5 Sieg. Dabei hatten die Tschechen insbesondere in ihren Schwarzpartien von Pentala Harikrishna und Mateusz Bartel ihre Chancen. Harikrishna spielt gegen Mammedyarov groß auf und verpasst einen möglichen Gewinn nur knapp. Hin und her geht die Partie zwischen Nepomniachtchi und Bartel. Der Pole steht nach der Eröffnung auf Gewinn, doch dann dreht der Russe die Partie zu seinen Gunsten verpasst aber seinerseits den Sack zu zu machen. Da die Tschechen alle Weißpartien problemlos Remis machen fällt die Entscheidung zwischen Karjakin und Ragger. Ragger erreicht in der Eröffnung vollen Ausgleich und eine symmetrische Stellung mit offener e- und d-Linie. Doch Karjakin gelingt es dennoch Druck auf die schwarze Stellung zu machen, diesen nach und nach zu verstärken und für Globus zwei wichtige Punkte zu sichern. Nach drei Runden haben neben Globus noch Odlar Yurdu (AZE), Gambit Asseco See (MKD) und LSG Leiden (NED) sechs Punkte am Konto. Ragger trifft heute mit AVE Novy Bor auf den litauischen Klub LSK Makabi. Im Frauenbewerb führt Bossa Nova (BLR) nach einem 2,5:1,5 Sieg gegen Odlar Yurdu (AZE) mit sechs Punkten vor fünf Mannschaften mit jeweils vier Punkten, darunter die Favoriten Batumi und UGRA. (wk, Foto: Turnierseite)
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