Florian Mesaros krönt sich nach seinem Sieg im Schnellschach in Budva auch noch mit dem Titel im Blitzschachbewerb U18. Insgesamt ist es für Mesaros gemeinsam mit dem Schnellschachtitel 2015 und jenem mit dem Team im Vorjahr bereits sein vierter EM-Titel. In Budva war Mesaros "nur" die Nummer 6 der Startrangliste, umso höher sind seine Titel einzuschätzen. Den Europameistertitel im Blitzschach gewinnt er nervenstark mit zwei Siegen in den Schlussrunden dank besserer Zweitwertung vor dem Slowenen Vid Dobrovoljc und Felix Blohberger. Der Elofavorit Leon Livaic (2474) aus Kroatien folgt mit einem halben Punkt Rückstand am vierten Platz. Sensationell ist die Bronzemedaille von Blohberger zu bewerten. Im Blitzschach gab es nur die Altersklassen U18, U14 und U10. Der Wiener ist noch in der U16 startberechtigt und musste sich im Blitz deutlich älterer Konkurrenz stellen. In der U14 ging es im Kampf um Medaillen noch enger her. Am Ende sind sechs Spieler punktegleich, darunter die beiden Österreicher Dominik Horvath und Marc Morgunov. Horvath ging sogar als Führender in die Schlussrunde, verliert aber wie schon im Schnellschach gegen den Slowenen Jan Subelj, der sich dank besserer Zweitwertung seinen zweiten Titel holt. Horvath und Morgunov verpassen mit den Plätzen fünf und sechs denkbar knapp die Medaillenplätze. Konstantin Peyrer landet mit fünf Punkten am 23. Platz. Im Mädchenbewerb U18 holen Jasmin-Denise Schloffer und Chiara Polterauer jeweils fünf Punkte, Nikola Mayrhuber drei. Schloffer ist in der Tabelle am 8. Platz die Beste. Im abschließenden Superfinal, einem K.O.-Turnier der Medaillengewinner im Schnellschach, scheitern alle Österreicher am späteren Sieger Valeriy Kasakovskiy. Dominik Horvath verliert in der ersten Runde mit 0,5:1,5, Florian Mesaros im Viertelfinale mit 0:2 und Felix Blohberger im Semifinale mit 0,5:1,5. Blohberger darf sich aber über einen dritten Platz freuen. In Summe sind die Europameisterschaften in Budva für die österreichische Jugend mit 2x Gold, 1x Silber und 3x Bronze die erfolgreichsten bisher. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die russischen Teams führen bei der Team EM in Khanty-Mansiysk nach fünf von neun Runden. In der offenen Klasse profitieren die Russen in der fünften Runde von einem überraschenden 2:2 der Chinesen gegen die Türkei. Überhaupt spielen die Türken stark auf. Schon gegen Russland und die Ukraine gelangen ihnen Punkteteilungen. Zudem gelangen Siege gegen Polen und Norwegen. Das bedeutet hinter den Polen den vierten Zwischenrang. Die Chinesen haben zudem bereits gegen die USA einen Punkt liegen gelassen. In der Tabelle führt Russland alleine mit neun Punkten vor China und Polen (je 8). Im Frauenbewerb teilen Russland und die Ukraine mit je acht Punkten die Führung. Indien (7) und China (8) folgen. Insbesondere die Chinesinnen wurden ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Eine Niederlage im direkten Duell mit Russland zum Auftakt und ein weitere Punkteverluste gegen die Ukraine und Aserbaidschan werfen das topgesetzte Team wohl schon aus dem Titelrennen. Die sechste Runde folgt nach einem heutigen Ruhetag morgen um 12:00 Uhr. (wk, Foto: ChessBase)
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Florian Mesaros gewinnt bei der Schnellschach Europameisterschaft in Budva den Titel in der U18. Mesaros wiederholt damit heuer, was ihm bereits 2015 in der U18 gelungen war. Dieser erneute Titelgewinn zeigt seine überragenden Fähigkeiten in dieser schnellen Schachdiziplin. Aber auch die anderen Österreicher überzeugen. Dominik Horvath, der zweite Burgenländer im Team, gewinnt in der U14 mit 7,5 Punkten 9 Partien eine Silbermedaille. Bronze gibt es zudem für die Wiener Marc Morgunov (U12) und Felix Blohberger (U14). Die Mädchen holen durch Chiara Polterauer, Jasmin-Denise Schloffer und Nikola Mayrhuber in der U18 die Plätze vier bis sechs. Konstantin Peyrer startet mit 5/7 gut, verliert aber seine beiden Partien in den Schlussrunden. Insgesamt vier Medaillen sind ein toller Erfolg für das Team von Bundesjugendtainer Siegfried Baumegger. Im Teambewerb U18 tritt Österreich gleich mit zwei Mannschaften an. Zur Medaille will es nach dem Titelgewinn 2016 heuer aber nicht reichen, die Plätze vier und sechs sind dennoch beachtlich. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results: Schnellschach Einzel, Schnellschach Team
Die Grand Chess Tour 2017 wurde gestern in Paris mit den ersten drei Runden im Schnellschach gestartet. Die Tour umfasst heuer neben Paris (Schnell/Blitz), Leuven (Schnell/Blitz), St. Louis (Standard), St. Louis (Schnell/Blitz) und London (Standard). Alle Turniere fließen in die Gesamtwertung ein. Am Start sind in Paris: Carlsen, Nakamura, So, Vachier-Lagrave, Karjakin, Caruana, Grischuk, Mamedyarov, Topalov und Bacrot. Den besten Auftakt in das Turnier schafften Magnus Carlsen und Wesley So mit jeweils 2,5 Punkten aus den ersten drei Partien. Nakamura und Topalov folgen mit einem halben Punkt Rückstand. Caruana hatte gute Stellungen, liegt aber noch ohne Punkt am Tabellenende. Die Runden 4-6 bzw. 7-9 folgen heute und morgen jeweils ab 14:00, 15:30 und 17:00 Uhr. Am Samstag und Sonntag folgt der Blitzbewerb mit insgesamt 18 Runden. Der Preisfonds beträgt 150.000 Dollar. Die sehenswerte englische Live-Kommentierung auf der Turnierseite moderieren Yasser Seirawan, Christian Chirila, Jovanka Houska, Maurice Ashley und Romain Edouard. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Grand Chess Tour Paris
Vom 20. bis 22. Juni finden in Budva, Montenegro, die Europäischen Jugendmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach statt. Gespielt wird heute und morgen der Schnellschachbewerb im Einzel, am Donnerstag folgen der Blitzbewerb und ein Teambewerb im Schnellschach. Am Start sind insgesamt 286 Jugendliche aus 23 Nationen. Den Löwenanteil stellt Russland mit 101 sowie Gastgeber Montegro mit 50 Spieler/innen. Österreich ist vertreten mit Dominik Horvath, Konstantin Peyrer (U14), Felix Blohberger (U16) Florian Mesaros (U18) sowie Chiara Polterauer, Jasmin-Denise Schloffer und Nikola Mayrhuber (alle Mädchen U18). Nach den ersten sechs Runden führen Horvath und Mesaros mit jeweils 5,5/6 im Schnellschachbewerb ihrer Altersklasse. Polterauer liegt mit 4,5/6 am zweiten Platz, Blohberger mit 4/6 am Dritten. Die abschließenden drei Runden im Kampf um Titel und Medaillen folgen morgen am Vormittag. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der internationale Meister Martin Neubauer war Trainer der Nationalmannschaft von Trinidad und Tobago, sowie Jugendtrainer des Österreichischen Schachbundes. Mehrmals vertrat er als Spieler die Österreichische Nationalmannschaft. Seit einigen Jahren unterrichtet er Deutsch und Geschichte an einer höheren Schule in Wien. Das Thema der 34. Sendung ist das Endspiel "Dame und Springer gegen Dame und Läufer". Ausgestrahlt wird die Sendung heute Dienstag, dem 20. Juni ab 20:15 Uhr. Ausgestrahlt wird die Sendung auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software gratis zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in unseren Archiven. Alle Sendungen werden am Videoserver von ChessBase und auf YouTube archiviert. (wk, Text: Harald Schneider-Zinner)
CBTV Austria Sendung 34 (Ausschreibung, PDF)
Infoseite ChessBase TV Austria
Archive: ChessBase, Youtube, Blog ÖSB
In St. Kanzian am Kopeinersee hat der Kärntner Schachverband vom 16. bis 18. Juni die Österreichischen Jugendmeisterschaften U8-U10 ausgetragen. Die Teilnehmerzahl war mit 67 beachtlich, die Coaches und Begleitpersonen waren zudem zahlreich zum Daumendrücken angereist. Die Top 3 jedes Bewerbes sind:
BU8: 1. Englisch Tobias (NÖ) zeigte das reifste Schach und gewann verdient vor dem Überraschungszweiten Ernst Robert (NÖ) und dem Topgesetzten Guba Viktor (V).
MU8: Giselbrecht Leefke (V) war nicht zu stoppen (100%) und der Konkurrenz überlegen, ebenfalls ungefährdet war der 2. Rang von Busta Luisa (NÖ), 3. wurde Schirmbeck Klara (NÖ).
BU10: Shi William (W), der vorjährige U8 Meister zeigte sich auch heuer in Spiellaune und gewann ungeschlagen das Turnier, Gleiches gelang auch dem steirischen Talent Wendl Philipp (St) mit Platz 2 und dem immer stark spielenden Gschiel Alexander (B).
MU10: Katter Marlene (St) war erwartungsgemäß eine Klasse für sich (100%), Horn Sarah (S) spielte ein tolles Turnier und errang verdient Silber vor Altinisik Aleyna (V)
Im Medaillenspiegel haben bei den Jugendmeisterschaft 2017 im Standardschach (fast) alle Bundesländer anschreiben können. Wien liegt mit 8 Medaillen insgesamt, davon 4 in Gold, vor Salzburg (4 Medaillen, 3x Gold) und der Steiermark (7 Medaillen, 2x Gold). Stark verbessert zeigt sich Niederösterreich mit 6 Medaillen (1x Gold). Goldmedaillen gewinnen auch noch Tirol und Vorarlberg. (wk, Text/Foto: Erich Gigerl)
Ergebnisse bei Chess-Results, Jugendschach-Website, Fotos
Medaillenspiegel U8-U18 Standarschach 2017
Die Technische Kommission des ÖSB lädt am Samstag, dem 24. Juni 2017 zur Schiedsrichtertagung ein. Ort der Veranstaltung ist der Club 217 in 1160 Wien, Ottakringerstraße 217. Am Programm stehen die neuen FIDE-Schachregeln, die Anti Cheating Richtlinien, Typische Fehler im Swiss-Manager und Weiterleitung von Normen. Vortragende sind IS Werner Stubenvoll und IS Manfred Mussnig. Die Organisation übernimmt Kaweh Kristof. Anmeldungen sind erbeten an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch an +43 680 1261130. (wk)
Ausschreibung
Gestern wurde in Khanty-Mansiysk die erste Runde der Weltmeisterschaft für Nationen ausgetragen. Diese WM wird in den Jahren zwischen der Olympiade ausgetragen. Qualifiziert sind Gastgeber Russland, die bestplatzierten Teams der Schacholympiade 2016, das beste Team Afrikas sowie eine Nation auf Einladung. In der Favoritenrolle sind China mit einem Eloschnitt von 2745 und Russland (2729). Während China seine vier besten Spieler der Weltrangliste nominiert hat, fehlen bei Russland allerdings Stars wie Kramnik und Karjakin. Einen kräftigen Aderlass verzeichnet auch das Team der USA bei dem mit So, Caruana und Nakamura gleich drei Spieler der Top-7 fehlen. In der ersten Runde gewinnen China gegen Weißrussland und Russland gegen Ägypten jeweils mit 3,5:0,5. Die Ukraine gibt gegen die Türkei mit einem 2:2 überraschend einen Punkt ab. Im Frauenbewerb sind China und Russland auf Augenhöhe. Nur fünf Punkte trennen diese beiden Mannschaften im Eloschnitt. Die Auslosung brachte bereits in der ersten Runde das Duell zwischen Russland und China. Die Russinnen gewinnen mit 3:1 weil an den Spitzenbrettern Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk und Kateryna Lagno die WM-Finalistinnen Wenjun Ju und Zhongyi Tan besiegen. Erster Tabellenführer ist aber Vietnam nach einem 4:0 gegen Ägypten. Die 2. Runde beginnt heute um 12:00 Uhr MEZ. Die Turnierseite bietet eine Live-Übertragung an. (wk, Foto: ChessBase)
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Das Fernduell der letzten Runde um den Sieg beim Norway Chess zwischen Levon Aronian und Hikaru Nakamura geht klar an den Armenier. Aronian hat keine Mühe gegen Wesley So mit Schwarz ein Remis zu erreichen. Nakamura hätte daher, ebenfalls mit Schwarz, gegen seinen Landsmann Fabiano Caruana eine Sieg benötigt um zu Aronian aufzuschließen und einen Stichkampf zu erwingen. Dazu kam es aber nicht. Caruana überrascht Nakamura mit einer scharfen Neuerung im Najdorf Sizilianer. Nakamura findet nicht die beste Fortsetzung und geht klar unter. Damit steht Aronian als alleiniger Sieger fest. Er gewinnt mit sechs Punkten aus neun Partien und einem Respektabstand auf Nakamura und Kramnik (beide 5). Kramnik kommt in der Schlussrunde nach einem groben Fehler des Niederländers zu einem Sieg in zwanzig Zügen gegen Giri und ist in der Weltrangliste nun hinter Carlsen Zweiter. Es folgen knapp dahinter So, Aronian (+15) und Caruana. Carlsen remisiert in der Schlussrunde in einem Italiener mit Schwarz gegen Anand. In der Tabelle lässt er gerade noch Karjakin einen halben Punkt hinter sich und teilt mit Anand und Vachier-Lagrave den vorletzten Platz. Erstaunlich, dass die Helden des WM Matches in New York, nachbarschaftlich in Norwegen nur das Tabellenende zieren. Die Weltspitze ist enger geworden. Die Videokommentare von Daniel King gibt es auf seinem Youtube Channel Powerplay. (wk, Foto: Turnierseite)
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