Am kommenden Wochenende finden in Pöchlarn, Niederösterreich, die Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach statt. Der Blitzbewerb beginnt am Samstag, dem 5. August um 16:30 Uhr. Anmeldeschluss vor Ort ist 16:00 Uhr. Tags darauf folgt am Sonntag, dem 6. August ab 10:30 Uhr der Bewerb im Schnellschach. Hier ist der Nennungsschluss vor Ort um 10:00 Uhr.
Eine Woche später beginnt in Graz die Staatsmeisterschaft im Standardschach. Gespielt wird vom 12. bis 20. August im Hotel Novapark. Online Anmeldungen sind bis 10. August möglich, Nennungen vor Ort werden am Samstag, dem 12. August noch zwischen 14:00 und 15:15 entgegen genommen. (wk)
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Die 15. EU-Meisterschaften der Jugend und das 24. Steirische Jugendschachopen wurden gestern von Alexandra Nagl, sie leitet das Jugendreferat des Landes, Anton Vukan, er ist Bürgermeister von Mureck und Kurt Jungwirth, aktuell Präsident des Steirischen Schachverbandes, eröffnet. Eine Überraschung lieferte die Delegation aus Polen. Sie fand Worte des Dankes für die fünfzehnjährige Organisation dieser Veranstaltung in der Steiermark. Organisator Erich Gigerl dankte den rund 140 Teilnehmern aus 18 Nationen für ihr Kommen. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier begann die 1. Runde. Nun folgen acht Tage mit harten Kämpfen um Titel und Elopunkte. Man darf gespannt sein, ob Österreichs Jugend Medaillenplätze erkämpfen kann. Die Live-Übertragung der Partien (EU: U14, U12, U10) beginnt täglich um 15:00 Uhr, ausgenommen in der Schlussrunde, sie startet bereits um 08:30. (wk)
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LIVE Übertragung
Der Sinquefield Cup in St. Louis, die dritte Station der Grand Chess Tour 2017, beginnt mit einem Feuerwerk der Spieler. Levon Aronion eröffnet den Reigen gegen Ian Nepomniachtchi. Der Armenier aktiviert überraschend seinen Königsturm früh über h4, der Russe kontert mit einem Bauernopfer. Allerdings kann Aronian den Bauern nehmen, Nepomniachtchi gelingt es nicht Kompensation nachzuweisen. Einen siegreichen Auftakt gibt es auch für Sergej Karjakin und Maxime Vachier-Lagrave. Karjakin übernimmt gegen Peter Svidler nach dessen Fehler im 16. Zug das Kommando am Brett und gewinnt das russische Duell überzeugend. MVL profitiert von einem Fehler von Wesley So im letzten Zug vor der Zeitkontrolle. Sein Läuferpaar sorgt dann für einen raschen Sieg. Punkteteilungen gibt es zwischen Vishy Anand und Hikaru Nakamura sowie im Schlager der Runde zwischen Fabiano Caruana und Magnus Carlsen. Beide Partien endeten nach ausgeglichenem Verlauf mit Zugwiederholungen. Die Live-Übertragung der 2. Runde mit Yasser Seirawan, Jennifer Shahade und Maurice Ashley beginnt heute um 20:00 Uhr MEZ. Nach dem Sinquefileld Cup folgt in St. Louis vom 13.-19. August mit einem Blitz- und Schnellschachbewerb die vierte Station der Grand Chess Tour. Hier wartet die Schachwelt gespannt auf das Comeback von Garry Kasparov. Ein Live-Spektakel ist garantiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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In der Schlussrunde in Biel überschlagen sich mit fünf Ganzentscheidungen die Ereignisse. Im Fernduell der Führenden schießt Pentala Harikrishna gegen Etienne Bacrot im 21. Zug einen Bock und muss früh aufgeben. Yifan Hou nutzt die Gunst der Stunde, besiegt den Schweizer Überraschungsmann Nico Georgiadis und feiert ihren vielleicht bisher größten Erfolg im Männerschach. Das kommt überraschend, ging die Chinesin doch nur als Nummer Acht der Setzliste in das Turnier. Dieser Erfolg bringt ihr neben dem Sieg in Biel vor Bacrot und Harikrishna auch 17 Punkte für die Weltrangliste. Siege in der Schlussrunde feiner noch Ponomariov gegen Studer, Leko gegen Morozevich und Navara gegen Vaganian. In der Tabelle landen Ponomariov, Leko, Georgiadis und Morozevich mit je fünf Punkten hinter dem Siegertrio auf den Plätzen. Das Meister-Open gewinnt Mateusz Bartel vor Vladimir Baklan. Beide erzielen sieben Punkte, Bartel hat aber die besserer Zweitwertung. Der amerikanische Elofavorit Samuel Shankland landet mit fünfeinhalb Punkte nur am 20. Platz. Bester Österreicher im Feld wird am Ende doch Valentin Dragnev, dank eines Sieges gegen Artem Poliakov, mit fünfeinhalb Punkten am 33. Platz. Die beste Performance erzielt aber Florian Mesaros mit 2463. Felix Blohberger darf sich über einen Zugewinn von 16 Elopunkten freuen. Gunnar Schnepp spielt knapp über seiner Erwartung, Lukas Leisch hingegen wird dieses Turnier besser rasch vergessen und sich auf neue Aufgaben konzentrieren. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Rekordinternationaler, der internationale Meister Dr. Andreas Dückstein, feiert am 2. August in beneidenswerter Frische seinen 90. Geburtstag. Dückstein spielte neun Schacholympiaden und über 100 Länderkämpfe für Österreich und war dreimal österreichischer Staatsmeister (1954, 1956, 1977). Er kreuzte mit Generationen von Spitzenspielern (70 Jahrzehnte lang!) die Klingen, darunter sieben Weltmeister, von denen er drei besiegen konnte (Botwinnik, Euwe, Spasski). Berühmt sein Sieg gegen den regierenden Champion Botwinnik bei der Schacholympiade München 1958. Es war die einzige Niederlage Botwinniks und die einzige des riesenstarken Sowjet-Teams (mit Tal und Petrosjan als Ersatz) überhaupt. Hier hatte Dückstein auch den Großmeistertitel bereits fix in der Tasche, hätte aber dazu bei den Finalpartien (Österreich qualifizierte sich fürs A-Finale) pausieren müssen. Der stets bescheidene Dückstein: „So etwas kommt ja gar nicht in Frage.“ Einen großen Bekanntheitsgrad erreichte Dückstein, als er 1972 den legendären WM-Kampf Fischer-Spasski im österreichischen Fernsehen mit Live-Einstiegen kommentierte.
Dückstein wurde 1927 in Budapest geboren und absolvierte dort eine Ausbildung zum Sportlehrer. In der Nachkriegszeit flüchtete er unter abenteuerlichen Wirrnissen nach Wien und konnte sich hier mit Schach und einem abgeschlossenen Jusstudium eine Existenz aufbauen. Dückstein ist verheiratet und hat einen Sohn. Zur Gegenwart: Der sein Leben lang sportliche Dückstein ist dermaßen fit, dass er noch immer am Schachbrett anzutreffen ist. In der Saison 2016/17 spielte er für den SV BG 16 gelegentlich in der Wiener Landesliga und konnte dem regierenden Staatmeister IM Georg Fröwis, gut 60 Jahre jünger, mit Schwarz ein Plusremis abringen. Und vor wenigen Tagen gab er beim Schachimedes-Jugendferiencamp eine Simultanvorstellung gegen 20 Jugendliche; größte Altersdifferenz: 80 Jahre! Sieht man dabei in seine leuchtenden Augen, glaubt man, einen Sechzigjährigen vor sich zu haben: Der Jubilar macht sich mit Schach wohl das größte Geburtstagsgeschenk selbst! (wk, Text/Foto: Martin Stichlberger)
Links: Interview Dückstein bei den Vorarlberger Schachtagen (2016), Interview im Kurier (2013), Schachimedes (2002), Wikipedia
Vom 2. bis 10. August finden im steirischen Mureck die 15. EU-Jugendmeisterschaften U8-U14 und das 24. Steirische Jugendopen statt. Organisator Erich Gigerl richtet beide Bewerbe seit ihrer Gründung in der Steiermark aus. Heuer erwartet Gigerl rund 140 Teilnehmer/innen aus 18 Ländern. Die Eröffnung ist heute ab 14:30 im Murecker Kulturzentrum. Im Anschluss folgt die erste Runde. 36 Partien werden live im Internet übertragen. (wk)
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LIVE Übertragung
Seit 1. Juli 2017 sind die neuen FIDE Schachregeln in Kraft. Die Technische Kommission des ÖSB stellt nun alle Änderungen übersichtlich im Überblick in Deutsch zur Verfügung. (wk)
FIDE Schachregeln 2017 (Änderungen)
FIDE Schachregeln 2017 (Deutsch)
Eine spannende Schlussrunde können die Schachfans heute beim GM-Turnier in Biel erwarten. Nach acht Runden führen Pentala Harakrishna und Yifan Hou mit jeweils fünfeinhalb Punkten vor dem Schweizer Außenseiter Nico Georgiadis, Etienne Bacrot und Alexander Morozevich (alle 5). Pikanterweise spielen heute Hou gegen Georgiadis, Harikrishna gegen Bacrot und Leko gegen Morozevich. Die besten Chancen auf den Sieg hat natürlich das Führungsduo. Da Beide aber auf Gewinn spielen müssen, könnte es noch einen lachenden Dritten geben. In den letzten Runden beeindruckte vor allem Yifan Hou. Eine Niederlage in der sechsten Runde gegen Harikrishna steckt die Chinesin locker weg und kämpft sich mit Siegen gegen Bacrot und Vaganian sogar an die Spitze. Harikrishna konnte gestern mit einem Sieg gegen Ponomariov mit Schwarz erfolgreich kontern. Im Meisteropen gelang gestern Florian Mesaros mit Schwarz ein toller Sieg gegen GM Ivan Ivanisevic (2623). Blohberger remisiert gegen IM Bene Korpa (2497), nur Dragnev zieht gegen gegen GM Prasanna Vishnu (2538) leider den Kürzeren. In der Tabelle ist Mesaros mit fünf Punten am 21. Platz bester Östrreicher. Blohberger und Dragnev folgen in der Gruppe mit viereinhalb Zählern. Beste Chancen auf den Turniersieg haben der Pole Mateusz Bartel und der Ukrainer Vladimir Baklan. Sie führen mit sechseinhalb Punkten das Meisteropen an. Die Schlussrunde beginnt heute in allen Turnieren bereits um 11:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der noch 13jährigen burgenländischen Nachwuchshoffnung Dominik Horvath gelingt beim Open in Pardubice seine erste IM Norm. Horvath hatte nur in der ersten Runde einen eloschwächeren Gegner und spielt danach gegen drei Großmeister und fünf Internationale Meister, allesamt zwischen 2400 und 2500 Elo angesiedelt. Die IM-Norm sichert Horvath bereits nach sieben Runden. Siegen gegen Sosovicka (2042), Bilguun (2460) und Jansa (2446) steht nur eine Niederlage gegen Sychev (2494) gegenüber. Das Remis in der Schlussrunde gegen Igor Malakhov (2454) finalisiert die IM Norm mit fünfeinhalb Punkten aus neun Partien bei einer Performance von 2494. Zudem gewinnt Horvath 45 Elopunkte für die Weltrangliste. Der Turniersieg geht in Pardubice überlegen an den Tschechen Jan Krejci, der als Nummer 29 der Setzliste nur eine Außenseiterrolle inne hatte. Zudem startet Krejci mit zwei Remisen, legt dann aber eine tolle Serie von sieben Siegen in Serie hin und gewinnt mit acht Punkten vor dem Quartett Abhijeet Gupta (IND), Daniil Lintchevski (RUS), David Paravyan (2531) und Vlastimil Babula (2551). Sie alle holen sieben Punkte. Der tschechische Favorit Viktor Laznicka muss sich mit sechseinhalb Punkten und dem achten Platz begnügen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Werner Stubenvoll wird vom 29. September bis 1. Oktober 2017 in Budapest einen Schiedsrichterkurs abhalten. Das ist auch eine gute Gelegenheit für all jene österreichischen Schiedsrichterkandidaten, die den Regelkurs der FIDE noch benötigen. Die Unterrichtssprache wird Englisch sein, die Prüfung kann wahlweise in Englisch oder Deutsch abgelegt werden. (wk, Info: Hans Stummer)
Zeit- und Themenplan Schiedsrichterkurs Budabest