Am vergangenen Freitag wurde in Moskau die zweite Station des aktuellen FIDE Grand Prix eröffnet. Die ersten beiden Runden brachten ein vorsichtiges Abtasten. Der einzige Sieg der ersten Runde gelingt Yifan Hou mit Schwarz gegen Ian Nepomniachtchi. Der Russe schlägt in der zweiten Runde gegen Jon Ludvig Hammer ebenfalls als Nachziehender sofort zurück. Liren Ding gelingt gegen Ernesto Inarkiev ein zweiter Sieg in den neun Partien des Tages. Scharf geschossen wurde erstmals am gestrigen Sonntag. Liren Ding gewinnt mit Schwarz gegen Yifan Hou das chinesische Duell und setzt sich mit zweieinhalb Punkte allein an die Spitze. Shakhriyar Mamedyarov bestätigt gegen Michael Adams seine großartige Form der letzten Monate und ist in der Live-Rating-Liste nur mehr zwei Punkte von der 2800-er Schallmauer entfernt. Pentala Harikrishna opfert in einem Grünfeldinder gegen Peter Svidler einen Bauern, bekommt aber keine ausreichende Kompensation. Nepomniachtchi verliert gegen A.R. Saleh Salem auch seine zweite Weißpartie und hat bisher noch kein Remis gespielt. Der fünfte Sieg des Tages gelingt Jon Ludvig Hammer gegen Ernesto Inarkiev. In Summe sind die Weißspieler in Moskau in Nöten. Von den bisher acht entschiedenen Partien konnten sie nur zwei Gewinnen, sechsmal waren die "Schwarzen" erfolgreich. Allerdings muss auch vermerkt werden, dass die Remisquote mit 19 Punkteteilungen bei hohen 70% liegt. Das ist wohl auch die Folge einer fehlenden Remisregel. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Die FIDE Trainer-Kommission führt in Zusammenarbeit mit dem ÖSB vom 8.-11.6.2017 in Salzburg ein Seminar zum Erwerb der FIDE Trainertitel durch. Je nach Qualifikation können die Titel FIDE Trainer, FIDE Instuctor, National Instructor oder Development Instrucktor erworben werden. Details zum Kurs sind der Ausschreibung zu entnehmen. Anmeldungen sind bis 15. Mai an Harald Schneider-Zinner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zu richten.
Der Kurs zählt auch als Fortbildungsveranstaltung für lizensierte ÖSB-Trainer. Wer keinen FIDE Titel erwerben möchte kann kostenfrei den Kurs am Freitag oder Samstag besuchen und bekommt ihn für das Lizenzierungssystem des ÖSB angerechnet. Anmeldungen sind auch in diesem Fall an Harald Schneider-Zinner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) richten. (wk)
Magnus Carlsen, der norwegische Schachweltmeister, setzte vor seiner Titelverteidigung 2016 gegen seinen russischen Herausforderer Sergey Karjakin einzig und allein auf seine schachlichen Qualitäten. Nach mehreren psychologischen „Hoppalas“ während des Wettkampfes erwog auch er, in Zukunft mit versierten Sportpsychologen zusammen-zuarbeiten. Wie wir von diesen „WM-Psychotricks“ profitieren können, erfahren Sie in dem neuen Buch "Die Psychotricks der Schachprofis" von Gerhard Kubik.
Der steirische Autor ist österreichischer B-Trainer und internationaler Fide-Instructor. Seine fast 40 jährige Turnierschacherfahrung und seine langjährigen psychologischen Studien garantieren faszinierende Lösungen für mehr Punkte bei Ihren nächsten Turnieren.
Siberia gewinnt überlegen die "Premier League" der russischen Meisterschaft vor "Legacy Square Capital" Moskau und Malakhit. In diesem "Superfinal" spielen jährlich die besten acht Teams um den Titel. Siberia lässt heuer von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, dass der Titel angepeilt wird. Das Team hat mit Kramnik, Mamedyarov, Giri, Nepomniachtchi, Grischuk und Andreikin gleich sechs 2700-er in seinen Reihen und damit zwei mehr als alle anderen zusammen. Diese Überlegenheit zeigt sich deutlich in der Schlusstabelle. Siberia gewinnt alle sieben Begegnungen und hat drei Punkte Vorsprung auf Moskau und sechs auf Malakhit und St. Petersburg. Herausragende Ergebnisse bringen im Team "Siberia" vor allem Mamedyarov (4/4 am zweiten Brett), Grischuk (5/6) und Korobov (5,5/6). Nicht nach Wunsch lief es hingegen für St. Petersburg. Das von Peter Svidler angeführte Team muss sich als Nummer 2 der Setzliste mit dem vierten Rang begnügen. Im Frauenbewerb gewinnt Ugra mit 16 Punkten vor Moskau (14) und St. Petersburg (12). (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 24. April bis 2. Mai fand in Hersonissos auf Kreta die Mannschafts- Weltmeisterschaft der Senioren statt. In der Klasse 65+ hatte das österreichische Nationalteam vor der Schlussrunde sogar eine gute Medaillenchance. Das direkte Duell gegen Schweden um Bronze geht dann glatt mit 0,5:3,5 verloren. In der Besetzung Kurt Petschar (5/8), Hans Singer (3,5/8), Heimo Titz (2,5/7), Josef Ager (4,5/7) und Lambert Danner (3,5/6) gelingt am Ende aber doch ein guter 6. Platz unter 22 Teams. Das Team Steiermark erzielt mit Watzka, Nickl, Kratschmer und Pitzl neun Punkte und landet im Mittelfeld. In der Klasse 50+ gellingt dem Nationalteam ein achter Platz, der bisher beste seit Bestehen des Bewerbs. Adolf Denk hat den unten verlinkten ausführlichen Bericht verfasst. (wk, Foto: aus Bericht) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Am vergangenen Samstag wurden von der Bundesliga-Kommission die Termine und Spielorte für die Saison 2017/2018 ebenso festgelegt wie die Auslosung. Alle Daten finden sich auf der Seite der Bundesliga und auf Chess-Results. (wk)
Die OSG Baden-Baden gewinnt mit einem Rekordergebnis von 30:0 Matchpunkten seine elfte deutsche Meisterschaft in 12 Jahren und holt sich damit den Titel von Solingen zurück. Die Mannschaft von Österreichs Markus Ragger verliert das direkte Duellt gegen Baden-Baden glatt mit 1,5:6,5 hadert aber über drei nicht genützte Gewinnstellungen. Ragger verlor mit Schwarz eine spannende Partie gegen Maxime Vachier-Lagrave. In der Schlussrunde gelingt Ragger dafür ein hübscher Mattangriff gegen Ungarns Robert Ruck. Ragger beendet die Saison mit 10,5 Punkte aus 15 Partien und einer Performance von 2735. Solingen holt sich mit einem 7:1 gegen Speyer-Schwegenheim hinter Hockenheim und vor Schwäbisch Hall die Bronzemedaille. Die Schachfreunde Berlin, der Klub von Peter Schreiner, landet mit 12 Punkten am 10. Platz von 16. Teams. Peter Schreiner spielt mit 6/11 eine gute Saison bei einer Performance von 2566. Zudem verpasst er nur hauchdünn eine GM-Norm nach neun Runden. Spannend veräuft das Abstiegsduell zwischen den Österreichern Valentin Dragnev mit Bayern München und Stefan Kindermann mit MSA Zugzwang. Erst schien die Münchener Schachakademie (MSA) Zugzwang durch den Derby-Sieg am Samstag über Bayern München den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert zu haben. Tags darauf schlug der FCB mit einem 5:3 über DJK Aachen zurück und rückte auf den umkämpften zwölften Tabellenplatz vor. Am Montag bezwang auch MSA Zugzwang den Mitaufsteiger dank eines erneuten 5:3 und überflügelte den Stadtrivalen mit 8:22 Punkten wieder. Am Ende sind aber auch die Bayern gerettet, weil Trier nicht nur die Liga verlässt, sondern ein Großteil des Teams gleich nach England wechselt. Bayern ist damit zum dritten Mal in Serie durch den Rückzug einer anderen Mannschaft weiter in der höchsten Liga. In der deutschen Frauenbundesliga gewinnt Schwäbisch Hall einen ersten Titel vor Baden-Baden und Bad Königshofen. Auch hier sind etliche Topspielerinnen im Einsatz. Die SG Augsburg, der Klub von Elisabeth Hapala und Maria Horvath beendet die Saison mit vier Punkten am vorletzten Platz. (wk, Foto: ChessBase) Deutsche Schachbundesliga, Deutsche Frauenbundesliga
Österreichs Team kämpft heute in der Besetzung Kurt Petschar, Hans Singer, Josef Ager und Lambert Danner um eine Medaille. Nach acht von neun Runden liegt das Österreich im Bewerb 65+ hinter Russland und Frankreich am dritten Platz. Heute würde ein Punkteteilung im direkten Duell gegen Schweden zum Podestplatz reichen. Bisher hat das Team gegen Schweden III, SK 2012, Steiermark, Schottland und die Schweiz fünf Siege geholt, gegen Frankreich den Punkt geteilt und nur gegen Deutschland und Russland verloren. Ein zweites österreichisches Team aus der Steiermark mit Horst Watzka, Klaus Nickl, Heinz Kratschmer und Konstantin Pitzl liegt mit neun Punkten am 9. Platz und hat die Ehre heute in der Schlussrunde an den Spitzenbrettern gegen Russland zu spielen. In der Klasse 50+ liegt das Team mit Joachim Wallner, Adolf Denk, Andreas Druckenthaner und Michael Ernst mit vier Siegen und einer Punkteteilung bei drei Niederlagen am sechsten Platz. Ein Highlight war sicher die Begegnung gegen England mit den Stars Nigel Short und John Nunn an den Spitzenbrettern, auch wenn das Match mit 1:3 verloren ging. In der Schlussrunde wartet heute mit Armenin wieder ein Topteam auf die Österreicher. (wk, Foto: M. Bauer) Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Shakhriyar Mamedyarov wiedholt in Shamkir mit 5,5 Punkten aus 9 Partien seinen Vorjahressieg. Zuvor hatte Carlsen 2014 und 2015 gewonnen. Der Aserbaidschaner spielte die ersten zwei Drittel des Turniers mit Schwarzsiegen gegen So, Kramnik und Eljanov in Überform und legt damit den Grundstein zum Erfolg. Selbst eine Niederlage gegen den Polen Radoslaw Wojtraszek kann Mamedyarov nicht mehr stoppen. Ein Remis in der Schlussrunde gegen Topalov sichert den Turniersieg, da die unmittelbaren Verfolger ebenfalls nicht voll punkten. Der einzige Sieg am Schlusstag gelingt Vladimir Kramnik mit Schwarz in einem Katalanen gegen Pavel Eljanov. Der russische Ex-Weltmeister sichert sich dank der höheren Anzahl an Siegen noch den zweiten Platz vor So und Topalov, die punktegleich folgen. Wojtaszek, Adams und Karjakin beenden das Turnier mit viereinhalb Punkten bei der 50%-Marke. Radjabov, Harikrishna und Eljanov liegen darunter. Kein Spieler bleibt ungeschlagen, Radjabov und Harikrishna sind sieglos. (wk, Foto: ChessBase) Turnierseite