Die vierte Station der Grand Chess Tour mit dem Rapid & Blitz in St. Louis sorgt mit einem Comeback der Schachlegende Garry Kasparov für besondere Aufmerksamkeit. Es ist sein erstes Antreten in einem offiziellen Turnier seit seinem Rücktritt vor 12 Jahren. In den gestrigen ersten drei Runden des Schnellschachbewerbs machte Kasparov seine Sache gut. Zum Auftakt erkämpft er gegen Karjakin den Vorteil des Läuferpaars und hat keine Mühe ein Remis zu erzielen. In einer hartumkämpften Partie gegen Nakamura erhält Kasparov mit Schwarz zuerst Vorteil braucht dann aber etwas Glück zur Punkteteilung. Mit einem dritten Remis gegen Dominguez bleibt Kasparov ungeschlagen. An der Spitze der Tabelle liegen nach drei Runden aber Quang Liem Le, Levon Aronian und Fabiano Caruana mit jeweils 4 Punkten aus drei Partien (im Schnellschach zählen die Punkte für die Gesamtwertung doppelt). Die Partie des Tages gelang Aronian gegen David Navara. Armeniens Ausnahmekönner opfert erst einen Springer, dann eine Qualität, erhält aber für den Turm einen unwiderstehlichen Königsangriff. Den besten Gesamteindruck machte Fabiano Caruana. Er gewinnt zweimal souverän und seine Auftaktniederlage erfolgte unglücklich nach glatter Gewinnstellung gegen Le. Die Runden vier bis sechs folgen heute ab 20:00 Uhr MEZ und werden auf der Turnierseite live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Die Staatsmeisterschaften 2017 im Standardschach wurden gestern am Nachmittag vom neuen ÖSB-Präsidenten Christian Hursky und Ehrenpräsident Kurt Jungwirth eröffnet. Organisatorin Andrea Schmidbauer vermeldet 64 Teilnehmer in der offenen Klasse und 23 bei den Frauen. Die erste Runde brachte einige Überraschungen. Im Frauenbewerb müssen sich gleich zwei der drei topgesetzten Spielerinnen geschlagen geben. Die steirische Hoffnung Jasmin-Denise Schloffer besiegt am Spitzenbrett Anna-Christina Kopinits. Zwei Bretter dahinter schlägt Min Wu mit Julia Novkovic die Nummer Drei der Setzliste. Ein klares Zeichen, dass die Jugend nachdrängt und auf die Arrivierten keine leichte Woche wartet. Auch bei den Herren sorgt ein Steirer für die größte Überraschung. Markus Gössler gewinnt gegen Schnellschach Europameister Florian Mesaros. Georg Fröwis und Mario Schachinger, zwei Staatsmeister der letzten Jahre, müssen sich mit Remisen gegen Lukas Breneis und Emanuel Frank zufrieden geben. Ein Überraschungssieg gelingt auch dem Wiener Talent Marc Morgunov gegen Florian Schwabeneder. Die heutige zweite Runde beginnt um 15:00 Uhr. 30 Bretter der offenen Klasse und sechs bei den Frauen werden live übertragen. (wk)
Ergebnisse: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
Zur LIVE ÜBERTRAGUNG der Staatsmeisterschaften (So-Sa 15:00, So 10:00)
Maxime Vachier-Lagrave gewinnt beim Sinquefield Cup in St. Louis in der Schlussrunde gegen Ian Nepomniachtchi und sichert sich damit seinen ersten Erfolg in einem Turnier der höchsten Katagorie. Die Ausganslage am Finaltag war extrem spannend. Gleich fünf Spieler hatten noch Chancen auf den Turnierieg. Als erster war Vishy Anand aus dem Rennen. Er remisiert mit Schwarz gegen Wesly So und kann aufgrund der Zweitwertungen auch bei günstigstem Verlauf nicht mehr gewinnen. Magnus Carlsen beweist mit einem Sieg gegen Levon Aronian, dass er seine besten Leistungen bringen kann, wenn es darauf ankommt. Eine bittere Niederlage für den Armenier. Er fällt auf den vierten Platz zurück. Carlsen gewinnt zwar erneut kein Top-Turnier, sollte nach diesem zweiten Platz in der Gesamtwertung der Grand Chess Tour nach seinen Siegen in Paris und Leuven aber kaum noch zu stoppen sein. Das nächste Highlight der Grand Chess Tour beginnt bereits am kommenden Montag mit dem St. Louis Rapid and Blitz. Schachlegende Garry Kasparov wird mit einer Wildcard ein Comeback feiern. Am Start sind zudem Caruana, Karjakin, Nakamura, Anand, Nepomniachtchi, Aronian, Navara, Le Quang Liem und Dominguez. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Sinquefield Cup, Grand Chess Tour 2017
Am Vorabend der Staatsmeisterschaften in Graz feiert der Steirische Schachverband sein 90-jähriges Jubiläum mit einem hochkarätigen Blitzturnier. Unter den insgesamt 117 Teilnehmer/innen finden sich 10 Großmeister, 18 Internationale Meister und 15 Fidemeister. In spannenden 13 Runden kämpfen sie um einen Preisfonds von 5.000 Euro. Deutschlands Rainer Buhmann, er überzeugte zuletzt beim German Masters mit einem geteilten ersten Platz, legt in den Runden fünf bis zehn mit sechs Siegen in Folge, darunter gegen Ex-Europameister Zdenko Kozul und Palac Mladen, den Grundstein zum Erfolg. Am Ende gewinnt Buhmann mit 10,5 Punkten vor Nikola Sedlak (SRB) und Jure Skoberne (SLO, beide 10 Punkte). Auf den Plätzen folgen Kozul (CRO), Mladen (CRO), Schreiner, Ragger, Krivoborodov (RUS), Rogulj (CRO) und Freitag. Bester Österreicher wurde somit Peter Schreiner mit 9,5 Punkte vor Elofavorit Markus Ragger und Manfred Freitag (beide 9). Der steirische Schachpräsident Kurt Jungwirth freute sich zum Jubiläum des Verbandes über eines der wohl stärksten Blitzturniere auf steirischem Boden und sieht mit den morgen beginnenden Staatsmeisterschaften im Grazer Hotel Novapark dem nächsten Highlight entgegen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Vom 12. bis 20. August finden im Grazer Hotel Novapark die österreichischen Staatsmeisterschaften im Standardschach statt. In der offenen Klasse führt Valentin Dragnev die Setzliste vor den Steirern Peter Schreiner und Andreas Diermair an. Gespannt darf man auf das Abschneiden der jungen Garde sein. Neben Dragnev sind das vor allem Luca Kessler, Florian Mesaros und Martin Christian Huber. Sie folgen in der Setzliste hinter Titelverteidiger Georg Fröwis auf den Plätzen fünf bis sieben. Im Frauenbewerb ist die sechsfache Staatsmeisterin Anna-Christina Kopinits in Abwesenheit von Eva Moser und der frischgebackenen Mutter Regina Theissl-Pokorna in der Favoritenrolle. Im Kampf um den Sieg werden sie vor allem Katharina Newrkla, Julia Novkovic, Nikola Mayrhuber, Titelverteidigerin Anna-Lena Schnegg und Veronika Exler fordern. Anmeldungen für die Staatsmeisterschaften sind morgen, Samstag, noch von 14:00 bis 15:15 möglich. Die Eröffnung ist für 15:45 Uhr geplant, die erste Runde beginnt um 16:00 Uhr. Bereits heute folgt um 18:30 Uhr als Auftaktveranstaltung ein Blitzturnier, das anlässlich des 90 Jahre Jubiläums des Steirischen Schachverbandes ausgetragen wird. Der frischgebackene Blitzschach Staatsmeister Markus Ragger, er gewann den Titel am vergangenen Wochenende in Pöchlarn, die Setzliste an. Hier sind Anmeldungen heute vor Ort noch bis 18:15 Uhr möglich. (wk)
Ausschreibungen: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
Ergebnisse: STM, STM Frauen, 90 Jahre LV Blitzturnier
Zur LIVE ÜBERTRAGUNG der Staatsmeisterschaften (Sa 16:00, So-Sa 15:00, So 10:00)
Die heutige Schlussrunde des Sinquefield Cups verspricht Spannung pur. Das halbe Teilnehmerfeld hat noch Chancen auf den Sieg. In der siebenten Runde konnten Vishy Anand und Levon Aronian an der Spitze zu Maxime Vachier-Lagrave aufschließen. Anand gewann gegen Ian Nepomniachtchi, Aronian mit Schwarz gegen Hikaru Nakamura. Der einzige Sieger der achten Runde ist Sergej Karjakin. Er gewinnt gegen Wesley So, dem es wie Nakamura und Nepomniachtchi nicht so recht laufen will. Eine Runde vor Schluss führen Aronian, MVL und Anand mit fünf Punkten aus acht Partien vor Carlsen und Karjakin (beide 4,5). Die heutigen Paarungen lauten: Carlsen gegen Aronian, MVL gegen Nepomniachtchi, So gegen Anand, Nakamura gegen Karjakin und Svidler gegen Caruana. Die Entscheidung um das Preisgeld in Höhe von 300.000 Dollar sowie um Punkte für die Gesamtwertung der Grand Chess Tour fällt ab 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Vom 2. bis 10. August fanden im südsteirischen Mureck die 15. EU-Jugendmeisterschaften U8-U14 und das 24. Steirische Jugendopen statt. Rund 120 Teilnehmer/innen aus 18 Nationen kämpften neun Runden lang um internationale Titel. Österreich darf sich über vier EU-Medaillen freuen, berichtet Organisator Erich Gigerl. Einen Doppelsieg feiert das österreichische Team in der Altersklasse U10 bei den Buben. Der Burgenländer Alexander Gschiel gewinnt mit siebeneinhalb Punkten aus neun Partien die Goldmedaille vor dem Steirer Philipp Wendl. Zwei weitere Medaillen gehen ebenfalls auf das steirische Konto. Lena Antenreiter darf sich bei den Mädchen U8 ebenso über Bonze freuen wie Daniel Kristoferitsch bei den Buben U12. Herausragende Leistungen bringen aus dem bulgarischen Team Martin Dimitrov (U8) und Dilyana Ivanova. Beide können alle neun Partien gewinnen. In der Medaillenstatistik ist Bulgarien mit drei Goldmedaillen und vier Medaillen insgesamt klar Erster. Goldmedaillen gelingen neben Bulgarien und Österreich auch Frankreich (M U8), Rumänien (M U12), Polen (M U14) und Slowenien (B U14). Polen holt wie Bulgarien und Öserreich vier Medaillen insgesamt. Im parallel ausgetragenen steirischen Jugendopen gewinnt Österreich mit Harald Hesl (U8), Thomas Leitner (U12) und Benjamin Kienböck (U14) gleich drei von fünf Bewerben. Die Siegerehrung wurde von Bürgermeister Anton Vukan und Organisator Erich Gigerl vorgenommen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
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Levon Aronian gelingt nach dem Ruhetag in St. Louis beim Sinquefield Cup gegen Wesley So erneut eine Glanzpartie. Nach ein, zwei Ungenauigkeiten des Amerikaners übernimmt Aronian klar das Kommando und gewinnt mit einem durchschlagenden Königsangriff. Sein Turm operiert dabei unantastbar auf der sechsten Reihe. Stark am Drücker war gestern auch Magnus Carlsen gegen Hikaru Nakamura. Am Ende hat Carlsen in einem Turmendspiel einen Bauern mehr, kann aber nicht gewinnen. Es scheint allerdings als hätte er an einer Stelle eine gute Gewinnchance verpasst. Schwer unter Druck kam auch Tabellenführer Maxime Vachier-Lagrave mit Schwarz gegen Fabiano Caruana, der gegen Najdorf im 10. Zug eine überraschende Neuerung auspackt. Caruana findet aber keinen Weg seinen Vorteil auszubauen. Der Franzose rettet mit dem Remis die Führung in der Tabelle. Nach sechs von neun Runden führt MVL mit vier Punkten vor Anand, Aronian und Carlsen (alle 3,5). Die siebente Runde beginnt heute um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Fünf Runden sind bei den EU-Jugendmeisterschaften in Mureck gespielt. Zur Halbzeit haben zwei Spieler aus Bulgarien noch eine weiße Weste. In der Altersklasse U08 führt Martin Dimitrov mit fünf Punkten. Das gleich Kunststück zeigt Dilyana Ivanova in der U10. Die führenden in den beiden anderen Altersklassen haben jeweils 4,5 Punkte. Laurent Huynh (BEL) ist Erster in der U14, Ryszard Cwiek (POL) in der U12. Alle Führenden haben bereits einen Punkt Vorsprung in der Tabelle auf die Konkurrenz. Wie auch immer, vier Runden sind noch zu spielen. Der Kampf um die Medaillen wird hart. Die aussichtsreichsten Österreicher sind Alexander Rosol und Max Pernerstorfer in der U14, Daniel Kristoferitsch in der U12, Alexander Gschiel und Philipp Wendl in der U10 sowie Tobias Englisch und Viktor Guba in der U8. Die sechste Runde beginnt in heute um 15:00 Uhr. Die Altersklassen U10-U14 werden live übertragen. (wk)
Ergebnisse bei Chess-Results
Special (Berichte, Fotos), Website Jugendschach
LIVE Übertragung
Der neue Blitzschach Staatsmeister Markus Ragger zeigt gestern auch im Schnellschach eine hervorragende Leistung. Acht Punkte aus neun Partien reichen aber nicht zum zweiten Titel. David Shengelia besiegt Ragger im direkten Duell und gewinnt mit achteinhalb Punkten die Goldmedaille vor Ragger und dem Sensationsmann Adolf Denk, der nur als Nummer 20 der Setzliste ins Turnier ging. Shengelias Leistung ist mit einer Performance von 2757 absolut Top. Er räumt aber bescheiden ein gegen Ragger das notwendige Spielglück auf seiner Seite gehabt zu haben. Die Stellung war lange schwierig für Österreichs Bundestrainer. Hinter dem Siegertrio folgen in den Top-10: Schwabeneder, Schreiner, Freitag, Huber, Breneis, Casagrande und Krebs. In der Schweizer System Lotterie der Frauenwertung gewinnt Veronika Exler Titel und Goldmedaille vor Anna-Christina Kopinits und Helene Mira. Alle drei holen wie auch noch Katharina Newrkla fünfeinhalb Punkte. Entscheiden musste daher die Zweitwertung. Hier hatte Exler einen Punkt mehr als Kopinits und Mira einen halben mehr als Newrkla. Organisator Robert Gattermayer durfte sich über 115 Teilnehmer freuen. Das brachte ihn aber ob der enge der Räumlichkeiten auch kräftig ins Schwitzen. Peter Stadler war beiden Turnier mit seinem Team ein souveränder Schiedsrichter. (wk)
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