Die Hälfte der 16 Begnungen der 3. Runde des World Cups musste in das Tie-Break. Fabiano Caruana, einer der großen Favoriten, erlebt hier eine unliebsame Überraschung. Er verliert die zweite Schnellschachpartie mit Weiß gegen Evgeniy Najer und scheidet mit 1,5:2,5 aus. Seine einzige Chance auf das Kandidatenturnier, das vom 10. bis 27. März 2018 in Berlin stattfinden wird, ist nun die Qualifikation über die Elozahl. Dieses Schicksal teilt er mit Kramnik, Anand und Nakamura. Sicher weiter im Tie-Break kam Maxime Vachier-Lagrave gegen Alexsandr Lenderman. MVL gewinnt die erste Partie mit Schwarz und hält die zweite locker Remis. Erst in der vierten Tie-Break Partie kommt Alexander Grischuk gegen David Navara weiter. Zuvor musste er eine Stellung mit zwei Leichtfiguren gegen Dame überstehen. Anish Giri muss gegen S.P. Sethuraman zwar nach einem Auftaktsieg im Tie-Break den Ausgleich hinnehmen, gewinnt dann aber die beiden Schnellpartien mit kürzerer Bedenkzeit überzeugend und ist mit 4:2 weiter. Levon Aronian geht gegen Maxim Matlakov sogar in die Blitzpartien. Diese gewinnt er und ist mit 5:3 weiter. Zuvor konnte Matlakov allerdings nervenstark zweimal einen Rückstand ausgleichen. Die Gastgeber aus Georgien freuen sich über den 2,5:1,5 Sieg von Baadur Jobava gegen Ian Nepomniachtchi. Nach drei Remisen gewinnt Jobava die vierte Partie mit Weiß. Seine Wahl war ein verzögertes c3 gegen die Najdorf-Verteidigung des Russen, der die Partie im 32. Zug einstellt. Sicher weiter kam Richard Rapport gegen Chao Li. Der Ungar gewinnt die erste Schnellschachpartie und gibt die zweite in Gewinnstellung Remis. Es ist nach Yi Wei bereits der zweite Chinese den Rapport ausschaltet. Weiter kam auch noch Liren Ding mit 2,5:1,5 gegen den S.G. Vidit. Damit ist auch der letzte Inder im Bewerb ausgeschieden. In der Runde der letzten 16 sind fünf Russen und drei Chinesen. Der Schlager im Achtelfinale lautet Vachier-Lagrave gegen Grischuk. Zumindest einer von vier Spielern mit einer Elozahl unter 2700 wird weiterkommen, da mit Rapport und Najer zwei davon aufeinandertreffen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Sechs von neun Runden sind bei der Jugend Europameisterschaften in Mamaia gespielt. Die Startpostionen für die Schlussrunden sind bezogen. Von den Österreicher/innen halten derzeit Tobias Englisch (U8) - ihm gelangen zuletzt vier Siege in Serie -, Marc Morgunov (U12) und Katharina Katter (U12). Valentin Dragnev musste in den Runden drei und vier zwei Niederlagen einstecken, kämpft sich dann aber mit zwei Siegen wieder etwas heran und hält bei dreieinhalb Punkten. Die 50%-Marke mit drei Punkten halten noch Viktor Guba (U8), Philipp Wendl (U10), Daniel Kristoferitsch (U12) und Magdalena Mörwald (U14). Die heutige siebente Runde beginnt um 14:00 Uhr MEZ. Insgesamt 100 Bretter werden live übertragen. (wk)
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Das Favoritensterben in Batumi geht munter weiter. Carlsen, Kramnik und Nakamura scheitern bereits in den Standardpartien der dritten Runde. Vachier-Lagrave, Aronian, Caruana und Grischuk müssen morgen in den Stichkampf. Schwere Zeiten für die Top-10 Elite. Die Sensation ist der 1,5:0,5 Sieg des Chinesen Xianghi Bu gegen Magnus Carlsen. Der Weltmeister zieht in der ersten Partie nach einem Figurenopfer seines Gegners nicht die Notbremse und gerät in einen heftigen Angriff, den er nicht mehr abwehren konnte. In der zweiten Partie war mit Schwarz nichts mehr zu machen. Unmittelbar weiter ins Achtelfinale sind neben Bu noch Peter Svidler, Vassily Ivanchuk - er warf Kramnik raus -, Daniil Dubov, Wesley So, Vladimir Fedoseev - er überraschte gegen Nakamura -, Hao Wang und kamplos mit 2:0 Maxim Rodshtein. Sein Gegner Anton Kovalyov scheiterte um Turnier-Dresscode. Überraschend dabei ist nur, dass seine "Shorts" erst in der dritten Runde auffallen. Der Kanadier fühlte sich im Zuge der Ereignisse vom Veranstalter attackiert und trat nicht mehr an. Acht der sechzehn Begnungen gehen morgen ab 13:00 Uhr ins Tie-Break. Dank eines kleinen Schachwunders ist auch Anish Giri noch dabei. Er überlebt gegen den Inder Sethuraman eine glatte Verluststellung. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Weltelite im Sport rückt immer enger zusammen. Das mussten gestern in Tiflis weitere Spieler aus den Top-30 der Weltrangliste schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Nach Anand (7. der Weltrangliste), Karjakin (11.) und Adams (25.) erwischte es im Tie-Break der letzten 64 überraschend auch Shakhriyar Mamedyarov (6.), Yangyi Yu (15.), Yi Wei (17.), Teimour Radjabov (19.), Pentala Harikrishna (20.), Radoslaw Wojtaszek (22.), Quang Liem Le (24.), Boris Gelfand (26.) und den frischgebackenen französischen Meister Etienne Bacrot (29.). Gemeinsam mit Eljanov, den es bereits zu Beginn erwischt hat, sind 14 der Top-30 Spieler in der Runde der letzten 32 nicht mehr dabei. Besonders schmerzlich war das "Aus" wohl für Mamedyarov als einen der besten Schnellschach- und Bitzspieler der Welt. Er verbockt gegen Yuriy Kuzubov zwei Remisstellungen in einen Verlust. Die Gastgeber aus Georgien freuen sich über den Sieg von Baadur Jobava gegen den Chinesen Yangyi Yu. Der Ungar Richard Rapport wirft mit Yi Wei die Nummer 1 der U20 Weltrangliste raus. Mit Ausnahme von Mamedyarov und Anand sind die Top-10 Spieler alle weiter, manche aber mit Mühe. Levon Aronian setzt sich gegen Yifan Hou ebenso erst nach sechs Partien durch wie Wesley So gegen Matthias Blübaum. Heute trifft Magnus Carlsen auf Xiangzhi Bu. Die 16 Partien der 3. Runde werden ab 13:00 Uhr live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Runde der letzten 64 bringt beim World Cup in Tiflis die ersten ganz großen Sensationen. Vishy Anand schafft es nach seiner Weißniederlage gegen Kovalyov in der zweiten Partie nicht mehr auszugleichen. Indiens Legende ist damit ebenso frühzeitig draußen wie Sergej Karjakin. Der letzte WM Herausforderer scheitert an seinem russischen Landsmann Daniel Dubov mit 0,5:1,5. Weltmeister Magnus Carlsen zeigt hingegen keine Schwäche und ist der einzige Spieler, der mit einem 2:0 in die Runde der letzten 32 einzieht. Alexander Dreev hatte ihm nichts entgegen zu setzen. Weiter sind neben Carlsen, Kovalyov und Dubov auch Kramnik, dessen Gegner Demchenko bei einem 0:1 Rückstand bereits im 10. Zug unverständlicherweise Remis bietet und das Match damit aufgibt, sowie Vachier-Lagrave gegen Grachev, Fedoseev gegen Inarkiev, Lenderman gegen Tari, Vallejo Pons gegen Tomashevsky, Vidit gegen Le und Rodsthein gegen Adams. Insgesammt 43 Spieler und Yifan Hou müssen heute aber ins Tie-Break. Die Live-Übertragung beginnt wieder um 13:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Im rumänischen Mamaia sind bei der Jugend Europameisterschaft die ersten drei Runden Gespielt. Die jungen Österreicher/innen halten sich wacker. Allerdings ist Magdalena Mörwald mit einem Sieg und zwei Remisen die einzige Spielerin ohne Niederlage. Ebenfalls bei zwei Punkten, aber mit zwei Siegen, halten Viktor Guba, Philipp Wendl, Marc Morgunov und Konstantin Peyrer. Valentin Dragnev verliert gestern überrachsend gegen den Griechen Kouskoutis und hält ebenso bei eineinhalb Punkten wie die steirischen Katter Schwestern und die Salzburgerin Kata Vicze. Angeschrieben haben gestern erstmals Sarah Felberbauer, William Shi und Tobias Englisch. Ebenfalls einen Punkt am Konto hat Daniel Kristoferitsch, einen halben Fabian Hechl. Nur Zsofia Vicze wartet noch auf ein erstes Erfolgserlebnis. Die vierte Runde beginnt heute um 15:00 Ortszeit. (wk)
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Der World Cup ging gestern in Tiflis in die Runde der letzten 64. Von den klaren Favoriten der 2700er waren nur Pavel Eljanov und David Howell nicht mehr mit dabei. Allen anderen, die zu Beginn wackelten wie Pentala Harikrishna oder Wei Yi, konnten sich leitztlich doch im Tie-Break durchsezten. In der ersten Partie des 64er-Feldes gab es von den 32 Partien gleich 25 Remisen. Darunter ein sicheres von Yifan Hou, der mit Abstand stärksten Frau in der Weltrangliste, gegen Levon Aronian, einen der großen Favoriten. Die größte Sensation gelang gestern dem Kanadier Anton Kovalyov. Er besiegt Vishy Anand mit Schwarz. Der 15. Weltmeister der Schachgeschichte opfert eine Figur, kann aber dessen Korrektheit nicht nachweisen und wird vom Kanadier ausgekontert. Damit steht Anand heute mit dem Rücken zur Wand. Er muss mit Schwarz gewinnen um sich ins Tie-Break zu retten. Weitere Schwarzsiege des Tages gelingen Carlsen gegen Dreev und Vidit gegen Le. Weißsiege gelingen Vachier-Lagrave gegen Grachev, Navara gegen Cheparinov, Kramnik gegen Demchenko und Fedosoeev gegen Inarkiev. Sie alle haben beste Chancen schon heute die nächste Runde zu erreichen. Die Live-Übertragung startet heute um 13:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)
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Der USK Uttendorf im Pinzgau lud Anfang September zum „Gipfelschach“ in das Alpinhotel „Rudolfshütte“ am Weißsee im Salzburger Stubachtal ein. Für dieses in 2.315m Höhe veranstaltete Schnellschachturnier war bei den Voranmeldungen schon die Höchstzahl von 44 Teilnehmern erreicht worden. Doch durch die dreitägige Schlechtwetterphase mit Starkregen, im Hotelbereich Schneefall, gab es zuletzt doch einige Absagen. So konnte Sektionsleiter Thomas Feichtner schließlich neben SLV-Präsidenten Rudolf Berti und der Hausherrin Dir. Birgit Kühne eine Dame und 36 Herren aus 17 Vereinen und 5 Nationen begrüßen, darunter sieben Elo-Zweitausender. Nach sieben Runden stand Schlussendlich mit 6 aus 7 ein eindeutiger Sieger fest: Der junge Osttiroler Julian Bachlechner von der Union Leisach, jetzt für ESV ASKÖ Admira Villach startend, konnte sich zum Gipfelschach-Sieg gratulieren lassen. Ihm folgten Juro Ljubic (SV Schwarzach, 5.5) und FM Robert Rieger (SK Mpoe Maria Saal, 5.5). Zum besten Pinzgauer kürte sich der Veranstalter Thomas Feichtner, der mit 5 Punkten auf Rang 5 kam. An die Sieger und Kategoriepreisträger wurden Geldpreise in Höhe von € 900,- ausbezahlt, daneben kamen noch schöne Tombolapreise zur Verlosung. Viele Teilnehmer äußersten sich lobend über das Turnier, das von Turnierleiter Alois Grundner sen. und Schiedsrichter Gottfried Herbst abgewickelt wurde. Sie bekundeten, bei einer Neuauflage im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen. (wk, Info/Text/Foto: Alois Grundner)
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Im rumänischen Mamaia finden vom 5. bis 14. September die Jugendmeisterschaften der Europäischen Schachunion statt. Im Gegensatz zum Weltschachbund werden alle Altersklassen am gleichen Ort spielen. 1121 Spielerinnen und Spieler aus 46 Nationen haben genannt und werden heute zur ersten Runde antreten. Gespielt werden in den Altersklassen U8-U18 insgesamt 12 Bewerbe, je sechs für Mädchen und Buben. Am Programm stehen neun Runden Schweizer System. Spielort ist im "Mamaia Expozitional Center". Österreich ist mit insgesamt 15 Spieler/innen vertreten, davon sechs Mädchen: Marlene Katter (U10), Katharina Katter und Kata Vicze (U12), Zsofia Vicze und Magdalena Mörwald (U14) sowie Sarah Felberbauer (U18). Bei den Burschen spielen: Viktor Guba, Tobias Englisch (beide U8), Philipp Wendl, William Shi (beide U10), Daniel Kristoferitsch, Marc Morgunov (beide U12), Fabian Hechl, Konstantin Peyrer (beide U14) und Valentin Dragnev (U18). Dragnev und Morgunov sind als Nummer Fünf der Setzliste unsere aussichtsreichsten Spieler. Als Trainer sind Siegfried Baumegger, Alman Durakovic und Mario Schachinger vor Ort. Die erste Runde beginn um 14:00 Uhr MEZ. (wk)
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Vom 25. August bis 2. September 2017 fanden in den Räumlichkeiten des Einkaufszentrum SILLPARK in Innsbruck, Museumstraße eine Reihe von Schachevents statt. So wurden ein Jugendturnier, eine Blitzschach-Trophy und zwei internationale Schachopen im Rahmen dieses Chess Festivals durchgeführt. Für Organisation und Durchführung zeichnete Giorgio GUGLER (Giorgio Events) verantwortlich. In kürzester Zeit - innerhalb eines halben Jahres - gelang es ihm mit vielen Sponsoren, Helfern und Unterstützern, eine Schachveranstaltung auf die Beine zu stellen, wie sie Tirol selten gesehen hat. Zum sehr gut besetzten Turnier der Gruppe A (8 GM, 10 IM, 9 FM, 1 WIM und 3 WFM) waren 55 Spielerinnen und Spieler angetreten. Und es endete nach 9 Runden mit einer Sensation. IM Nikita MESKOVS aus Lettland konnte alle Angriffe der Großmeister abwehren und das Turnier mit 7 Punkten an 1. Stelle beenden. Mit diesem Ergebnis schaffte er auch seine 3. Norm für die Erringung des Großmeistertitels, den ihm die FIDE in den nächsten Tagen offiziell überreichen wird. GM CHATALBASHEV Boris aus Bulgarien schaffte 6,5 Punkte und konnte auf Grund der besseren Zweitwertung vor GM Henrik TESKE aus Deutschland den 2. Platz erreichen. Roland SCHMITT aus Deutschland setzte sich in der B-Gruppe, in der 57 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit einer Elo-Zahl unter 1900 angetreten waren, mit 7,5 Punkte durch. Am zweiten Platz landete der Bregenzer Christian KOZISSNIK (7,0 P.) vor dem besten Tiroler Georg SPORER (SK Zirl - 6,5 P. 46,0 SB) und seinem Vereinskollegen Otto RANTNER (6,5/44,0). (wk, Foto: Turnierseite)
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