Vom 8. bis 11. Juni 2017 fand im Hotel Servus Europa am Walserberg in Salzburg die erste FIDE Trainerausbildung in Österreich statt. Die Vortragenden, der deutschen Großmeister Thomas Luther und der Vorsitzende der ÖSB Kommission für Ausbildung Harald Schneider-Zinner, überzeugten mit instruktiven Vorträgen und verstanden es stets die Aufmerksamkeit der Teilnehmer hoch zu halten. Nach der Prüfung am Sonntag werden der FIDE die folgenden Titelanträge gestellt. FIDE Trainer: Laima Domarkaite (LTU), Martin Egger, Ilya Manakov (RUS), Florian Mostbauer, Winfried Wadsack. FIDE Instructor: Rudolf Berti, Martin Boskovic, Günter Rier, Heimo Töfferl, Simon Weinberger, Christoph Zeindl. National Instructor: Georg-Helmuth Gugler, Stefan Pittner. Vorbehaltlich einer Zustimmung der Trainer-Kommission werden diese Titel bei der nächsten FIDE Generalversammlung offiziell verliehen. Ein großer Dank für die Durchführung gebührt neben Luther und Schneider-Zinner auch dem Landesverband Salzburg. Sein Präsident Rudolf Berti hat es sich nicht nehmen lassen selbst an der Ausbildung teilzunehmen. Insgesamt haben 13 Teilnehmer die Ausbildung absolviert. (wk)
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Die vierte Runde bringt beim Norway Chess endlich das erhoffte Feuerwerk der Topastars. Insbesondere der Sieg von Levon Aronian gegen Magnus Carlsen wird als eine Glanztat des Armeniers in die Geschichte eingehen. Aronian opfert einen Bauern und eine Qualität um des Weltmeisters Dame in Nöte zu bringen. Carlsen muss das Material zurückgeben um die Dame zu befreien, doch Aronian legt mit einem weiteren Figurenopfer nach und gewinnt eine fantastische Partie. Siege gibt es an diesem Tag auch für Nakamura gegen Vachier-Lagrave und Giri gegen Anand. Die Partien zwischen Caruana und Kramnik sowie So gegen Karjakin enden hingegen ebenso mit Remisen wie alle Partien der gestrigen fünften Runde. Nach fünf von neun Runden führt Nakamura mit 3,5 Punkten vor Aronian und Kramnik (je 3). Die Videokommentare von Daniel King gibt es auf seinem Youtube Channel Powerplay. (wk, Foto: Turnierseite)
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Drei Spieler beenden die Europameisterschaft in Minsk mit achteinhalb Punkten. Der Russe Maxim Matlakov gewinnt dank besserer Zweitwertung vor dem Georgier Baadur Jobava und seinem Landsmann Vladimir Fedoseev. Der Deutsche Daniel Fridman wird mit einem halben Punkt Rückstand sensationell Vierter und sichert sich wie 22 weitere Spieler einen Platz für den World Cup 2017. Markus Ragger konnte sich leider nicht qualifizieren. Österreichs Nummer Eins erkrankt im Ende des Turniers auch noch und kann die letzte Runde gar nicht mehr spielen. Bester Österreicher wird Andreas Diermair nach einem Sieg in der Schlussrunde gegen Stanislav Bogdanovich (2596) mit sechseinhalb Punkten am 125 Platz. Diermair gewinnt gegen drei starke Großmeister, drei Partien gegen Spieler unter 2000 Elo rauben ihm aber früh jede Chance auf eine GM-Norm. Alle anderen Österreicher holen fünfeinhalb Punkte. Ragger wird diese EM schnell abhaken und sich auf seine nächsten Aufgaben konzentrieren. Schreiner, Fröwis, Kessler und Dragnev erreichen respektable Ergebnisse, werden aber insgeheim mehr erhofft haben. (wk, Foto: Turnierseite)
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Siege sind beim Norway Chess in Stavanger in den ersten drei Runden Mangelware. In der ersten Runde gewinnt Nakamura gegen Giri, in der zweite Kramnik mit Schwarz gegen Anand. Alle anderen bisherigen Partien enden Remis. Im Gegensatz zur Europameisterschaft sind aber keine Kurzremisen dabei. Dafür sorgt neben dem Regulativ auch die professionelle Einstellung der Top-Stars des Schachs, die stets bereit sind den Kampf zu suchen. Englands Startrainer Daniel King kommentiert jeweils eine Partie des Tages auf seinem Youtube Channel Powerplay. Die vierte Runde folgt nach einem heutigen Ruhetag erst morgen um 16:00 MEZ. Sie wird auf Chess24 und Playchess übertragen. (wk, Foto: ChessBase)
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Nach zwei schlechten Runden läuft es für die Österreicher in der neunten Runde mit fünf Siegen und einer Niederlage wieder gut. Einzig Andreas Diermair verliergt gegen Samvel Ter-Sahakyan (2598), war aber dafür der einzige der in Runde davor gewinnen konnte. Sein Opfer war der deutsche Nationalspieler Rainer Buhmann (2596). Alle Österreicher liegen nun bei fünf oder viereinhalb Punkten. Die Fünfpunkter sind Dragnev, Schreiner und Diermair. Diermair und Schreiner spielen heute gegen Patsualaia bwz. Potkin, zwei Spieler die knapp an der 2600-er Grenze liegen. Fröwis bekommt es mit Schwarz gegen Buhmann zu tun, Kessler mit Baron (2540). Ragger und Dragnev sind hingegen in der Favoritenrolle. An der Spitze liegt nach neun Runden der Engländer David Howell (7,5) vor Demchenko, Matlakov, Mikaelyan und Jobava (alle 5). Zwei Runden sind noch zu spielen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Bundesmeisterschaften in St. Veit/Glan sind beendet. Im dortigen wunderschönen Fuchspalast spielten 80 Jugendliche um Qualifikationen für WM-, EM- und EU-Meisterschaften. Die Siegerlisten entsprechen größtenteils den Starträngen, aber einige tolle Überraschungen gab es natürlich trotzdem. Burschen U12: Morgunov Marc (W) war der Konkurrenz zu stark und gewann ungefährdet vor Guskic Andrija (W) und Wagner Leopold (V). Burschen U14: Peyrer Konstantin (W) konnte gleichfalls seiner Favoritenrolle gerecht werden und Kruckenhauser Arthur (T) bzw. Hechl Fabian (W) auf die Plätze verweisen. Mädchen U12: Etwas überraschend setzte sich Vicze Kata (S) durch, Enache Dorothea (W) und Katter Katharina (St) folgten ihr. Mädchen U14: Dank eines starken Finish konnte Mörwald Magdalena (S) das Rennen für sich entscheiden, ihr am nächsten kam überraschenderweise das Duo Rigler Caroline (B) und Nussbaumer Alexa (V). Zur gelungenen Veranstaltung trugen wie üblich unsere Kärntner Schachfreunde durch viel Einsatz bei. (wk, Text/Foto: Erich Gigerl)
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Auf gute Tage folgen manchmal schlechte. Die Erfolge der Österreicher halten sich in der siebenten Runde der EM in Grenzen. Der einzige Sieg gelingt Georg Fröwis gegen Dan Poleg (2241). Dann gelingt Peter Schreiner noch ein Schwarzremis gegen Kaido Kulaots (2597). Alle anderen verlieren. Besonders schmerzlich ist eine zweite Niederlage von Markus Ragger gegen den Russen Alexander Moskalenko. Ein altes Sprichwort des Sports trifft es wohl auf den Punkt: "Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht". Niederlagen gegen starke Gegner setzt es auch für Diermair, Dragnev und Kessler. In der Tabelle haben Schreiner und Diermair je vier Punkte, alle anderen dreieinhalb. Heute folgt ab 14:30 Uhr die achte Runde. Nur Ragger und Dragnev spielen gegen eloschwächer Gegner. An der Spitze liegen nach sieben Runden der Spanier Guijarro David Anton und der Engländer David Howell mit je sechs Punkten. (wk, Foto: Turnierseite)
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Heute beginnt in Stavanger das "Norway chess 2017". Es ist mit zehn Spielern aus den Top-12 der Weltrangliste vom Juni eines der stärksten Turniere aller Zeiten. Es fehlen aus den Top-10 der Welt lediglich Shakryiar Mammedyarov und Ding Liren. Beide haben sich erst in der Juni Liste so weit nach vorne geschoben. Gestern wurde in einem Blitzturnier bereits die Farbverteilung ausgespielt. Magnus Carlsen gewann überlegen mit siebeneinhalb Punkten aus neun Partien vor Nakamura und Aronian (beide 5,5). Zum Auftakt gibt es heute die folgenden Paarungen: Carlsen-So, Kramnik-Karjakin, Aronian-Caruana, Vacher-Lagrave-Anand und Nakamura gegen Giri. Die erste Runde startet um 16:00 MEZ und wird live auf Chess24 und Playchess übertraten. (wk, Foto: ChessBase)
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Die sechste Runde bringt bei der EM in Minsk nach einem Ruhetag durchaus erfreuliche Ergebnisse der Österreicher. Andreas Diermair zeigt sich gegen Banjamin Gledura (2602) in einem Tarrasch-Franzosen mit Schwarz in bester Spiellaune und ist nach diesem Sieg mit vier Punkten bester Österreicher. Alle anderen haben dreieinhalb Punkte, ausgenommen Georg Fröwis. Der Vorarlberger muss gegen Stanislav Bogdanovich (2596) eine zweite Niederlage in Serie hinnehmen. Valentin Dragnev und Peter Schreiner kämpfen sich mit Favoritensiegen wieder in den "Plusbereich". Erfreulich ist das Auftreten von Luca Kessler. Der zweite Vorarlberger remisiert gegen Olexandr Brtnyk aus der Position der Stärke. Nimmt man die Partie gegen Elolosen aus der Wertung, hält Kessler bei einer Performance nur knapp unter 2600. Für Markus Ragger läuft es hingegen nicht nach Wunsch. Gestern kommt er gegen Andrey Gorovets (2524) zum zweiten Mal mit Weiß nur zu einem Remis. Die erhofften Siege wollen einfach nicht gelingen. Trotzdem ist der Zug für eine World Cup Qualifikation nicht abgefahren. Es braucht aber ein gutes Finish in den noch verbleibenden fünf Runden. An der Spitze schiebt sich das Feld zusammen. Es führen neun Spieler mit je fünf Punkten. Ausgetragen wurde in Minsk neben der EM auch die erste Blitz- und Schnellschach WM in der U8-U12. Zur Siegerehrung kam am EM-Ruhetag auch FIDE Präsident Kirsan Ilyumzhinov. Insgesamt waren 540 Teilnehmer aus 25 Nationen vertreten. Den Löwenanteil stellten Russland (236) und Weißrussland (147). Österreich war nicht vertreten. (wk, Foto: Turnierseite)
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Ergebnisse der WM 08-12 im Schnell- und Blitzschach, Bericht FIDE-Website
Das Burgenland gewinnt den 26. Damenvierländerkampf, der traditionell über das Pfingstwochenende diesmal im obersteirischen Admont ausgetragen wurde. Nachdem sowohl das burgenländische als auch das steirische Team in den vorigen Runden die Teams aus Niederösterreich und Oberösterreich besiegt haben, fällt im direkten Duell in der Schlussrunde die Entscheidung um den Titel. Nach spannenden Kämpfen bis zur letzten Minute setzt sich schließlich das Burgenland knapp mit 3½ : 2½. Das Spiel um Platz Drei entscheiden die Niederösterreicherinnen für sich. Die Brettsiege gehen an Daiva Batyte (Brett 1, 2 ½/3), Maria Horvath (Brett 2, 2/2), Renata Kosc (Brett 3, 2,5/3), Magdalena Steiner (Brett 4, 2/3), Sarah Majkovski (Brett 5, 3/3) und Stefanie Posch (Brett 6, 2,5/3). Schiedsrichterin ÖS Rebecca Fritz garantierte den reibungslosen Ablauf des Turniers, Organisatorin Margot Landl sorgte für beste Spielbedingungen in der Raiffeisenbank Admont und das kulturelle Rahmenprogramm im Stift Admont. (wk, Text/Foto: Margot Landl)
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