Markus Ragger spielt aktuell in der spanischen Liga und ist nach fünf von sieben Runden mit seinen Klub Sestao Bizkaiaide klar auf Titelkurs. Gestern feiert der Klub einen knappen 4:3 Sieg gegen Barcelona und führt nun in der Tabelle mit neun Punkte vor Merida Patrimonio Humanidad Ajoblanco und C. A. Solvay, die allerdings bereits drei Punkte Rückstand haben. Heute könnte Raggers Team mit einem Punktegewinn gegen Jaime Casas Monzo bereits den Titel fixieren. Ragger beweist erneut, dass er ein verlässlicher Mannschaftsspieler ist. In den bisherigen fünf Partien konnte Ragger nach zwei Remisen gegen Van Wely (2646) und Movsesian (2677) gegen Demchenko (2645) gewinnen. Es folgten zwei weitere Punkteteilungen gegen Salgad Lopez (2627) und Safarli (2633). Heute trifft Ragger mit Weiß aller Voraussicht nach auf Baklan (2601). (wk)
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Die Staatsmeisterschaften in Graz erlebten gestern einen turbulenten Freitag mit kräftigen Sensationen. Am Spitzenbrett der offenen Klasse strauchelt ein bisher souverän spielender Andreas Diermair gegen Harald Schneider-Zinner. Dem Wiener gelingt es in der Eröffnung zu überraschen und die Partie im Königsangriff zu entscheiden. Die nächste Sensation passiert zwei Bretter dahinter. Gert Schnider erwischt Peter Schreiner am falschen Fuß und gewinnt bald einen Bauern und später die Partie. Da auch Valentin Dragnev gegen Dominik Horvath froh sein kann noch ein Remis zu erreichen, war es kein guter Tag für die Favoriten. In der Tabelle führt Schneider-Zinner mit sechs Punkten vor Diermair, Schnider und Menezes (alle 5,5). Danach folgen mit Wertjanz, Huber, Schwabeneder, Fröwis und Hiermann fünf Spieler mit fünf Punkten. Dieser Kreis wird in den beiden Schlussrunden wohl die Medaillen untereinander ausspielen. Im Frauenbewerb bleibt die ganz große Sensation gestern aus. Im Spitzenspiel gelingt Min Wu gegen Anna-Christina Kopinits eine tolle Partie. Sie steht lange glatt auf Gewinn. Das Wiener Talent kann den Sack aber nicht zumachen und läuft nach einem Blackout in ein Mattnetz. Eine Sensation gab es trotzdem. Alexandra Busuioc gewinnt gegen Veronika Exler und ist nun gemeinsam mit Denise Trippold die erste Verfolgerin von Kopinits. Beide haben fünf Punkte und einen Punkt Rückstand. Hätte Wu gestern gewonnen, wären gleich vier Spielerinnen mit fünf Punkten an der Spitze gewesen. So bleibt Kopinits aber klar auf Titelkurs und könnte heute im direkten Duell mit Busuioc schon alles klar machen. (wk)
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Levon Aronian gewinnt die vierte Station der Grand Chess Tour in St. Louis. Armeniens Aushängeschild beweist damit, dass er auch in den schnellen Disziplinen absolute Weltklasse hat. Im Blitzbewerb mit 18 Partien holt Aronian 12,5 Punkte und gewinnt damit die Gesamtwertung aus Schnellschach und Blitzschach überlegen mit 24,5 Punkten vor Sergej Karjakin und HIkaru Nakamura (beide 21,5). In der Gesamtwertung der Grand Chess Tour schiebt sich Aronian mit 25 Punkten vor dem Finale in London auf den dritten Platz vor. Es führt Magnus Carlsen, der Sieger von Paris und Leuven, vor Maxime Vachier-Lagrave, der den Sinquefield Cup in St. Louis gewinnen konnte. Der beste Blitzer in St. Louis war aber nicht Aronian, sondern Karjakin. Der Russe kann sein phantastischen Ergebnis von acht Punkten aus neun Partien am zweiten Spieltag zwar nicht wiederholen, fünfeinhalb aus neun sind aber ausreichend um den Blitzbewerb mit 13,5 Punkten vor Aronian (12,5) und Nakamura (10,5) zu gewinnen. Hinter Ian Nepomniachtchi landet Garry Kasparov in dieser Wertung am fünften Platz. Der letzte Tag beginnt für Kasparov zwar mit einer Niederlage gegen Karjakin, danach legt er aber eine Serie von fünfeinhalb Punkten aus acht Partien hin und bleibt dabei ungeschlagen. Siege gelingen ihm gegen Caruana, Nakamura und Dominguez. Ein versöhnliches Ende für den 13. Weltmeister der Schachgeschichte, der bewiesen hat nach 12 Jahren Pause noch in der Weltspitze mitspielen zu können. Entäuscht hat Vishy Anand nach seinem guten Abschneiden zuvor beim Sinquefield Cup. Offenbar waren die Anstrengungen von zwei starken Turnieren unmittelbar hintereinander doch zu groß. Im Blitzschach gewinnt Anand nur eine Partie und insgesamt sieben Punkte. Das reicht gerade noch um im Blitz und der Gesamtwertung vor David Navara zu bleiben. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl besuchte gestern die 6. Runde der Staatsmeisterschaften. Nagl dankt in einer kurzen Ansprache Präsident Jungwirth und seinem Team für den langjährigen Einsatz um das Schach in Graz und sagt weitere Unterstützung seitens der Stadt für die Zukunft zu. Nagl bekennt sich selbst als begeisterter Hobbyspieler im familiären Kreis und eröffnet die Spitzenpartie zwischen Peter Schreiner und Andreas Diermair. Beide agieren in der Partie dann eher vorsichtig und rasch zeichnet sich die Punkteteilung zwischen den Feffernitzer Klubkollegen ab. Harald Schneider-Zinner und Christoph Menezes nutzen die Gunst der Stunde mit Siegen gegen Florian Schwabeneder bzw. Andreas Schieder und verkürzen den Rückstand auf Diermair auf einen halben Punkt. Hinter dem Spitzentrio folgen Schnider, Wertjanz und Schreiner mit jeweils viereinhalb Punkten. Im Frauenbewerb übernimmt Anna-Christina Kopinits mit einem Sieg gegen Denise Trippold die Führung und stellt die Rangordnung nach ihrer Auftaktniederlage mit fünf Siegen in Serie wieder her. Titel Nummer Sieben scheint für sie in Griffweite. Veronika Exler gewinnt gegen Nikola Mayrhuber und ist gemeinsam mit Trippold erste Verfolgerin von Kopinits. Das Nachwuchs-Trio Jasmin-Denise Schloffer, Min Wu und Alexandra Busuioc zeigt weiter gute Leistungen und folgt mit vier Punken in der Tabelle auf den Plätzen vier bis sechs. (wk)
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Der erste Blitztag in St. Louis bringt zwei Sieger. Levon Aronian baut seine Führung aus dem Schnellschachturnier auf Hikaru Nakamura um einen Punkt aus. Aronian erzielt sechseinhalb Punkte aus den ersten neun Blitzpartien und führt in der Gesamtwertung von Schnell- und Blitzschach nun mit 18,5 Punkten vor Nakamura (16,5). Der Blitzkaiser war gestern aber Sergej Karjakin. Der regierende Blitzweltmeister lässt nur gegen Aronian und Kasparov Remisen zu und holt acht Punkte. Das ist eine phantastische Eloleistung von 3124. Karjakin verdoppelt damit seine Punkte vom Schnellschach und katapulitert sich in der Gesamtwertung mit 16 Punkten auf den dritten Platz. Am heutigen Schlusstag mit weiteren neun Blitzpartien ist Aronian der Favorit auf den Gesamtsieg. Nakamura und Karjakin liegen aber auf der Lauer und könnten mit einem guten Tag den Sieg noch an sich reißen. Die Schlussrunde beginnt um 20:00 Uhr und wird auf der Turnierseite live kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Denise Trippold ist die Frau der Stunde bei den Staatsmeisterschaften im Grazer Hotel Novapark. Die Niederösterreicherin fügt gestern der Turnierüberraschung Min Wu eine erste Niederlage zu und übernimmt mit viereinhalb Punkten die alleinige Führung. Am Spitzenbrett besiegt Anna-Christina Kopinits, sie spielte wie Trippold mt Schwarz, Veronika Exler und ist trotz ihrer sensationellen Auftaktniederlage gegen Schloffer mit vier Punkten die erste Verfolgerin. Die heutige Schlagerpartie bei den Frauen zwischen den Beiden verspricht spannend zu werden. Beachtlich schlägt sich weiter die junge Garde. Jasmin-Denise Schloffer schaffte gestern gegen Katharina Newrkla ihre zweite Sensation und liegt gemeinsam mit Exler und den weiteren Talenten Nikola Mayhuber und Alexandra Busuioc mit dreieinhalb Punkten aussichtsreich im Kampf um die Medaillen. In der offenen Klasse bleibt Andras Diermair auf Siegeskurs. Gestern musste Luca Kessler seine Überlegenheit anerkennen. Diermair hat bereits einen ganzen Punkt Vorsprung auf die Gruppe der Verfolger mit vier Punkten. Sie besteht aus Schnider, Schreiner, Menezes, Schneider-Zinner, Wertjanz, Schieder und Schwabeneder. Bemerkenswert waren gestern vor allem die Siege von Schwabeneder gegen Elo-Favorit Dragnev, von Wertjanz gegen Huber und von Schieder gegen Blohberger. Die Frage der heutigen sechsten Runde lautet: Kann Peter Schreiner im Duell der Steirer Andreas Diermair stoppen? Die Live-Übertragung der Runde beginnt um 15:00 Uhr. Sie wird vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl eröffnet werden. (wk)
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Levon Aronian sichert sich am dritten Spieltag mit fünf Punkten aus drei Partien (im Rapid zählen die Punkte doppelt) den Sieg im Schnellschach. Aronian gewinnt gegen Karjakin und in der Schlussrunde gegen Dominguez und remisiert gegen Nakamura. Für die Gesamtwertung hat er nun 12 Punkte am Konto. Im Kampf um Platz Zwei hat Nakamura Schachgöttin Caissa auf seiner Seite. Er gewinnt gegen den lange Führenden Nepomniachtchi und hält nun wie Caruana bei 11 Punkten. Caruana ist der einzige dem es gelingt in der neunten Runde Garry Kasparov aus einer gleichen Stellung zu überspielen. Trotzdem ist das Comeback der Schachlegende durchaus beachtlich, wenn auch die Punkteausbeute hinter seiner Erwartung blieb. Bei Licht betrachtet verliert Kasparov zwei Partien, die er eigentlich gewinnen hätte können, fast müssen. So verhindern nur schlechte Zeiteinteilung und mangelnde Spielpraxis, dass der 13. Weltmeister der Schachgeschichte vorne mitspielt. Leistungsmäßig abgefallen ist er nach 12 Jahres Spielpause aber keineswegs. Heute und morgen folgen in St. Louis jeweils neun Runden Blitzschach. Da kann sich in der Gesamtwertung noch einiges ändern. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Andreas Diermair gewinnt in der vierten Runde am Spitzenbrett mit Schwarz gegen Martin Christian Huber und ist nun der einzige Spieler der Staatsmeisterschaften in Graz ohne Punkteverlust. Seine ersten Verfolger sind mit je dreieinhalb Punkten Luca Kessler, Gert Schnider und Harald Schneider-Zinner. Kessler remisiert mit Schwarz gegen Valentin Dragnev, Schnider bleibt ebenfalls mit Schwarz gegen Herwig Pilaj erfolgreich und Schneider-Zinner besiegt seinen Ottakringer Klubkollegen Felix Blohberger. Hinter den Top-4 folgen neun Spieler mt drei Punkten. Im Frauenbewerb endet das Spitzenspiel zwischen Denise Trippold und Veronika Exler mit einer Punkteteilung. Da auch Min Wu gegen Katharina Newrkla remisiert bleiben die Beiden mit dreieinhalb Punkten in Führung. Drei Punkte haben Wu, Kopinits und Hapala. Newrkla, Schloffer, Mayrhuber und Busuioc folgen mit zweieinhalb. Titelverteidigerin Anna-Lena Schnegg führt die Gruppe der Spielerinnen mit zwei Punkten an. Die fünfte Runde beginnt heute um 15:00 Uhr. (wk)
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Der Russe Ian Nepomniachtchi holt am zweiten Spieltag des Rapid & Blitz in St. Louis erneut vier Punkte und übernimmt mit acht Punkten die alleinige Führung. Wie schon am ersten Spieltag gewinnt Nepomniachtchi die zweite Partie mit Schwarz, diesmal ausgerechnet gegen Garry Kasparov. Es ist die erste Niederlage bei seinem Comeback. Dabei hatte Kasparov gute Chancen die Partie sogar zu gewinnen. Nach guter Verteidigung ist Nepomniachtchi im entscheidenden Moment auf der Höhe und bleibt als einziger Spieler ungeschlagen. Das Feld der unmittelbaren Verfolger mit sieben Punkten ist mit Le, Aronian Caruana und Nakamura groß. Berechtige Chancen hat auch Dominguez mit derzeit sechs Punkten. Anand, Karjakin und Kasparov folgen mit fünf. Letzter ist Navara. Die Entscheidung um den Sieg im Schnellschach fällt heute ab 20:00 Uhr mit den letzten drei Runden. Am Donnerstag und Freitag folgen insgesamt 18 Partien Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite)
St. Louis - Rapid&Blitz, Grand Chess Tour 2017
Drei Runden sind bei den Staatsmeisterschaften im Standardschach in Graz gespielt. Nur noch wenige Spielerinnen und Spieler haben eine weiße Weste. In der offenen Klasse gelingt dieses Kunststück Andreas Diermair, Martin Christian Huber und Luca Kessler. Zwei der Elofavoriten mussten hingegen bereits Remisen zulassen. Valentin Dragnev kam gestern gegen seinen Klubkollegen und ehemaligen Trainer Harald Schneider-Zinner "nur" zur Punkteteilung. Peter Schreiner, hinter Dragnev die Nummer Zwei der Setzliste, remisiert bereits in der zweiten Runde mit Schwarz gegen Kurt Fahrner. Gut im Rennen sind mit zweieinhalb Punkten neben Dragnev, Schreiner und Schneider-Zinner auch Gert Schnider, Christoph Menezes und Felix Blohberger. Burgenlands Hoffnung Dominik Horvath hält ungeschlagen ebenso bei zwei Punkten wie sein "Landsmann" Florian Mesaros. Im Frauenbewerb sind Veronika Exler und Denise Trippold noch ohne Punkteverlust. Trippold gelang gestern mit Schwarz gegen Katharina Newrkla ein Außenseitersieg. Im Duell der jungen Überraschungssiegerinnen der Auftaktrunde bleibt Min Wu gegen Jasmin-Denise Schloffer erfolgreich. Wu ist mit zweieinhalb Punkten erste Verfolgerin des Führungsduos. Elofavoritin Anna-Christina Kopinits kämpft sich mit zwei Siegen in die Gruppe der Verfolger mit zwei Punkten, der auch Newrkla, Schloffer, Hiebler, Mayrhuber, Kordzadze und Hapala angehören. Die "Neo-Österreicherin" Kordzadze fügte gestern sensationell Julia Novkovic eine zweite Niederlage zu. (wk)
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