Teimour Radjabov und Alexander Grischuk führen nach fünf von neun Runden das Feld beim FIDE Grand Prix in Genf an. Radjabov hat seinen beiden Auftaktsiegen drei blutleere Remisen gegen Aronian, Harikrishna und Mamedyarov folgen lassen. Das gab Grischuk die Chance gestern mit einem sehenswerten Schwarzsieg gegen Pavel Eljanov zum Tabellenführer aufzuschließen. Auf der Lauer liegen Aronian, Mamedyarov, Harikrishna und Svidler. Sie alle haben wie Radjabov und Grischuk noch keine Partie verloren, aber "nur" eine gewonnen. Ungeschlagen und sieglos sind Chao Li und Boris Gelfand. Sie teilen mit Adams, Eljanov, Giri, Jakovenko, Inarkiev und Nepomniachtchi die Plätze im Mittelfeld bei der 50%-Marke. Erste Siege gelangen gestern Inarkiev gegen Saleh Salem und Rapport gegen Hou. Die Chinesin liegt mit einem Punkt derzeit am letzten Platz. Heute ist in Genf Ruhetag. Die sechste Runde startet morgen um 14:00 Uhr. (wk, Foto: FIDE)
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Gestern begann in St. Veit an der Glan das "36. Jacques-Lemans-Open". Turnierdirektor Friedrich Knapp freut sich bei der Eröffnung über 261 Teilnehmer/innen. Der Rekord aus dem Vorjahr, 263, wird nur hauchdünn verpasst. Gespielt werden in der klimatisierten St. Veiter Blumenhalle drei Turniere. Im A-Turnier führen die Kroaten Marin Bosiocic und Ante Brkic vor Österreichs Nationalspieler Andreas Diermair die Setzliste an. Hinter dem Deutschen Lev Gutmann folgen die heimischen IM`s Georg Halvax, Gert Schnider und Harald Schneider-Zinner. Insgesamt nehmen 83 Teilnehmer/innen den Kampf um den Sieg auf. In der ersten Runde gibt es überwiegend die üblichen Favoritensiege. Überraschungssiege gelingen Peter Hofbauer gegen Jurij Khalakan, Metod Logar gegen Gerald Hechl, Tobias Mayrhuber gegen Heimo Titz und Martin Baumgartner gegen Johannes Sucher. Zahlenmäßig stark ist heuer die B-Gruppe mit 163 Spieler/innen. Die Elofavoriten sind Alexandr Lauda (MDA), Karl Lang (AUT), Simon Spacapan (SLO) und Alfred Eichhorn (AUT). In der ersten Runde haben sie alle gewonnen. Abgerundet wird das Festival mit 15 Teilnehmer/innen im Jugendopen. Auf alle 261 Spieler/innen wartet eine spannende Turnierwoche. (wk)
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Teimour Radjabov erwischt beim Grand Prix Turnier in Genf den besten Start. Der Aserbaidschaner gewinnt in den ersten beiden Runden gegen Anish Giri und Pavel Eljanov und remisiert gestern mit Schwarz gegen den Elofavoriten Levon Arionan problemlos. Zweieinhalb Punkte aus drei Runden bringen Radjabov die alleinige Führung. Auf den Fersen sind ihm Aronian, Harikrishna, Mamdeyarov, Eljanov, Adams und Grischuk. Mit Ausnahem von Eljanov haben alle eine Partie gewonnen. Eljanov kompensierte seine Niederlage gegen Radjabov mit Weißsiegen gegen Yifan Hou und Ian Nepomniachtchi. Die stärkste Schachspielerin der Welt remisiert nach ihrer Auftaktniederlage gegen Eljanov gegen Riazantsev und Inarkiev. Das Tabellenende zieren Saleh Salem und Richard Rapport mit einem Remis bei zwei Niederlagen. Heute kommt es zu den folgenden Spitzenpaarungen: Radjabov-Harikrishna, Grischuk-Aronian, Mamedyarov-Eljanov und Svidler-Adams. (wk)
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Der österreichische Schachsommer bietet auch 2017 wieder ein dichtgedrängtes Programm für alle Schachhungrigen. Den Auftakt macht traditionellerweise das Open in St. Veit vom 8.-15. Juli. Kurzentschlossene können sich heute noch bis 18:30 Uhr anmelden. Die 1. Runde ist für 19:00 Uhr angesetzt. Vom 2.-10. August folgt in Mureck das jährliche Jugendfestival mit den EU-Jugendmeisterschaften und dem Styrian Jugendopen. Am 5. und 6. August werden in Pöchlarn die Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach ausgetragen. Im Anschluss folgt in Wien vom 7. bis 11. August das Wolfmayer Open mit sieben Runden. Neun Runden gibt es beim Faaker-See-Open vom 12. bis 19. August. Die österreichische Elite wird es vom 12. bis 20. August nach Graz ziehen. Im Hotel Novapark finden die Staatsmeisterschaften im Standardschach statt. Das Auhof Open in Wien wird vom 16. bis 20. August ausgetragen. Das Traditionsopen in Schwarzach findet heuer vom 19. bis 26. August statt. Am 20. August beginnt das Open in Feffernitz. Am 25. August greift seit langem wieder Tirol in den Schachsommer ein. Das Sillpark-Open in Innsbruck bereichert vo 25. August bis 2. September das Schach Angebot im Westen. Dazu kommen noch jede Menge Schnellschach- und Blitzturniere. Da sollte wirklich für jeden etwas dabei sein. Details finden sich zu allen Turnieren im Terminkalender von Chess-Resutls. (wk, Foto: freepik)
Terminkalender Chess-Results
Die Grazer Schachgesellschaft wurde 1877 gegründet und begeht heuer ihr 140-jähriges Jubiläum. Sie ist sogar der älteste aktive Schachverein Österreichs. Grund genug für Obmann Reinhard Ussar und sein Team für 2017 einiges zu planen. Den Auftakt macht gestern ein Schnellschachturnier im Kolpingheim. Die eigenwillige Höchstgrenze der Elozahl für Teilnehmer war gut gewählt: 1877. Nach sechs Runden Schnellschach gewinnt Alexander Lorenz, der frischgebackene neue Obmann der Grazer Schachfreunde, dank besserer Zweitwertung vor Günther Hofmann (beide 5,5) und David Dreher (5). Insgesamt haben 58 Spieler/innen, davon viele, viele Jugendliche, teilgenommen. Fast alle konnten zumindest einen Anerkennungspreis mitnehmen. Das anschließende Blitzturnier mit 40 Teilnehmern gewinnt Robert Rieger hauchdünn mit 7,5 Punkten dank einer um einen halben Punkt besseren Zweitwertung vor Robert Perhinig und David Dreher. Die Feierlichkeiten der Gesellschaft gehen am 16./17. September mit den Landesmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach gebührend weiter. (wk)
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Ergebnisse bei Chess-Results: Schnellschach, Blitzschach
Vom 5. bis 16. Juli findet in Genf, Schweiz, die dritte Station des aktuellen FIDE Grand Prix statt. Die ersten Beiden waren in Sharjah und Moskau. Der Armenier Levon Aronian kommt mit Siegen vom Grenke Classic und Norway Chess und führt die Setzliste an. Der zweite 2800er im Turnier ist der Aserbaidschaner Shakhriyar Mamedyarov. Er hat das Gashimov Memorial gewonnen und wurde in Moskau Zweiter. Insgesamt sind 24 Spieler im aktuellen Grand Prix, jeweils 18 spielen in einem Turnier. Die ersten Beiden qualifzieren sich für das Kandidatenturnier. Nach zwei Stationen führt Mamedyarov die Grand Prix Gesamtwertung mit 280 Punkten an. Ding Liren folgt mt 240 vor Alexander Grischuk und Maxime Vachier Lagrave (je 211,4). Organisiert wird die Serie von Agon Limited. Auf worldchess.com wird eine kostenpflichtige Live-Übertragung angeboten, allerdings geizt die Turnierseite noch mit Informationen aus Genf und auch die Grand Prix Unterseite ist nicht aktuell. Österreichs Werner Stubenvoll wird das Turnier als Schiedsrichter leiten. (wk)
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Magnus Carlsen gewinnt nach Paris auch die zweite Station der Grand Chess Tour in Leuven und bestätigt eindrucksvoll seine Vormachtstellung in den schnellen Schachdisziplinen. Während er in Paris den Grundstein zum Sieg im Schnellschach legte, war in Leuven seine Blitzleistung ausschlaggebend: +12 =5 -1. Das ist eine Performance von 3018 (!!). Die Blitzwertung gewinnt Carlsen mit 14,5 Punkten aus 18 Partien und viereinhalb Punkten Vorsprung auf Maxime Vachier-Lagrave und Anish Giri. Eine unglaubliche Leistung des Norwegers! Die drei Punkte Rückstand in der Gesamtwertung auf Titelverteidiger Wesley So waren schon am ersten Blitztag wett gemacht, nach weiteren neun Runden stand Carlsen mit drei Punkten Vorsprung als Sieger fest. So rettet den zweiten Platz vor Vachier-Lagrave. Es folgen Giri, Kramnik, Aronian, Nepomniachtchi, Anand, Ivanchuk und Jobava. Dem Georgier wollte nichts gelingen, er stürzt mit einem Remis im Schnellschach und zweieinhalb Punkten im Blitzschach schwer ab. Das neue Format bei der Grand Chess Tour überzeugt und ist ein Publikumsmagnet. Die Organisatoren sprechen von einer Verdoppelung der Zuschauerzahlen im Internet verglichen zum Vorjahr auf 500.000 Besucher. Die nächste Station der Tour ist Anfang August der Sinquefield Cup in St. Louis. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Grand Chess Tour Leuven
Pünktlich wie gewohnt sind die Elozahlen vom 1. Juli 2017 von der FIDE bzw. von Heinz Herzog (nationale Wertung) online gestellt worden. International ist Magnus Carlsen weiter die Nummer Eins. Er führt alle drei Ranglisten im Standard-, Schnell- und Blitzschach an. Im Standard ist sein Vorsprung aber geschmolzen. Carlsen führt mit 2822 vor Kramnik (2812), So (2810), Aronian (2809), Caruana (2807) und Mamedyarov (2800). So ein Gedränge hat es jenseits der 2800 noch nie gegeben. In den Frauenranglisten ist Yifan Hou dominierend. Sie führt im Standard- und Schnellschach, nur im Blitz ist Anna Muzychuk ein paar Punkte vor der Chinesin. Im Standard führt Hou (2666) mit Respektabstand vor Wenjun Ju (2572) und Anna Muzychuk (2572), der Weltmeisterin im Schnell- und Blitzschach. In der Nationenwertung liegt Österreich mit einem Schnitt von 2499 seiner Top-10 Spieler am 43. Platz von 180 Nationen. Österreich Top-6 sind: Ragger (2656), Shengelia (2567), Kindermann (2502), Dragnev (2495), Schreiner (2484) und Diermair (2481). In der Frauenliste ist Österreich mit einem Schnitt von 2173 am 37. Platz. Das könnte mit einer aktiven Eva Mosser noch besser sein. Nationale Spitze sind Österreichs teils frischgebackenen Mütter: Theiss-Pokorna (2323), Kopinits (2282) und Teuschler (2228). Nach vorne geschoben hat sich Julia Novkovic. Sie teilt mit Newrkla den vierten Platz (beide 2182). Exler folgt mit 2161. (wk, Logo: Fide)
FIDE Rating Server, FIDE Rating Rules effecitve from 1.7.2017
ÖSB Elozahlen vom 1.7.2017
Wesley So ist der Mann der Stunde in Leuven. Der Titelverteidiger der Grand Chess Tour dominiert den Schnellschachbewerb und gewinnt überlegen mit fünf Siegen bei vier Remisen (14 Punkte. Zur Erinnerung: Im Schnellschach zählen die Punkte doppelt) vor Maxime Vachier-Lagrave (12) und Magnus Carlsen (11), dem Sieger von Paris. Böse abgestürzt ist Baadur Jobava. Dem georgischen Kreativgenie gelang nur ein Remis gegen Giri. Die Entscheidung um den Gesamtsieg in Leuven fällt heute und morgen in insgesamt 18 Blitzrunden. Der Kampf scheint offen. In der Favoritenrolle sind Vachier-Lagrave und Carlsen. Der Franzose ist hinter Carlsen die Nummer Zwei der aktuellen Blitzweltrangliste der FIDE und hat in Paris überzeugend mit 13 Punkten den Blitzbewerb für sich entschieden. So konnte hingegen nur sechs Punkte holen. Andererseits hat der Amerikaner nun einen Vorsprung aus dem Schnellschach. Die Tagesform wird den Kampf um den Gesamtsieg entscheiden. Die Live-Kommentierung auf der Turnierseite beginnt heute und morgen jeweils um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite Grand Chess Tour Leuven
Der Bundestag des ÖSB am 25. Juni 2017 in Graz brachte neben dem historischen Wechsel der Präsidentschaft von Kurt Jungwirth zu Christian Hursky auch Änderungen im Präsidium und Vorstand. Albert Baumberger und Gerhard Herndl sind als Vizepräsidenten ausgeschieden. Beiden wurde am Bundestag für ihre langjährigen Verdienste die Ehrenmitgliedschaft des ÖSB verliehen. Neue Vizepräsidenten sind Johannes Duftner (Tirol) und Friedrich Knapp (Kärnten). Bestätigt wurden Franz Modliba (Niederösterreich) und Johann Pöcksteiner (Wien). Ebenfalls ein gleicher Besetzung bleibt der Kontrollausschuss mit Helmut Weiss (K), Gerhard Riegler (OÖ) und Werner Winter (ST). Günter Vorreiter wird einstimmig zum Finanzreferenten gewählt. Die Vorsitzenden der Kommissionen sind Harald Schneider-Zinner (Ausbildung), Hans Stummer (Technische) und Johann Pöcksteiner (Marketing). Ein neuer Mann im Team ist Hubert Kammerhuber. Der Oberösterreicher hat die Leitung der Kommission für Jugend und Schulschach von Peter Jirovec übernommen, der aus beruflichen Gründen aufhört. Andrea Schmidbauer ist Gender-Beauftragte, die Agenden des Spitzensports obliegen dem Sportausschuss mit Hursky, Jungwirth und Kastner. Die Trainer - Baumegger, Schneider-Zinner und Shengelia - haben beratende Funktion. Der neue Präsident Christian Hursky blickt mit seinem Team optimistisch in die Zukunft, wie er in einem der "Krennwurz´n" gegebenem Interview, erschienen im Blog der Schachwelt, versichert. Das ganze Interview ist per untenstehendem Link zu lesen. Fotos vom Bundestag gibt es unter "Weiterlesen". (wk)
Interview Hursky in der Schachwelt
Weiterlesen: ÖSB - Bundestag 2017