Stark im Vormarsch sind Österreichs Schach-Frauen. In der FIDE Liste vom Dezember sind erstmals gleichzeitig fünf Spieleriinnen mit einer Elozahl über 2200 angeführt: Moser (2442), Theissl Pokorna (2347), Kopinits (2275), Exler (2237) und Newrkla (2210). In den Top-10 sind weiters Teuschler (2167), Novkovic (2159), Hiebler (2107), Trippold (2105) und Hapala (2104). In der Nationenwertung ergibt das mit einem Schnitt von 2215 den 26. Platz unter 146 Nationen. An der Spitze führt Russland vor China und Georgien. In der offenen Klasse ist Österreich angeführt von Markus Ragger mit einem Schnitt von 2498 der Top-10 Spieler am 42. Platz von 172 Nationen. Es führt auch hier Russland vor China. Dritter ist die Ukraine dicht gefolgt von den USA. In der Einzelwertung liegt Markus Ragger mit 2687 am 55. Platz. Magnus Carlsen hat Punkte verloren, ist aber mit 2834 noch immer die Nummer Eins gefolgt von Topalov (2803) sowie Anand und Kramnik (je 2796). In der Frauenwertung führt Yifan Hou mit 2683 überlegen vor Humpy Koneru (2583). Weltmeisterin Mariya Muzychuk ist mi 2561 auf den dritten Platz vorgerückt, Eva Moser ist am 42. Platz weiter in den Top-50 gereiht. (wk) FIDE Elozahlen
In der 2. Bundesliga Ost standen an diesem Wochenende die Runden drei und vier an. Pamhagen behält mit einem 4,5:1,5 Sieg gegen Baden und einem 3:3 gegen Nickelsdorf die Tabellenführung. Tschaturanga kommt mit einem 5:1 gegen Stockerau und einem 4:2 gegen Donaustadt um einen Punkt näher. Zwei Siege gelingen auch Pressbaum/E. gegen Austria und Mattersburg. In der Tabelle folgen Hietzing, Nickelsdorf und Mattersburg mit zwei Punkten Rückstand auf Pamhagen und einen auf Tschaturanga. Stockerau ist als einziger Verein noch punktelos am Tabellenende. In der 2. Bundesliga West ist Bregenz weiter souverän. Die Vorarlberger feiern gegen Schwarzach (4:2) und SIR (4,5:1,5) die Siege vier und fünf und strahlen ohne Punkteverlust von der Tabellenspitze. Erste Verfolger sind Kufstein/Wörgl und SIR mit zwei Punkten Rückstand, gefolgt von Dornbirn, Zillertal und Rochade Rum. Am Tabellenende liegen ASK Salzburg und Pradl mit je einem Punkt aus dem direkten Duell in der vierten Runde. (wk) Turnierseiten: 2.BL-Ost, 2.BL-West Ergebnisse bei Chess-Results: 2.BL-Ost, 2.BL-West
Der Österreichische Schachbund ist seit 2006 offizielles Mitglied der Österreichischen Bundessportorganisation. Zum 10-Jahres Jubiläum konnte dank einer Sonderförderung des Bundes-Sport-Förder-Fonds ein Fernsehbericht produziert werden. (wk)
Die Österreichischen Jugendmeisterschaften 2015 bringen ein tolles Finale mit den Disziplinen im Schnellschach und Blitzschach. Über 130 Mädchen und Burschen demonstrierten ihr hohes Können. Zahlreiche mitgereiste Fans waren als Daumendrücker dabei. Die Meisterschaften waren vom Kärntner Schachpräsidenten, Fritz Knapp, hervorragend organisiert, so hatte das Schiedsrichterteam rund um IA Franz Kraßnitzer wenig Sorgen. Gespielt wurde im Fuchspalast, wo auch neben dem Blumenhotel alle zur Zufriedenheit logierten.
Die neuen MeisterInnen sind: Schnellschach: MU8 Katter Marlene (St), MU10 Katter Katharina (St), MU12 Mörwald Magdalena (S), MU14 Konecny Sophie (W), MU16 Schloffer Jasmin-Denise (St), MU18 Hiebler Laura (K), BU8 Georgiev Daniel (W), BU10 Morgunov Marc (W), Horvath Dominik (B), Blohberger Felix (W), FM Dragnev Valentin (W) und Hofer Emilian (V). Blitzschach: MU8 Katter Marlene (St), MU10 Katter Katharina (St), MU12 Zhbanova Angelina (T), MU14 Lymysalo Venla (St), MU16 Schloffer Jasmin-Denise (St), MU18 Trippold Denise (NÖ), BU8 Maiberg Leon (St), BU10 Morgunov Marc (W), BU12 Horvath Dominik (B), BU14 Leisch Lukas (OÖ), BU16 FM Dragnev Valentin (W) + BU18 FM Huber Martin (St).
Im Medaillenspiegel dominieren weiter Wien und die Steiermark. Beide Bundesländer holen jeweils 10 Medaillen im Schnellschach (inkl. BLMM) und 11 Medaillen im Blitzschach. Im Schnellschach gewinnt Wien mit 5 Goldmedaillen, im Blitzschach die Steiermark mit 6 Goldmedaillen. Das Burgenland wird in beiden Disziplinen Dritter. Alle Bundesländer gewinnen zumindest eine Medaille. In der Gesamtwertung aller Jugendbewerbe hat Wien mit 34 Medaillen, davon 12 Goldmedaillen, die Nase knapp vor der Steiermark mit 31 Medaillen (11 x Gold). Burgenland ist mit 10 Medaillen (5 x Gold) sicher am dritten Platz. Tirol, Oberösterreich und Niederösterreich erobern je 7 Medaillen, Vorarlberg und Salzburg je 6. Nur Kärnten muss sich mit zwei Medaillen zufrieden geben. (wk)
Österreichs Frauen sind die Sensation der Team Europameisterschaft in Reykjavik. Dem 2,5:1,5 Sieg gegen Armenien folgt heute eine 2:2 Punkteteilung gegen Georgien, die Nummer Eins der Setzliste. Anna-Christina Kopinits krönt ihre starke Leistung bei der EM mit einem Sieg gegen Meri Arabidze (2408) und schafft zugleich eine Norm für Titel einer Großmeisterin. Veronika Exler steht ihr kaum nach und hält mit Schwarz gegen Nino Batsiashvili (2509) remis. Das ist eine WIM-Norm! Nach einer Niederlage von Katharina Newrkla gegen Lela Javakhishvili (2479) sichert Regina Theissl Pokorna mit einem Remis gegen Bela Khotenashvili die Punkteteilung. Das bedeutet in der Endtabelle den 9. Platz für die von Harald Schneider-Zinner gecoachten Österreicherinnen, punktegleich mit den viertplatzierten Polinnen sowie Frankreich, Deutschland, Ungarn und Italien. Es ist das historisch beste Ergebnis seit Bestehen der Team-EM. Das Herrenteam gewinnt dank eines Sieges von Markus Ragger gegen die Faröer Inseln mit 2,5:1,5. Unterm Strich ist das der 28. Platz, für die auf Rang 26 gesetzten Österreicher. Erfreulich ist vor allem die Leistung von Georg Fröwis mit einer Performance von 2577. Der neue Europameister ist Russland. Die russischen Herren gewinnen vor Armenien und Ungarn, die Frauen vor der Ukraine und Georgien. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Ergebnisse bei Chess-Results
Österreichs Frauen krönen ihre gute Leistung bei der Team EM in Reykjavik in der achten Runde mit einem sensationellen 2,5:1,5 Sieg gegen Armenien, die Nummer Sechs der Setzliste. Zwar geht Armenien durch einen Sieg von Mkrtchian (2439) gegen Newrkla mit 1:0 in Führung, aber Veronika Exler gleicht mit einem überzeugenden Sieg gegen Lilit Galojan (2298) rasch aus. Am Spitzenbrett überspielt Regina Theissl-Pokorna die routinierte Armenierin Elina Danielian und vollendet nach überstandener Zeitnotphase ihren Königsangriff. Anna-Christina Kopinits kämpft in der längsten Partie des Tages gegen Maria Kursova in einem Endspiel mit einem Bauern weniger erfolgreich ums Remis und sichert die Sensation, den 2,5:1,5 Sieg. Vor der heutigen Schlussrunde liegt Österreich, nur als Nummer 19 von 30 Mannschaften gesetzt, am 7. Rang und trifft heute auf die Nummer Eins der Setzliste, Georgien. Russland, Georgien und die Ukraine kämpfen noch um den Sieg, wobei die Russinnen mit zwei Punkten Vorsprung auf Deutschand treffen. Österreichs Herren kommen hingegen bei dieser EM nicht so richtig in Fahrt. Das Match gegen Montenegro geht mit 1:3 verloren. Ragger und Schachinger verlieren ihre Schwarzpartien, Shengelia und Fröwis remisieren. Georg Fröwis verliert trotz seiner hervorragenden Leistung die Chance auf eine GM-Norm. Der heutige Gegner Faröer Inseln hat keinen GM in seinem Team. Damit fehlt der notwendige dritte Titelträger. An der Spitze verpassen die Russen gestern mit einem 2:2 gegen Armenien die vorzeitige Entscheidung. Ungarn hat heute im direkten Duell noch die Chance mit einem Sieg zu Russland aufzuschließen. Dann müsste die Zweitwertung entscheiden. Die Live-Übertragung startet auf der Turnierseite und bei ChessBase heute schon ab 12:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Ergebnisse bei Chess-Results
Vorarlbergs Helene Mira holt bei der Senioren Weltmeisterschaft in Piemonte mit einem Sieg in der Schlussrunde gegen die Russin Tatiana Bogumil einen sensationellen vierten Platz bei den Frauen 50+, sogar punktegleich mit den Medaillengewinnern Glaina Strutinskaia (RUS), Marina Makropooulou (GRE) und Petra Schulz (GER). Am Ende fehlt Mira nur ein halber Punkte in der Zweitwertung auf Bronze. Möglich macht das gute Resultat ein Schlussspurt mit drei Siegen in Folge. In der Klasse Herren 50+ gewinnt Predrag Nikolic (BIH) vor Eduardas Rozentalis (LTU) und Georg Mohr(SLO). In der Klasse 65+ gibt es einen französischen Doppelsieg mit Vladimir Okhotnik (9,5) und Anatoly Vaisser (8,5). Bronze geht an Viktor Kupreichik (BLR, 8). Beste Österreicher werden mit jeweils 6,5 Punkten aus 11 Partien Heimo Titz, Klaus Nickl und Hans Singer. In der gleichen Altersklasse siegt bei den Frauen Nona Gaprindashvili (GEO) vor ihrer Landsfrau Tamar Khmiadashvili und Ludmila Tsifanskaya (ISR). (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Ergebnisse bei Chess-Results
Russland besiegt den letzten Verfolger Fankreich mit 2,5:1,5 und steht in der offenen Klasse zwei Runden vor Schluss mit drei Punkten Vorsprung auf eine fünfköpfige Verfolgergruppe knapp vor dem Titelgewinn. Den entscheidenden Punkt holt Grischuk gegen Fressinet. Im Frauenbewerb führen die Russinnen nach einem 3:1 gegen Ungarn mit zwei Punken Vorsprung auf die Ukraine und Georgien. Österreichs Herren gewinnen gestern gegen den Kosovo erneut ohne Ragger glatt mit 4:0 und treffen heute auf Montengro. Ein weiterer Sieg würde den Anschluss an das Mittelfeld bedeuten. Besonders stark präsentiert sich Georg Fröwis. Er hält nach seinem vierten Sieg ungeschlagen bei fünf Punkten aus sechs Partien und einer Performance von 2666. Selbst eine GM-Norm ist nahe, allerdings braucht Föwis dafür noch einen dritten Großmeister als Gegner. Den österreichischen Frauen ist die Ukraine angeführt von Weltmeisterin Mariya Muzychuk wie erwartet eine Nummer zu groß. Das Match geht mit 0:4 verloren. Ganz so chancenlos wie es das Ergebnis aussagt waren die Partien aber nicht. Pokorna verteidigt lange eine leicht schlechtere Stellung gegen die Weltmeisterin. Schnegg startet gegen Gaponenko eine Kombination, verpasst in den taktischen Verwicklungen aber den möglichen Qualitätsgewinn. Kopinits hält gegen Europameisterin Zhukova lange dagegen und hatte knapp vor der Zeitkontrolle die Chance in ein Remisendspiel abzuwickeln. Heute wartet mit Armenien das nächste große Team. Die heutige Live-Übertragung startet auf der Turnierseite und bei ChessBase ab 16:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Ergebnisse bei Chess-Results
Im Fuchspalast in St. Veit an der Glan wurden heute von Präsident Kurt Jungwirth und Kärntens Landespräsident Friedrich Knapp die Schnellschach- und Blitzmeisterschaften der Jugend eröffnet. Das erwartete Duell zwischen Wien und der Steiermark entscheiden die Steirer im direkten Duell mit 4,5:3,5 für sich. Beide Teams bleiben sonst ohne Punkteverlust. Am Ende siegt die Steiermark mit 18 Punkten vor Wien (16) und Niederösterreich (12). Vorarlberg verpasst die Bronzemedaille nur um einen Punkt. Alle anderen Bundesländer haben zumindest vier Punkte Rückstand auf Vorarlberg. Morgen folgen die Einzelmeisterschaften im Schnellschach am Sonntag denn jene der Jugend. In Summe werden an diesem Wochenende 25 Titel und 75 Medaillen vergeben. (wk) Website Jugendschach, Website LV Kärnten Ergebnisse bei Chess-Results: Schnellschach: BLMM, M U1618, M U1214, M U0810, B U18, B U16, B U14, B U12, B U10, B U08 Blitzschach: M U1618, M U1214, M U0810, B U18, B U16, B U14, B U12, B U10, B U08
Österreichs Frauenteam feierte gestern einen harterkämpften 2,5:1,5 Sieg gegen die Tschechische Republik. Das Match war nichts für schwache Nerven, die Partien wogten hin und her. Zuerst sah es ganz nach einem Sieg der Österreichinnen aus, aber dann kippten die Partien und knapp vor der Zeitkontrolle sah es nicht gut aus. Doch nach einem Remis von Pokorna am Spitzenbrett schaffen Kopinits und Newrkla einen weiteren "turn around". Newrkla rettet eine wohl verlorene Stellung ins Remis. Exler hält eine leicht schlechtere Stellung umsichtig im Gleichgewicht und Kopinits verwirrt ihre Gegnerin taktisch und sichert den Gesamtsieg. Als Lohn für die tollen Leistungen wartet heute mit der Ukraine eines der Top-Teams. Die Herren schaffen mit einem 3,5:0,5 Sieg gegen Schottland ihre Niederlagenserie zu stoppen. Shengelia, Schachinger und Föwis gewinnen, Kreisl steuert ein sicheres Remis bei. Der nächste Gegner ist der Kosovo. Ein weiterer Sieg würde die Hoffnung einer Trendwende in der zweiten Turnierhälfte stärken. Verdient hätte es sich das Team! Die heutige Live-Übertragung startet auf der Turnierseite und bei ChessBase ab 16:00 Uhr. Aus österreichischer Sicht ist der Schlager der Runde das Match der Frauen gegen die Ukraine. Am Spitzenbrett wird Regina Pokorna, eine zweifache ehemalige Jugendeuropameisterin, auf die regierende Weltmeisterin Mariya Muzychuk treffen. Die Trauben hängen hoch, aber auch Favoriten können fallen. (wk, Foto: Turnierseite) Turnierseite Ergebnisse bei Chess-Results