Das österreichische Schachmagazin Schach-Aktiv geht in den 38. Jahrgang, in Kürze wird die Jänner-Ausgabe erscheinen. Abgesehen von einer Nachbetrachtung zur Grand Chess Tour und zur letzten Etappe in London steht wie gewohnt das österreichische Schach im Mittelpunkt - mit dem Donau-Open in Aschach, den Leistungen der Kaderspieler in Zadar, dem Open Braunau... Interviewpartner war diesmal FM Florian Schwabeneder, der am Weg zum IM-Titel ist. Weisters gibt es die Kolumne von Mentalcoach Werner Schweitzer, "Stichls Stolpersteine" für Rätselfreunde, die Österreicherpartie des Monats - vom Sieger kommentiert - und vieles mehr. Interesse an Schach-Aktiv? Dann Gratis-Probeheft bestellen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das internationale Schachjahr beginnt heute mit den traditionellen Turnieren in Wijk aan Zee. Die Hauptattraktion sind neben einem Open die Rundenturniere "Masters" und "Challengers". Im Masters führt Weltmeister Magnus Carlsen die Setzliste an. Anish Giri, Fabiano Caruana und Wesley So, Sergey Karjakin und Liren Ding sind weitere Spieler der Top-13 der Weltrangliste. Insgesamt spielen 14 Großmeister. Gespannt ist man auf das Auftreten des jungen Chinesen Yi Wei. Er hat sich mit einem Sieg im Challenger im Vorjahr für das heurige Masters qualifiziert. Mit dabei sind auch Yifan Hou und Loek van Wely, als zweiter Lokalmatador neben Giri. Im Challengers ist Liviu-Dieter Nisipeanu der Elofavorit. Auf der Turnierseite werden alle Partien live übertragen und kommentiert. Kommentare in deutscher und englischer Sprache bietet auch ChessBase auf www.schach.de. Die erste Runde startet heute um 13:30 Uhr. Magnus Carlsen trifft mit Schwarz auf David Navara, dessen Königsmarsch gegen Wojtaszek in Biel bei ChessBase zur Partie des Jahres 2015 gewählt wurde. Carlsen selbst wurde überlegen mit 49% Spieler des Jahres vor Giri (13%) und Kramnik (10%). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Das menschliche Gehirn ist zu außergewöhnlichen Leistungen fähig. In seiner Terra-X Serie widmet sich der ZDF in einer zweiteiligen Dokumentation dem "Superhirn Mensch". Im zweiten Teil kommt dabei auch das Schach ins Spiel. Die Protagonisten sind das elfjährige deutsche Supertalent Vincent Keymer und der vierzigjährige Blindsimultanschach Spezialist Marc Lang. Expertisen kommen von Großmeister Helmut Pfleger und dem Grazer Universitätsprofessor Roland Grabner, der sich in mehreren psychologischen Studien dem Schach gewidmet hat. Ausgestrahlt wurde die Sendung bereits. Zu sehen ist sie noch online in der Mediathek des ZDF. (wk, Foto: Screenshot ZDF)
ZDF, Doku Superhirn Mensch II (Mediathek, Schach beginnt knapp nach Minute 30:00)
Markus Ragger, die österreichische Nummer 1, erreichte in der FIDE-Eloliste erstmal Rang 50 - das ist die beste Platzierung eines Österreichers seit Bestehen der Elowertung. Allerdings konnte er die 2700 Schallmauer (noch) nicht durchbrechen, obwohl er mit 2699,7 in der persönlichen Livewertung schon ganz, ganz nahe war. Schon im Frühsommer verabredete die Krennwurzn in Erwartung der Überschreitung ein Interview, das aber aufgrund von beiderseitigen Terminschwierigkeiten erst in den ersten Tagen dieses Jahres durchgeführt werden konnte. Ich hoffe Sie, liebe Schachfreunde, haben trotzdem etwas Zeit und Lust für dieses ausführliche Gespräch mitgebracht... (wk, Text/Info: Krennwurzn)
... das ganze Interview bei der Schachwelt
Estland ehrt Paul Keres, seinen größten Schachspieler aller Zeiten, zu seinem 100. Geburtstag mit einem Schnellschachturnier in Tallinn und einer 2-Euro-Gedenkmünze. Keres war in Estland ein Nationalheld und konnte im Laufe seiner 40-jährigen Karriere Partien gegen neun Weltmeister gewinnen, der Titel selbst blieb ihm aber versagt. Chess-Base Mitarbeiter Johannes Fischer hat in seinem Blog einen Artikel "Keres gegen die Weltmeister" publiziert. Heute startet in Tallinn das 25. Keres Memorial, ein hochkarätig besetztes Schnellschachturnier, das in Kooperation mit der ACP organisiert wird. Am Start sind mit Peter Svidler, Igor Kovalenko und Boris Gelfand auch drei Großmeister der 2700-er Kategorie. (wk, Foto: ChessBase)
Keres Memorial - Ergebnisse bei ChessResults
Markus Ragger geht mit einer Elozahl von 2689 als Nummer 50 der Welt in das neue Jahr. Er hat sich 2015 um 38 Punkte verbessert und ist seinem großen Ziel, den 2700, nur 11 Punkte entfernt. In der Nationenwertung liegt Österreich mit einem Schnitt von 2500 seiner Top-10 Spieler am 42. Platz. Die Frauen haben erstmals mit Moser, Theissl Pokorna, Kopinits, Newrkla und Exler fünf Spielerinnen mit einer Elozahl über 2200. Ein Schnitt von 2217 bedeutet den 26. Platz in der Nationenwertung der Frauen. Eva Moser liegt weiter mit einer Elozahl von 2442 am 44. Platz der Frauen-Einzel-Wertung. An der Spitze hat sich nichts verändert. Carlsen ist mit 2844 weiter kar die Nummer 1 vor Kramnik (2801) und Giri (2798). Allerdings rücken die Besten immer mehr zusammen. Wesly So auf Rang 10 hat eine Elozahl von 2773. In der Frauenwertung ist nach dem Rücktritt von Judit Polgar die Chinesin Yifan Hou mit 2673 eine Klasse für sich. Es folgt die Inderin Koneru (2583) vor Weltmeisterin Mariya Muzychuk (2554). Der Abstand zwischen ihr und Koneru ist fast genau so groß wie nach unten zu Pia Cramling (2523) auf Rang 10. Neu sind auch die nationalen Elozahlen in Österreich. Heinz Herzog hat sie pünktlich zum Jahreswechsel unter großer Mithilfe der Landes-Eloreferenten publiziert. (wk)
FIDE Rating Server, Nationale Elozahlen bei Chess-Results (per 1.1.2016)
Über 250 Spieler aus 13 Nationen, darunter 9 Großmeister, 9 Internationale Meister und viele weitere Titelträger sorgten in drei Turnieren für eine spannende Schachwoche in Aschach. Nach hartem und spannendem Turnierverlauf fielen wie üblich die Entscheidungen erst in der letzten Runde und davon dauerte die längste Partie über 100 Züge, das nennen die Schachfreunde dann eine Seeschlange und das im schönen Schiffermarkt Aschach an der Donau. Im A-Turnier endeten die ersten beiden Bretter schnell remis und so blieb nur IM Schreiner mit der Chance auf den Turniersieg über, allerdings war seine Stellung mit Schwarz zu diesem Zeitpunkt sehr verdächtig. Für Spannung um den Kampf um den Turniersieg war gesorgt und so entwickelten sich scharfe Partien auf den nächsten Brettern. So ergaben sich hinter den drei Spitzenbretter auf den weiteren acht Brettern nur entschiedenen Partien. Auch der junge Marc Morgunov – als Nummer 101 in der Schlussrunde auf der Bühne – musste gegen IM Thomas Reich nach hartem Kampf eine Niederlage hinnehmen. Nach hartem Kampf konnte Schreiner die Partie gerade noch halten und damit stand der Turnierendstand fest. Sieben Schachfreunde beendeten das Turnier mit 5,5 Punkten. Nach Feinwertung gewann GM Vladislas Nevednichy vor IM Peter Schreiner und GM Nikita Maiorov. Das B-Turnier holt sich Pero Dumanic im C-Turnier ist Sebastian Bauer erfolgreich. (wk, Text/Info/Foto: Veranstalter)
Turnierseite, Fotos
Ergebnisse bei Chess-Results: Gruppe A, Gruppe B, Gruppe C
Wir wünschen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und ALLES GUTE für 2016.
Veronika Exler war eine der großen Stützen beim erfolgreichen Frauen-Team bei der EM in Island. Zum ersten Mal überhaupt schaffte es eine österreichische Mannschaft sich bei einem
Teambewerb unter den ersten 10 zu platzieren. In Runde 8 überspielte Exler in einer ausgezeichneten Positionspartie Likit Galojan, eine sehr starke armenische Spielerin. Damit wurde der Grundstein zu einem fantastischen österreichischen Finale gelegt. Grund genug Exler in eine ChessBase TV Austria Sendung einzuladen. Von der Klassik zur Frauen-EM ist daher das Motte von Harald Schneider-Zinner für die 20. Sendung. Das strukturelle Thema sind Stützpunkte. Die Sendung ist jetzt auf Youtube archiviert. (wk)
Youtube: Channel ChessBase TV Austria,
20. Sendung vom 28.12.2015
Magnus Carlsen gewinnt das Katar Open nach Stichkampf vor dem chinesischen Titelverteidiger Yangyi Yu und lässt das Jahr 2015 mit dem Sieg in der Grand Tour und jenem in Katar versöhnlich ausklingen. Carlsen überzeugt in Katar mit einigen hübschen Angriffspartien. In der Vorschlussrunde gelingt ihm mit einem Schwarzsieg gegen Shakhriyar Mamedyarov die Vorentscheidung. In der Schlussrunde kann sich Carlsen bereits ein entspanntes Remis gegen Vladimir Kramnik erlauben. Yangyi Yu lässt sich aber die Chance nicht entgehen mit einem Sieg gegen Wesley So noch zu Carlsen aufzuschließen. Den Stichkampf um den Turniersieg entscheidet Carlsen, er hatte auch die bessere Zweitwertung, in den Blitzpartien klar mit 2:0 für sich. Carlsen gewinnt Katar mit sieben Punkten aus neun Partien vor Yangyi Yu (7) sowie Kramnik, Karjakin, Sjugirov, Ni und Ivanchuk (alle 6,5). Giri, die Nummer 3 der Setzliste, muss sich mit einem achten Platz begnügen. Die Sensation in Katar ist der Chinese Yinglun Xu. Er war mit seiner Elozahl von 2470 nur als Nummer 79 (!!) gesetzt, wird aber am Ende mit sechs Punkten und einer Performance von 2800 unmittelbar nach Giri am neunten Platz klassiert. (wk, Foto: ChessBase)
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