Die Vorschlussrunde des Sinquefieldscup entpuppt sich als Remisrunde, wobei insbesondere die Partien Carlsen gegen Nakamura und Giri gegen Caruana lange umkämpft waren. Carlsen hat die ganze Partie gegenüber Vorteil gegen Nakamura und kann zwei Läufer für einen Turm tauschen. Als er seinen verbleibenden Turm tauschen lässt ist sein Vorteil aber nur mehr theoretischer Natur. Praktisch hat Nakamura keine Probleme die Stellung zu halten. Giri muss sich nach einer Ungenauigkeit gegen Caruana in ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger retten. Es entsteht aber eine theoretische Remisstellung und Caruana stellt bald seine Gewinnversuche ein. Der Sieger der Remisrunde ist somit klar der Tabellenführer. Aronian bleibt mit seinem Remis einen Punkt vor seinen Verfolgern und kann in der heutigen Schlussrunde nur mehr eingeholt, nicht aber mehr überholt werden. Ein Remis gegen Topalov würde ihm den Sieg sichern. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie Carlsen-Nakamura von Daniel King
Armeniens Vorkämpfer Levon Aronian ging nach einigen schwächeren Turnieren als Nummer 11 der Weltrangliste und als eloschwächster Spieler in den Sinquefield Cup. Nach seinem gestrigen dritten Sieg mit Schwarz gegen Hikaru Nakamura strahlt Aronian mit einem Punkt Vorsprung zwei Runden vor Schluss von der Tabellenspitze und ist mit einem Elogewinn von 17,7 Punkten wieder deutlich in den Top-10 der Welt. Ein glanzvolles Comeback. Schwer enttäuscht war hingegen Weltmeister Magnus Carlsen nach seiner zweiten Turnierniederlage gegen Alexander Gischuk. Giri, wie Aronian ungeschlagen, Grischuk, Carlsen und Vachier-Lagrave bilden die Gruppe der Verfolger mit jeweils vier Punkten aus sieben Partien. Heute trifft Aronian auf Anand, Carlsen auf Nakamura, Giri auf Caruana, Gischuk auf Vacher-Lagrave und so auf Topalov. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie Nakamura-Aronian von Daniel King
Faszinierendes Schach bietet die Weltklasse beim Sinquefield Cup. In der gestrigen sechsten Runde endet die Schlagerpartie zwischen den Führenden Levon Aronian und Magnus Carlsen nach einigen genauen Zügen des Weltmeisters rasch mit einem Remis, aber in den anderen Begegnungen war einiges los. Die Partie der Runde gelingt eindeutig Hikaru Nakamura. Er beweist mit einem taktischen Feuerwerk gegen Wesley So warum der klassische Königsinder mit Weiß so seine Tücken haben kann und schafft eine Musterpartie für die schwarze Spielweise. Alexander Grischuk trickst Fabiano Caruana in einem Lf4 Damengambit mit einer kleinen Zugumstellung aus. Caruana forciert das Geschehen mit einem Figurenopfer. Sein breit angelegter Angriff geht aber ins Leere und Grischuk feiert mit einer starken Partie seinen ersten Sieg. Der dritte Sieg des Tages gelingt Maxime Vachier-Lagrave gegen Veselin Topalov. MVL folgt einer Partie von Saric und knackt die Berliner Verteidigung eindrucksvoll. Giri erreicht gegen Anand leichten Vorteil, vereinfacht aber ins Remis. Heute spielen Carlsen gegen Grischuk und Nkamura gegen Aronian. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie So-Nakamura von Daniel King
Spannend verläuft der Sinquefield Cup in St. Louis. In der fünften Runde straucheln die Führenden. Während Aronian sich gegen Grischuk noch in ein Remis retten kann, geht Topalov nach guter Eröffnung mit einigen Ungenauigkeiten gegen Caruana unter und verliert seine erste Partie und die Führung. Magnus Carlsen feiert gegen Wesley So seinen dritten Sieg und schließt damit zu Aronian in der Tabelle auf. Damit gelingt ihm nach seiner Auftaktniederlage ein sehenswerter Zwischenspurt. Heute kommt es zum großen Schlager zwischen Aronian und Carlsen. Die offizielle Live-Kommentierung aller Partien ist ab 20:00 Uhr bei chess24.com zu sehen. ChessBase überträgt auf schach.de täglich live in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie Carlsen-So von Daniel King
Hoch professionelles Schach bieten die Protagonisten beim Sinquefield Cup in St. Louis, der zweiten Station der neuen Grand Chess Tour. Veselin Topalov und Levon Aronian starten in St. Louis jeweils mit drei Punkten aus vier Partien. Topalov, er hatte den Auftakt der Tour - das Norway Chess 2015 - gewonnen, zeigt sich erneut in großer Form und besiegt in der ersten Runde mit Schwarz wie bereits in Norwegen Weltmeister Magnus Carlsen und tags darauf mit Weiß Hikaru Nakamura. Zwei Schwarzremisen gegen Grischuk und Anand bringen den Bulgaren in eine gute Position. Ein kräftiges Lebenszeichen nach zuletzt schwächeren Ergebnissen und dem Rückfall aus den Top-10 der Weltrangliste gibt Levon Aronian von sich. Er besiegt zum Auftakt Caruana und nach zwei Remisen gegen Vachier-Lagrave und Giri gestern in einer Glanzpartie, die an den legendären Michail Tal erinnert, den Neo-Amerikaner Wesley So. Carlsen kämpft sich nach seiner Auftaktniederlage mit Siegen gegen Caruana und Vachier-Lagrave rasch wieder an die Spitze heran. Schlecht gestartet sind hingegen Anand und Caruana mit je zwei Niederlagen gefolgt von zwei Remisen. Auf höchstem Niveau ist die Live-Übertragung des Turniers mit einem Kommentator Quartett bestehend aus Seirawan, Shahade, Williams und Ramirez. Zu sehen ist sie ab 20:00 Uhr bei chess24.com. ChessBase überträgt auf schach.de täglich in Deutsch und Englisch. (wk, Foto: ChessBase)
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Videokommentar der Partie So-Aronian von Daniel King
Wien. – Dramatisches Finale beim Vienna Chess Open: Nach neun Runden liegen fünf Spieler punktegleich voran, dank der besseren Zweitwertung holt sich der 16-jährige Francesco Rambaldi (Ita) den Sieg und 2.000 Euro Preisgeld. Bester Österreicher unter 867 Startern aus über 50 Nationen wird Stefan Kindermann als 11. Die rotweißrote Nachwuchshoffnung, Valentin Dragnev, holt Platz 14 und die dritte Norm für den Titel „Internationaler Meister“. Großmeister Markus Ragger unterliegt im parallel ausgetragenen Wettkampf gegen Weltklassespieler Shakhriyar Mamedyarov nur knapp 2 ½ zu 3 ½. (wk, Text: Hannes Neumayer)
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Ragger-Mamedyaorov: Alle Partien
Weiterlesen: Vienna Chess Open 2015: 16-jähriger Italiener kürt sich mit Sieg zum Großmeister
Shakhriyar Mamedyarov gewinnt mit einem Schwarzremis in der sechsten Partie den Wettkampf gegen Markus Ragger mit 3,5:2,5. Österreichs Nummer Eins eröffnet erneut mit 1.d4, Mamedyarov verteidigt sich diesmal Damenindisch. Beide Spieler folgen einer theoretischen Variante. Ragger forciert im 15. Zug die Ereignisse und gibt den langfristigen Vorteil des Läuferpaares wieder auf. In der Folge muss Ragger aufpassen nicht mit einem schlechten Läufer gegen einen guten Springer übrig zu bleiben. Merkwürdigerweise verzichten beide Spieler im 29. Zug eine dreifache Stellungswiederholung zu reklamieren. Nach zwei gegenseitigen Ungenauigkeiten beendet ein Remisangebot von Mamedyarov die Partie und das Match. Ragger hat sich nach schlechtem Start mit zwei Niederlagen in drei Partien noch zurückgekämpft. Das Endergebis entspricht fast punktgenau der Eloerwartung. (wk)
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6 |
Gesamt |
Mamedyarov, S |
1 |
½ |
1 |
½ |
0 |
½ |
3,5 |
Ragger, M |
0 |
½ |
0 |
½ |
1 |
½ |
2,5 |
Analysen: Alle Partien.
Ergebnisse bei Chess-Results
In der heutigen fünften Partie seines Zweikampfs gegen Mamedyarov gewinnt Ragger seiner erste Partie. Mamedyarov bleibt seiner spanischen Abtauschvariante treu und spielt im sechsten Zug das dritte Abspiel. Doch diesmal zeigt sich Ragger auf der Höhe und ist bereit auch Risiko zu nehmen. Im 19. Zug bricht Mamedyarov wüste Verwicklungen vom Zaun, aber Ragger bleibt kühl, berechnet alles richtig und findet die Lücke in den gegnerischen Absichten. Ein optisch gefährlich aussehendes Abzugsschach entkräftet Ragger, wonach Mamedyarov mit einer Qualität weniger aufgibt. Ragger gelingt damit der Anschlusstreffer zum 2:3. In der morgigen letzten Partie kann Ragger mit Weiß ab 10:00 um den Ausgleich kämpfen. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
1 |
½ |
1 |
½ |
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3 |
Ragger, M |
0 |
½ |
0 |
½ |
1 |
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2 |
Analysen: 1. Partie, 2. Partie, 3. Partie, 4. Partie, 5. Partie,
Ergebnisse bei Chess-Results
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In der vierten Partie verteidigt sich Mamedyarov gegen Ragger erstmals mit der slawischen Verteidigung, die er in den letzten Jahren oft eingesetzt hatte. Er bleibt aber seiner Matchstrategie treu und wählt bereits im 5. Zug eine von ihm bisher mit Schwarz nicht gespielte Variante. Der Zug 5.- a6 war eine heiße Theoriediskussion im WM Match Anand gegen Gelfand. In seinen ersten drei Schwarzpartien konnte Anand bequem ausgleichen, erst in der vierten fand Gelfand ein giftiges Rezept. Ragger reagiert positionell und erreicht eine bessere Struktur mit leichtem Vorteil, aber bei ungleichen Läufern. Am Ende befreit sich Mamedyarov mit einem Bauernopfer. Der Mehrbauer hat wegen eines verdoppelten a-Bauern aber nur theoretischen Wert hat. Daher fügt sich Ragger in eine Zugwiederholung. Die fünfte Partie folgt heute bereits um 15:00 Uhr. (wk)
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Gesamt |
Mamedyarov, S |
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1 |
½ |
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Ragger, M |
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½ |
0 |
½ |
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Analysen: 1. Partie, 2. Partie, 3. Partie, 4. Partie,
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Russland hat neue Meister. Evgeny Tomashevsky und Aleksandra Goryachkina dominieren das Superfinal und sichern sich jeweils erstmals den Titel. Im Herrenbewerb bliebt Tomashevsky ungeschlagen und holt mit vier Siegen gegen Khismatullin, Lysyj, Bukavshin und Khairullin insgesamt 7,5 Punkte. Sergey Karjakin und Vitiugov müssen sich ebenfalls ungeschlagen aber mit einem bzw. zwei Siegen weniger mit den Plätzen begnügen. Im Frauenbewerb bleibt keine Spielerin ungeschlagen. Goryachkiina verliert gegen Savina. Die erst 16-jährige russische Nachwuchshoffnung überkompensiert dies aber mit sechs Siegen und gewinnt überlegen mit acht Punkten vor Kosteniuk und Bodnaruk (je 7). Titelverteidigerin Gunina muss sich hinter Kovalevskay, einem weiteren Talent, mit dem fünften Rang begnügen, spielt aber bei sechs Siegen und vier Niederlagen nur einmal unentschieden. (wk, Foto: Turnierseite)
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