Kein Honiglecken versprechen die letzten drei Runden der Saison zu werden. Im Schloss Steyregg bei Linz wird das Schicksal die Absteiger in die Landesligen besiegeln. Immerhin sind es heuer drei Mannschaften, die sich aus der zweithöchsten Spielklasse Österreichs verabschieden müssen. Der Abstand zwischen sieben Mannschaften ist so gering, dass jeder einzelne dieser Klubs „der Dritte von hinten“ werden könnte. Sehenswert ist der Ligakrimi allemal. Kiebitze sind gerne gesehen, ob um Daumen zu halten, um Wetten abzuschließen , sich die Partien anzusehen oder um sich etwa an der Damenbundesliga zu ergötzen. (wk, Text: Margit Almert)
Infoseite 2. Bundesliga-Mitte, Ergebnisse bei Chess-Results
Damenbundesliga: Infoseite, Ergebnisse
Mehr als 400 Menschen spielten vergangenes Wochenende bei der oberösterreichischen Schach-Landesmeisterschaft um Titel. Von Freitag, 4. April, bis Sonntag, 6. April, finden die drei Schlussrunden der 2. Bundesliga Mitte, sowie der 1.Damen-Bundesliga statt. Bei „freien Eintritt“ werden dabei u.a. das komplette Damen-Nationalteam, sowie einige „Schach-Großmeister“ zu sehen sein. Am Samstag, 29.3. fand im wunderbaren Ambiente des Schloss Steyregg, erstmals das große Meisterschaftsfinale der OÖ-Mannschaftsmeisterschaft statt. In den drei höchsten Ligen des Landes (1.Landesliga, 2.Landesliga, 3x Kreisliga) wurden die Meister ermittelt. 408 Schachspieler aus 41 Vereinen in 60 Mannschaften kämpften um den Meistertitel und Abstieg. 3 Vereine waren sogar mit 3 Teams vertreten. Auch Wirtschafts- und Sportlandesrat Dr. Michael Strugl war bei der Eröffnung anwesend und überreichte dabei an Gerald Hametner und Rudolf Ring – vom Schachverein Steyregg – das „Goldene Ehrenzeichen des Schach-Landesverbandes OÖ“. Anschließend gab er das Signal zum Rundenbeginn. Weitere Ehrengäste waren: Kons. Franz Schiefermair, Präsident Sportunion OÖ, Günter Mitterhuemer, Präsident Schach-Landesverband OÖ, und Johann Würzburger, Bürgermeister Steyregg. (wk, Text: LV OÖ)
Website LV-OÖ, Ergebnisse Meisterschaft (Chess-Results)
Weiterlesen: LR Strugl beim Schachevent 2014 in Steyregg
Dramatisch verläuft in der Schlussrunde der Kampf um den zweiten Platz hinter Vishy Anand im Kandidatenturnier. Nachdem Mamedyarov und Kramnik den Punkte ebenso teilten wie Topalov und Andreikin sowie Anand und Svidler wären bei einem Remis zwischen Aronian und Karjakin gleich fünf Spieler punktegleich am Platz des Thronprinzen gelandet. Allerdings liefern sich Aronian und Karjakin in untheoretischen Gewässern ein heftiges Gefecht, indem zuerst Aronian mit kreativen Ideen glänzt, danach aber Karjakin mit einem glänzenden Qualiltätsopfer die Initiative an sich reißt. In dieser Stellung kann Karjakin so lange auf Chance spielen bis Aronian in seiner dritten Zeitnotphase dem Druck nicht mehr standhält und verliert. Damit ist Karjakin nach schlechtem Start aber mit dem besten Ergebnis in der Rückrunde noch der zweite Platz gelungen und hätte er die Partie in der Vorrunde gegen Anand gewonnen dann wäre er bei gleichem Verlauf der Schlussrunde sogar der Sieger und WM-Herausforderer geworden. Konträr verlief das Turnier für den Elofavoriten Aronian. Nach einer Startniederlage kämpft sich Armeniens Vorkämpfer bis zu Beginn der Rückrunde an Anand heran und schließt auf. Die Trendwende passiert in der 8. Runde mit einer Niederlage gegen Mamedyarov. Danach gelingt Aronian unter dem Druck siegen zu müssen nichts mehr und zwei Niederlagen in den beiden Schlussrunden werfen ihn gar noch auf den vorletzten Platz zurück, punktegleich mit Svidler und nur knapp vor Topalov. Den dritten Platz teilen Kramnik, Andreikin und Mamedyarov. Strahlende Sieger ist aber Ex-Weltmeister Anand, dem viele diese Glanzleistung nach seinen letzten Resultaten nicht zugetraut hatten. Man darf gespannt sein wie er an den zweiten WM Kampf mit Carlsen herangehen wird. Seine Fehleranfälligkeit der jüngeren Vergangenheit scheint er jedenfalls abgelegt zu haben. (wk, Foto: ChessBase)
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Anand steht nach einer spannenden 13. Runde als Sieger des Kandidatenturnieres fest und hat sich das Recht auf einen Revanchekampf gegen Carlsen erworben. Dabei kam Anand mit Schwarz gegen Karjakin erstmals richtig unter Druck. Erst opfert er einen Bauern für wohl ausreichende Kompensation, später muss er zwei Figuren für einen Turm geben, gewinnt aber den Bauern zurück und findet eine Aufstellung die Karjakin trotz langer Bemühungen nicht durchbrechen kann. Damit war Karjakin aus dem Titelrennen. Eine aufregende Schlussrunde bliebt Anand erspart weil Aronian mit Schwarz gegen Andreikin keine Chance erhält, den dafür notwendigen Sieg zu holen. Im Gegenteil, der Versuch mit der Brechstange wird zum Bumerang und Aronian fällt auf 50% zurück. Im Duell der Intimfeinde revanchiert sich Kramnik an Topalov für seine Niederlage in der Hinrunde. Topalov fällt auf den letzten Platz zurück. Svidler und Mamedyarov trennen sich in einem Turmendspiel mit einem Remis. Vor der morgigen bedeutungslosen Schlussrunde ist Anand der einzige Spieler mit einem positiven Score (+3). Er führt mit eineinhalb Punkten Vorsprung auf Kramnik, Andreikin, Karjakin, Aronian und Mamedyarov (alle 6,5) sowie Svidler (6) und Topalov (5,5). Die Schlussrunde startet morgen um 10:00 Uhr). (wk, Foto: ChessBase)
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Vier Remisen in der 11. Runde und drei Remisen bei einem Sieg von Topalov gegen Svidler in der 12. Runde ändern die Ausgangslage für die beiden finalen Runden nach dem morgigen letzten Ruhetag nicht wesentlich. Anand führt in der Tabelle mit 7,5 Punkten und einem Punkt Vorsprung auf Aronian (6,5) sowie eineinhalb auf Mamedyarov und Karjakin (je 6). Kramnik, Andreikin, Topalov und Svidler haben jeweils 5,5 Punkte. Anand ist als einziger ungeschlagen und am besten Weg das Recht des nächsten WM Herausforderers zu erkämpfen. Aronian müsste in den beiden verbleibenden Runden eineinhalb Punkte mehr machen um Anand noch abzufagen, da er gegen Anand eine Partie verloren hat und damit die schlechtere Zweitwertung hätte. Ein ähnliches Szenario gilt für Karjakin, der zudem Anand im direkten Duell am Samstag schlagen muss um seine Chance am Leben zu halten. Dann hätte er bei Punktegleichstand die bessere Zweitwertung. Eine Chance hat auch noch Mamedyarov wenn er gegen Kramnik und Svidler gewinnt und Anand gegen Karjakin und Svidler verliert. Eine theoretische Chance Anand abzufangen hat sogar noch der Tabellenlezte Svidler. Spätestens am Sonntag wird die Schachwelt wissen ob diese Szenarien nicht doch nur theoretischer Natur sind. (wk, Foto: ChessBase)
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In der 5. Sendung von ChessBase TV Austria wird Harald Schneider-Zinner die besten Tricks im Turmendspiel vorstellen. Damit können zahlreiche Punkte im Turmendspiel gerettet - oder vergeben werden. Einige taktische Elemente sollte ein Schachspieler einfach kennen. Ausnahmsweise wird Schneider-Zinner die Sendung allein gestalten, da der geplant Gast leider kurzfristig erkrankt ist. Er wird aber in einer der nächsten Sendungen zu Gast. Für die technischen Probleme der letzten Sendung möchten wir uns entschuldigen. Das Problem sollte jetzt behoben sein. Ein Test verlief jedenfalls erfolgreich.
Ausgestrahlt wird die Sendung am Donnerstag, dem 27. Müärz um 20:15 Uhr auf www.schach.de (dort gibt es auch die Software zum Download) im Raum Übertragungen (dann den Reiter Partien wählen). Die erforderliche Software ist gratis erhältlich, die Sendung ist kostenfrei zu sehen (ein Gast-Zugang ist ausreichend). Wer die Sendung live verpasst findet sie später in den Archiven. Alle Sendungen werden auf www.schach.de (Raum: Premium Videos/Training/TV ChessBase Austria) und auf YouTube archiviert. (wk, Info: Harald Schneider-Zinner)
Info Sendung 27.03.2014
Infoseite ChessBase TV Austria (inklusive Archiv aller Sendungen)
YouTube Channel ChessBase TV Austria
Ein unglaublicher Patzer passiert heute Vladimir Kramnik in seiner Partie gegen Peter Svidler. Kramnik baut sich gegen die holländische Verteidigung mit einer Neuerung im 4. Zug auf und bekommt die Initiative. Mit einem Sieg hätte er sich in eine gute Position für den morgigen Schlager gegen Anand bringen können. Doch knapp vor der Zeitkrontrolle greift Kramnik fehl und verliert einzügig Bauer und Qualität. In der Pressekonferenz erklärt er den Fehler mit Müdigkeit. Soweit ließ es Anand gegen Mamedyarov erst gar nicht kommen. In einem Najdorf Sizilianer bekommt er mit der Modevariante h3 nur einen minimalen Vorteil und signalisiert bald seine Bereitschaft zum Remisschluss. Erst ziert sich Mamedyarov ein wenig, im 30. Zug fahren aber dann doch die Hände zur friedlichen Einigung aus. Aronian spielt gegen Topalov eine "normale" Eröffnung, muss aber nach einem kleinen Fehler genau spielen um die Stellung zu halten. Das gelingt. In der PK antwortet Aronian auf die Frage ob er eine Strategie hätte Anand noch einzuholen scherzhat mit einem Seitenhieb auf Kramnik, sein Plan sei nichts einzügig einzustellen. Remis endet auch die Partie zwischen Karjakin und Andreikin. In einem scharfen Sizilianer nehmen die Beiden rasch die Spannung aus der Stellung. Morgen kommt es ab 10:00 Uhr zu den Schlagern zwischen Kramnik und Anand sowie Svidler gegen Aronian. Man darf gespannt sein ob Kramnik nach den verpassten Chancen der letzten Partien noch einmal die Kraft hat sich aufzubäumen. (wk, Foto: ChessBase)
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Am vergangenen Wochenende wurden im Wiener Haus des Schachsports die finalen Runden der 2. Bundesliga Ost ausgetragen. Zwettl sichert mit einem 4:2 gegen Ternitz und einem 3:3 gegen Nickelsdorf mit 19 Punkten souverän den Titel und das Recht zum Aufstieg. Auf den Plätzen landen Pamhagen (17) und Hietzing/Ottakring (15) sowie Austria (14), Eichgraben (13), Mattersburg (12), Pöchlarn (10) und Nickelsdorf (9). Hart ist der Kampf um den Abstieg. Aus der Bundesliga kommen mit Tschaturanga und Baden gleich zwei Vereine, daher gibt es vier Absteiger. Neben Ternitz, Währing und Purbach erwischt es damit auch das zweite Team von Wulkaprodersdorf. Ein 4:2 gegen Eichgraben in der Schlussrunde ist zu wenig, da Nickelsdorf gegen Zwettl einen Punkt holt. (wk, Info: Christian Fleischhacker)
Ergebnisse bei Chess-Results: 2. BL-Ost, Turnierseite: 2. BL-Ost
Fotos auf der NÖSV-Homepage: http://niederoesterreich.chess.at
"Schach schreibt derzeit wieder Geschichte, noch dazu eine mit Pep. Im November des Vorjahrs schaffte der 24-jährige Norweger Magnus Carlsen, der besser aussieht als Justin Bieber und vermutlich mehr in seiner Birne hat als die meisten in seinem Alter, den Sprung von den Sport- auf die Klatschseiten der Magazine. Nachdem er sich in Indien zum Schachweltmeister gekürt hatte. Und auch Österreichs beste Schachspieler haben mehr als nur Königsangriffe und Damenopfer zu bieten: Die Nummer eins unter den wettkampfmäßig spielenden Männern und die Nummer zwei bei den Damen sind ebenso jung wie Schach- und Mode-Ikone Carlsen. Und sie sind darüber hinaus ein Paar." (wk, Text: Auszug aus dem Artikel)
Kurier - Online, Zum Artikel...
Neuerscheinungen von österreichischen Autoren auf dem deutschsprachigen Schachbuchmarkt sind selten. So gesehen ist Milans Erstlingswerk für die Schachfans sicher eine Riesenüberraschung. Milan steht seit mehr als 30 Jahren im Bann des königlichen Spiels. Als Spieler, der es 2012 bis ins österreichische Nationalteam geschafft hat, in den letzten Jahren zunehmend auch als erfolgreicher Trainer. Aus der Fülle des Materials ist eine mitreißende Sammlung persönlicher Erfahrungen entstanden mit starkem regionalen Bezug. Das Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die Milans schachliche Wege schon gekreuzt haben. Allerdings ist die "Gefahr", dem Charme dieser sehr persönlichen Erlebnisschilderung zu erliegen für jeden Schachfreund immens groß, der selbst immer wieder sein ganz besonderes Abenteuer auf den 64 Feldern sucht. Kein geringerer als der renommierte Joachim Beyer Verlag bringt Milans erstes Schachbuch in einer Qualitätsausgabe heraus. Das Buch kann auch über den Autor, auf Wunsch gerne handsigniert und mit persönlicher Widmung bezogen werden. Bestellwünsche, Kommentare und Fragen bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (wk, Text: Website SK Hohenems)
Einführung und Leseprobe