Bad Ischl wurde am Pfingstwochenende wieder zum Mekka für Schachspieler aus 10 Nationen. Über 200 Schachfreunde durften vom 6. bis 9. Juni 2014 in den 4 Hauptturnieren, im Jugendturnier und im Blitzturnier begrüßt werden. Das Team des 1. SK Bad Ischl sorgte in der Trinkhalle wieder für exzellente Spielbedingungen, die Schiedsrichter Mostbauer, Huemer, Rockenbauer, Wunderl, Lieb und Almert konnten sich über ein Turnier mit wenig Arbeit freuen. Nun zum Schachlichen: In der Königsklasse, vulgo „A-Turnier“ spielte sich Maximilian Neef aus Leipzig an die Spitze der 52 Teilnehmer. Lediglich Peter Hildenbrand konnte dem Turniersieger ein Remis im Turmendspiel abringen. Auf den Plätzen landeten Valeriy Yavorovsky aus der Ukraine und Leopold Jakits aus Klagenfurt. (wk, Bericht: Margit Almert)
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Tragische Irrtümer und vergessene Varianten prägen das GM-Turnier der Weltelite in Stavanger. In den Runden vier und fünf gibt es insgesamt vier Ganzentscheidungen, allesamt zugunsten der Weißspieler. Doch eigentlich gewann jedesmal der "Falsche". Einzig Kramnik gewinnt dank eines Versehens von Caruana gestern ein Turmendspiel, dass Remis hätte werden sollen und übernimmt vom Italiener die Führung. In der vierten Runde überspielt Grischuk in einem Grünfeldinder Karjakin mit Schwarz, am Ende gewinnt Karjakin. Gestern steht Carlsen gegen Aronian auf Verlust, doch der Armenier verpasst die vollständige Paralyse der gegnerischen Stellung und lässt den Weltmeister wieder ins Spiel und zum Sieg kommen. Hollands Anish Giri vollendet die Reihe der "falschen Ergebnisse" gegen Topalov und dreht nach einigen schwächeren Zügen des Bulgaren die Stellung vom Verlust zum Gewinn. Der Held des Turniers ist der zweite Norweger im Feld, Simen Agdestein. Der ehemalige Profifußballer hat zumindest 130 Elopunkte weniger als jeder seiner Konkurrenten, hält aber ungeschlagen bei fünf Remisen und hätte gegen Aronian, Karjakin und gestern gegen Grischuk sogar gewinnen können. Zum zweiten Mal verteidigt Agdestein gegen Grischuk seine Spezialvariante der französischen Verteidigung, die von allen Konkurrenten nur ungläubiges Staunen hervorruft. Während sie Karkjakin und Grischuk als gefährlich bis unspielbar einschätzten, meinte Agdestein in der Pressekonferenz nur, "Schwarz ist ok". Das Ergebnis gibt ihm Recht... (wk, Foto: ChessBase)
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Vom 7. bis 10. Juni finden in Cap Wört nahe Velden die Österreichischen Meisterschaften der Jugend in den Altersklassen U12 und U14 statt. Die Topgestetzten sind: BU12 Horvath Dominik (B), BU14 Mesaros Florian (B), MU12 Mörwald Magdalena (S) und MU14 Polterauer Chiara (T). Gespielt werden sieben Runden Schweizer System. Hauptschiedsrichter ist Franz Krassnitzer, organisatorisch ist Erich Gigerl verantwortlich. Ausrichter für den ÖSB ist der Landesverband Kärnten. (wk)
Ergebnisse: Buben U12, Buben U14, Mädchen U12, Mädchen U14
Fabiano Caruana bleibt nach seiner Partie gegen Magnus Carslen in Stavanger in Führung, gibt aber seinen ersten halben Punkt ab. Carlsen erzielt in der Eröffnung etwas Vorteil greift dann aber daneben und muss sich in ein Endspiel mit einer Figur weniger retten. Der Norweger schafft es aber alle gegnerischen Bauern zu vernichten und ein Remis zu retten. Ebenfalls unentschieden enden die Partien zwischen Svidler und Topalov sowie Karjakin gegen Agdestein. Simen Agdestein, der zweite Norweger im Feld und krasser Außenseiter, holt sein drittes Remis und ist weiter ungeschlagen. Ganz zufrieden wird er aber nicht sein, war gegen Karjakin sogar ein Sieg möglich. Ein Desaster erleidet Levon Aronian mit Schwarz gegen Alexander Grischuk. Die Nummer 2 der Weltrangliste trifft die Eröffnung nicht gut und steht bereits nach 14 Zügen auf Verlust. Nach dem gestrigen Ruhetag kommt es heute zum Treffen der Jungstars zwischen Caruana und Giri. Carlsen trifft mit Schwarz auf Topalov. (wk, Foto: ChessBase)
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11 Vereine aus 7 Bundesländern beteiligten sich heuer am Bewerb. Die beiden Wiener Vereine Ottakring und Donaustadt teilen sich den 1. Platz. Ottakring punktet vor allem mit Spitzenleistungen (mit Nikola Mayrhuber, Jakob Gstach und Dorothea Enache stellen sie drei Österreichische Meister in den Jugendkategorien). Donaustadt hingegen beeindruckt mit starken Ergebnissen sowohl im Breitenschach als auch im Spitzenschach. Ein tolles Projekt mit mehreren regelmäßigen Jugendtrainings pro Woche, Veranstaltung von Jugendturnieren, Kooperation mit Schulen, … reichte der Schachclub Dornbirn aus
Vorarlberg ein und belegt damit Platz 3.
Die weiteren Preisträger: Freizeitaktivität: SPG Hall/Mils, Mädchenarbeit: ATUS „Vorwärts“ Fohnsdorf, Kooperation Schule: WSV ATSV Ranshofen Schach, Bester Neueinsteiger: Schachzentrum Favoriten. (wk, Projektbericht: Harald Schneider-Zinner)
Projektbericht (pdf), Website Harald Schneider-Zinner
Der Italiener Fabiano Caruana erwischt im norwegischen Stavanger den besten Start. Nach seinem Sieg gegen Grischuk bringt Caruana gestern gegen Svidler in einem Paulsen-Sizilianer ein Figurenopfer auf e6 und gewinnt in eindrucksvollem Stil seine zweite Partie. Seine feine Technik demonstriert Levon Aronian in einem Doppelturmendspiel gegen Sergej Karjakin. Damit endet eine Serie von 17 Remisen des Russen wohl anders als er sich das erhofft hätte. Siegreich ist auch Alexander Grischuk. Er kontert in einem Najdorf-Sizilianer Veselin Toplalov in einer Zeitnotschlacht aus. Punkteteilungen gibt es zwischen Simen Agdestein und Anish Giri sowie im Schlager der Runde zwischen Vladimir Kramnik und Magnus Carlsen. Norwegens Weltmeister trifft heute auf Caruana. Im Interview befragt ob dies ein guter Zeitpunkt sei auf Caruana zu treffen, meinte Carlsen schmunzelnd: "Irgendwer muss ihn ja stoppen". (wk, Foto: ChessBase)
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Der Österreichische Schachbund schreibt seine Staatsmeisterschaften und Österreichischen Meisterschaften für 2016 aus. Die Bewerbungsfrist läuft ab sofort. Berücksichtigt werden alle Bewerbungen, die bis 1. September 2014 einlangen. Bewerben können sich nur die Landesverbände. Vereine oder Organisatoren, die Interesse an der Ausrichtung einer Veranstaltung haben, können eine Bewerbung über ihren Landesverband einreichen. (wk)
Ausschreibung Bewerbe 2016, Bewerbungsformular
Die Schach Olympiade 2014 findet vom 2. bis 14. August in Tromsö statt. Die Organisatoren erwarten eine Rekordbeteiligung. Parallel zur Olympiade wird auch der FIDE Kongress tagen. Zudem ist Wahljahr in der FIDE und der ECU. Österreich wird in der "Offenen Klasse" mit Markus Ragger, David Shengelia, Peter Schreiner, Robert Kreisl und Andreas Diermiar antreten. Coach des Teams ist Zoltan Ribli. Die Damen spielen mit Eva Moser, Veronika Exler, Katharina Newrkla, Julia Novkovic und Lisa Hapala. Betreut wird das Team von Mario Schachinger, als Delegetionsleiter und Mentalcoach ist Werner Schweitzer nominiert. Beim FIDE Kongress wird Österreich mit Präsident Kurt Jungwirth, Vizepräsident Johann Pöcksteiner und Generalsekretär Walter Kastner vertreten sein. Pöcksteiner wurde als freier Kandidat für einen Platz im ECU Vorstand vom ÖSB nominiert. (wk)
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Zwei Monate vor Beginn der Schach Olympiade 2014 in Tromsö weckt Norwegen mit einem GM Turnier in Stavanger das Interesse der Schachwelt. Am Start sind Spieler der engsten Weltklasse. In der gestrigen ersten Runde gibt es mit Fabiano Caruana nur einen Sieger. Der Italiener profitiert von einem Versehen Grischuks in Zeitnot und startet mit einem Schwarzsieg ideal. Weltmeister Magnus Carlsen remisiert gegen Anish Giri ebenso wie Karjakin gegen Topalov, Aronian gegen Agdestein und Svidler gegen Kramnik. Heute trifft Kramnik auf Carlsen und Aronian auf Karjakin. Die Startnummern für das Turnier wurden in einem Blitzturier vergeben, das Carlsen ungeschlagen mit 7,5 Punkten aus 9 Partien klar gewinnt vor Aronian (6,5) sowie Karjakin un Grischuk (beide 5,5). Auf der Turnierseite gibt es neben einer Live-Übertragung auch einen Live-Kommentar. (wk, Foto: ChessBase)
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Robert Zsifkovits hat seine Funktion als ÖSB Vizepräsident in der Vorstandssitzung vom 25. Mai ab sofort bis nach den FIDE/ECU-Wahlen in Tromso ruhend gestellt. Hintergrund ist, dass Zsifkovits sich ohne Zustimmung des ÖSB von Georgien als Kandidat für einen Platz im Vorstand der Europäischen Schachunion aufstellen ließ. Der ÖSB Vorstand hat zudem beschlossen einen Antrag im Sinne der Disziplinarordnung an seinen Rechts- und Berufungsausschuss zu stellen. (wk)