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Carlsen schlägt zum Sinquefield Auftakt Nepomniachtchi

Weltmeister Magnus Carlsen beginnt den Sinquefield Cup in St. Louis mit einem Sieg gegen Ian Nepomniachtchi. Das Duell der beiden Finalisten der letzten WM, die Carlsen bekanntlich glatt mit 7,5:3,5 gewonnen hatte, war von besonderer Brisanz, da "Nepo" erneut das Kandidatenturnier gewinnen konnte, Carlsen aber bekannt gab seinen Titel nicht mehr zu verteidigen.

Carlsen spielt wie man es von ihm gewohnt ist. In einem abgelehnten Damengambit scheint nach frühem Abtausch der Damen nicht viel los zu sein. Carlsen sichert sich aber das Läuferpaar und beginnt den Russen unter Druck zu setzen und mit makelloser Technik zu überspielen. Im 43. Zug stellt Nepomniachtchi seinen Widerstand ein. Carlsen hat seine Nummer eins Position überzeugend klar gestellt. Den WM Titel braucht er dafür offenbar nicht. Das neue Ziel heißt Elo 2900 zu erreichen. Die beste Elozahl aller Zeiten hat er mit 2882 seit 2014 bereits inne.

Die Begegnungen zwischen Mamedyarov-So, Niemann-Aronian, Dominuez-Perez gegen Vachier-Lagrave und Firouzja-Caruana enden allesamt mit Remisen. Carlsen ist somit erster Tabellenführer der letzten Station der Grand Chess Tour 2022. Die zweite Runde beginnt heute um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: chess.com)

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Monika Socko ist Europameisterin, Österreicherinnen im Rahmen der Erwartung

Die Polin Monika Socko sichert sich mit einem Remis gegen die Armenierin Lilit Mkrtchian in der Schlussrunde mit achteinhalb Punkten den alleinigen Sieg bei der Frauen Europameisterschaft in Prag. Silber und Bronze gehen dank besserer Zweitwertung mit Gunay Mammadzada und Ulviyya Fataliyeva an zwei Spielerinnen aus Aserbaidschan. Diese drei Spielerinnen haben sich auch für die Frauen Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. Sechs weitere Plätze gehen an Mkrtchian, Aleksandra Maltsevskaya (POL), Irina Bulmaga (ROU, alle 8), Annna Ushenina (UKR), Anna M. Sargsyan (ARM) und Marina Brunello (ITA). 

Beste Österreicherin in der Tabelle wird Chiara Polterauer mit fünf Punkten am 80. Platz von 123 Teilnehmerinnen. Fünf Punkte gelingen auch Annika Fröwis nach schlechtem Start mit drei Siegen in Serie in den Runden sieben bis neun. Die beste Performance holt jedoch Jasmin-Denise Schloffer mit 2106 knapp vor Fröwis (2102). Schloffer erzielt viereinhalb Punkte, spielt solide und verliert mit +1 =7 -3 die wenigsten Partien. Nino Kordzadze und Katharina Katter  beenden das Turnier mit dreieinhalb bzw. drei Punkten. Bundesfrauentrainer Siegfried Baumegger hat die Spielerinnen vor Ort betreut. (wk, Fotos: Turnierseite)

Frauen EM: Offizielle TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

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Firouzja überzeugender Sieger im Rapid & Blitz in St. Louis

Alireza Firouzja gewinnt den Rapid & Blitz Event in St. Louis dank einer phänomenalen Blitz-Performance überlegen vor Hikaru Nakamura sowie Fabianco Caruana und Maxime Vachier-Lagrave und holt sich damit 13 Punkte für die Gesamtwertung der Grand Chess Tour.

Firouzja hat in 9 Rapid und 18 Blitzpartien eine einzige verloren und zwar in der fünften Rapid-Runde gegen Fabiano Caruana. An den beiden Blitz-Tagen hat er die versammelte Elite völlig in Grund und Boden gespielt. Firouzja gewinnt 12 der 18 Partien bei sechs Remisen. Nach einem ersten Tag mit 7/9 übertrifft er sich am zweiten sogar mit 8/9. Er gewinnt 107 Elopunkte für die Blitz Weltrangliste und schiebt sich mit 2902 hinter Nakamura (2908) auf den zweiten Platz.

Hikaru Nakamura, er kam vom Rapid mit einem bescheidenen Ergebnise von 3,5/9, kann sich mit 14/18 im Blitz noch auf den zweiten Platz vorschieben. Er gewinnt wie Firouzja 12  Partien, muss aber in den Runden 11 und 12 Niederlagen gegen Aronian und Firouzja hinnehmen. Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave teilen den dritten Platz. 

Ein Desaster erlebt Sam Shankland mit 11 Niederlagen bei 7 Remisen im Blitz. Damit fällt er nach einem dritte Platz im Rapid noch auf den neunten Endrang in Gesamtwertung zurück. Kaum bessser geht es seinem amerikanischen Landsman Leinier Dominguez Perez. Er verliert im Blitz nach einem Auftaktremis gegen Shankland acht Partien in Serie und 13 insgesamt, kann aber mit drei Siegen und zwei Remisen einen halben Punkt mehr als Shankland erzielen. Licht uns Schatten wechseln bei Nepomniachtchi, Mamedyarov, Aronian und Xiong. Sie landen auf den Plätzen fünf bis acht.

Bereits am kommenden Freitag, dem 2. September 2022, geht es in St. Louis mit der Grand Chess Tour weiter. Der Sinquefield Cup ist das zweite Turnier im Standardschach und schließt die Tour 2022 ab. Weltmeister Magnus Carlsen ist mit einer Wildcard dabei. In der Gesamtwertung führt Vachier-Lagrave mit 26,5 Punkten vor Firouzja mit 25,5. Aronian und So haben mit je 22,5 noch Chancen auf den Gesamtsieg. Caruna folgt mit 20,5. (wk, Foto: Turnierseite)

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Play Magnus Group erhält Übernahmeangebot von Chess.com

Die Play Magnus Group (PMG), zu der auch chess24 und Chessable gehören, hat ein Übernahmeangebot von Chess.com erhalten, das zu einem Zusammenschluss der beiden Unternehmen führen könnte. Das Angebot für PMG basiert auf einer Bewertung von etwa 82,5 Millionen Dollar. Bis Abschluss der Übernahme, die die Zustimmung der Aktionäre und die Erfüllung weiterer Bedingungen erfordert, wird es noch etwa zwei Monate dauern.

Magnus Carlsen kommentierte: „Wir treten jetzt in eine neue Ära ein, und der Zusammenschluss dieser beiden Unternehmen schafft Möglichkeiten für das Schachspiel, die vorher kaum vorstellbar waren”. (wk, Text/Foto: chess24)

Zum Artikel bei Chess24...

Österreichischer Doppelsieg beim Schwarzatal Open

Das Schwarzatal Open Open hat sich seit seinem Beginn vor sechs Jahren von einem lokalen Turnier zu einem mit österreichweiter Bedeutung entwickelt. Teilnehmer aus 8 Bundesländern und 6 Nationen bei der heurigen Auflage vom 25. bis 28. August sprechen für sich. Die Teilnehmer stellen eine ausgewogene Mischung aus alt und jung dar, bei dem sich Nachwuchsspieler gegen etablierte Spieler messen können. Etwa 25 % waren U18 Spieler, der Anteil an Spielerinnen liegt bei etwas über 10 %.

Nach fünf harten Runden landen im A-Turnier fünf Spieler punktegleich an der Spitze. Nach Feinwertung kommt es mit IM Gert Schnider vor IM Gerhard Schroll zu einem österreichischen Doppelsieg. Dritter wird der Kroate Andrej Stankovvic vor Marco Dietmayer-Kräutler und Julian Leitgeb. Das B-Turnier gewinnt Julian Hammerling mit viereinhalb Punkten vor Sebastian Schlitz und David Nagel (beide 4). (wk, Text: Wolfgang Bauer, Foto: SK Gloggnitz)

Ergebnisse bei Chess-Results, Website des Veranstalters

Erfolgreiche Jugendkaderspieler beim Skalica Open

Im Nordwesten der Slowakei fand von 20. - 28. August das Skalica Open statt. Mit dabei waren einige österreichische Spieler. Hervorragende Leistungen gelingen den Jugendkaderspielern Benjamin Kienböck, Lukas Dotzer und Peter Balint. Kienböck erreicht als bester Österreicher 5,5 Punkte und performt mit fast 2400 Elo. Ein Plus von 108 Elopunkten für den Vorarlberger U16-Spieler. Auch die beiden U12-Spieler Dotzer und Balint performen im IM-Bereich: 126 bzw. 149 Elo sind die Ausbeute der jungen Wiener. Alle drei dürfen sich nun ab September über eine Elozahl von über 2200 Elo freuen!

Insgesamt waren 68 Teilnehmer*innen am Start. Auch ein Blitz- und Rapid-Open waren teil des Skalica Chess Festivals. Mehr Infos auf der Turnierseite bzw. chess-results. (af)

Ergebnisse bei chess-results
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Frauen EM und Frauenschach Konferenz in Prag

Die Polin Monika Socko hält nach acht von elf Runden mit sieben Punkten weiter die alleinige Führung bei der Frauen Europameisterschaft in Prag. Nach einem zweiten Remis gegen Maria Gevorgyan gelingt ihr gestern gegen Gunay Mammadzada ein sechster Sieg.

Einen halben Punkt Rückstand hat die Armenierin Maria Gevorgyan. Ihr folgen mit Gunay Mammadzada, Ulviyya Fataliyeva und Gulnar Mammadova drei Spielerinnen aus Aserbaidschan mit je sechs Punkten. In der gleichen Punktegruppe sind noch Elina Danielian (ARM), Inna Gaponenko (UKR) und Lilit Mkrtchian (ARM).

Aus österreichischer Sicht gewinnt Staatsmeisterin Annika Fröwis nach dem Ruhetag zwei Partien und hält jetzt als beste des rot-weiß-roten Teams bei dreieinhalb Punkten. Je drei Punkte haben Chiara Polterauer und Jasmin-Denise Schloffer. Heute läuft gerade seit 15:00 Uhr die neunte Runde.

Stark vertreten war Österreich bei der "Women Chess Conference", die parallel zur EM in Prag federführend von Regina Theissl-Pokorna organisiert wurde. Denise Trippold hat einen Vortrag gehalten. Diese Konferenz ist auf Youtube archiviert:
Women Chess Conference, Prague 2022: Teil 1, Teil 2
Ausschreibung: https://www.ewcc2022.net/uploads/downloads/women-chess-conference-prague-2022.pdf
Agenda: https://www.ewcc2022.net/uploads/downloads/Women-Chess-Conference-Prague-2022_AGENDA.pdf

Frauen EM: Offizielle TurnierseiteErgebnisse bei Chess-Results

Französische Doppelführung beim Rapid & Blitz in St. Louis

Die Tabelle des "Rapid & Blitz" in St. Louis ist nach den drei Schnellschachtagen wohl nicht nach dem Geschmack der amerikanischen Hausherren. Die beiden Franzosen Maxime Vachier-Lagrave und Alirezja Firouzja gewinnen mit je 11 von 18  möglichen Punkten den Rapid-Bewerb, während sich die US-Stars Fabiano Caruana, Levon Aronian, Leinier Dominguez Perez (je8) und Hikaru Nakamura (7) überraschend nur am Tabellenende wiederfinden.

Vachier-Lagrave ist als einziger Spieler ungeschlagen, Firouzja und Shakhriyar Mamedyarov konnten die meisten Siege, je drei, erzielen. Mamedayrov gelangen seine drei Siege in Serie am dritten Spieltag, nach zwei schlechten Tagen davor. Bester Amerikaner ist Sam Shankland mit 10 Punkten. Ian Nepomiachtchi , Jeffery Xiong und Mamedyaorv folgen mit je 9, wobei die Punkte im Rapid doppelt zählen.

Entschieden ist freilich noch nichts, warten doch auf die 10 Teilnehmer heute und morgen insgesamt 18 Runden Blitz. Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

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Grand Chess Tour geht in St. Louis weiter

Die Grand Chess Tour 2022 geht nach drei Turnieren in Rumänien, Polen und Kroatien mit zwei Turnieren in St. Louis weiter. Zuerst steht vom 25. bis 30. August das "Saint Louis Rapid & Blitz" am Programm, danach folgt vom 2. bis 10. September der Sinquefield Cup.

Am letzten Schnellschach- und Blitzturnier der Serie nehmen zehn Spieler aus der Weltspitze teil, darunter Alireza Firouzja, Ian Nepomniachtchi und Titelverteidiger Hikaru Nakamura. Jeffery Xiong (Foto) ersetzt Richard Rapport, der aufgrund von Reisebeschränkungen wegen Covid-19 nicht nach Saint Louis kommen konnte.

In der Gesamtwertung führt nach drei Turnieren Wesley So mit 22,5 Punkten vor Levon Aronian und Maxime Vachier-Lagrave (je 13). Der erste Spieltag beginnt heute, Freitag, um 20:00 Uhr MEZ. (wk, Foto: Turnierseite)

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Frauen EM: Monika Socko führt nach fünf Runden

Die Polin Monika Socko führt nach fünf Runden der Frauen Europameisterschaft in Prag mit viereinhalb Punkten allein die Tabelle an. Socko ist als Nummer sieben der Setztliste eine der Mitfavoritinnen und hat in den letzten beiden Runden gegen die Deutsche Josefine Heinemann und ihre Landsfrau Jolanta Zawadzka gewonnen. 

Hinter Socko geht es eng her. Angeführt von der Nummer eins Nana Dzsagnidze folgen insgesamt elf Spielerinnen mit je vier Punkten, darunter sechs Top-10 Spielerinnen. Völlig verhaut hat den Start hingegen mit Lela Javakhishvili die Nummer zwei des Turniers. Die Georgierin remisiert die ersten drei Runden und verliert danach gegen die Serbin Jovana Eric. Erst in der fünften Runde gelingt gegen die Ukrainerin Irina Petrova ein erster Sieg.

Die Österreicherinnen haben noch Luft nach oben. Immerhin gelingt Chiara Polterauer gestern gegen die Israelin Sofiia Tashkinova ein zweiter Sieg. Polterauer hält mit diesem Punktegewinn nunmehr ebenso bei zwei Punkten wie Jasmin-Denise Schloffer, die bisher vier ihrer fünf Partien remisieren konnte und im Rahmen ihrer Erwartung unterwegs ist. Staatsmeisterin Annika Fröwis remisiert gestern im Duell der Österreicherin gegen Katharina Katter. Beide halten bei je zwei Remisen. Nino Kordzadze bei einem.

Die heutige sechste Runde beginnt um 15:00 Uhr MEZ mit der Schlagerpaarung Danielian-Socko. Morgen ist ein Ruhetag.  (WK, Info: ECU, Foto: Turnierseite)

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