Der Weltschachbund, FIDE, gibt seinen neuen Podcast bekannt. Er ist ab sofort auf Podbean verfügbar und wird bald bei allen führenden Apps wie Spotify, Apple Podcasts, Pandora and Google Podcasts zu abonnieren sein.
Diese Initiative soll im "Jahr der Frau im Schach" den Frauen eine Stimme und Sichtbarkeit geben. In der ersten Staffel der Sendung wird es monatliche Interviews mit bemerkenswerten Frauen der Schachwelt geben. Spielerinnen, Organisatorinnen, Schiedsrichterinnen, Autorinnen und Journalistinnen werden zu Wort kommen und ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Visionen mit teilen.
Im ÖSB wurde diese Idee von Regina Theissl-Pokorna übrigens schon 2021 mit einer Webinar-Serie "Starke Frauen im Schachsport" umgesetzt. Zu Gast waren Melanie Lubbe, Eva Repkova und Elina Danielian.
Der erste Gast im FIDE Podcast ist die Großmeisterin und siebenfache slowenische Frauenmeisterin Jana Krivec, die auch Doktorin der Psychologie und Universitätsprofessorin ist. Jana weiß genau, wie man "sein Leben verbessern kann, indem man ein Spiel spielt". So lautet der Titel ihres 2021 erschienenen Buches, in dem sie neue Einblicke in die Verbindung zwischen psychologischen Konzepten und Schach gibt. (wk, Foto: FIDE)
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FIDE-Podcast
Der Sieger des Tata Steel Masters in Wijk aan Zee heißt zum achten Mal Magnus Carlsen. Der Norweger kam in der letzten Runde zu einem kampflosen Sieg gegen Daniil Dubov, erzielt 9½/13 Punkte und siegt 1½ Punkte vor Shakhriyar Mamedyarov und Richard Rapport, die punktgleich den zweiten Platz belegten. Rückblickend auf seine Leistung beim Tata Steel Masters 2022 sagte Magnus Carlsen:
"Ich denke, es gab eine Menge sehr guter Momente hier in diesem Turnier. Ich glaube, ich hatte neun Gewinnstellungen, von denen ich fünf verwertet habe. Das ist wahrscheinlich ein oder zwei zu wenig... und natürlich ist die Gesamtpunktzahl, plus fünf, großartig und mehr als genug für den Turniersieg, aber da ist immer dieser Gedanke, dass es noch besser hätte sein können, aber das wird ein anderes Mal sein müssen. Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr zufrieden."
Lokalmatador Anish Giri kämpft bis zur 11. Runde mit Carlsen um den Sieg ehe er ausgerechnet durch eine Niederlage gegen seinen Landesmann Jorden Van Foreest seine Hoffnungen begraben muss. Letztlich reicht es "nur" zum vierten Rang, einen halben Punkt vor Karjakin und Van Foreest.
Enttäuschend verläuft das Turnier für Fabiano Caruana. Der langjährige Herausforderer von Carlsen gewinnt drei Partien, muss aber auch drei Niederlagen einstecken und verliert in der Weltrangliste 10 Punkte. Er bleibt damit hinter Carlsen (2868), Firouzja (2804) und Ding Liren (2799) zwar mit 2781 Vierter, liegt aber nur mehr fünf Punkte für Mamedyarov, der in Wijk neun Punkte gewinnt.
Schlecht verläuft das Turnier auch für Daniil Dubov. Er holt dreieinhalb Punkte aus neun Partien muss aber wegen eines positiven Covid-Tests das Turnier abbrechen.
Im Challengers gewinnt Arjun Erigaisi mit 10,5 Punkten aus 13 Partien überlegen mit zwei Punkten Vorsprung auf Thai Dai Van Nguyen und Jona Buhl Bjerre. Erigaisi sichert sich damit einen Platz im Masters 2023. (wk, Foto: Turnnierseite)
Turnierseite, Chess24
Das traditionelle Open in Gibraltar muss heuer erneut pausieren. Eine Schachveranstaltung bietet der Veranstalter mit einem "battle of sexes" aber dennoch. In einem Turnier nach Scheveninger System treffen zehn Frauen auf zehn Männer wobei die Elozahlen der Teams etwa ausgeglichen sind und jede Spielerin des Frauenteams gegen jeden Spieler des Männerteams antreten wird. Die alte Garnisionsbibliothek von Gibraltar bietet ein eindrucksvolles Ambiente.
Die ersten beiden Runden dieses Kampfes der Geschlechter werden von den Frauen überraschend klar dominiert. Schreibt man den 6,5:3,5 Erfolg in der ersten Runde noch der Farbverteilung zu, alle Spieler eines Teams haben die gleiche Farbe, gelingt den Frauem mit den schwarzen Steinen spielend in der zweiten Runde ebenfalls ein 6,5:3,5 Erfolg.
Die Runden beginnen jeweils um 15:00 Uhr MEZ. Am Samstag, dem 29. Jänner ist ein Ruhetag. Die Partien werden auf der Turnierseite live übertragen und kommentiert. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Magnus Carlsen gewinnt die Schlagerpartie zwischen den beiden Führenden in der 9. Runde des Tata Steel in Wijk aan Zee gegen Shakhriyar Mamedyarov und übernimmt die alleinige Führung übernommen. Anish Giri ist nach einem Sieg gegen Sam Shankland mit einem halben Punkt Rückstand der erste Verfolger des Weltmeisters. Siege feiern in dieser Runde auch noch Fabiano Caruana gegen Nils Grandelius und Sergey Karjakin gegen Rameshbabu Praggnanandhaa.
Der Mann der Stunde ist aber der Iraner Arjun Erigaise. Er dominiert im "Challengers" mit acht Punkten aus neun Partien und hat bereits zwei Punkte Vorsprung auf Nguyen und Jumabayev. Zudem ist seine erzielte Performance von 2902 noch einen Tick besser als die 2885 von Carlsen im "Masters".
Die 10. Runde beginnt heute um 14:00 Uhr. Nach einem Ruhetag am Donnerstag folgen von Freitag bis Sonntag die drei finalen Runden. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Live Übertragung bei Chess24
Lienz war Austragungsort der 3. und 4. Runde der österr. Frauenbundesliga. Die derzeitigen Covid-19-Bestimmungen zeigten auch Auswirkungen auf dieses Schachereignis: Zuseher waren nicht gestattet, der Spielsaalzutritt war mit max. 50 Personen beschränkt. Interessierte Zuseher wurden aber durch eine einwandfreie Live-Übertragung - auch auf chess24.com - entschädigt.
Corona hatte aber auch Auswirkungen auf das Feld der Teilnehmerinnen. So hatte die Mannschaft Schach ohne Grenzen bereits im Vorfeld abgesagt, darüber hinaus konnte Tabellenführer ASVÖ Pamhagen nur mit drei Spielerinnen anreisen.
Zum Sportlichen: ASVÖ Pamhagen konnte trotzdem mit 2 Siegen die Tabellenführung behaupten, SV Wulkaprodersdorf profitierte durch 4 Kontumazpunkte und liegt nun an der zweiten Stelle. In die Kategorie mit 2 Siegen reihte sich noch SK Erste Bank Baden sowie Dolomitenbank Lienz. Die Gastgeberinnen konnten sich auch mit 2 Siegen aus 2 Partien auf den vorderen Plätzen festsetzten. Auf den Brettern 2 bis 4 gaben sie überhaupt nur 2 Remisen ab. (af, Text/Bild: Georg Weiler)
Ergebnisse auf chess-results
Magnus Carlsen holte seinen zweiten Sieg beim Tata Steel Masters 2022 gegen Richard Rapport und schloss zu den Führenden Vidit Gujrathi und Shakhriyar Mamedyarov auf, die ihre Partien remis hielten. Sergey Karjakin holte gegen Jorden Van Foreest seinen ersten Sieg, während Fabiano Caruana in einer dramatischen Partie gegen Richard Rapport eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen musste.
Magnus Carlsen hat in den fünf Runden davor trotz zahlreicher Chancen nur einen Sieg gegen Anish Giri verbuchen können. In der sechsten Runde wählt Carlsen in der Katalanischen Eröffnung den seltenen Zug 7.Be3 (wahrscheinlich eine Vorbereitung auf den Titelkampf gegen Nepomniachtchi), aber Richard Rapport fand eine logische Folge, um eine fast ausgeglichene Stellung zu erreichen. Nachdem der Weltmeister den a7-Bauern angegriffen hatte, schlug der ungarische GM im Zentrum zu und schnappte sich im Gegenzug Weißes d4. Es scheint, dass Richard nicht alle Konsequenzen richtig kalkuliert hat, denn er scheiterte fast sofort mit 20...Qe7? (er übersah die sehr starke Fortsetzung 20...Ne5 mit der Idee 21.Qxd4 Bxa3!) und gab dann einfach einen Bauern auf. Der Rest war ein Kinderspiel für Magnus, der seinen Materialvorteil geschickt verwertete.
Fabiano Caruana stellt in spannender und unklarer Stellung gegen Anish Giri ausgerechnet im 40. Zug eine Qualität ein und muss nach fünf Remisen eine erste Niederlage einstecken. Giri gleicht damit seine Niederlage aus der zweiten Runde gegen Carlsen aus und hält nun bei 50%.
Ein erster Sieg gelingt Sergey Karjakin gegen Vorjahressieger Jorden Van Foreest. Alle anderen Partien der sechsten Runde enden mit Remisen.
Im Challengers führt der Inder Arjun Erigaisi überlegen mit 5,5 Punkten vor dem Tschechen Thai Dai Van Guyen und dem Kasaken Rinat Jumabayev. Beide haben mit vier Zählern bereits eineinhalb Punkte Rückstand. Dem Sieger des Challengers winkt ein Platz im Masters 2023.
Die 7. Runde startet heute um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Live Übertragung bei Chess24
Der Startschuss zur dritten Runde der österreichischen Frauenbundesliga fällt morgen Samstag um 16:00 Uhr im Kolpinghaus in Lienz. Neun Viererteams – Schach ohne Grenzen hat seine Teilnahme coronabedingt abgesagt – kämpfen um die Vormachtstellung in Österreichs Damenschach. Spannend werden diese beiden Runden allemal, trifft doch der Tabellenführer ASVÖ Pamhangen auf den Zweit- und Drittplatzierten, nämlich auf SK Dornbirn und SV -Grafik & Druck Knapp- St.Veit/Glan.
Großer Wert wird auf die Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen gelegt. Es gilt generelle Maskenpflicht, ausgenommen beim Spiel am Schachbrett. Darüber hinaus wurde verfügt, dass nur max. 50 Personen im Spielsaal sein dürfen, dies bedeutet im Klartext, dass keine Zuschauer genehmigt sind. Ein kleiner Trost für Interessierte: Die Partien werden live im Internet übertragen, abrufbar über die Seite des Schachklubs Dolomitenbank Lienz (www.schachklub-lienz.at). (af, Text: Georg Weiler)
Ergebnisse bei chess-results
Zu den Livepartien (SA ab 16:00 Uhr, SO ab 10:00 Uhr)
Der 1. Österreichische Schul- und Breitenschachkongress soll eine Plattform für alle Personen sein, die sich für Schachunterricht interessieren. Die Schachdidaktik wird im Vordergrund stehen. Lehrende verschiedener Schultypen, Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen, sowie Ehrenamtliche bekommen Grundlegendes vermittelt, um Kinder, Jugendliche und AnfängerInnen an dieses wunderbare Spiel heranzuführen. Dafür werden parallel zwei verschiedene Programme angeboten:
1. Die Ausbildung zum/zur Österreichischen SchachlehrerIn
Der Ö-Schachlehrer ist eine neue Ausbildung des ÖSB, erstellt von Boris Bruhn, Katharina Riegler und Hans-Jürgen Koller. In diesem Kurs werden die Grundlagen der Schachdidaktik für Anfängerinnen und Anfänger vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig!
2. Vortragsreihe / Workshops
Die Vorträge und Workshops in dieser Reihe werden von Expertinnen und Experten aus OÖ, Salzburg und Wien geleitet. Hierbei sollen in verschiedenen Bereichen im Schul- und Breitenschach neue Impulse gesetzt werden.
Zum Beispiel wird besprochen, wie man Schülerinnen und Schüler in der Schule für das Spiel begeistern kann, Schach mit anderen Sportarten verbinden kann oder wie aus einem kleinen Schachverein ein Vorzeigeprojekt wird!
Weitere Informationen findet man in der Ausschreibung und erhält man bei Manuel Holzer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Hans-Jürgen Koller (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Termin/Ort: 18.-20. März 2022 im Gymnasium Zell
Download Ausschreibung
Werte Fernschachfreunde, der Fernschach Newsletter 27 ist fertig und steht zum Lesen am Bildschirm oder als Download bereit. Berichte über das nationale und internationale Fernschach mit österreichischer Beteiligung erwarten sie auf 65 Seiten.
Wie bereits gewohnt gibt es die aktuellen Elozahlen vom 1. Jänner 2022. Wir berichten über die Österreichische Fernschachmeisterschaft, in der die letzten laufenden Partien über den Titel entscheiden werden.
Der derzeit führende IM Wilfried Spiegel hat uns eine kommentierte Partie aus der Fernschach-Meisterschaft zur Verfügung gestellt.
Wir berichten über das Finale der 72. Europameisterschaft, in dem der Sieg eines Österreichers bereits feststeht. Auch im Finale der 31. Fernschach-Weltmeisterschaft liegt ein Österreicher in Führung.
Eine weitere Überraschung bahnt sich im Finale der 21. Fernschach-Olympiade an. Die Österreichische Mannschaft befindet sich derzeit auf Kurs zur Silber- oder Bronzemedaiile.
In der Rubrik „Kleine Regelkunde“ werden Neuerungen beim Turnierbeginn, sowie Wissenswertes über Remisgebote, Streichung aus der Liste aktiver Spieler und die Totmann-Verteidigung besprochen.
Wir wünschen unseren Lesern viel Spaß beim Lesen! (RV)
Download Newsletter 27
Das Tata Steel 2022 findet vom 15. bis 30. Jänner in Wijk aan Zee statt. Ruhetage sind am 19., 24., und 27. Jänner. Gespielt werden mit einem Masters und einem Challengers zwei Turniere. Das Open muss wie schon 2021 wegen der Pandemie erneut pausieren.
Im Masters geht Weltmeister Magnus Carlsen auf Jagd nach seinem 8. Titel. Die Konkurrenz wird es ihm aber nicht leicht machen. Am Start sind neben Carlsen: Fabiano Caruana, Anish Giri, Shakhryar Mamedyarov, Richard Rapport, Jan-Krzysztof Duda, Sergey Karjakin, Vidit Gujrathi, Daniil Dubov, Andrey Esipenko, Sam Shankland, Jorden van Foreest, Nils Grandelius und Praggnanandhaa.
Das Dreamteam Peter Svidler und Jan Gustafsson ist zurück, um das Turnier im Englischen Stream auf chess24 zu kommentieren. Spielbeginn ist jeweils um 14:00 Uhr. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Live Übertragung bei Chess24