Der Europacup der Vereine beginnt heute in Ulcinj, Montenegro, mit 66 Mannschaften in der offenen Klasse und 14 bei den Frauen. Die Startrangliste wird von Alalkaloid (MKD) mit Mamedyarov, Andreikin und Shankland an den Spitzenbrettern angeführt. Es ist das einzige Team mit einem Eloschnitt über 2700. Es folgen das russische Team Mednyi Vsadnik und der Ragger Klub Novy Bor aus Tschechien.
Aus Österreich ist der regierende Meister Raika Rapid Feffernitz am Start. In der Aufstellung Nijak Abasov (2655), Peter Schreiner (2453), Andreas Diermair (2475), Alexandre Danin (2521, Matej Sebenik (2512) und Simon Pacher (2072) ist das Team die Nummer 17 der Setzliste. Die erste Runde beginnt am Sonntag um 15:00 Uhr.
Im Frauenbewerb wird der Titelkampf wohl zwischen der Kyiv Chess Federation, (UKR) mit den Muzychuk Schwestern an den Spitzenbrettern, Cercle d´Echecs (MNC) und Nona (GEO) entschieden. Außenseiterchancen haben noch der italienische Klub Caissa Pentole Agnelli und Ugra (RUS). (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite, Ergebnisse bei Chess-Results
Nach neun Runden Rapid führt bei der Grand Chess Tour in Bukarest überraschend der Ukrainer Anton Korobov mit 12 Punkten, im Rapid zählen die Punkte doppelt, vor Anish Giri, Levon Aronian und Shakriyar Mamedyarov (alle 10). Korobov, er kam mit einer Wildcard in das Feld, bleibt als Einziger ungeschlagen und kann gegen Artemiev, Anand und So gewinnen. Anish Giri startet mit dreieinhalb Punkten aus vier Partien ideal, kann dann aber nur mehr eineinhalb Punkte aus fünf Partien nachlegen. Aronian und insbesondere Mamedyarov verdanken den geteilten zweiten Platz nach den Schnellpartien einem guten dritten Tag.
Vishy Anand verliert die letzten beiden Partien, ist aber ebenso wie Sergey Karjakin, er holt wie Mamedyarov zweieinhalb Punkte aus den letzten drei Partien, mit neun Punkten in Schlagdistanz zur Spitze. Dahinter folgen noch Caruana, Artemiv und Le mit jeweils acht Punkten, Letzter ist überraschend der frischgebackene Chess 960 Weltmeister Wesley So. Heute und morgen folgen ab 14:00 Uhr jeweils neun Runden Blitzschach. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die Rückrunde des FIDE Grand Prix in Hamburg bringt ausschließlich Remisen. Die Sieger der Hinrunde sind damit bereits im Viertelfinale, alle anderen müssen heute ab 15:00 Uhr ins Tie-Break.
Durchgesetzt haben sich Maxime Vachier-Lagrave gegen Wei Yi, Veselin Topalov gegen Hikaru Nakamura, Peter Svidler gegen Pentala Harikrishna und Jan-Krzysztof Duda gegen Ian Nepomniachtchi. In der Gesamtwertung, sie ist auf der Turnierseite in den News unter "Hamburg Guide" versteckt, übernimmt MVL mit den gewonnen drei Punkten für einen Aufstieg nach den klassischen Partien vor Grischuk und Mamedyarov die Führung und hat die Chance sie weiter auszubauen. Für den bisher Drittplatzierten Ian Nepomniachtchi ist die Niederlage gegen Duda hingegen ein herber Rückschlag.
Im Tie-Break kämpfen heute David Navara gegen Nikita Vitiugov, Radoslaw Wojtaszek gegen Alexander Grischuk, Teimour Radjabov gegen Daniil Dubov und Dmitry Jakovenko gegen Yangyi Yu. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite (World Chess), FIDE
Die Grand Chess Tour 2019 gastiert vom 6. bis 10. November mit seiner sechsten Station in Bukarest. In der Tour Gesamtwertung führt Magnus Carlsen mit 54,5 Punkten überlegen vor Ding Liren mit 37,5. Nach dem Rapid/Blitz in Bukarest folgt vom 22.-26. November noch die siebente Station in Kokata, Indien und vom 2.-8. Dezember die Finals in London.
In Bukarest fehlen Carlsen und Ding. Den besten Start am ersten Tag erwischt Anish Giri mit zwei Siegen gegen Wesley So und Sergey Karjakin bei einem Remis gegen Fabiano Caruana. Dicht an den Fersen sind ihm Levon Aronian, Vishy Anand und Anton Korobov mit jeweils einem Sieg und zwei Remisen. Heute und morgen folgen jeweils ab 14:00 Uhr MEZ drei weitere Partien Schnellschach. (wk, Foto: Turnierseite)
Turnierseite
Die dritte Station des FIDE Grand Prix 2019 findet vom 5. bis 17. November in Hamburg statt. Zuvor wurden bereits Turniere in Moskau und Riga gespielt. Nach Hamburg folgt noch die finale Station vom 11. bis 23. Dezember in Jerusalem. Wer gerne den Gesamtstand wissen möchte, der kann sein Glück auf der offiziellen Website von World Chess versuchen. Der Schreiber dieser Zeilen wurde leider nicht fündig.
Gespielt wird dieses Format der FIDE seit heuer im K.O.-System. Zum Auftakt gibt es heute vier Sieger. Maxime Vachier-Lagrave gewinnt mit Weiß gegen Wei Yi ebenso wie Peter Svidler gegen Pentala Harikrishna und Jan Krysztof Duda gegen Ian Nepomniachtchi. Noch bessere Karten für einen Aufstieg in die zweite Runde hat Veselin Topalov nach seinem Schwarzsieg gegen Hikaru Nakamura. Topalov erreicht in einer Berliner Verteidigung nach langem Lavieren ein besseres Endspiel und gewinnt schließlich eine der weißen Bauernschwächen, wonach Nakamura keine Verteidigung mehr findet. Alle anderen Partien enden mit Remisen Die Rückrunde beginnt morgen um 15:00 Uhr. Live Übertragungen gibt es auf der Turnierseite und allen großen Portalen wie ChessBase und Chess24. (wk, Foto: ChessBase)
Turnierseite (World Chess), FIDE
Der Amerikaner Wesley So ist der erste offizielle Weltmeister im Schach 960. In Finale lässt So Magnus Carlsen keine Chance. Nach einem Auftaktremis gewinnt er die zweite Partie "slow rapid" Modus mit einem brillianten Turmopfer und legt tags darauf zwei weitere Siege nach. Im "fast rapid" benötigt er nur noch zwei Partien um mit einem weiteren Sieg und einem Remis den Titel mit 13,5:2,5 zu erringen. Es ist wohl der größte Erfolg von Wesley So, der 1993 in den Philippinen geboren wurde und 2014 in die USA wechselte. Magnus Carlsen hingegen muss die größte Schmach seiner Karriere zur Kenntnis nehmen.
Im Match um Platz 3 geht es Fabiano Caruana kaum besser als seinem WM-Konkurrenten des Vorjahres im klassischen Schach. Er wird von Ian Nepomniachtchi ebenfalls klar mit 12,5:5,5 auseinandergenommen.
Der Weg der ersten WM 960 war zuvor lang. Zwischen April und August fanden viele offene Turniere statt. Die Besten 84 Spieler und 12 eingeladene Spieler qualifizierten sich für sechs K.O.-Turnier mit jeweils 16 Spielern. Die Sieger waren Nepomniachtchi, Alireza Firouzja, Vidit Gijrathi, Peter Svidler, Vladimir Fedoseev and Wesley So. Dazu kamen für das Viertelfinale noch Hikaru Nakamura and Fabiano Caruana. Im Viertelfinale haben sich letzlich Caruana, So und Nepomniachtchi durchgesetzt. Magnus Carlsen hat das Feld für die Semifinali komplettiert. Alle Turniere und Matches bis zum Semifinale wurden online ausgetragen. Erst im Semifinale und Finale wurden die Matches in Norwegen "over the board" gespielt. (wk, Foto: FIDE)
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Die Team-EM in Batumi bringt Russland zwei Goldmedaillen, in der offenen Klasse vor der Ukraine und England, bei den Frauen vor Georgien und Aserbaidschan. Die russischen Herren profitieren von einer Punkteteilung der Ukraine gegen Kroatien. Die Frauen machen mit einem 3,5:0,5 gegen die Türkei alles klar.
Österreich beendet die EM mit jeweils 50% der möglichen Punkte und Plätzen in den Top-20. Beide Teams liegen damit vor ihrer Einstufung in der Setzliste, die Frauen mit Rang 18 um sieben Plätze, die Herren mit Rang 19 um drei. Heute schaffen die Herren gegen Dänemark mit 2,5:1,5 einen zweiten Sieg. Ragger und Dragnev gewinnen, Shengelia remisiert. Die Highlights der EM waren aber die Punkteteilungen gegen England und Polen, zwei der Top-3 Teams. Markus Ragger bleibt ungeschlagen und holt mit fünf Punkte aus acht Partien mit 2751 die siebentbeste Performance am Spitzenbrett. Valentin Dragnev und Felix Blohberger bringen Leistungen im Rahmen ihrer Erwartung. Beide hatten noch Luft nach oben. David Shengelia war in der ersten sechs Runden der Motor des Teams verpasst aber gegen Finnland die Chance auf einen Brettpreis. Er bleibt aber mit 5,5 Punkten aus acht Partien der Top-Scorer. Seine Performance von 2690 kann sich ebenfalls sehen lassen. Nicht gelaufen ist es hingegen für Peter Schreiner mit einem Punkt aus fünf Partien.
Hoch zu schätzen ist auch die Leistung des Frauen-Teams. Die 2:2 Punkteteilungen gegen Israel und Spanien krönen eine gute Leistung. Veronika Exler besiegt heute am Spitzenbrett Sabrina Vega Gutierrez und holt insgesamt vier Punkte aus neun Partien bei der guten Performance von 2281. Denise Trippold hält am zweiten Brett stark entgegen, verpasst aber einige halbe und sogar ganze Punkte. Gut geschlagen hat sich Julia Novkovic mit 3,5 Punkten aus acht Partien. Ein Versprechen für die Zukunft ist Chiara Polterauer. Sie holt 4,5 Punkte aus sechs Partien und mit 2333 die beste Eloperformance. Barbara Teuschler geht es wie Peter Schreiner. Wenn es nicht läuft, dann geht gleich alles schief. In Summe können sich die Coaches Borki Prodojevic und Harald Schneider-Zinner über starke Vorstellungen ihrer Teams freuen. (wk, Foto: Turnierseite)
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Die Schlussrunde der Team-EM in Batumi begann heute bereits um 08:00 Uhr MEZ. Gestern mussten Österreichs Herren eine 1:3 Niederlage gegen Holland hinnehmen. Am Spitzenbrett überzeugt Markus Ragger mit einem sicheren Schwarzremis gegen Anish Giri. Ein zweites Remis gelingt Peter Schreiner gegen Jonas Buhl Bjerre. Valentin Dragnev und Felix Blohberger verlieren aber gegen Erwin L´ami und Jordan Van Foreest. Heute spielt unser Team gegen Dänemark, einen unmittelbaren Nachbarn der Setzliste, und kämpft darum die bisher guten Leistungen mit 50% der möglichen Punkte zu belohnen.
Das Frauenteam erreicht eine 2:2 Punkteteilung gegen ein deutlich höher eingestuftes Team aus Israel. Alle vier Partien enden mit Remisen, allerdings hatte Denise Trippold eine Gewinnstellung am Brett, während sich Julia Novkovic aus einer kritischen Stellung retten konnte. Heute wartet mit Spanien ein noch stärkerer Gegner. Spannend wird in beiden Bewerben der Kampf um die Medaillen. In der offenen Klasse spielt Russland 2:2 gegen England und ist plötzlich in der Zweitwertung hinter der Ukraine, das Deutschland mit 3:1 unsanft aus seinen Träumen gerissen hat. Im Frauenbewerb führt Russland einen Punkt vor Georgien. Dahinter haben aber auch Aserbaidschach, Armenien, Türkei und die Ukraine Chancen auf eine Medaille. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Teams kommen in der siebenten Runde der Team EM zu zwei Punkteteilungen. Die Herren können gegen Finnland ihre Favoritenrolle nicht ausspielen und geraten sogar schwer unter Druck. Nur Markus Ragger zeigt sich gegen Tomi Nyback souverän und gewinnt seine erste Partie bei der EM. Leider muss David Shengelia im Gegenzug gegen Pekka Koykka eine Niederlage einstecken. Zum Glück für das Team können Valentin Dragnev und Peter Schreiner schlechte, phasenweise sogar verlorene, Stellungen halten und einen Punkt retten.
Die Frauen liefern sich gegen Slowenien ein Match auf Augenhöhe geraten aber durch Niederlagen von Veronika Exler und Barbara Teuschler mit 0:2 in Rückstand. Chiara Polterauer verkürzt auf 1:2. Danach gelingt es Julia Novkovic gegen Monika Rozman aus einer lange ausgeglichenen Stellung doch noch einen ganzen Punkt zu pressen und den 2:2 Endstand zu fixieren.
In den kommenden beiden Schlussrunden wird hart um Medaillen und Platzierungen gekämpft. Österreich kämpft um Plätze im vorderen Mittelfeld. Heute warten starke Gegner. Die Frauen spielen gegen Israel, die Herren gegen Hollland. Am Spitzenbrett trifft Markus Rager mit Schwarz auf Anish Giri, die Nummer Sechs der Weltrangliste. (wk, Foto: Turnierseite)
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Österreichs Frauenteam gelingt in der sechsten Runde der Team-EM mit einem 2,5:1,5 gegen Kroatien ein dritter Sieg dank Chiara Polterauers "big point" gegen Ivona Purgar. Veronika Exler, Denise Trippold und Barbara Teuschler tragen Remisen zum guten Gelingen bei. Heute geht es gegen Slowenien, das nicht nur geografisch sondern auch in der Setzliste ein unmittelbarer Nachbar ist.
Das Herrenteam scheint gegen Rumänien nach einer Niederlage von Felix Blohberger gegen Bogdan-Daniel Deac sowie Remisen von Markus Ragger und Valentin Dragnev in Schwierigkeiten. Doch dann ist es erneut David Shengelia, der seinem Team mit einem Sieg gegen Tiberiu-Marian Georgescu einen Punkt rettet. Es ist bereits die vierte Punkteteilung bei einem Sieg gegen die Slowakei und einer Niederlage gegen Russland. Shengelia hält jetzt bei fünf Punkten aus sechs Partien und ist gemeinsam mit Dmitry Andreikin der bisherige Topscorer der EM. Heute ist unser Team gegen Finnland zum zweiten Mal in der Favoritenrolle.
In der Tabelle führt Russland mit 11 Punkten vor einem starken deutschen Team (10). Einen Punkte dahinter liegen die Ukraine, Armenien und England auf der Lauer. Im Frauenbewerb gibt Russland gestern gegen Aserbaidschan einen ersten Punkt ab, führt aber weiter einen Punkt vor Geogien und zwei vor Aserbaidschan. (wk, Foto: Turnierseite)
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